DE1720771A1 - Acrylnitrilpfropfpolymerisate - Google Patents

Acrylnitrilpfropfpolymerisate

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DE1720771A1
DE1720771A1 DE19681720771 DE1720771A DE1720771A1 DE 1720771 A1 DE1720771 A1 DE 1720771A1 DE 19681720771 DE19681720771 DE 19681720771 DE 1720771 A DE1720771 A DE 1720771A DE 1720771 A1 DE1720771 A1 DE 1720771A1
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acrylonitrile
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DE19681720771
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Francis Dr Bentz
Helmut Dr Engelhard
Guenther Dr Nischk
Heinrich Dr Rinkler
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Bayer AG
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    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/34Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

1720771 FARBENFABRIKEN BAYER AG
3. Januar 1968
Httat-AbttUua« Sdt/HM Acrylnitrilpfropfpolymerisate
Gegenstand der Erfindung sind Acrylnitrilpfropfpolymerisate mit guter Anfärbbarkeit durch saure Farbstoffe und ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Pfropfung von Acrylnitril, gegebenenfalls mit anderen copolymerisierbaren Verbindungen, auf lineare, quaternierte Stickstoffatome enthaltende Polyäther.
Aus Acrylnitrilhomopolymeren und Mischpolymerisaten mit neutralen Comonomeren hergestellte Fäden und Garn· besitzen zumeist eine für die Praxis ungenügende Farbstoff äff inität.
Es ist bekannt, die Affinität der Acrylnitrilhomo- und Mischpolymerisate zu sauren Farbstoffen durch Copolymerisation des Acrylnitrils mit ungesättigten Aminen, wie z. B. Vinyl-, Isopropenylpyridine, Monovinylalkyläther von Aminoalkoholen, ferner mit (Meth)-Acryleäureamiden oder auch (Meth)-Acryleäureglycidestern, deren Epoxyfunktion anschließend mit Aminen gespalten wird, deutlich zu verbessern.
Le A 11 193 - 1 -
10982971773
•ir
Die so hergestellten Copolymerisate lassen sich zwar mit sauren Farbstoffen anfärben, besitzen jedoch häufig geringe K-Werte, so daß die daraus hergestellten Folien und fäden keine genügenden Festigkeiten aufweisen und sich für den technischen Einsatz nur beschränkt eignen. Weiterhin verfärben sich die genannten Copolymerisate in Lösung oder in fester Form bei Erwärmung ziemlich stark.
Ferner kennt man Pfropfpolymerisate von Acrylnitril auf Prepolymere, wie z. B. Nylon 6.
Es wurden nun Acrylnitrilpfropfpolymerisate gefunden, enthaltend mindestens 50 Gewichtsprozent pfropfpolymerieiertee Acrylnitril und gegebenenfalls bis zu 10 Gewichtsprozent eines weiteren pfropfcopolymerisierten Comonomeren aus der Gruppe der Acryl- und Tiny!verbindungen sowie als Pfropfgrundlage 5 bis 40 Gewichtsprozent eines linearen, quaternierte Stickstoffatome enthaltenden Polyäthers der allgemeinen Formel
Γ ?i
-W-C-L «
Γ ?i ? ?l
H-W-C-CH9-H - CH9-C-J-M OH L « 2 f 2,Jn
H r3 a(_) H
worin R1 Wasserstoff oder C1 bis C, Alkyl R2 C1 bis C6 Alkyl oder Cycloalkyl R3 C1 bis C4 Alkyl, C5 oder C4 Alkenyl, Aralkyl oder Carboalkoxy-alkyl
und A*~) ein Halogenid-Anion oder ein Anion der Formeln
Le A 11 193 - 2 - /
109829/1771
oder CH3-SO4
bedeuten, oder
R5 und a'~' gemeinsam die Gruppen -GH2-CH2-CH2-SO+^~* oder-CH2-CH2-CH2-CH2-SO4^"^
bilden und
η eine ganze Zahl von etwa 1U bis etwa 80 ißt, wobei die Pfropfgrundlage ein Molekulargewicht von etwa
1000 bis etwa 15 000 und das Pfropfpolymerisat einen ™ K-Wert (nach Pikentscher, Cellulosechemie 13 (1932),
S. 58) im Bereich von 70 bis 100 aufweist.
Diese Polymerisate sind thermostabil und durch saure Farbstoffe gut anfärbbar.
Es wurde ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Acrylnitrilpfropfpolymerisate gefunden, wenn man Acrylnitril, gegebenenfalls zusaamen mit bis zu 10 56 anderen copolymerisierbaren Monomeren, auf lineare, quaternierte ™ Stickstoffatome aufweisende Polyäther der allgemeinen Formel
Γ K1 Η2 R11
-K)-C-CH0-N-CH0-C i-
L- H fi3 A© H -J
H1 faeeeretoff oder C1 bie C3 Alkyl,
H2 C1 bis C6 Alkyl oder Cycloalkyl
R3 C.
Ί bie C4 Alkyl, C3 oder C4 Alkenyl,
I* * 11 ιόν ' -3- 109829/1773
172077t
Aralkyl oder Carboalkoxy-alkyl und A ein Halognid-Anion oder ein Anion der Formeln
O5 oder CH5SO4 bedeuten» oder
R* und A^"' gemeinsam die Gruppe -(CH2J5-SO4'"*' oder
(CH2J4-SO4V"*' bilden, und a eine ganze Zahl von etwa 10 bis etwa βϋ ist, in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren in wäflrigem Medium bei Temperaturen von 0 bis 900C aufpolymerisiert.
Die Herstellung der für die Pfropfgrundlage verwendeten basischen Polyätner vom Molgewicht etwa 1000 bis etwa 15 erfolgt nach bekannten Verfahren, indem z.ij. tertiäre Stickstoffatome aufweisende Diole entweder allein oder in geringem Umfang mit normalen Glykolen in Gegenwart saurer Katalysatoren (H5PO5; H2SO4; Sulfonsäuren) bei erhöhten Temperaturen (150 - 2800C) kondensiert werden. Vorzugsweise unterbleibt jedoch bei der Polyätherdaretellung ein Zusatz normaler Glykole, da hierdurch pro Grundmoleküleinheit der Anteil an tertiärem Stickstoff vermindert wird, so daß,um eine befriedigende Anfärbbarkeit zu erlangen, mehr Pfropfgrundlage eingesetzt werden mud. Von Vorteil sind daher solche basischen Polyether» dis pro Polyätherelnheit mindestens 1 tertiäres Sticketoffatob aufweisen. Anschlieftsnd wird die Quatsraisruim Bit ttbiichfea QüÄt*rai#rungs-
Le A 11 193 -. 4 -
mitteln durchgeführt. Palls erforderlich, lassen sich die endständige Hydroxylgruppen tragenden Polyether vorher mit Kettenverlängerungsmitteln, ,vie ζ. B. Diisocyanaten, Dicarbonsäuren und ihren funktioneilen Derivate, verlängern.
Die' tertiäre Stickstoffatome enthaltenden Diole sind N-ß-Hydroxyalkylamine, wie sie z.B. bei der Anlagerung von Äthylen-, Propylen-, Butylen- oder Styroloxid, eventuell auch von Gemischen der Alkylenoxide, an primäre Amine der aliphatischen Keihe (Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Isobutyl-, Propyl- oder Allylamin), oder auch der cycloaliphatischen Heihe (Cyclohexylamin), entstehen.
Die Quaternierung der erhaltenen tertiäre Stickstoffatome enthaltenden
/Polyäther führt man nach den üblichen Verfahren in Alkohol oder Alkohol/Wasser mit bekannten Quaternierungsmitteln, wie z. B. Dimethylsulfat, p-Toluolsulfonsäuremethyleater, Propansulton, Benzylchlorid, Chloressigester, Allylchlorid durch. Nach Entfernen des Alkohols im Vakuum löst.man die entstandenen salzartigen Verbindungen in Wasser und setzt diese Lösungen für die Pfropfpolymerisation ein.
So erhält man z. L·. nach Quaternierung des Polyäthere aus Ν,Ν-Di-fl-hydroxyäthyl-cyclohexylamin mit Dimethylsulfat ale Pfropfgrundlage einen polyäther mit folgender wiederkehrender Struktureinheit
CH3
T,i a 11 193 - 5 -
1098297177t
und nach Quaternierung des Polyäthere aus Ν,Ν-di-fl-hydroxy propylmethylamin mit Paratoluolsulfonsäuremethylester einen Polyäther mit folgender wiederkehrender btruktureinheit
Γ CH, CE, CH,~|
fO-C - CH2= N - CH2-C—
CH3 H
£8 hat sich als vorteilhaft erwiesen, vorzugeweiee solche Polyäthersalze zu verwenden, die pro Atherfunktion mindest e na 1 quaterniertes Stickstoff-Atom enthalten, da auf dieee Weise eine gute Anfärbbarkeit gewährleistet ist.
Vorzugsweise wird die Pfropfpolymerisation von Acrylnitril auf die quaternierten Polyäther in Gegenwart weiterer copolymer!sierbarer Monomerer durchgeführt. Hierfür kommen beispielsweise (Meth)-Acrylsäureester, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder auch Acrylamide in Frage. Man beeinflußt dabei besonders die Löslichkeit der Polymerisate neben ihren färberischen Eigenschaften. Der Anteil der Pfropfgrundlage am Gesamtgewicht der zu polymerisierenden Heak ti ons teilnehmer beträgt 5 - 40 fL, vorzugeweiee 1ü - 20 #, berechnet auf die unquaternierten Polyäther.
Sie Pfropfpolymerisation erfolgt in wäßriger Phase, wobei auch in 65>iger Salpetersäure gearbeitet werden kann, mit wasserlöslichen radikalbildenden Katalyeatorsyettmen,
LtA 11 193 -6- ,AA*AA.
*" ** 109829/1771
wie Peroxide, Azoverbindungen oder Hedoxsysterne auf der Basis von Per-Verbindungen und Schwefelverbindungen niedriger Uxydationsstufen, wie z.B. Kalium-, Natrium oder Ammoniumpersulfat zusammen mit Schwefeldioxid, Alkalihydrosulfiten, Alkalipyrosulfiten, Alkalithioeulfaten und ß-Diketoverbindungen. Solche sind beispielsweise Acetylaceton, Acetoacetanilid, Barbitursäure oder Dibenzoylmethan. Man setzt Katalysator-kengen von 0,5 - 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymerisationspartner, ein. Bevorzugt ist ein Verhältnis zwischen üxydations- und Reduktionsmittel zwischen 1 :0,5und 1 : 10. Die Menge dee Wassers ist 5- bis 15-fach, die der Salpetersäure 3- bis 10-fach. Der Temperaturbereich der wäßrigen Polymerisation liegt zwischen 20-900C, bevorzugt 40-7O0C, bei Polymerisation in Salpetersäure -10 bis + 300C, bevorzugt 0 bis *5 C»
Bei der wässrigen .riropfpolymerisatlon verfährt man so, daß der pH-Wert zwischen 1 und 7 liegt, die Lösung auf die gewünschte temperatur erwärmt wird und das Startersystem entweder zum vorgelegten Monomerengemisch auf einmal oder kontinuierlich zusammen mit einem Teil der Monomeren zum übrigen Anteil der Keaktionspartner zugefügt wird. Die anfallenden pfropfpolymerisate werden durch Absaugen abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Sie entstehen nach diesem Verfahren in guten Ausbeuten und mit den für den technischen Einsatz erforderlichen K-*erten(nach Fikentschir, OellulOMChemie 13, (19:>2), S. 58) von 70 - 100.
A H 193 - 7 -
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In Salpetersäure wird das Gemisch der polymer!sierbaren Partner vorzugsweise zusammen mit einem organischen Reduktionsmittel gelöst und die Polymerisation durch Zugabe eines Oxydationsmittels zwischen O und +50C gestartet.
Die Pfropfpolymeren bleiben dabei in Lösung, so daß, wenn gewünscht, sofort versponnen oder aber das Polymerisat mit Wasser ausgefällt werden kann, welches nach Auswaschen der Säure, wie angeführt, weiter verarbeitet wird.
Die aus einer ca. 15>igen Dimethylformamidlb'sung hergestellten Filme lassen sich mit dem sauren Farbstoff Azilandirektblau A (Colour Index, Vol. I. S. 1264) gut anfärben. Das Polymerisat, in DMf gelöst, verfärbt wenig beim Tempern und läßt sich verspinnen.
Die Messung der Anfärbbarkeit erfolgt nach folgenden Verfahren:
Zur Bestimmung der Anfärbbarkeit wird aus einer ca. 15-2OJbigen Dimethylformamidlösung des Polymerieats ein dünner Film (250 - 500 /u ) auf einer Glasplatte hergestellt. Diesen trocknet man bei 50 - 600C während 5 Stunden und zieht ihn von der Glasplatte ab und kocht ihn dann zur Entfernung des eingeschlossenen Dimethylformamidβ eine Stunde mit Wasser, Danach wird der Film mit 100 Volumenteilen der Farbstofflösung (1 SewiefatsteileAzilandirektblau A und θ Volumenteile 10£ig· Schwefelsäure,
Le A 11 193 - θ -
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gelöst in 1ÜOO Volumenteilen Wasser) 1 ,5 Stunden gekocht und schließlich nochmals während einer Stunde mit destilliertem Wasser ausgekocht.
Den getrockneten, angefärbten Film löst man in 100 Volumenteilen Dimethyliormamid und mißt die Extinktion dieser Lösung bei 2O0G und der angegebenen Wellenlänge.
Als Maßeinheit gilt üxtinktion pro g-Film.
In den Beispielen verhalten sich die Gewichtsteile zu den Volunenteilen wie kg zu Liter.
Le A 11 1^5 - Ί -
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Beispiel 1 1
14 Gewichtsteile dee Polyethers der folgenden Struktur
?
°4H9
vom mittleren Molgewicht etwa 3000 werden in 50 Volumenteilen Methanol aufgenommen und mit 21 Gewic*tateilen p-Toluolsulfon säuremethylester versetzt. Man kocht 30 Minuten unter Rückfluß engt zu einem Sirup ein und löst diesen in 930 Volumenteilen Wasser, das man auf einen pH-Wert von 4 einstellt, as werden 52,5 Gewichtsteile Acrylnitril und 3f5 Gewichtsteile Acrylsäuremethylester zugesetzt und anschließend die Polymerisation bei 5O0C unter Rühren und Stickstoff mit 0,7 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat und υ,7 Gewichtsteilen Natriumbisulfit in Gang gesetzt. Nach 16 Stunden Reaktionsdauer saugt man das Polymerisat ab, wäscht gründlich aus und trocknet im Vakuumtrockenschrank bei 50 - 600C. Ausbeute 65 Gewichtsteile (73,3 1> der Theorie) Polymerisat vom K-wert.78 (nach Fikentscher, Cellulosechemie ü, 58 (1932)).
Beispiel 2:
14 Gewichtsteile des Polyethers
"T
U-vt»n2/2~"fi-\i»"2'2 J 27
vom mittleren Molgewioht etwa 4600 werden in 50 Volumenteilen Methanol
Le A 11 193 - 10 -
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suspendiert und wahrend 30 Minuten mit 12 Volumenteilen Dimethylsulfat unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird zum Sirup eingeengt, dieser in 930 Volumenteilen Wasser gelöst und der pH-Wert auf 4 eingestellt.
Zu dieser Lösung gibt man 3»5 Gewichtsteile Acrylsäuremethylester und 52,5 liewichtsteile Acrylnitril und startet die Polymerisation bei 500C unter Stickstoff mit 0,7 Gewichtsteilen Kaiiumpersulfat "sowie U,7 Gewicht steilen ilatriumbisulfit. Nach 18 Stunden wird aufgearbeitet wie in Beispiel 1.
Ausbeute 57 Gewichtsteile (71 £ der Theorie) Pfropf polymerisat vom jv-Wert 81.
Beispiel 3:
14 Gewichtsteile des Polyäthers
" CH3 CI
H - -0-C-OH2-N-CH0-C
*" H CH3 H "*10
vom mittleren Holgewicht etwa 1300, in 100Volumenteilen Methanol gelöst, werden zusammen mit 12 Volumenteilen Dimethylsulfat 3D Minuten unter Rückfluß gekocht und danach vom Lösungsmittel befreit. Man löst den Rückstand in 930 Volumenteilen Wasser, stellt den ρ.,-Wert auf 4-5 ein, fügt 52,5 Gewichtsteile Acrylnitril und 5,5 Gewichtsteile Acrylsäuremethyleeter hinzu und löst bei 500C die Polymerisation mit 0,7 Gewichteteilen Kaliuopersulfat sowie 0,7 Gewichtsteilen Natrium-
Le A 11 193 - 11 -
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bieulfit aus. Die Reaktionsdauer beträgt 5t5 Stunden.
Nach dem Aufarbeiten wie in Beispiel 1 lassen sich 57,5 Gewichteteile (68,5 % der Theorie) an Pfropfpolymerisat vom K-Wert 87 isolieren.
Beispiel 4:
14 Gewichteteile des gleichen Polyäthers wie in Beispiel 3 werden während 16 Stunden in 20 Volumenteilen Äthanol mit 20 Gewichtsteilen inonochloreesigsäureäthylester durch Kochen unter Rückfluß quaterniert. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum löst man den Rückstand in 930 Volumenteilen Wasser, gibt 52,5 Gewichteteile Acrylnitril, sowie 3,5 Gewichtsteile Acrylsäuremethylester dazu und beginnt bei pH 2 die Polymerisation bei 500C mit 0,7 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat und 0,7 Gewichtsteilen Natriumbisulfit. 5 Stunden wird polymerisiert, das Pfropfpolymerisat abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Ausbeute 43 Gewichtsteile (5.1 # der Theorie) Pfropfpolymerisat vom K-Wert 77.
Anfärbbarkeit (Folie) mit Azilandirektblau A (590 /u)
Vergleich 6 12 Extinktion ,2 - 22, ,9
t
ι /_-1x
,3 - 24, ,0
Polyacrylnitril mit 2,2 #
2-Vinylpyridin
(Folieneinwaage ' ,1 - 17 ,1
Polyacrylnitril mit 4,65 ?
2-Vinylpyridin
13 ,7 1091297177a
' Pfropfpolymerisat
aus Beispiel 2
22
Pfropfpolymer!eat
auβ Beispiel 3
23
Le A 11 193 16
Beispiel 5?
1.4 Gewichtsteile des folgenden Polyethers
Η —Εθ-( CH2) 2-N-( GH2) 4-OH
von einem mittleren Molgewicht um 11 000 werden in 50 Volumenteilen Methanol innerhalb 30 min durch Kochen mit 12 Volumenteilen Dimethylsulfat und 2 Volumenteilen Wasser quaterniert und nach dem Abdampfen des Lösungsmittels in 930 Volumenteilen Wasser gelöst. Den pH-Wert der Lösung stellt man mit Soda auf 6 ein, trägt 3,5 Gewichtsteile Acrylsäuremethylester und 52,5 Gewichtsteile Acrylnitril ein und löst die Polymerisation bei 5O0C unter Rühren und Stickstoff mit 0,7 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat und 0,7 Gewichtsteilen Natriumbisulfit aus. Die Polymerisationsdauer beträgt 9 Stdn. bei 500C und noch 12 Stdn. bei Raumtemperatur.
Das Polymerisat wird abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Ausbeute: 60 Gewichtsteile (74,7 # d. Th.) Pfropfpolymerisat vom K-Wert 81.
Anfärbbarkeit (Folie mit Azilandirektblau A; 578 mu) An 1 A1 Extinktion (g""i)
40,1-41 ρδΙ--ΕΙ--~
Beispiel 6:
7 Gewichtsteile des Polyäthers
H-Po-(CH2) 2-N-(CH2)
(h)
vom mittleren Molgewicht 4900 werden in 20 Volumenteilen siedendem Methanol mit 6 Voluiaenteilen Dimethylsulfat innerhalb
L. a 11 i.» -13- 109829/1773
40 min quaterniert, anschließend der Alkohol im Vakuum abgedampft, der Rückstand in 930 Volumenteilen Wasser gelöst und
ο der pH-Wert dieser Lösung bei 55 C mit Soda auf 6 eingestellt.
Nach der Zugabe von 59t5 Gewichtsteilen Acrylnitril und 3,5 Gewichtsteilen AcrylsäuremethyJ. startet man die Polymerisation mit 0,7 Gewichtsteilen Kaliumpereulfat, 0,7 Gewichtstellen Natriumbisulf It und 0,01 Gewichtsteilen PeSO4.15 Stdn. bei 55°C wird polymerisiert. Anschließend lassen sich 64 Gewichtsteile getrocknetes Pfropf polymer! sat gewinnen (81,5 1> d. Th.) mit einem K-Wert von 80. Anfärbbarkeit (Folie, Azilandirektblau A; 578 mu)
23,5-24,5 P|iSiii2n (g"*1)
Folieneinwaage Beispiel 7;
14 Gewichtsteile des Polyethers aus Beispiel 2 werden in 50 Volumenteilen Methanol mit 12 Volumenteilen Dimethylsulfat 1 Stde. unter Rückfluß gekocht. Man engt im Vakuum zu einem Sirup ein und löst diesen in 300 Volumenteilen 65#iger, technischer Salpetersäure, kühlt auf 0 - 50C, setzt 52,5 Gewichteteile Acrylnitril, 3»5 Gewichtsteile Acrylsäuremethylester, 0,05 Gewichtsteile Fe(NO,),.9H2O, gelöst in 2 Volumenteilen Wasser, 0,3 Volumenteile Acetylaceton hinzu und startet die Polymerisation mit 1,5 Gewichtsteilen Ammoniumpersulfat in 5 Volumenteilen Wasser. Die Reaktionsdauer beträgt 17,5 Stdn. bei 0-50C. Man erhält eine hochviskose, milchige Lösung, die in einem dünnen Strahl in die 10-15fache Menge Wasser eingegossen wird, wobei das Polymerisat fadenförmig ausfällt. Bis zur neutralen Reaktion wird das Wasser mehrmale ausgewechselt, daß Polymerisat me-
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chanisch zerkleinert, nochmals gut r.usgewaschen und getrocknet. Ausbeute 58 Gewichtsteile (72 # d. Th.) an Pfropfpolymerisat vom K-Wert 82.
Anfärbbarkeit (Folie, Azilandirektblau A; 578 mu)
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Claims (6)

Patentansprüche:
1. Acrylnitrilpfropfpolymerieate, enthaltend mindestens 50 Gewichtsprozent pfropfpolymerisiertes Acrylnitril und gegebenenfalls bis zu 10 Gewichtsprozent eines weiteren pfropfcopolymerisierten Comonomeren aus der Gruppe der Acryl- und Vinylverbindungen sowie als Pfropfgrundlage 5 bis 40 Gewichtsprozent eines linearen, quaternierte Stickstoffatome enthaltenden Polyethers der allgemeinen Formel
R1 R2 R1
H+O-C-CHp-i ^CH2 -Ο-- OH Λ A3 An
Xl Sm XX
worin R1 Wasserstoff oder C1 bis C, Alkyl
R2 C1 bis C6 Alkyl oder Cycloalkyl
R3 C1 bis U4 Alkyl, C5 oder C4 Alkenyl, Aralkyl oder
Carboalkoxy-alkyl und A^ ' ein Halogenid-Anion oder ein Anion der formein
SO3^"^ oder CH3-SO4^"^
bedeuten, oder H und A^""' gemeinsam die Gruppen -OH2-CH2-CH2-SO4 (~) oder CH2-CH2-CH2-CH2-SO4(~)
bilden,
und η eine ganze Zahl von etwa 10 bis etwa βϋ ist, wobei die Pfropfgrundlage ein Molekulargewicht von etwa 1üOü bis etwa 15 ÜOO und das Pfropfpolymerisat einen
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K-Wert (nach Fikentscher, Gellulosechemie 13 (1932), S. 58) im Bereich von 70 bis 100 aufweist.
2. Verfahren zur Hersteilung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten mit mindestens 50 Gewichtsprozent einpolymerisiertem Acrylnitril durch Pfropfpolymerisation von Acrylnitril auf ein Pfropfsubstrat, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril gegebenenfalls zusammen mit bis zu 10 % anderen
copolymerisierbaren Monomeren, auf lineare, quaternierte
Stickstoffatome aufweisende Polyäther der allgemeinen Formel
Γ R1
1-
0-0-OH9 2N-GH9-O ι *- ι ■? *- ι
-H
H-1
worin Ά
Wasserstoff oder O1 bis C, Alkyl
O1 bis O6 Alkyl oder üycloalkyl
C1 bis O^ Alkyl, O5 oder G. Alkenyl, oder
Aralkyl oder Carboalkoxy-alkyl und
ein Halogenid-Anion oder ein Anion der Formeln
OH
3Λ—,
oder
bedeuten, oder
und
gemeinsam die Gruppe -(C
oder
(0H2)4-b04^"; bilden und
eine ganze Zahl von etwa 1ü bis etwa 80 ist, in Gegenwart von raüiicaibildenden Katalysatoren
in wäUrigem Medium bei leraperaturtm von 0 hl.s 900G
•AD ORIG|NAL
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pfropfpolymerisation in der aus der Quaternierungsreaktion des Pfropfsubstrates resultierenden wäßrigen Lösung des Pfropfsubstrates ohne vorherige Isolierung des Pfropfsubstrates durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres copolymerisierbaree Monomeres Acrylsäuremethyleater.einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verhältnis von unquaternierter Pfropfgrundlage zu den restlichen polymerieierbaren Anteilen von 30 : 70 bis 5 : 95 anwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafl man die Pfropfpolymerisation in etwa 65S*iger Salpetersäure in Gegenwart eines Redox-Systeme durchführt.
Le A 11 193 - 18 -
DE19681720771 1968-01-04 1968-01-04 Acrylnitrilpfropfpolymerisate Pending DE1720771A1 (de)

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US3580966A (en) 1971-05-25
AT288695B (de) 1971-01-15
SE341273B (de) 1971-12-20
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