DE1720709B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyvinylalkohol - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyvinylalkoholInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/12—Hydrolysis
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Description
Es sind bereits eine Reihe von Verfahren zur ao
kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylalkohol fcekannt. Im allgemeinen wird nach diesen Verfahren
Polyvinylacetat unter der katalytischen Wirkung von Methylationen, z.B. von methanolischer Natriumhydroxydlösung
einer Methanolyse unterworfen. Nach tinem der bekannten Verfahren wird eine Lösung
von Polyvinylacetat in Methanol kontinuierlich in tinem Mischaggregat schnell und homogen mit einer
geringen Menge von Alkalihydroxydlösung, bevorzugt in Methanol, vermischt und diese Mischung dann
kontinuierlich bei gleichbleibender Temperatur ohne weiteres Rühren auf ein oberflächlich muldenförmig
»ufgebogenes flexibles Förderband fließen gelassen. Auf diesem in einem thermostatisierten Kasten befindlichen
endlos umlaufenden Förderband erfolgt die Methanolyse und es entsteht Polyvinylalkohol,
äußerlich sichtbar durch allmähliche Gelierung der Ursprünglich aufgebrachten Lösung und Synärese des
Gels. Beim gewünschten Umsetzungsgrad wird das entstandene bandförmige Polyvinylalkohol-Gel an
der hinteren Umlenkrolle des Förderbandes abgehoben und kontinuierlich zerkleinert.
Die weitere Aufarbeitung des zerkleinerten Gutes •chließt gegebenenfalls eine Nachverseifung, einen
Waschvorgang, Abtrennung der Mutterlauge und « Trocknung des lösungsmittelfeuchten Polyvinylalkohols
ein.
Die technische Durchführbarkeit eines derartigen kontinuierlichen Verfahrens ist ganz wesentlich vom
Material des Förderbandes abhängig, auf dem die Methanolyse durchgeführt wird und der Polyvinylalkohol
entsteht.
Nach dem Aufbringen der homogenen Mischung aus Polymerisatlösung und Katalysatorlösung auf
das Band, durchläuft die Reaktionsmischung mit fortichreitendem Umsetzungsgrad alle Stufen von beoetzender,
hochviskoser Flüssigkeit über ein klebriges Gel bis zu einer gummielastischen Gel-Schwarte.
Bei Erreichen eines Verseifungsgrades von mindestens 90% tritt Synärese auf. Hierbei verfestigt sich das
Gel unter Abscheidung von Lösungsmittel (Mutterlauge) zu einem holzig spröden Kuchen.
Die Haftung der Reaktionsmischung auf der Förderbandoberfläche ist je nach Umsetzungsgrad ganz
unterschiedlich, eine Tatsache, die besonders dann sehr störend in Erscheinung tritt, wenn ein Polyvinylaikohol
mit 5 bis ca. 25 Gew.-% Restacetylgruppen, also ein Umsetzungsprodukt, das zum Typus der
sogenannten teilverseiften Polyvinylalkohole gehört, hergestellt werden soll.
Als Materialien für Förderbänder, die selbstverständlich gegen die bei der Methanol) se verwenieten
Chemikalien und auch gegen Polyvinylalkohol selber indifferent sein müssen, wurden bei bekannten
kontinuierlichen Verfahren zur Herste'1 ing von allerdings
weitgehend acetylgruppenfrekm Po!y\ η -lalkohol,
Edelstahl oder ein Baumwollgewebe, c"as zuerst mit Polyvinylalkohol und darauf mit einem Celluloseester
oder einem Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeren beschichtet ist,empfohlen (z. B. US-PS 2642419).
Bei diesen Förderbändern ist aber keineswegs ein einwandfreies Abheben des mehr oder weniger
klebrigen Polyvinylalkohol-Gels beim gewünschten
Umsetzungsgrad, speziell bei Typen mit höherem Restacetylgehalt, gewährleistet. Das Gel bleibt am
Förderband kleben und blockiert so die kontinuierliche Einführung des schwartenförmigen Reaktionsproduktes in die Zerkleinerungsmaschine.
Es wurde nun ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylalkohol durch kontinuierliches
Aufbringen einer homogenen Mischung einer Polyvinylacetatlösung in Methanol und einer Methylationen
enthaltenden methanolischen Katalysatorlösung auf ein endlos umlaufendes Förderband gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Förderband verwendet wird, das auf der mit der
Reaktionsmischung in Berührung kommenden Oberfläche mit einem Polyolefin beschichtet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise geeignet für die Herstellung von acer lgruppenhaltigem,
sogenanntem teilweise verseiftem Polyvinylalkohol, bei welchem das entsprechende Polyvinylalkohol-Gel
in noch relativ klebrigem Zustand von der Förderbandoberfläche abgehoben werden muß.
Unter den Polyolefinen, die für eine Beschichtung
der ertindungsgemäß einzusetzenden Förderbänder geeignet sind, sei insbesondere Polyäthylen, vor allem
Hochdruckpolyäthylen genannt. Es war durchaus überraschend, daß Polyäthylen, speziell Hochdruckpolyäthylen,
eine derart geringe Adhäsion zum PoIyvinylalkohol-Gel
aufweist, da andere als ausgesprochen antiadhäsiv geltende Materialien, z. B. PoIytetrafluoräthylen
oder Silikongummi, weit weniger geeignete Beschichtungen ergeben.
An Hand der Zeichnung und der folgenden Beschreibung soll das erfindungsgemäße Verfahren näher
erläutert werden.
In einem üblichen kontinuierlich arbeitenden Durchflußmischer 3 werden die Polyvinylacetatlösung und
die Katalysatorlösung, die über die Zuleitungen 1 und 2 zugeführt werden, schnell und homogen vermischt,
wobei auf 100 Gew.-Teile festes Polyvinylacetat etwa 0,4 bis 3,0 Gew.-Teile Natriumhydroxyd
entfallen. Aus dem Durchflußmischer läuft die Mischung auf ein endlos umlaufendes Förderband 4,
das an seiner Oberseite trogförmig geführt wird. Dieses Förderband wird über ein regelbares Getriebe
5 in Umlauf gesetzt und befindet sich in einem lösungsmitteldichten thermostatisierbaren Kasten 6.
Als Material für das Förderband wird erfindungsgemäß ein auf der Oberseite mit einem Polyolefin beschichtetes
Textilgewebe verwendet. Die Art des normalerweise textlien Trägermaterials des Förderbandes,
das mindestens auf der dem Produkt zugewandten Seite mit einem Polyolefin beschichtet
sein muß, spielt für den erfindungsgemäßen Prozeß
keine Rolle; so kann z. B. Baumwoll- cder Synthesefasergewebe
verwendet werden.
Die Verweilzeit der Reaktionsmischung auf dem Band von der Austrittsstelle aus dem Mischer bis
zum Eintritt in die Schneidmühle 7 isi in üblicher Weise variierbar und umfaßt die Zeit, in der sich die
Reaktionsmischung zu einem schneidbaren Gel verfestigt. In einem der Schneidmühle nachgeschalteten
Waschgefäß8 wird in üblicher Weise überschüssiges
Natriumhydroxyd mit Essigsäure neutralisiert und die Gelteilcjen, vorzugsweise mit Methanol, gewaschen.
Die weitere Aufarbeitung dieser methanolischen Suspensionen erfolgt in bekannter Weise durch kontinuierliches
Abtrennen der Gelteilchen von der Mutterlauge und übliche kontinuierliche Trocknung der GeI-teiichen
zum gewünschten Polyvinylalkohol-Granulat.
Das Verfahren ist vorzugsweise geeignet zur Herstellung von sog. teilverseiftem Polyvinylalkohol mit
RestacetyJgehalten bis zu 30%, da bei solchen relativ ao
niedrigen Umsetzungsgraden die Adhäsion des Gels auf der Batidoberfläche noch ziemlich groß ist. Lediglich
eine ernndungsgemäß aus einem Polyolefin, vorzugsweise Hochdruckpolyäthylen, bestehende Bandoberfläche
ist für ein einwandfreies Abheben derart klebriger Gele am Bandende vor der Schneidmühle
geeignet. Das heißt jedoch nicht, daß in der beschriebenen Apparatur nicht auch sog. vollverseifte Polyvinylalkohole
ohne oder fast ohne Restacetylgruppen hergestellt werden können.
Die Einstellung des gewünschten Umsetzungsgrades
kann in bekannter Weise über Änderungen nachstehender Faktoren erfolgen:
a. Konzentrations-Verhältnis von Polyvinylacetat zu
Natriumhydroxyd;
b Reaktionstemperatur;
c. Verweilzeit des Reaktionsgemisches auf dem Förderband vom Mischer bis zur Schneidmühle.
b Reaktionstemperatur;
c. Verweilzeit des Reaktionsgemisches auf dem Förderband vom Mischer bis zur Schneidmühle.
In der folgenden Tabelle ist für das Beispiel der Herstellung eines Polyvinylalkohols mit etwa 18
Gew.-% Restacetylgruppen in oben beschriebener Apparatur die Eignung verschiedener Beschichtungsmaterialien
für das Förderband beschrieben.
Als Trägermaterial für das Band dient in allen Fällen ein Baumwollcordgewebe.
Beschichtungsmaterial
Adhäsion
keine geringe starke
sehr
starke
starke
Celluloseester
polierter Edelstahl
(selbsttragend)
Hochdruckpolyäthylen +
Niederdruck-Polyäthylen
polierter Edelstahl
(selbsttragend)
Hochdruckpolyäthylen +
Niederdruck-Polyäthylen
Silikonkautschuk
Polytetrafluoräthylen
Polypropylen
Polytetrafluoräthylen
Polypropylen
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfchren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylalkohol durch kontinuierliches Aufbringen einer homogenen Mischung einer Polyvinylacetatlösung in Methanol mit einer Methylationen enthaltenden methanolischen Katalysatorlösung auf ein endlos umlaufendes Förderband, dadurch gekennzeichnet- daß das Förderband auf der mit der Reaktionsmischung in Berührung kommenden Oberfläche mit einem Polyolefin beschichtet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967F0053464 DE1720709B2 (de) | 1967-09-09 | 1967-09-09 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyvinylalkohol |
ES357873A ES357873A1 (es) | 1967-09-09 | 1968-09-05 | Procedimiento para la obtencion continua de poli-(alcohol de vinilo). |
AT869068A AT282946B (de) | 1967-09-09 | 1968-09-06 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylalkohol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967F0053464 DE1720709B2 (de) | 1967-09-09 | 1967-09-09 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyvinylalkohol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1720709A1 DE1720709A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1720709B2 true DE1720709B2 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=7106337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967F0053464 Granted DE1720709B2 (de) | 1967-09-09 | 1967-09-09 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyvinylalkohol |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT282946B (de) |
DE (1) | DE1720709B2 (de) |
ES (1) | ES357873A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES478736A1 (es) * | 1978-03-23 | 1979-06-01 | Hoechst Ag | Procedimiento para la preparacion de un granulado de poli( alcohol vinilico) que contiene agente plasificante. |
-
1967
- 1967-09-09 DE DE1967F0053464 patent/DE1720709B2/de active Granted
-
1968
- 1968-09-05 ES ES357873A patent/ES357873A1/es not_active Expired
- 1968-09-06 AT AT869068A patent/AT282946B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1720709A1 (de) | 1971-07-08 |
ES357873A1 (es) | 1970-04-01 |
AT282946B (de) | 1970-07-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |