DE1720233B2 - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder im Gemisch mit bis zu 50 Gew.-°/o von einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, in Masse - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder im Gemisch mit bis zu 50 Gew.-°/o von einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, in MasseInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist das in den Patentansprüchen beschriebene Polymerisationsverfahren in
Masse, das bei einer Temperatur unter 00C durchgeführt und bei dem ein hochsyndiotaktisches Polyvinylchlorid
bzw. Mischpolymeres desselben erhalten wird. Die Polymerisation von Vinylchlorid bei tieferen
Temperaturen unter 00C führt bekanntlich zur Bildung
von Polyvinylchlorid, das einen syndiotaktischen Index von über 1,8, eine Glasübergangstemperatur (TG) von
über 95° C und eine höhere Erweichungstemperatur besitzt als Polyvinylchlorid, das bei höherer Polymerisationstemperatur
erhalten wird. Ein solches Polyvinylchlorid, das gewöhnlich als hochsyndiotaktisches Polyvinylchlorid
bezeichnet wird, eignet sich besonders gut für die Verarbeitung zu Fasern mit ausgezeichneten
physikalischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften und insbesondere hervorragender Dimensionsstabilität in siedendem Wasser, in Luft bei höherer
Temperatur und in Lösungsmitteln für die Trockenreinigung bei den hierfür normalerweise angewandten
Temperaturen.
Das einzige Polymerisationsverfahren, das technisch leicht bei tiefer Temperatur durchgeführt werden kann,
ist die Polymerisation in Masse.
Ein wesentlicher Nachteil der aus der DE-AS 12 13 119 und dem Referat in Chemical Abstracts 1961,
S. 18 19Oe, bekannten Verfahren ist die Anwesenheit
ίο von Eisenionen im Katalysatorsystem, aufgrund derer
die erhaltenen Polymeren geringe Mengen (etwa 3 bis 5 TpM) Eisen enthalten. Dieses Eisen verleiht den
Polymeren eine beträchtliche Hitzeinstabilität, welche deren Verwendung zur Faserherstellung beeinträchtigt;
derartige Polymere zeichnen sich durch eine hohe Dehydrochlorierungsgeschwindigkeit aus. Demgegenüber
zeigt das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymere
diese Nachteile nicht
Aus der US-PS 32 54 033 ist ein für eine Polymerisation von z. B. Vinylchlorid unterhalb etwa 0°C
geeignetes Katalysatorsystem bekannt, das aus einem Peroxydicarbonat und einem Sulfinsäuresalz eines
N,N-Dialky!anilins besteht. Das Reaktionsmedium, in dem die Polymerisation ausgeführt wird, kann zur
Erleichterung des Rührens und zur Abführung von Reaktionswärme gegebenenfalls ein organisches Verdünnungsmittel,
wie einen Alkohol, enthalten, welcher für die Wirkung des Katalysatorsystems völlig unwe-
jo sentlich ist. Die bei einem Polymerisationsverfahren in
Gegenwart dieses bekannten Katalysatorsystems erzielte Umwandlung (%/Std.) des monomeren Ausgangsmaterials
ist jedoch nicht völlig befriedigend; so beträgt sie gemäß Beispiel 51,4% pro Stunde bei -300C und ist
somit (in den meisten Fällen erheblich) geringer als die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichbare
Umwandlung.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren benutzte, die drei Komponenten organisches Hydroperoxid, Schwefeldioxid
und Alkoholat enthaltende Katalysatorsystem ist ein stark wirksamer, radikalischer Katalysator.
Für die Durchführung der Polymerisation ist die gleichzeitige Gegenwart dieser drei Komponenten
wesentlich, d. h., falls eine der drei Komponenten fehlt, tritt keine Polymerisation ein.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Polyvinylchlorid besitzt einen hohen syndiotaktischen
Index von über 1,8 und eine Glasübergangstemperatur von über 95° C; (der syndiotaktische Index wird
so nach der in J. Polymer Sei., Bd. 41 [1959], S. 73-82,
beschriebenen Methode und die Glasübergangstemperatur [TG] in der in J. Polymer Sei., Bd. 56 [1962],
S. 225-231, angegebenen Weise bestimmt. Aus der zuletzt angegebenen Literaturstelle geht auch hervor,
daß die Glasübergangstemperatur von üblichem Polyvinylchlorid etwa 78° C beträgt).
Erfindungsgemäß hergestellte Polyvinylchloride zeigen aber auch je nach der Polymerisationstemperatur
hohe Farbqualitäten, d. h. einen P/-Wert von mindestens 97 und einen ß-Wert von mindestens 90. Die
Farbeigenschaften werden mit einem Spectrophotometer nach dem C.I.E.-System gemessen: vgl. Journal of the
Optical Society of America, Bd. 28, S. 52 (1938), und National Bureau of Standards in »Paper Trade Journal«,
103-108, S. 38 (1936). Nach diesem System wird die Farbe als Reinheitsindex (PI) und Helligkeit (B),
bezogen auf eine Standardbeleuchtung mit einer Emissionsquelle ausgedrückt, die einem schwarzen
Körper von 6200° K. entspricht
Sie zeigen ferner eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, indem sie einen APl-Wert von unter 5 und einen
zlß-Wert von unter 20 haben. (Die Wärmeempfindlichkeit
wird als Änderung des Reinheitsindex \ΔΡΙ]ηηά der
Helligkeit [ΔΒ] des Polymeren nach einstündigem Erhitzen auf 11O0C in einem Druckofen ausgedrückt)
Überraschenderweise wurde zudem festgestellt, daß erfindungsgemäß hergestellte Polymere einwertige
Sulfonsäuregruppen, die ausschließlich als Endgruppen vorliegen, und zwar mindestens eine pro Polymerkette,
aufweisen. Die Menge der Sulfonsäureendgruppen steht mit dem Molekulargewicht des Polymeren in Beziehung,
das heißt z. B„ daß ein Polymeres mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 50 000 zwischen
20 und 40 Milliäquivalente einwertiger Sulfonsäuregruppen enthalten muß. Aufgrund dieser Eigenschaft
ist ein solches Polyvinylchlorid besonders geeignet für die Verarbeitung zu Fasern. In diesem Fall müssen die
Polymerisationsbedingungen so eingestellt werden, daß ein Polymeres mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
zwischen 30 000 und 120 000 erhalten wird. Darüber hinaus verleiht die Gegenwart von Sulfonsäuregruppen
dem Polymeren sowie den aus ihm hergestellten geformten Materialien, wie Fasern, Folien
u. dgl., die Fähigkeit, in einer ionischen Reaktion mit
kationaktiven Verbindungen, wie antistatischen Mitteln, Farbstoffen usw., zu reagieren.
Das hochsyndiotaktische Polyvinylchlorid mit Sulfonsäureendgruppen
unterscheidet sich von Copolymeren des Vinylchlorids mit äthylenisch ungesättigten, Sulfongruppen
enthaltenden Comonomeren insofern, als die Sulfonsäuregruppe (-SO2H) am Ende der Kette steht,
so daß in die Polymerkette keine anderen Monomereneinheiten eingeführt werden.
Das hochsyndiotaktische Polyvinylchlorid mit Sulfonsäureendgruppen
hat gegenüber den bei tiefen Temperaturen hergestellten, sulfonierte Comonomere enthaltenden
Vinylchlorid-Copolymeren den großen Vorteil, daß es keinerlei Heterogenität oder strukturelle
Änderungen in der Polymerkette aufweist.
Die Sulfonsäuregruppen können im Gegensatz zu Sulfongruppen durch potentiometrische Titration quantitativ
bestimmt werden (vgl. Society of Dyers and Colourists, Bd., Bd. 80, S. 577 [1964]).
Nach dieser Methode erfolgt die Titration potentiometrisch
unter Verwendung einer indifferenten Elektrode, z. B. einer Platinelektrode. Das Ergebnis der
Säure-Titration wird in Milliäquivalenten einwertiger Sulfonsäuregruppen je kg Trockenpolymeres ausgedrückt
(1 Milliäquivalent entspricht 0,032 g Schwefel).
Die Mikroanalyse des Polyvinylchlorids zeigt die Gegenwart von Kohlenstoff, Wasserstoff, Chlor und
Schwefel an, und es wurde gefunden, daß die quantitativ ermittelte Menge Schwefel je kg Polymeres derjenigen
entspricht, die durch potentiometrische Analyse der einwertigen Sulfonsäuregruppen ermittelt wurde.
Die Gegenwart mindestens eines zuvor definierten Alkoholates im Redox-Katalysatorsystem ist von
wesentlicher Bedeutung. Es wurde nämlich gefunden, daß die Gegenwart eines Alkoholates auch nur in
geringsten Spuren den Reaktionsverlauf zwischen dem Schwefeldioxid und dem Hydroperoxid im Vinylchlorid-Monomeren
bei einer Temperatur unter 00C grundsätzlich
ändert, insofern als das Schwefeldioxid als reduzierendes Aktivierungsmittel auf das Hydroperoxid
einwirkt und es sofort unter Bildung freier Radikale zersetzt, die die Massepolymerisation des Vinylchlorids
unterhalb 00C einleiten.
Bekanntlich kann sich Schwefeldioxid bei tiefen Temperaturen als Monomeres verhalten und dann mit
Vinylchlorid ein Vinylchlorid-Schwefeldioxid-Copolymeres
bilden, das in der Wärme leicht zersetzlich ist, geringe Farbqualität besitzt und sehr oft in Lösungsmitteln
für hochsyndiotaktisches Polyvinylchlorid unlöslich ist, also daher nicht zu Fasern verarbeitet werden kann.
Es wurde nun, wie nachfolgende, in Tabelle II zusammengefaßte Versuchsergebnisse zeigen, überraschenderweise
gefunden, daß der Anteil an Vinylchlorid-Schwefeldioxid-Copolymerem
mit geringer werdender Schwefeldioxidkonzentration und zunehmendem (RO-)/SO2-Verhältnis abnimmt und dieser Anteil Null
ist, wenn das genannte Verhältnis etwa 1 beträgt, ferner, daß bei einem (RO -)/SO2-Verhältnis von über 1 die
Umwandlung plötzlich verringert wird bis zu einer vollständigen Hemmung, wenn das genannte Verhältnis
2 überschreitet und daß das so erhaltene Polymere frei von Sulfongruppen ist Bei Verhältnissen unter 1 nimmt
die Umwandlung allmählich ab und das erhaltene Polymere weist eine gleichmäßig zunehmende Menge
an Sulfongruppen auf, die dem Polymeren zunehmend schlechte Eigenschaften verleihen.
Es zeigte sich aber auch, daß sich bei einem (RO -)/SO2-Verhältnis von unter 0,7 die erhaltenen
Polymere nicht zu Fasern verarbeiten lassen, während, wenn das genannte Verhältnis über 1,82 liegt, die
Umwandlung extrem niedrig ist. Die besten Ergebnisse hinsichtlich der Umwandlung und Polymereigenschaften
werden erhalten, wenn das genannte Verhältnis zwischen 0,85 und 1,5 liegt, weshalb dieser Bereich
bevorzugt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare organische Hydroperoxide sind solche der allgemeinen Formel R—O—O —H, worin R ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest, ein Cycloalkylrest, ein Arylrest oder ein Alkylarylrest ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare organische Hydroperoxide sind solche der allgemeinen Formel R—O—O —H, worin R ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest, ein Cycloalkylrest, ein Arylrest oder ein Alkylarylrest ist.
Beispiele für solche Verbindungen sind Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, tert-Butyl-, η-Butyl-, Amyl-, Hexyl-,
Octyl-, Phenyläthyl-, Phenylisobutyl- und Phenylisopropylhydroperoxid.
Besonders geeignet sind Cumolhydroperoxid und tert- Butylhydroperoxid.
Es wird besonders hervorgehoben, daß organische Peroxide der allgemeinen Formel R—O —O —R im erfindungsgemäßen Verfahren hingegen unwirksam sind.
Es wird besonders hervorgehoben, daß organische Peroxide der allgemeinen Formel R—O —O —R im erfindungsgemäßen Verfahren hingegen unwirksam sind.
Die Konzentration des organischen Hydroperoxids liegt zwischen 0,01 und 3 Gew.-%, bezogen auf die
eingesetzten Monomeren, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,4 Gew.-%.
Die Konzentration des Schwefeldioxids muß so eingestellt werden, daß das molare Verhältnis Schwefeldioxid/organisches
Hydroperoxid 1 :15 bis 15 :1, vorzugsweise 0,5 :1 bis 10 :1, beträgt. In der Praxis wird
eine Schwefeldioxidmenge von nicht mehr als 3 Gew.-%, bezogen auf Monomeres, bevorzugt, da eine
Menge von über 3 Gew.-% zu einer höheren Polymerisationsgeschwindigkeit führt, die bei der
Massepolymerisation Schwierigkeiten hinsichtlich der Abführung der Polymerisationswärme verursacht
Beispiele für Alkoholate der allgemeinen Formel (R-O)n-Me, in der R ein gerad- oder verzweigtkettiger
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Me ein Metall der I. oder II. Gruppe des Periodensystems oder
Aluminium und n, je nach der Wertigkeit von Me, 1, 2 oder 3 ist, sind: Methylate, Äthylate, Propylate,
tert-Butylate, n-Butylate, n-Amylate und tert-Amylate
des Natriums, Kaliums, Lithiums, Magnesiums, Zinks und Aluminiums.
Die kurzkettigen Alkoholate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen werden aus Löslichkeitsgründen bevorzugt.
Unter diesen sind die durch direkte Umsetzung des Alkohols mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall
erhaltenen Alkoholate aus wirtschaftlichen Gründen und wegen ihrer leichten Herstellung von besonderem
Vorteil. Es wurde ferner festgestellt, daß das an die Alkoxygruppe gebundene Metall die Farbe und die
Wärmebeständigkeit der Farbe des erhaltenen Polymeren beeinflußt. Aus diesem Grund werden die
Erdalkalimetall- und Aluminiumalkoholate bevorzugt.
Der Anteil der Alkoholate im Reaktionsgemisch beträgt 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Monomeres;
Anteile von 0,03 bis 1 Gew.-°/o werden bevorzugt.
Die Alkoholate können dem Reaktionsgemisch entweder als solche, vorteilhafterweise jedoch als
Lösung in nicht reagierenden Lösungsmitteln, insbesondere aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
zugesetzt werden. Unter diesen werden der Methyl- und Äthylalkohol bevorzugt.
Da festgestellt wurde, daß die Löslichkeit der Alkoholate in den üblichen Lösungsmitteln erhöht wird,
wenn das Schwefeldioxid zusammen mit ihnen gelöst wird, bevorzugt man, das Alkoholat zusammen mit dem
Schwefeldioxid als Lösung in einem nicht reaktionsfähigen Lösungsmittel einzuführen. In diesem Falle ist es
möglich, schlechte oder Nicht-Lösungsmittel für die Alkoholate zu verwenden, wie aliphatische Nitrile, ζ. Β.
Acetonitril, aliphatische Chlorderivate; wie Dichloräthan oder Tetrachloräthan; Ester, wie Methyl- oder
Äthylacetat und Tetrahydrofuran. Die Art und Menge dieser Lösungsmittel haben keinen Einfluß auf den
Polymerisationsverlauf.
Bei der praktischen Durchführung werden aus wirtschaftlichen Gründen konzentrierte Alkoholatlösungen
bevorzugt.
Die organischen Lösungsmittel sind vorzugsweise in wasserfreier Form zu verwenden, da bereits die
geringsten Wasserspuren die Hydrolyse der Alkoholate verursachen.
Die Alkoholatlösung wird vorzugsweise durch Lösen des Alkoholate in dem die gewünschte Menge
Schwefeldioxid enthaltenden Lösungsmittel hergestellt. Auf diese Weise ist es möglich, unter wesentlicher
Ersparnis an Lösungsmitteln sehr konzentrierte Alkoholatlösungen zu erhalten.
Die Polymerisationstemperatur liegt unter O0C,
vorzugsweise zwischen —10 und -7O0C. Die Temperatur
des Reaktionsgemisches wird in üblicher Weise gesteuert, z. B. durch Eintauchen des Reaktionsgefäßes
in ein thermostatisches Bad, das gekühltes Trichloräthylen oder gekühltes Aceton enthält.
Unter Polymerisation in Masse ist nicht nur die unter Verwendung des Katalysatorsystems in unverdünntem
Monomeren durchgeführte Polymerisation, sondern auch die Polymerisation in Gegenwart geringerer
Mengen nicht reagierender organischer Verbindungen zu verstehen, die bei der Polymerisationstemperatur
flüssig sind, eine verdünnende Wirkung auf die Polymerisationsaufschlämmung haben und diese damit
beim Rühren freier machen und so die Wärmeübertragung im Reaktionskessel erleichtern. Geeignete Verdünnungsmittel
sind gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, Arylkohlenwasserstoffe, Cycloalkylkohlenwasserstoffe
und gesättigte Halogenkohlenwasserstoffe. Unter diesen werden die gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe
wie Äthylchlorid, Methylchlorid und Dichloräthan bevorzugt.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der
Erfindung besteht darin, daß es mit dem speziellen Katalysatorsystem möglich ist, auch in Abwesenheit von
Verdünnungsmitteln sehr hohe Umwandlungsgrade zu erhalten, ohne daß eine unerwünschte Verdickung in der
Polymerisationsmasse eintritt.
Die Polymerisation sollte in Abwesenheit von
ίο Sauerstoff, der eine Hemmwirkung auf die Polymerisation
ausübt, durchgeführt werden. Im allgemeinen werden hierfür geeignete inerte Gase, wie Stickstoff
oder Kohlendioxid, verwendet, um die Luft aus dem Polymerisationsgefäß zu verdrängen.
Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder
diskontinuierlich durchgeführt werden. In jedem Fall werden das Schwefeldioxid und das organische
Hydroperoxid getrennt voneinander in das Monomere bzw. die Monomeren eingeführt.
Die Polymerisation kann rasch abgebrochen werden, wenn der gewünschte Umwandlungsgrad und das
gewünschte Molekulargewicht erreicht sind, entweder mit bekannten Radikal-Inhibitoren, wie molekularem
Sauerstoff oder Chinon oder durch Zugabe einer Säure, um das Alkoholat des Katalysatorsystems zu zerstören,
dessen Gegenwart für die Durchführung der Polymerisation wesentlich ist, oder durch Zugabe weiteren
Alkoholate, um das (RO -)/SO2-Verhältnis auf über 2 zu
bringen, oder durch Abziehen der Polymerisationsaufschlämmung in eine wäßrige alkalische Lösung vom
PH-Wert9bisl2.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf die Copolymerisation von Vinylchlorid mit bis zu 50
Gew.-% äthylenisch ungesättigten Monomeren angewendet werden, die mit Vinylchlorid copolymerisierbar
sind. Der einzige Unterschied besteht hierbei darin, daß die Ausgangsmonomeren aus einer Mischung von
Vinylchlorid und einem oder mehreren anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren
bestehen, wie z. B. Vinyliden- oder Vinylverbindungen, wie Vinylidenchlorid oder -fluorid, Vinylfluorid,
Vinylester aliphatischer Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Vinylester der Essigsäure oder
der Propionsäure; Acryl-Monomere, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivate, wie
Acrylnitril, Acrylate oder Methacrylate aliphatischer Alkohole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen.
Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
In ein 2-1-Glas-Gefäß, das mit einem Rührer, einem
Kühlsystem und einem Thermometer versehen war, wurden kontinuierlich 360 g/Std. Vinylchlorid, 40 g/Std.
Äthylchlorid, 0,4 g/Std. Cumolhydroperoxid, 0,84 g/Std.
Schwefeldioxid und 1 g/Std. Natriumäthylat eingeführt.
Die molaren Verhältnisse SCVHydroperoxid und mi (RO-)/SO2 betrugen 5 bzw. 1,12.
Die Polymerisationstemperatur im Reaktionsgefäß wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf
-40° C gehalten.
Die so erhaltene Polymerisatsuspension wurde
h5 kontinuierlich über ein Überlaufrohr abgezogen. Das
erhaltene Polymere wurde dann abzentrifugiert und getrocknet. Der Umwandlungsgrad betrug 14,9%
(entsprechend einer stündlichen Umwandlung von
2,98%). Das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Umwandlungsgrad betrug 9,2% und das Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität i?(dl/g) | 1,35 | '"i | Innere Viskosität (dl/g) | 1,32 |
Farbe: | Farbe | |||
Reinheitsindex (PI) | 97,5 | Reinheitsindex (PI) | 99,8 | |
Helligkeit (B) | 93 | Helligkeit (B) | 96,3 | |
Wärmeempfindlichkeit | Wärmeempfindlichkeit | |||
API | 3,5 | I0 | API | 2,8 |
AB | 13 | AB | 10,1 | |
Syndiotaktischer Index | 2,1 | Syndiotaktischer Index | 2,3 | |
Glasübergangstemperatur (0C) | 107 | Glasübergangstemperatur (°C) | 104 | |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | 1 ri | Einwertige Sulfonsäuregruppen | ||
(Milliäquivalente/kg | (Milliäquivalent/kg | |||
Trockenpolymeres) | 25,2 | Trockenpolymeres) | 27,4 | |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 0,80 | Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 0,88 | |
Nach dem Verfahren der nachfolgenden Vergleichsversuche B wurden die folgenden Substanzen eingeführt:
800 g/Std. Vinylchlorid
0,96 g/Std. tert.-Butylhydroperoxid
1,2 g/Std. Schwefeldioxid (12gew.-%ige
0,96 g/Std. tert.-Butylhydroperoxid
1,2 g/Std. Schwefeldioxid (12gew.-%ige
Lösung in Methylalkohol)
1,072 g/Std. Magnesiumäthylat(10gew.-%ige
1,072 g/Std. Magnesiumäthylat(10gew.-%ige
Lösung Methylalkohol)
Die molaren Verhältnisse S02/Hydroperoxid und
(RO - )/SO2 betrugen 1,75 bzw. 1.
Das Schwefeldioxid und das Magnesiumäthylat wurden zusammen eingeführt. Die Polymerisationstemperatur
wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf-30° C gehalten.
Der Umwandlungsgrad betrug 10%, und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Beispiel 4
Wie in Beispiel 2 wurden kontinuierlich eingeführt:
Wie in Beispiel 2 wurden kontinuierlich eingeführt:
800 g/Sid. Vinylchlorid
200 g/Std. Äthylchlorid
200 g/Std. Äthylchlorid
1,5 g/Std. Cumolhydroperoxid
1,5 g/Std. Schwefeldioxid (15gew.-%ige Lösung
in Äthylalkohol)
1 g/Std. Magnesiumäthylat (10gew.-%ige Lösung
in Äthylalkohol)
in Äthylalkohol)
Die molaren Verhältnisse von SO2/Hydroperoxid und
(RO - )/SO2 waren 2,37 bzw. 0,94.
Das Schwefeldioxid und das Magnesiumäthylat wurden zusammen eingeführt.
Die Polymerisationstemperatur wurde mit einem thermostatischen Bad konstant auf — 200C gehalten.
Der Umwandlungsgrad betrug 12,3%, und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität (dl/g | 1,40 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (PI) | 99,5 |
Helligkeit (B) | 95,9 |
Wärmeempfindlichkeit | |
API | 2,9 |
AB | 10,7 |
Syndiotaktischer Index | 2,05 |
Glasübergangstemperatur (° C) | 103 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalente/kg | |
Trockenpolymeres) | 25,0 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 0,8 |
Innere Viskosität (dl/g) | 1,52 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (PI) | 99,5 |
Helligkeit (B) | 95,8 |
Wärmeempfindlichkeit | |
API | 2,8 |
AB | 10,5 |
Syndiotaktischer Index | 1,9 |
Glasübergangstemperatur (0C) | 102 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalent/kg | |
Trockenpolymeres) | 23,0 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 0,73 |
Die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn man anstelle von Methylalkohol als Lösungsmittel Äthylalkohol,
Acetonitril oder Tetrahydrofuran verwendete.
Auch hier arbeitete man wie im Beispiel 2; es wurden folgende Substanzen kontinuierlich eingeführt:
800 g/Std. Vinylchlorid
1,2 g/Std. tert.-Butylhydroperoxid
1,2 g/Std. Schwefeldioxid und
1,096 g/Std. Magnesiummethylat in
1,2 g/Std. Schwefeldioxid und
1,096 g/Std. Magnesiummethylat in
methanolischer Lösung mit einer
Konzentration von 13Gew.-%.
Konzentration von 13Gew.-%.
Die molaren Verhältnisse von SO2/Hydroperoxid und
(RO - )/SO2 waren 1,4 bzw. 1,36.
Das Polymerisationsgefäß wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf -4O0C gehalten. Der
Das gleiche Ergebnis wurde erhalten, als man anstelle von Äthylalkohol Acetonitril oder Tetrahydrofuran
verwendete.
" Beispiel 5
In ein 2-1-Gefäß, das 2 kg auf - 150C vorgekühltes
Vinylchlorid enthielt und mit einem thermostatischen Bad auf dieser Temperatur gehalten wurde, führte man
wi innerhalb von zwei Stunden die folgenden Substanzen
ein:
3 g Cumolhydroperoxid
3 g Schwefeldioxid
Μ 2 g Magnesiummethylat.
3 g Schwefeldioxid
Μ 2 g Magnesiummethylat.
Die molaren Verhältnisse SOj/Hydroperoxid und (RO-)/SO2 waren 2,37 bzw. 1.
Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgefäß gekühlt und eine Stunde unter Stickstoff gerührt.
Danach wurde die Reaktionsmasse entfernt und das Polymere durch Filtrieren gewonnen. Das so erhaltene
Polymere wurde mit Methylalkohol gewaschen und darauf in einem Ofen bei 50° C unter Vakuum 12
Stunden getrocknet.
Auf diese Weise wurden 360 g Polyvinylchlorid erhalten (Umwandlungsgrad 13%), das die folgenden
Eigenschaften hatte:
Innere Viskosität (dl/g) | 1,3 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (PI) | 99,7 |
Helligkeit^) | 96,1 |
Wärmeempfindlichkeit | |
Δ PI | 2,5 |
ΔΒ | 11,5 |
Syndiotaktischer Index | 1,82 |
Glasübergangsitemperatur (° C) | 100 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalent/kg | |
Trockenpolymeres) | 27,8 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 0,9 |
Bei Wiederholung des obigen Verfahrens unter Anwendung einer Temperatur von —45° C wurden die
folgenden Ergebnisse erhalten:
10
das auf — 20° C gehalten wurde
3 g Cumolhydroperoxid
3 g Schwefeldioxid und
3,5 g Zinkäthylat
3 g Schwefeldioxid und
3,5 g Zinkäthylat
ein.
Die molaren Verhältnisse SO2/Hydroperoxid und
(RO - )/SO2 waren 2,37 bzw. 0,96.
Man erhielt 220 g Polymeres (Umwandlungsgrad 11%).
In ein Glasreaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Kühlsystem und einem Thermometer versehen
war, wurden kontinuierlich eingeführt:
Vinylchlorid;
0,145%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Cumolhydroperoxid;
0,153%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
0,153%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Schwefeldioxid und
0,103%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
0,103%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Magnesiummethylat.
Umwandlung (%) | 9,5 |
Innere Viskosität (dl/g) | 1,15 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (PI) | 99,9 |
Helligkeit (Bj | 96,9 |
Wärmeempfindlichkeit | |
Δ PI | 2,1 |
ΔΒ | 11,8 |
Syndiotaktischer Index | 2,41 |
Glasübergangstemperatur (° C) | 108 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalent/kg | |
Trockenpolymeres) | 32,8 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 1,05 |
Das Schwefeldioxid und das Magnesiummethylat wurden zusammen in Lösung eingeführt. Die jeweils
verwendeten Lösungsmittel und die Konzentrationen sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
Das molare Verhältnis SO2/Cumolhydroperoxid war
J> 2,5, und das molare Verhältnis (RO -)/SO2 war 1.
Die Polymerisationstemperatur betrug —30° C und wurde mit einem thermostatischen Bad auf diesem Wert
gehalten. Die Verweilzeit betrug 120 Minuten.
In Tabelle I sind zusammengestellt:
■»■>
Man arbeitete nach dem Verfahren des Beispiels 5 und leitete innerhalb von 2 Stunden in 2 kg Vinylchlorid,
die Art des verwendeten Lösungsmittels; die Konzentration der SO2-Lösung und der
Magnesiummethylatlösung (in Gew.-%); der Umwandlungsgrad (in %); die innere Viskosität des erhaltenen Polymeren
(in dl/g);
der syndiotaktische Index;
die Glasübergangstemperatur (in ° C); die einwertigen Sulfonsäuregruppen (in MiIIi-
die Glasübergangstemperatur (in ° C); die einwertigen Sulfonsäuregruppen (in MiIIi-
äquivalenten/kg Trockenpolymeres) sowie der Schwefel (in g/kg Trockenpolymeres).
! I Lösungsmittel |
Acetonitril | Konzen | Konzen | Um | Innere | Glasüber- | Syndio | Einwertige | Schwefel |
J | Dichloräthan | tration des | tration des | wandlung | Viskosi | gangs- | taktischer | Sulfonsäure- | |
Methylucetat | SO2 | Magnesium- | tät | temp. | Index | gruppen | |||
Tetrahydrofuran | ulkoholats | ||||||||
(Gew.-%) | (Gew.-o/o) | (%) | (dl/g) | ro | (Milliüquiv./ kg Trocken |
(g/kg Trocken |
|||
polymeres) | polymeres) | ||||||||
7,3 | 4,9 | 9,1 | 1,07 | 105 | 2,1 | 36,5 | 1,142 | ||
9,6 | 6,5 | 8,9 | 1,02 | 106 | 2,05 | 39,5 | 1,232 | ||
29,8 | 20,0 | 9,0 | 1,05 | 104 | 2,2 | 38,0 | 1,187 | ||
31,2 | 21,0 | 8,7 | 1,05 | 105 | 2,1 | 38,0 | 1,187 |
Nach dem Verfahren der nachfolgenden Vergleichs versuche B wurden in das Reaktionsgefäß kontinuierlich
eingeführt:
Vinylchlorid;
20%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Vinylchlorid;
20%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Äthylchlorid;
3%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
3%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Cumolhydroperoxid;
1,27%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Schwefeldioxid; und
1,27%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Schwefeldioxid; und
0,854%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, Magnesiummethylat in 12gew.-%iger
methanolischer Lösung.
Die Polymerisationstemperatur betrug —40° C und
die Verweilzeit 90 Minuten. Das molare Verhältnis SCh/Cumolhydroperoxid war 1 und das molare
Verhältnis (RO - )/SO2 war ebenfalls 1.
Der Umwandlungsgrad betrug 9,5%.
Das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
I nnere Viskosität (dl/g) 0,8
Syndiotaktischer Index 2,30
Glasübergangstemperatur (° C) 107
Einwertige Sulfonsäuregruppen (Milliäquivalent/kg
Trockenpolymeres) 52,7
Farbe:
Reinheitsindex (PI) 98
Helligkeit (B) 92
Wärmeempfindlichkeit
API 3
API 3
AB 13
Nach dem Verfahren des Beispiels 7 wurden die folgenden Verbindungen kontinuierlich in ein Polymerisationsgefäß
eingeführt:
Vinylchlorid;
20%, bez. auf das Gewicht des Monomeren,
Äthylchlorid;
2,53%, bez. auf das Gewicht des Monomeren,
2,53%, bez. auf das Gewicht des Monomeren,
Cumolhydroperoxid; 2,7 Gew.-% Schwefeldioxid;
1,82 Gew.-% Magnesiummethylat in
1,82 Gew.-% Magnesiummethylat in
12gew.-%iger methanolischer Lösung.
Das molare Verhältnis SO2/Cumolhydroperoxid war
2,5, das molare Verhältnis (RO-)/SO2 war 1. Die
Verweilzeit betrug 30 Minuten und die Polymerisationstemperatur -40°C.
Der Umwandlungsgrad betrug 12,0%, und das erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Beispiel 10
Nach dem Verfahren des Beispiels 7 wurden die folgenden Verbindungen kontinuierlich in ein Polymerisationsgefäß
eingeleitet:
Vinylchlorid;
0,01 Gew.-% Cumolhydroperoxid;
0,022 Gew.-% Schwefeldioxid; und
0,0148 Gew.-% Magnesiummethylat in
0,022 Gew.-% Schwefeldioxid; und
0,0148 Gew.-% Magnesiummethylat in
12gew.-%iger methanolischer Lösung.
Das molare Verhältnis SCVCumolhydroperoxid war 5, das molare (RO-)/SO2-Verhältnis 1. Die Verweilzeit
betrug 480 Minuten und die Polymerisationstemperatur -200C. Der Umwandlungsgrad war 2,5%, und das
erhaltene Polymere hatte die folgenden Eigenschaften:
Innere Viskosität (dl/g) | 0,86 |
Syndiotaktischer Index | 2,3 |
Glasübergangstemperatur (° C) | 109 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 1,525 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalent/kg | |
Trockenpolymeres) | 48,8 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (Pl) | 97,5 |
Helligkeit^; | 91,5 |
Wärmeempfindlichkeit | |
API | 4,5 |
AB | 15 |
Innere Viskosität (dl/g) | 0,90 |
Syndiotaktischer Index | 1,85 |
Glasübergangstemperatur (° C) | 102 |
Schwefel (g/kg Trockenpolymeres) | 1,41 |
Einwertige Sulfonsäuregruppen | |
(Milliäquivalent/kg | |
Trockenpolymeres) | 45,5 |
Farbe: | |
Reinheitsindex (PI) | 99 |
Helligkeit^; | 94 |
Wärmeempfindlichkeit | |
API | 2,5 |
AB | 11 |
Nach dem Verfahren der nachfolgenden Vergleichsversuche B wurden in ein Glasreaktionsgefäß mit einer
Aufnahmefähigkeit von 2690 ecm die folgenden Verbindungen eingeführt:
1345g/Std. Vinylchlorid;
13,45 g/Std. Methylacrylat;
1,345 g/Std. Cumolhydroperoxid;
1,412 g/Std. Schwefeldioxid; und
0,948 g/Std. Magnesiummethylat in 12gew.-%iger
methanolischer Lösung.
13,45 g/Std. Methylacrylat;
1,345 g/Std. Cumolhydroperoxid;
1,412 g/Std. Schwefeldioxid; und
0,948 g/Std. Magnesiummethylat in 12gew.-%iger
methanolischer Lösung.
Das molare Verhältnis S02/Hydroperoxid und (RO-)/SO2war2,5bzw.l.
j Die Polymerisationstemperatur betrug — 30"C, der
Umwandlungsgrad 8,5%.
Das so erhaltene Copolymere enthielt 7 Gew.-%
copolymerisiertes Methylacrylat und hatte eine innere Viskosität von 1,2 dl/g. Bei Verdopplung der Methyl-
r)0 acrylatmenge enthielt das erhaltene Copolymere 13
Gew.-% copolymerisiertes Methylacrylat.
Beispiel 12
Das Beispiel 10 wurde wiederholt, wobei man als V) Monomere 1345 g/Std. Vinylchlorid und 40,35 g/Std.
Vinylacetat verwendete.
Das molare Verhältnis SO2/Hydroperoxid und
(RO-)/SO2 war wie in Beispiel 105 bzw. 1.
Der Umwandlungsgrad betrug 3,0%. Das erhaltene
bo Copolymere enthielt 3 Gew.-% copolymerisiertes
Vinylacetat und hatte eine innere Viskosität von 1,0 dl/g.
0,150 g Cumolhydroperoxid, 0,158 g Schwefeldioxid μ und 0,101 g Magnesiummethylat in 12%iger methanolischer
Lösung wurden innerhalb einer Stunde unter Rühren in eine Mischung von 98 g Vinylchlorid und 2 g
Methylacrylat gegeben, die auf -30°C gehalten wurde.
Das molare Verhältnis SO2/Hydroperoxid und
(RO-)/SO2 war 2,5 bzw. 0,98.
Die Temperatur wurde mit einem thermostatischen Bad genau auf diesem Wi.rt gehalten.
Die Polymerisation setzte sofort ein, und das gebildete Polymere fiel fortlaufend aus. Nach etwa 2
Stunden wurde das Rühren unterbrochen und das Copolymere durch Eingießen der Reaktionsmasse in
eine wäßrige NaOH-Lösung vom pH-Wert 10 abgeschieden.
Man erhielt 6 g Copolymeres mit einem in Methylacrylatgehalt von 13% und einer inneren
Viskosität von 1 dl/g. Sein Gehalt an Schwefelmilliäquivalenten in Form einwertiger Sulfonsäuregruppen je kg
an trockenem Copolymerem betrug 39,2.
Vergleichsversuche A
Aus nachfolgender Tabelle II geht die ausschlaggebende Bedeutung des molaren Verhältnisses von
Alkoholat zu Schwefeldioxid [(RO-)/SO2] hervor,
hierin sind die Umwandlung und die Sulfongruppen, die
in einem Polyvinylchlorid enthalten sind, zusammengestellt, das durch Polymerisation von Vinylchlorid bei
— 300C in einem Reaktionsgefäß unter kontinuierlichem
Rühren erhalten wurde (vgl. Stanley W a 1 a s, »Reaction Kinetics for Chemical Engineers«, McGraw-Hill, 1959,
S. 79—100). Die bei dem Vergleichsversuch angewandten weiteren Polymerisationsbedingunger. waren: Verweilzeit
120 Minuten, molares Schwefeldioxid-Cumolhydroperoxid-Verhältnis
2, (RO-)/SO2-Verhältnisse wie in Tabelle II angegeben und eine konstante
Cumolhydroperoxid-Konzentration von 0,18 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchlorid. Der Prozentsatz an
Sulfongruppen ist als Verhältnis der I. R.-Absorptionsbanden 1130 cm -' zu 1425 cm -' sowie der Absorptionsbanden 1325 cm-' zu 1425 cm-' ausgedrückt. r>
1130cm-' und 1325 cm-' sind die typischen I. R.-Absorptionsbanden
der Sulfongruppe (vgl. A. W e i s b e r g e r, »Technique of Organic Chemistry«, Bd. IX—Chemical
Application of Spectroscopy, S. 549), und die Bande 1425cm-' ist charakteristisch für die -CH2-Gruppe
in Polyvinylchlorid (vgl. Shimanouchi und Tasumi, Bull. Chem. Soc. Japan, Bd. 34, S.359-365,
1961).
Wenn das Absorptionsverhältnis 1130 cm-'/ 1425 cm-1 unter 0,3 und das Absorptionsverhältnis v>
1325cm-'/1425cm-1 unter 1 liegt, ist anzunehmen, daß
Sulfongruppen praktisch nicht vorhanden sind.
Die Infrarot-Spektren wurden mit einem Spektrophotometer an in KBr dispergierten, gepreßten
Polymerisatplättchen aufgenommen. ><i
Verhältnis Umwandlung Absorptionsverhältnis
(RO-VSO2 (%) 1130cm-'/ 1325cm-'/ >>
1425 cm-' 1425 cm-'
0,152 | 4,10 | 0,54 | 1,35 |
0,446 | 4,68 | 0,48 | 1,21 |
0,854 | 8,60 | 0,18 | 0,96 |
I | 10,62 | 0,13 | 0,91 |
1,324 | 10,59 | 0,14 | 0,92 |
1,55 | 5,51 | 0,18 | 0,96 |
1,82 | 3,11 | 0,18 | 0,94 |
2 | 0 |
Die Infrarotspektren von Polymeren, die mit (RO-)/ O.-Verhältnissen von 0,152; 0,446; 0,854; 1 und 1,82
erhalten wurden, zeigten eindeutig die Anwesenheit vor Sulfongruppen bei Anwendung eines nicht erfindungs
gemäßen (RO-)/SO2-Verhältnisses von 0,152 und 0,466
jedoch deren Abwesenheit bei Anwendung eine; solchen Verhältnisses von 0,854; 1 und 1,82 nach den
erfindungsgemäßen Verfahren. Die F i g. 1 — 5 zeiger die IR-Spektren von Polymeren, die mit (R-O)-/SO2
Verhältnissen von 0,152,0,466,0,854,1 und 1,82 erhalter
wurden.
Vergleichsversuche B
In ein 2-l-Glasgefäß, das mit einem Rührer, einen
Kühlsystem und einem Thermometer versehen war wurden kontinuierlich eingeführt:
Vinylchlorid
Cumolhydroperoxid
Schwefeldioxid und
ein Alkoholat der in der nachfolgenden
Tabelle III angegebenen Art in
alkoholischer Lösung.
Die zugeführte Menge dieser Verbindungen is ebenfalls in Tabelle III angegeben.
Das Polymerisationsgefäß wurde genau auf -3O0C
gehalten. Man verwendete hierfür ein thermostatische! Bad. Über ein Überlaufrohr wurde die erhalten«
Polymerisatsuspension abgezogen, filtriert, und das se erhaltene Polymere wurde mit Methanol und Äthyl
äther gewaschen.
In Tabelle III sind ferner aufgezeichnet:
die Menge des zugeführten Vinylchlorids
in g/Std.;
in g/Std.;
die Menge des zugeführten Cumolhydroperoxids in g/Std.;
die Menge des zugeführten Schwefeldioxids
in g/Std.;
in g/Std.;
die Verweilzeit, ausgedrückt als Verhältnis
zwischen dem Volumen des Reaktionsgefäßes, in dem die Polymerisation durchgeführt wurde und der Beschickungsgeschwindigkeit der
Monomeren und des Katalysatorsystems;
zwischen dem Volumen des Reaktionsgefäßes, in dem die Polymerisation durchgeführt wurde und der Beschickungsgeschwindigkeit der
Monomeren und des Katalysatorsystems;
die innere Viskosität (n)ass erhaltenen
Polymeren, bestimmt in Cyclohexanen bei 3O0C und ausgedrückt in dl/g.
Polymeren, bestimmt in Cyclohexanen bei 3O0C und ausgedrückt in dl/g.
Mit der inneren Viskosität kann das mittlen Molekulargewicht nach der Formel
(nj=2,410-4 · M0"
bestimmt werden, wobei »M« das durchschnittlich« Molekulargewicht und (n) die innere Viskosität darstell
(vgl. J. Pol. Sei. Bd. 41, Seite 73 [1959]). Diese Gleichunj
stellt jedoch nur eine Annäherungsgleichung dar.
Ferner sind aufgeführt:
Ferner sind aufgeführt:
die Farbe des Polymeren, ausgedrückt als
Reinheitsindex (Pl)una als Helligkeit (B);
Reinheitsindex (Pl)una als Helligkeit (B);
die Wärmeempfindlichkeit, ausgedrückt durch
die Änderung des Reinheitsindex (ΔΡΙ)υηά der Helligkeit (AB)des Polymeren nach
einstündigem Erhitzen in einem Druckofen
bei 110°C;
die Änderung des Reinheitsindex (ΔΡΙ)υηά der Helligkeit (AB)des Polymeren nach
einstündigem Erhitzen in einem Druckofen
bei 110°C;
dersyridiotaktische Index;
die Glasübergangstemperatur in 0C;
die einwertigen Sulfonsäuregruppen
17 20 233 | 111 | peroxid | Um | (RO-) SO; | ("■'") | (g'Sid.) | Tarbc | Molver | Pl | Hellig | sowie | 16 | I | der Schwefel (S) in g/kg Trockenpolymeres. | Menge | Konzcn | • Ver | (Min.) | |
wandlung | 0.25 | hältnis | keit B | (g/Sld.) | tration | weil- ι | 300 | ||||||||||||
(g Std.) | 0.84 | SO.'/Cumol- | I | Lösungsmittel der Lösung zeit | 300 | ||||||||||||||
Vinylchlorid Ciimolhulio- SO: | O.b | 0 0 4.10 |
1.53 | nyorO" peroxid |
Alkohol«! | — | (0/0) | 120 | |||||||||||
potentiometrische Titration bestimmt wurden: | 0.4 | 4.68 | 1.53 | 1 | 75.2 | 0.156 | 120 | ||||||||||||
Tabelle | 1.81 | 1157 | 8.60 | 1.53 | 5 | 77.0 | Art | 0.460 | — | 120 | |||||||||
Probe | g/Sld.) | 1.81 | ).44b | 10.62 | 1.53 | 2 | 92.4 | 0,88 | Methanol 10 | 120 | |||||||||
5 | 400 | 1.81 | ),85 | 10.59 | 1.53 | 2 | 93.2 | ohne | 1.03 | Methanol 10 | 120 | ||||||||
400 | 1.81 | 5.51 | 1.53 | 2 | 92.8 | ohne | 1.37 | Methanol 10 | 120 | ||||||||||
000 | 1.81 | .324 | 3.11 | 1.53 | 2 | 91.7 | Mg-niethylat | 1.60 | Methanol 10 | 120 | |||||||||
1 | 000 | 1.81 | .55 | 19.5 | 0.63 | 2 | 93 | Mg-methylat | 1.87 | Methanol 10 | 300 | ||||||||
2 | 000 | 1.81 | .82 | 21.5 | 0.84 | 2 | 91 | Mg-methylat | 0.60 | Methanol 10 | 300 | ||||||||
(MSG, ausgedrückt in Milliäquivalenten je | 3 | 000 | 0.3 | ).9I | 10.6 | 1.53 | 2 | 93.1 | Mg-methylat | 0.80 | Methanol 10 | 120 | |||||||
kg Trockenpolymeres, die durch | 4 | 000 | 0.4 | .13 | 10.6 | 1.53 | 5 | 96,0 | Mg-methylat | 1.03 | Methanol 8 | 120 | |||||||
5 | 000 | 1.81 | 10.1 | 1.53 | 5 | 96.1 | Mg-mcthylat | 1.37 | Methanol 8 | 120 | |||||||||
fa | 000 | 1.81 | .33 | 11.2 | 4.40 | 2 | 96.1 | Mg-methylat | 1.50 | Methanol 11 | 120 | ||||||||
7 | 400 | 1.45 | .10 | 17.2 | 0.765 | 2 | 96.2 | Na-äiliylat | 4.50 | Methanol 10 | 240 | ||||||||
8 | 400 | 1.50 | .150 | 10.5 | 1.76 | 2.5 | 95.9 | Na-methylat | 0.65 | Äthanol 9 | 150 | ||||||||
9 | 000 | 0.9 | ).95 | 9.0 | 4.14 | 7 | 96.2 | Mg-methylat | 1.0 | Äthanol 12 | 180 | ||||||||
10 | 000 | 1.04 | >.7O | 8.9 | 4.14 | 2 | 92,5 | Mg-methylat | 3.5 | Äthanol 11 | 180 | ||||||||
Il | 000 | 1.95 | 14.4 | 0.870 | 4 | 92 | Mg-älhylat | 3.5 | Äthanol 12 | 420 | |||||||||
12 | 000 | 1.95 | 14.5 | 0.870 | 5 | 91,5 | Mg-äthylai | 0.88 | Methanol 12,5 | 420 | |||||||||
13 | 500 | 0.414 | .2 | 5 | 91 | Mg-äthylat | 0.88 | Methanol 40 | |||||||||||
14 | 800 | 0.414 | .2 | Innere | 5 | Al-Ätliylat | Methanol 12.5 | Sch« efel | |||||||||||
15 | 6b7 | IH (rortsctziing) | Viskosität | 5 | Na-mcthylat | Glas- | Methanol 40 | ||||||||||||
Ib | b67 | Molvcr- | η | Na-methylat | übei- | ||||||||||||||
17 | 285 | lältnis | Na-methylat | gangs- | Syndio- r.inwcrtigc | ||||||||||||||
18 | 285 | (dl/p) | Na-mcthylat | temp. | taktischer Sulfon- | (P'kg | |||||||||||||
19 | (C) | lndc\ siiurcresic | Poly | ||||||||||||||||
20 | Reinhcils- | Wärniccmpfind- | meres) | ||||||||||||||||
21 | 1.17 | index | lichkeit | (MiIIi- | 10.8 l | ||||||||||||||
Tabelle | 1.12 | - | äquiv./kg | 9.0 ) | |||||||||||||||
Probe | 1.33 | API ΛΒ | — | Polymeres) | 1.1 i | ||||||||||||||
1.00 | 95 | 105 | - 30.8 | 1.22 i | |||||||||||||||
0.96 | 97.5 | 105 | 34.5 | 1.35 I | |||||||||||||||
0.92 | 98.7 | 106 | 2.1 28.0 | 1.35 ! | |||||||||||||||
0.89 | 98.9 | 8.2 23.7 | 105 | 2.1 39.0 | 1.3b i | ||||||||||||||
1.55 | 99,b | 5.2 19.1 | 106 | 2.1 43.5 | 0.70 i | ||||||||||||||
1.65 | 98.6 | 3.3 10.3 | 106 | 2.08 42.8 | 0.62 I | ||||||||||||||
I 2 3 ( |
1.22 | 97.3 | 3.3 11,3 | 106 | 2.1 44.2 | 0.98 ι | |||||||||||||
4 ( | 1.33 | 97.5 | 3.2 11,8 | 106 | 2.15 22.7 | 0.85 i | |||||||||||||
5 ( | 1.41 | 98 | 4.2 15.1 | 105 | 2.2 19.8 | 0.75 | |||||||||||||
b | 1.41 | 99.5 | 3,8 14.1 | 106 | 2.1 31.2 | 0.74 | |||||||||||||
7 | 1.42 | 99.6 | 3.4 15,5 | 106 | 2.05 27.0 | 0.70 i | |||||||||||||
8 | 1.39 | 99.7 | 3,0 12,1 | 105 | 2.15 23.6 | 1.86 | |||||||||||||
q | 0.75 | 99,1 | 2.9 11,0 | 107 | 2.1 23.2 | 1.85 : | |||||||||||||
10 ( | 0.75 | 99.7 | 3.1 10.8 | 105 | 2.2 22.8 | 1.82 ! | |||||||||||||
Il | 1.55 | 99.8 | 2.7 10.9 | 105 | 2.2 26.8 | 0.68 | |||||||||||||
12 | 1.5b | 98.5 | 2.9 10.7 | 105 | 2.15 60,2 | 0.67 \ | |||||||||||||
13 | 98.1 | 3,0 10,5 | 105 | 2.18 59.0 | |||||||||||||||
14 | 97.5 | 3,1 10,9 | 2.1 21.3 | ||||||||||||||||
15 | 97.6 | 4,2 12.0 | 2.15 20.9 | ||||||||||||||||
Ib ( | 3.2 12,1 | ||||||||||||||||||
17 ( | 3.5 13.0 | ||||||||||||||||||
18 | 3.5 13.1 | ||||||||||||||||||
19 | |||||||||||||||||||
20 | |||||||||||||||||||
21 | |||||||||||||||||||
i7
Aus den erhaltenen, in Tabelle III zusammengestellten Ergebnissen geht hervor, daß
I) in Abwesenheit eines Alcoholates keine Polymerisation eintritt (vgl. Proben 1 und 2),
j 2) bei einem molaren Verhältnis Alkoholat (RO-) zu
j Schwefelgehalt von 10,8 bzw. 9,0 g/kg Polymeres)
wesentliche Mengen an Schwefeldioxid als Sulfoneinheiten copolymerisiert werden.
Die Gegenwart von solchen Copolymeren geht aus der Schwefelmenge je kg Polymeres hervor, die höher
ist als diejenige, die den vorhandenen einwertigen Sulfonsäuregruppen entspricht.
18
Wenn das molare Verhältnis (RO-)/SO, = 0,70 ist
(vgl. Probe 17), sind kleine Mengen Vinylchlorid-Schwefeldioxid-Copolymeres vorhanden, die jedoch die
Eigenschaften des Polymeren nicht merklich beeinträchtigen.
Nach dem Verfahren der Vergieichsversuche B wurden kontinuierlich 400g/Std. Vinylchlorid, ein
organisches Hydroperoxid und ein Alkoholat in 12gew.-°/oiger methanolischer Lösung eingeführt.
Die Polymerisationstemperatur wurde mit einem thermostatischen Bad auf -200C gehalten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle IV zusammengestellt:
UTl.-
Biml-In dro·
peroxid
Cuniolhyilro- teri.-Biuyl- icrt.-Bulyl- ι en.-Bun I- Cumolhydroperoxid
hydroperoxid hydroperoxid hydroperoxid pcroxid
Hydroperoxid (g'Std.)
SOj (g.'Std.)
Molverhahnis
SOj (g.'Std.)
Molverhahnis
SO:/H\dropem\iil
Alkoholat. Art
Alkoholat. Menge (g SuI.)
Molverhältnis (RO-) SO:
Verweil/.eit (Min.)
I'unwindIuns ("»)
Innere Viskosität η (dl n)
Farbe:
Alkoholat. Art
Alkoholat. Menge (g SuI.)
Molverhältnis (RO-) SO:
Verweil/.eit (Min.)
I'unwindIuns ("»)
Innere Viskosität η (dl n)
Farbe:
Reinheitsiiuiex. (Pl)
Helligkeit (Ii)
Wiirnieeinpl'indliehkoii JPl
Wärmeempl'indliehkeit JW
Cil.isiibergangsiemp. ( C)
Miidioiaktischer Index
MSC. (Milliaqim. kg
Wärmeempl'indliehkeit JW
Cil.isiibergangsiemp. ( C)
Miidioiaktischer Index
MSC. (Milliaqim. kg
PoK meres)
S (g kg ΙΊ)l\ meres)
S (g kg ΙΊ)l\ meres)
0.48 O.b8
0.4
0.84
0.32
1.13
1.13
0.32 1.13 5
0.43 0.76
1.81 1.53 ■>
Na-prop\lat Na-ineth\lat Ma-meihylat Mg-meth>lat K-methslat
0.93
300
36.0
1.33
98.5
15
99.5 2.1 25.8
0.8 3 1.0
1.05
300
33.5
1.41
98.4
93.2
3.b
14.2
101
2.05
23.8
0.7 3
1.15 1.21 300 31.5
1.37
98.1
92.9
3.9
13.7
102
2.08
2b.O
0.83
0.51
300
35.0
1.58
99.2
95.7
IJ
10.5
101
2.0b
20.9
0.70
1.7
300
25.0
1.3
98.5
95.2
3.5
15
U)I
2.2
27.3
0.88
Die Ergebnisse dieses Versuches zeigen, daß in Abwesenheit eines Alkoholates keine Umsetzung
stattfand, während nach dem erfindungsgemälJen
Verfahren in Anwesenheit von verschiedenen Alkoholaten in unterschiedlichen Mengen und molaren Verhältnissen
(RO-)/SO_> (und zwar im Bereich von 0,93 bis
1.21) Polymere mit durchweg guten Eigenschaften erhalten wurden.
Hier/u 1 IiIaIt/eiehiiunueu
Claims (6)
1. Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder im Gemisch mit bis zu 50 Gew.-% von
einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, in Masse,
gegebenenfalls zusammen mit geringen Mengen an Verdünnungsmitteln, bei einer Temperatur unter
0cC in Abwesenheit von Sauerstoff und in Gegenwart eines Redox-Katalysatorsystems auf der
Basis von organischen Peroxiden, Reduktionsmitteln und weiteren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Redox-Katalysatorsystem aus (a) einem organischen Hydroperoxid in einer
Konzentration von 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Monomeres, (b) Schwefeldioxid in einer solchen
Menge, daß das molare Verhältnis von Schwefeldioxid zu organischem Hydroperoxid 1 :15 bis 15 :1
beträgt, und (c) mindestens einem Alkoholat der allgemeinen Formel (R-O)nMe, worin R ein gerad-
oder verzweigtkettiger Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Me ein Metall der I. oder II.
Gruppe des periodischen Systems oder Aluminium und η je nach der Wertigkeit von Me 1,2 oder 3 ist, in
einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Monomeres, und in einem molaren Verhältnis
(RO - )/SO2 von 0,7 bis 1,82 verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis (RO - )/SO2 0,85
bis 1,5 beträgt
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholatmenge,
bezogen auf die Monomeren, 0,03 bis 1 Gew.-°/o beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
des organischen Hydroperoxids, bezogen auf die Monomeren, 0,01 bis 0,4 Gew.-% beträgt
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das molare
Verhältnis Schwefeldioxid/organisches Hydroperoxid 0,5 :1 bis 10 :1 beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwefeldioxidmenge, bezogen auf die Monomeren, 3 Gew.-% nicht überschreitet.
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