DE1719335A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines Traegers mit Klebstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines Traegers mit Klebstoff

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DE1719335A1 DE19681719335 DE1719335A DE1719335A1 DE 1719335 A1 DE1719335 A1 DE 1719335A1 DE 19681719335 DE19681719335 DE 19681719335 DE 1719335 A DE1719335 A DE 1719335A DE 1719335 A1 DE1719335 A1 DE 1719335A1
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Description

Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines Trägers mit Klebstoff
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten eines Trägers mit Klebstoff.
Es gibt verschiedene Verfahren zum Beschichten von Trägern mit Klebstoff, insbesondere von bandartigen Trägern, die nach ihrem Beschichten selbstklebende Streifen bilden, die auch als Haftklebestreifen bezeichnet werden. Diese Verfahren fallen im wesentlichen in zwei Hauptklassen. Bei den zu der ersten Klasse gehörenden Verfahren wird der Klebstoff in einem geeigneten Lösungsmittel verdünnt,' das Lösungsmittel durch Aufkalandrieren, mittels Verwendung eines Rakels oder mit Hilfe sonstiger Techniken auf dem Träger aufgebracht, worauf das Lösungsmittel verdampft wird. Bei den zu der zweiten Klasse gehörenden Verfahren wird der Klebstoff erhitzt, bis er vollständig flüssig ist, worauf das fließfähige Material auf den Träger mit Hilfe von Techniken aufgebracht wird, die den
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bei den zu der ersten Klasse gehörenden Verfahren zuhilfegenommenen Techniken ähnlich sind.
Diese bekannten Verfahren haben erhebliche Mängel und Nach teile. So lassen sich die zu der ersten Klasse gehörenden Verfahren nicht verwenden, wenn der eigentliche Träger aus einem Material besteht, welches in dem zum Auflösen des Klebstoffes verwendeten Lösungsmittel löslich ist. Die Ver-
W dampfung des Lösungsmittels ist ein langsamer Vorgang, wobei zur wirtschaftlichen Gestaltung des Verfahrens das verdampfte Lösungsmittel wiedergewonnen werden muß, so daß aufwendige Zusatzeinrichtungen notwendig sind. Darüber hinaus sind diese Verfahren ungeeignet zum Beschichten von Trägern mit unebener Oberfläche, insbesondere von schwammförmigen oder porösen Trägern, da der in die Poren eindringende aufgelöste · Klebstoff völlig verschwendet wird. Ferner ist es schwierig, ete dicke Klebstoffschicht aufzubringen, da dann das Ver-
^ dampfen des Lösungsmittels, welches unerwünschte Blasen bildet, sehr schwierig wird.
Bei den zu der zweiten Klasse gehörenden Verfahren kann das Erhitzen des Klebstoffes zur teilweisen Zersetzung desselben und/oder des Trägers führen. Darüber hinaus besitzt ein Material, welches bei einer nicht zu einer Zersetzung führen den Temperatur ausreichend fließfähig wird, bei Umgebungstemperatur im allgemeinen ein geringes Haftvermögen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Behebung der vorerwähnten Mangel und Nachteile.
Zu diesem Zweck wird bei einem Verfahren zum Beschichten einer Fläche eines Trägers mit Klebstoff erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß Klebstoff durch Kühlen bei niedriger Temperatur verfestigt, der verfestigte Klebstoff bei niedriger Temperatur durch Brechen zerkleinert und aus dem zerkleinerten Klebstoff ein auf niedriger Temperatur gehaltenes Fließ bett gebildet wird, worauf die zu beschichtende Oberfläche des Trägers mit dem Fließbett in Berührung gebracht und die mit dieser Fläche in Berührung kommenden Teilchen des Fließbettes aus zerkleinertem Klebstoff auf die Trägeroberfläche aufgebracht werden.
Um das Aufbringen der Teilchen des Fließbettes auf die zu beschichtende Fläche des Trägers zu unterstützen, kann es ratsam sein, den Träger bzw. die betreffende Fläche so zu erwärmen, daß die Teilchen örtlich schmelzflüssig werden | und an dem Träger haften. Es können auch andere Aufbring— techniken zuhilfegenommen werden, indem beispielsweise zwischen dem Fließbett und der zu beschichtenden Fläche ein elektrisches Feld aufgebaut wird, so daß die Teilchen auf die Fläche durch elektrostatische Anziehung aufgebracht werden. Natürlich kann, sofern der Träger noch weitere Oberflächen hat, jede dieser Flächen, beispielsweise aufein-
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anderfolgend, in gleicher Weise mit Klebstoff beschichtet werden unter der Voraussetzung, daß das Aufbringen der Teilchen auf die Oberfläche des Trägers nicht zu seinem Erhitzen führt.
Auch kann ein poröser Träger, beispielsweise nicht gewebte Stoffe, Gaze und z.B. aus Gummi, Polyvinylchlorid und Polyurethan hergestellter zelliger Polyraerschaurastoff, verwendet werden, der mit Klebstoff tief imprägniert wird. Sofern dieser Träger aus einem zweiseitigen Streifen aus dünnem Werkstoff besteht, wird nur eine seiner Flächen imprägniert, wobei die Imprägnierung so sein kann, dass der Träger auf beiden Seiten haftfähig wird.
Das verwendete selbstklebende Material kann mit einem nicht
klebenden Füllstoff, beispielsweise Zinkoxid oder Ton, vermischt sein. Als Füllstoff kann auch ein Material mit einem über der Umgebungstemperatur liegenden Erweichungspunkt, beispielsweise ein thermoplastisches Material wie Wachs, Polyvinylacetat oder ein Polyamid, verwendet werden. Auch kann anstelle solchen thermoplastischen Materials als Füllstoff ein natürlicher, wasserlöslicher Klebstoff, wie beispielsweise Knochenleim und Stärke oder eine wasserlösliche synthetische polymere Substanz, wie beispielsweise Polyvinylalkohol und Polyacrylsäure, verwendet werden.
Je nach Art des verwendeten Klebstoffes können die Te flehen,
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die auf den Träger aufgebracht werden, nach ihrem Austreten aus dem Fließbett ausreichend schmelzflüssig gemacht und über die Oberfläche des Trägers ausgebreitet werden, damit die Beschichtung ihr körniges Gefüge verliert. Obwohl eine körnige Struktur das Haftvermögen verbessern kann, kann es aus anderen Gründen trotzdem vorzuziehen sein, ein homogenes Gefüge herzustellen. Dies kann eine spätere zusätzliche Wärmebehandlung der Teilchenschicht und möglicherweise des Trägers erforderlich machen, um die Teilchen völlig schmelzflüssig zu machen ' A und ein gleichmässiges Ausbreiten der haftfähigen Schicht herbeizuführen. Eine nachträgliche Wärmebehandlung kann in der Tat wesentlich sein, wenn die Teilchen des Fließbettes auf andere Weise als durch Erwärmen, etwa durch elektrostatische Anziehung, auf den Träger aufgebracht werden. Ein hervorragendes gleichmässiges Ausbreiten bzw. Auftragen der Klebstoffschicht lässt sich erreichen, indem der Träger z.B. zwischen druckausübenden Walzen hindurchgeführt wird, die mit einem ein Kleben verhindernden Material, beispielsweise mit Tetrafluoräthylen, verkleidet sind. Dazu muss der Kleb- " stoff selbstverständlich zu diesem Zeitpunkt ausreichend erweicht sein.
Das beschriebene Verfahren vermeidet also das anfängliche Durcherhitzen des Klebstoffs, so dass die mit der Ver-^ wendung von Lösungsmittels in Zusammenhang stehenden Nachteile nicht auftreten. Es eignet sich hervorragend zur fortlaufenden Hochleistungsherstellung von selbstklebenden
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Gegenständen ganz gleich, ob der Träger aus einem glatten Material, wie beispielsweise Haftklebestreifen, aus Textilmaterial, wie beispielsweise Heftpflaster, aus porösem sehwammförmigen Material, wie beispielsweise aus synthetischem Schaumstoff hergestellten Schutzstreifen gegen Zug, oder aus Metall hergestellt ist. Sofern der Träger aus einem zweiseitigen Streifen besteht und auf beiden Seiten mit Klebstoff beschichtet wird, kann es zweckmässig sein, sofern der entstehende Klebestreifen in Rollenform gelagert werden soll, eine Folie aus nicht haftendem Material, wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder silieonisiertem Papier, zwischen den aufeinanderfolgenden Schichten des aufgerollten Klebestreifens einzulegen, um ein Festkleben des Klebestreifens auf sich selbst zu verhindern, damit er bei Bedarf abgewickelt werden kann. Sofern der Streifen nur auf einer Seite mit Klebstoff beschichtet wird, genügt es, die andere Seite mit einer ein Zusammenhaften verhindernden Substanz zu imprägnieren. Sofern jedoch Träger verwendet werden, die aus Streifen oder Platten bestehen, die auf einer ihrer Seiten mit Klebstoff beschichtet sind, während ihre gegenüberliegende Seite unbeschichtet bleibt, können die Träger zur Herstellung von geschichteten Erzeugnissen aufeinandergeschichtet werden. Solche geschichteten Erzeugnisse können auch durch Aufeinanderschichten von beidseitig mit Klebstoff beschichteten streifen- oder plattenartigen Trägern in abwechselnder Reihenfolge mit Schichten aus einem oder mehreren anderen
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geeigneten Stoffen oder aus dem gleichen Stoff als Träger hergestellt werden, Beispiele solcher geschichteten Erzeugnisse sind Wellpappe und Sperrholz.
Der Klebstoff kann beispielsweise aus einem Gemisch aus Elastomeren und Harzen bestehen, welchem Weichmacher, Füllstoffe und Mittel zur Verhütung von Oxydation zugesetzt werden können. Die Elastomere können beispielsweise aus natürlichem Gummi, synthetischem Gummi nach Art von Butadienstyrol (GIi-S), Polyisobutylen, Polyvinyläther bestehen. Die Harze können aus hydriertem Collophan, Coliophanestern, Polyterpenköhlenwasserstoffen oder aus hydrierten Cumaron-Indenharzen bestehen.
Das Verfahren nach der Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele näher erläutert werden,
Beispiel 1
Der Klebstoff ist ein Gemisch aus Lutonal IC (Wareözelchen für einen von der Badische Anilin und Soda Fabrik A.G. - BASF - gelieferten Polyvinylisobutyläther) und aus Staybelite ^Warenzeichen für ein von der Hercules Powder Co. '< geliefertes hydriertes Collophan) im Verhältnis 65:35· Der Polyvinyläther wird mit dem hydrierten Collophan gemischt zur Herstellung einer klebrigen viseos-ilastisehen Masse. Diese Masse wird mit flüssiger Luft ^~210°C) gekühlt und
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dabei in eine feste spröde Masse verwandelt, worauf diese spröde Masse in einem ebenfalls mittels flüssiger Luft gekühlten Brecher fein zerkleinert wird. Man erhält auf diese Weise ein Pulver, welches in einem mit Trockeneis gekühlten Luftstrom in solcher Weise schwebend gehalten wird, dass ein Fließbett entsteht. Dieses Fließbett wird in einem mit Trockeneis gekühlten Behälter gebildet. Durch das Fließbett lässt man einen den Träger bildenden Papierstreifen hindurchlaufen. Bei seinem Ilindurchlaufen durch das Fließbett wird der Papierstreifen erwärmt, so dass diejenigen Teilchen des Fließbettes, die mit dem Papierstreifen in Berührung kommen, so weit erweicht werden, dass sie auf der Oberfläche des Papiers festgehalten werden. Folglich wird der Papierstreifen mit einer Pulverschicht bedeckt. Der so beschichtete Streifen wird bei seinem Heraustreten aus dem Fließbett einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen, im Verlaufe derer die sich immer noch in Pulverform befindende Klebstoffschicht einer Infrarot-Bestrahlung ausgesetzt wird, während man den Träger als solchen über eine Heizvorrichtung hinwegleitet. Der Klebstoff wird dabei schmelzflüssig und breitet sich zu einer gleichmässigen Schicht aus.
Die Wirksamkeit dieses Verfahrens wird anhand des folgenden Testes veranschaulicht. Nach einer 15-stündigen Lagerung wurde der so hergestellte Selbstklebestreifen in Raumluft bei Umgebungstemperatur auf eine Glasplatte gepresst, an der er mit Hilfe des Klebstoffes, mit welchem er in vorstehend
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beschriebener Weise beschichtet worden "war, haltete. Darauf wurde der Klebestreifen um 180° gewendet und abgestreift, wobei die dazu erforderliche Kraft mit Hilfe eines Dynamometers gemessen wurde. Dieser Test zeigt, dass bei 25°C und einer
Haftfläche von i cm eine Zugkraft von etwa 500 bis 700 g notwendig ist. Dieses Ergebnis ist mit den bei nach den bekannten Verfahren hergestellten Selbstklebestreifen erzielten Ergebnissen voll und ganz vergleichbar.
Beispiel 2 %
Es wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 angewandt, jedoch wurde als Klebstoff ein Gemisch mit nachstehend aufgeführter Zusammensetzung verwendet (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht)ι
natürlicher Gummi 20%
Oppanol B 150 (Warenzeichen für ein von der
BASF geliefertes Polyisobutylen) 20$
Oppanol B 15 (Warenzeichen für ein von der g
BASF geliefertes anderes Poly- ™
isobutylen)
Staybelite 30%
Santovar A (Warenzeichen für ein von der
Monsanto Chemical Co. geliefertes 2,5-di-tertiär-Amylhydrochinon) 1%
Das vorstehend näher bezeichnete Gemisch wurde durch Kneten mit Hilfe eines auf 60°C erwärmten Kalanders zubereitete
. - 10 -
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Beispiel 3
Das Verfahren war das gleiche wie im vorhergehenden Beispiel, jedoch wurde als Klebstoff das nachstehend aufgeführte Gemisch verwendet (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht);
Lutonal IC 40%
Herculyn H (Warenzeichen für einen von der Hercules Powder Co. gelieferten fe Amäthylester aus hydriertem Collophan) 10%
Cellolyn 21 (Warenzeichen für ein von der Hercules Powder Co. geliefertes Dibydroabietylphthalat) 25%
Paraffinöl 5%
Zinkoxid 20%
Das Kühlen und Brechen der entstehenden viseos-elastischen Masse erfolgte diesmal bei -700C (Trockeneis) und nicht bei -2iO°C.
Beispiel 4
Das Verfahren war das gleiche wie im vorhergehenden Beispiel, jedoch wurde als Klebstoff das nachstehend aufgeführte Gemisch verwendet (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht):
Polyvinylpyrrolidon 30%
Polyacrylsäure 30%
Glyoerol di- (2-hydroxypropyl)äther 20%
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Glycerol tri-(2-hydroxyäthyl)äther 20%
Als Träger wurde entweder Streifenpapier oder ein Zellulosetriacetat-Band verwendet. In beiden Fällen wurde ein Selbstklebestreifen erzielt, der sich leicht ablösen liess, nachdem er durch Anfeuchten des Klebstoffes aufgebracht war*
Beispiel 5
Das Verfahren war das gleiche wie im vorhergehenden Beispiel, jedoch wurde als Klebstoff das nachstehend aufgeführte Gemisch verwendet (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht):
Natürlicher Gummi ~ 10%
Oppanol B 150 10%
öppanol B 15 15%
Staybelite 15%
Stärke 50%
Es wurde ein Selbstklebestreifen erzielt, der sich ebenfalls durch Anfeuchten des Klebstoffes aufbringen liess.
Beispiel 6
Das Verfahren war das gleiche wie im vorhergehenden Beispiel mit der Ausnahme, dass zur Herstellung des Klebstoffes anstelle der 50 Gewichtsprozent Stärke Gewichtsprozent Knochenleim verwendet wurden. Auch
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■. . '.■■ ■■."■.■'.■■■'■■ - 12 -
hier wurde ein Selbstklebestreifen erzielt, der sich ebenfalls durch Anfeuchten anbringen liess.
Beispiel 7
Das Verfahren war das gleiche wie im Beispiel 5 mit der Ausnahme, dass anstelle der 50 Gewichtsprozent Stärke 50 Gewichtsprozent Polyvinylacetat verwendet wurden. Es wurde ein Selbstklebestreifen erzielt, dessen Haftvermögen besonders hoch war, wenn er bei seinem Aufbringen erwärmt wurde.
Beispiel 8
Das Verfahren war das gleiche wie im Beispiel i mit der Ausnahme, dass als Klebstoff das nachstehend aufgeführte Gemisch verwendet wurde (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht):
Oppanol C .30%
Stybelite 20%
Versamid 9^0 (Warenzeichen für ein von der General Mills, Inc.
geliefertes Polyamid) 50%
Beispiel 9
Das Verfahren war das gleiche wie im Beispiel 3 mit der Ausnahme, dass als Träger ein Streifen aus Baumwollgewebe verwendet wurde. Das entstehende Erzeugnis kann als selbstklebendes medizinisches Pflaster verwendet werden,,
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Beispiel 10
Das Verfahren war das gleiche wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass als Träger ein Gazestreifen verwendet wurde. Das entstehende Erzeugnis ist auf beiden Seiten mit die Maschen der Gaze völlig beschichtendem Klebstoff bedeckt.
Beispiel 11
Das Verfahren ist das gleiche wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass anstelle des Erwärmens des Papierstreifens bei seinem Durchlauf durch das Fließbett ein Potentialunterschied von 5 kV zwischen dem Papierstreifen und der Innenwand des das Fließbett enthaltenden Behälters angelegt wird.
Hier erhält man wieder einen Selbstklebestreifen, der auch ein gutes Haftvermögen zeigt, wenn er unmittelbar nach dem Aufbringen erwärmt Wird.
Erfindungsgemäss wird ausserdem eine Vorrichtung zum Beschichten einer Seite eines Trägers mit Klebstoff in Vorschlag gebracht, bestehend aus Kühlmitteln zum Verfestigen des Klebstoffes durch Gefrieren, gekühlten Mahlraitteln zum Zerkleinern des verfestigten Klebstoffes in Teilchen, einem Behälter zur Aufnahme des zerkleinerten Klebstoffes, Zuführmitteln zum Zuführen eines Luftstromes in den Behälter, um in ihm aus dem zerkleinerten Klebstoff ein Fließbett zu
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bilden, Kühlmitteln zum Kühlen des Luftstromes und des Fließbettes, Mitteln zum Eintauchen der zu beschichtenden Trägeroberfläche in das gekühlte Fließbett und aus Mitteln, die gewährleisten, dass die mit der Trägeroberfläche in Berührung kommenden Teilchen auf »ie aufgebracht werden.
Die einzige Figur der beigefügten Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung, die dazu dient, in fortlaufender Weise einen Streifen zu pro-
£ duzieren, der einseitig mit Klebstoff beschichtet ist. Die dargestellte Vorrichtung umfasst einen aus einem doppelwandigen Gefäß 1 (Dewar-Gefäß) bestehenden Kühler, der zwischen seinen Wänden ein niedertemperaturiges Kühlmittel 2 (flüssige Luft) enthält. Dieses Gefäß nimmt den Klebstoff auf, der in ihm zu einer spröden Masse verfestigt wird, und gibt seinen Inhalt in eine Mühle 4 ab, die ebenfalls mit Hilfe eines niedertemperaturigen Kühlmittels 5 (ebenfalls flüssige Luft) gekühlt wird. Der aus der Mühle 4 austretende zerkleinerte Klebstoff wird über eine auf einer
^ niedrigen Temperatur gehaltene Leitung 6 in einen Behälter eingebracht, der mittels einer Trockeneismasse 8 gekühlt wird und ausserdem einen Luftstrom 9 erhält, der vorher gekühlt worden ist, indem er durch die Kühlschlange 10 eines mit Hilfe einer Trockeneismasse 12 gekühlten Kühlers 11 hindurchgeleitet wird. In diesem Luftstrom 9 bildet der zerkleinerte Klebstoff ein Fließbett IJ. Der aus einem von einer Vorratsspule 15 aus zugeführten durchgehenden Streifen oder Band 14 bestehende Träger gleitet entlang einer Me tall führung. 16, die mit Hilfe einer In den Leitungen
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umlaufenden Heizflüssigkeit bis auf etwa 6O0C erwärmt ist. Die Form dieser Führung l6 ist so, dass der Träger 14 in das Fließbett 13 eingetaucht wird derart, dass eine Seite des aus dem Fließbett austretenden Streifens 18 mit einer Schicht aus zerkleinertem Klebstoff vollständig .'bedecktist. Darauf gleitet der Streifen 18 über einen Heizkörper 19, der mit Hilfe einer in den Leitungen 20 umlaufenden Heizflüssigkeit auf etwa 80°C erwärmt ist. Auf diese Weise wird die unbeschichtete Seite des Streifens oder Trägers durchwärmte, während seine beschichtete Seite einer In- m
frarot-Bestrahlung 21 ausgesetzt wird* Diese zweifache Heizwirkung führt dazu, dass die Teilchen schmelzflüssig werden, so dass der Klebstoff sich zu einer gleichmässigen Schicht ausbreiten kann. Bei seinem Austreten aus dieser zusätzlichen Beheizungszone 1st der Haftklebestreifen gebrauchsfertig und wird auf eine Aufnahmespule 22 aufgewickelt»
Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird der Klebstoff abgekühlt und bei der Temperatur von flüssiger ■ " Luft (-2100G) zerkleinert, wird das Fließbett bei der Temperatur von Trockeneis (—70°C) gehalten, während die Führung 16 auf +60°C erwärmt wird und der zusätzliche Heizkörper 19 bei einer Temperatur von +800C arbeitet„
Die Figur zeigt ausserdem als Variante in gestrichelten Linien elektrische Mittel zua -'Fest ha ten der Teilchen auf der freiliegenden Seite des Txägers -14.- Diese Mittel
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umfassen eine über die Leitungen 2k und 25 an die Innenwand 26 des das Fließbett 13 enthaltenen Behälters 7 bzw. an die Führung 16 angeschlossene Stromquelle 23. In diesem Falle ist die Innenwand 26 des Behälters 7 elektrisch leitend gemacht.
Die Erfindung führt ferner zu einem mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung erzielten selbstklebenden Gegenstand, d.h. zu einem Produkt, das aus einem Träger besteht, dessen Oberfläche mit einer Schicht aus Haftklebematerial beschichtet ist ohne jegliche Einschränkung hinsichtlich der Struktur und der Form des Trägers sowie der Wahl des Haftklebematerials.
Patentansprüche:
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Claims (1)

1. Verfahren zum Beschichten einer Fläche eines Trägers mit Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, dass Klebstoff (3) durch Kühlen bei niedriger Temperatur verfestigt, der verfestigte Klebstoff bei niedriger Temperatur durch Brechen zerkleinert und aus dem zerkleinerten Klebstoff ein auf niedriger Temperatur gehaltenes Fließbett (13) gebildet wird, worauf die zu beschichtende Oberfläche des Trägers \14)" mit dem Fließbett in Berührung gebracht und die mit dieser Fläche in Berührung kommenden Teilchen des Fließbettes aus zerkleinertem Klebstoff auf die Trägeroberfläche aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen auf die Trägeroberfläche aufgebracht werden, indem die Oberfläche bis auf eine Temperatur erwärmt wird, die im wesentlichen gleich der Erweichungstemperatur des Klebstoffes ist.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen auf die Trägeroberfiäelie aufgebracht werden, indem zwischen der Trägeroberfläche und dem Fließbett ein Potentialunterschied hergestellt wird,
k, Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeroberflache hex ihrem Austreten aus dem Fließbett (13) bis auf eine Temperatur erwärmt wird, die im wesentlichen gleich der Verflüssigungstemperatur des Klebstoffes ist, so dass der Klebstoff sich auf der Trägeroberfläche zum Bilden einer homogenen Schicht ausbreiten kann.
5. Vorrichtung zum Beschichten einer Seite eines Trägers mit Klebstoff, gekennzeichnet durch Kühlmittel zum Verfestigen des Klebstoffes (3) durch Gefrieren, gekühlte Mahlmittel (4) zum Zerkleinern des verfestigten Klebstoffes in Teilchen, einen Behälter (7) zur Aufnahme des zerkleinerten Klebstoffes, Zuführmittel zum Zuführen eines Luftstromes (9) in den Behälter (7), um in ihm aus dem zerkleinerten Klebstoff ein Fließbett (13) zu bilden, Kühlmittel (11) zum Kühlen des Luftstromes und des Flieflbettes,- Mittel (16) zum Eintauchen der zu beschichten Trägeroberfläche in das gekühlte Fließbett und durch Mittel, die gewährleisten, dass die mit der Trägeroberfläche in Berührung kommenden Teilchen auf sie aufgebracht werden.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintauchmittel aus einer Führung (i6) zum Hindurchleiten des Trägers (Ik) dureh das Fließbett (13) bestehen, um seine Oberfläche mit dem Fließbett in Berührung zu bringen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zuia Aufbringen der Teilchen Heizmittel (17) umfassen, um die Eintauchmittel (16) auf eine solche Tem-ρeratür zu bringen, dass ein örtlich begrenztes Schmelzen der Teilchengewährleistet istβ
8» Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringmittel eine elektrische Spannungsquelle (23) enthalten, die an den Behälter (7) und an die Eintauchmittel (16) angeschlossen ist, um zwischen dem Fließbett (13) und der Trägeroberfläche ein elektrisches Feld zum Aufbringen der Teilchen auf zubauen-?
9c Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch eine weitere Heizzone (19), um die Trägeroberfläche bei ihrem Austreten aus dem Behälter (7) bis auf eine Temperatur zu erwärmen, bei welcher die auf die Trägeroberfläche aligebrachten Teilchen schmelzflüssig werden zwecks Bildung einer glatten, gleichraässigen Schicht der Teilchen auf der Trägeroberfläche.
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10. Vorrichtung nach Anspruch 9> gekennzeichnet durch eine Infrarotnuelle (21) in der üeizzone.
MB/MS
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DE1719335A 1967-02-10 1968-12-09 Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines Trägers mit einem selbstklebenden Klebstoff Expired DE1719335C2 (de)

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