DE1719284A1 - Flammfestes Praeparat - Google Patents

Flammfestes Praeparat

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DE1719284A1
DE1719284A1 DE19671719284 DE1719284A DE1719284A1 DE 1719284 A1 DE1719284 A1 DE 1719284A1 DE 19671719284 DE19671719284 DE 19671719284 DE 1719284 A DE1719284 A DE 1719284A DE 1719284 A1 DE1719284 A1 DE 1719284A1
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hydroxyphenyl
bis
antimony oxide
flame
polyarylene
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Saunders Eleaner Elizabeth
Merriam Charles Neale
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals
    • C08K3/2279Oxides; Hydroxides of metals of antimony

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polyethers (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

DR-1W1SCHALK-DIPL-INCPETErWIRTH DIPL.-ING. G. E. M. DANNENBERG · DR. V. SCHMIED-KOWARZIK
6 FRANKFURTAM MAIN
GR. IICHENHIIMU STK. »9
P-6639-G
Union Carbide Corporation
270 Park Avenue
New 2ork, Ii.Ϊ. 10 017 / USA
fflammfestea Präparat
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf flammfeste Polyarylenpolyäther, die Antimonoxyd als einziges Plammverzögerungsmittel W enthalten.
Polyarylenpolyäther der hier beschriebenen Klasse sind durch überlegene thermische Eigenschaften im Vergleich mit anderen, aus der Schmelze herstellbaren thermoplastischen Materialien gekennzeichnet'. Bei Dicken über etwa 1,88 mm sind sie selbstverlöschend und nicht-tropfend und entsprechen somit den Vorschriften zur Klassifizierung gemäß Underwriters Laboratory (UL) in Klasse 1· Bei Dicken unter etwa 1,88 mm sind diese Polyarylenpolyäther ebenfalls selbstverlösohend jedoch nicht nicht-tropfend und werden daher in UL Klasse 2 eingeordnet«
Es wurde nun gefunden, daß die hier beschriebenen Polyarylenpolyäther bei Dioken unter etwa 1,88 mm selbstverlöschend und niohttropfend und bei Dioken über etwa 1,88 mm schneller selbstverlösohend gemacht werden können, indem man ihnen etwa 0,5-5 Gew.-Teile Antimonoxyd, bezogen auf das Gewicht des Polyarylenpolyäthers, einmischt·
109835/1606
171928 Λ
Die Fähigkeit von Antimonoxyd, den Polyarylenpolyäthern eine Flammfeatigkeit zu verleihen, ist völlig unerwartet, da Antimonoxyd in polymeren Präparaten bekanntlich immer im Zusammenhang mit Verbindungen verwendet wird, die - inhärent oder zugefügt - Chlor enthalten» (vgl. Modern Plastics Encyclopedia, 1966, Seite 471). Da Antimonoxyd im Zusammenhang mit einer chlor- oder bromhaltigen organischen Verbindung verwendet werden muß, um als Plammverzögerungsmittel wirksam zu sein, ist es notwendig, chlorierte Paraffine, chlorierte Biphenyle, Polyvinylchlorid oder andere chlorierte Materialien den polymeren Präparaten, wie solchen auf der Basis von Polyolefin, die kein Chlor enthalten, zuzufügen (vgl. Modern Plastics, Sept. 1965, Seite 99). Die erfindungsgemäß verwendeten Polyarylenpolyäther sind frei von Halogenatomen in der Polymerisatkette und enthalten keine Verbindungen, die zugefügtes Halogen enthalten, und dennoch ist Antimonoxyd per se für diese Polyarylenpolyäther ein wirksames Flammverzögerungsmittel·
Antimonoxyd (SbpO~) ist ein fein zerteiltes kristallines Material mit einem Molekulargewicht von 291,52, einem spez. Gewicht von 5,2 und einem Schmelzpunkt von 656°C. Erfindungsgemäß wird die Verwendung von Antimonoxyd mit einer Teilcnengröße von etwa 0,5-5 Micron bevorzugt. Das Antimonoxyd kann auch auf fein zerteilte Materialien aufgebracht sein, wie z.B. Kieselsäure, und erfindungsgemäß mit denselben Ergebnissen wie fein zerteiltes Antimonoxyd verwendet werden.
10 9 8 3 5/1600 OB1GINAL
Die erfindungagemäß verwendeten thermoplaatischen Polyarylenpolyäther sind lineare thermoplastische Polymerisate mit einer Grundstruktur aus wiederkehrenden Einheiten der Formel»
-0-E-O-E1-
in welcher E für den Rest eines zweiwertigen Phenols ohne Halogenkemsubstituenten steht) E1 ist der Best einer benzenoiden Verbindung mit einer inerten, Elektronen abziehenden Sulfongruppe (SO») in mindestens einer o- oder p-Steilung zu den Wertigkeitsbindungen und ohne Halogenkernsubstituenten, wobei beide Reste valent durch aromatische Kohlenstoffatome an die anderen Sauerstoffatome gebunden sind.
Die Reste E und E1 lassen sich auf diese Weise kennzeichnen, da sie leicht durch Reaktion eines Alkalimetalldoppelsalzes eines zweiwertigen Phenols und einer im folgenden genauer beschriebenen Dihalogenbenenoidverbindung hergestellt werden können«
Der Rest E des zweiwertigen Phenols ist frei von Halogenkernsubstituenten und kann s.B. eine einkernige Püenylengruppe aus Hydrochinon und Rescorcin sein; sr kann auch ein zwei- oder mehrkerniger Rest sein. Der Rest E kann auch mit anderen, inerten Kerasubatituenten, wie Alkyl-, Alkoxy- und ähnlichen inerten Substituenten substituiert sein.
Das zweiwertige Phenols ist vorzugsweise ein achwach saures, zweikerniges Phenol, wie a.B· die Dihydroxydiphenylalkane, die üblicherweise als "Bisphenole" bezeichnet werden, wie z.B. 2,2-Bia- (4-hydroxyphenyl)-propan, 1 ii-Bie-^-hydroxypbenylJ^-phenyl-, Bis-(4-hydroxyphenyl)-»ethen us«. Andere geeignete, zwei-
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mit kernige zweiwertige Phenole aind die Bisphenole/einer symmetrischen oder unsymmetrischen, verbindenden Gruppe, wie z.B. Ätheraauerstoff (-0-), Carbonyl (-CO-), Sulfid (-S-), SuIfon (-SO2-) oder Kohlenwaaaerstoffreete, in welchen die beiden phenolischen Kerne an gleiche oder verschiedene Kohlenstoffatome des Reatea gebunden sind, wie z.B. daa Bisphenol von Acetophenon, das Bisphenol von Benzophenon, das Bisphenol von Vinylcyclohexen, das Bisphenol von 0^-Pinen und ähnliche Bisphenole, in welchen die Hydroxyphenylgruppen auf gleichen oder verschiedenen Kohlenstoffatomen einer organischen, verbindenden Gruppe gebunden sind.
Solche zweikernigen Phenole können durch die folgende Struktur dargestellt werden:
φρ <*1>.
HO(Ar - B - AR)OH
in welcher Ar für eine aromatische Gruppe, vorzugsweise eine Pheny!gruppe steht; Y und Y* sind gleiche oder unterschiedliche, inerte Substituentengruppen, wie Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, oder Alkoxyreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen; r und ζ sind ganze Zahlen mit einem Wert von 0 bis 4; und E ateht für eine
in Bindung zwischen aromatiachen Kohlenatoffatomen, wie z.B./Dihydroxydiphenyl, oder ainen zweiwertigen Rest, einschließlich anorga nischer Reste, wie -CO-, -0-, -S-, -S-S-, -SOp, und zweiwertige organische Kohlenwaaaeratoffreate, wie Alkylen-, Alkyliden-, cycloaliphatische oder alkyl-, aryl- und ähnlich substitueirte Alkylen-, Alkyliden- und cycloaliphatische Reste sowie alkalicycllsche* Alkalien- und aromatische Reste und einen an beide Gruppen Ar ankondenaierten Bing.
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_ 5 —
Solche zweiwertigen, märkeraigen Phenole umfassen u.a.: die Bi3-(hydroxyphenyl)-alkane, wie 2,2-Bi3-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,4'-Dihydroxydiphenylmethan, Bis-(2-hydroxyphenyl)-methan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan, Bis-(4-hydroxy-2,o-dimethyl-3-methoxyphenyl)-methan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-äüan, 1,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-äthan, 1,1-Bis-(3-methyl-4-hydroxypnenyl)-propan, 1,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-phenyl~4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-is.opropyl-4-hydr oxy phenyl) propan, 2,2-Bis-(2-isopropyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis- . (4-hydroxynaphthyl)-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, j,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, 2τ2-Βϊ3-(4-nydroxyphenyl)-heptan, Bis~(4-hydroxyphenyl)-ph6nylmethan, 2,2-3is-(4-hydroxyphenyl)-1-pheny!propan usw.; Pi-(hydroxyphenyl)-sulfone, wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, 2-4'-Mhydroxydiphenylsulfon usw.; Di-(hydroxyphenyl)-äther, wie Bi3-(4-hydroxyphenyl)-äther, die 4,3'-, 4,2'-, 2,2'-, 2,3'-Dihydroxydiphenyläther, 4,4(-Dinydroxy-2,6-dimethyldiphenyläther, Bis-(4-hydroxy-3-i3obutylphenyl)-äther, Bis-(4-hydroxy-3-i3opropylphenyl)-äther, Bis-(4-hydroxynaputhyl)-äther, 4,4' -Dihydroxy-3,6-dimethoxydipxienyläther, 4,4'-Dihydroxy-2,5-diäthoxydiphenylather und ähnliche Materialiene
Erfindungsgemäß kann auch eine !Mischung aus zwei oder mehreren unterschiedlichen, zweiwertigen Pnenolen verwendet werden. So kann der obige Rest E in der Pol/jri^ri iaürtr ,.-rv.ir Catsuchlich für gleicne oder unteracniedlione aro^-it i ion- :iui,a sCenei'.» Die hier verwendete Definition doj Räuie;; ;·, α..> '!:'.:$: ■ ■:.■■-.» -.',v^iWöi'Xi.^-H'. Phenola" bezient :iiü;i -..ui. Λπιι Η··ΐ·. ie.; ■.■,.■...··>'....-·,.·. ft-r;. .'.ii>hach der En!,£"ei*nunp der beiden ;
ο.
10 9 8 3 3/1600
daher ersichtlich, daü die Polyarylenpolyäther wiederkehrende Gruppen des Bestes des zweiwertigen Phenols und des Bestes der Benzenoidverbindung, die durch aromatische Äthersauerstoffatome Terbunden sind, enthält.
Der Rest E1 der Benzenoidverbindung kann aus jeder Bihalogenbenzenoidverbindung oder Mischung von Dihalogenbenzenoidverbindüngen stammen, die zwei Halogenatome an Benzolringe gebunden haben j die eine Sulfongruppe in mindestens einer o- oder p-Stellung zur Ealogengrupoe aufweisen. Die LiElogenbenzenoidverbindung kann einkernig sein, wo die Halogenatome auf demselben ■Berxz lring gebunden sind, oder mehr kernig, wo sie an unterschiedliche Singe gebunden sind, solange die Sulfongruppe sich in o- oder ^-Stellung dieses Benzolkerne3 befindet.
Jedes der Halogenatome kann der reaktionsfähige Halogensubstituent auf den Benzenoidverbindungen sein, wobei fluor- und chlorsucatituLei'te Benzenoi«ireaktion3teilnehmer bevorzugt v/erden.
Gegebenenfalls i:cnnen die Polymerisate mit Mischungen aus zwei oder mehreren Linalogenbenzeri-idverbindungen hergestellt werden. So kann der K?st E1 der Benzenoidverbindungen in der Polymeriaatstruktur gleich oder verschieden sein, Dariär bezieht sich die l'ei'inition des .Restea E1 al^ "neat ier b^nzenoidverbindungen" a j: ds ii ac/, χ *ϊ :■; -:.u:::. ■: odor ;,&ηζ-.)ηο1άυα Heat der Verbindung nach der i-riDL'fer.r...!:! ■ auf ;·ι!ο:{θ-:,.:.ο'.;ο /on dem : sr.zenoiden yerno
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171 π 2 3 '> - 7 -
Aus den oben gesagten geht hervor, daß solche linearen thermoplastischen Polyarylenpolyäther bevorzugt werden, in welchen E für den Rest eines zweikernigen zweiwertigen phenole ohne Halogenkernsubatituenten steht und 1' der Rest einer zweikernigen benzenoiden Verbindung ohne Halogenkernsubstituenten ist. Diese bevorzugten Polymerisate bestehen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel:
-0-^ ^-SO2-
in welcher R für eine Bindung zwischen aromatischen Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen, verbindenden Rest steht; Y und Y^ stehen jeweile für inerte Substituentengruppen, wie Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen; r und ζ sind ganze Zahlen mit einem Wert von 0 bis 4. Insbesondere bevorzugt werden die thermoplastischen Polyarylenpolyäther der obigen Formel, in welcher r und ε einen Wert von 0 haben, und R für einen zweiwertigen, verbindenden Rest R--(J-R" steht, wobei R" für Wasserstoff, eine niedrige Alkylgruppe oder eine niedrige Arylgruppe steht.
109836/iüOQ
171920/.
Die hier beschriebenen thermoplastischen Polyarylenpolyäther können in einer praktisch äquimolaren Einstufen-fieaktion eines Alkalimetalldoppelsalzes eines zweiwertigen Phenols mit einer Dihalogenbenzenoidverbindung in Anwesenheit besonderer, flüssiger, organischer SuIfoxyd- oder Sulfonlösungsmittel unter praktisch wasserfreien Bedingungen hergestellt werden. Als ein Reaktionsteilnehmer kann jedes Alkalimetallsalz des zweiwertigen Phenols verwendet werden.
Besondere verwendete Lösungsmittel haben die Pormel R-S(O)-R, in welcher R ür eine einwertige, niedrige Kohlenwasserstoffgruppe steht, die frei von aliphatisch ungesättigten Bindungen auf demC\-Kohlenstoffatom ist und vorzugsweise weniger als etwa 8 Kohlenstoffatome enthält; gemeinsam stehen sie für eine zweiwertige Alkylengruppe; und ζ ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2. In allen diesen Lösungsmitteln sind alle Sauerstoffatome und zwei Kohlenstoffatome unmittelbar an das Schwefelatom gebunden. Derartige Lösungsmittel sind z.B. Dimethylsulfoxyd, Dimethylsulfon, Diäthylsulfoxyd, Diäthylsulfon, Diisopropyl3ulfon, Tetrahydrothiophen-1,1-dioxyd (gewöhnlich als Tetramethylensulfon oder SuIfolan bezeichnet), Tetrahydrothiophen-1-monoxyd usw.
Die hier beschriebenen thermoplastischen Polyarylenpolyäther können auch in einem zweistufigen Verfahren hergestellt werden, in welchen ein zweiwertiges Phenol zuerst in situ in einem primären Keaktionslösungamittel durch Umsetzung mit dem Alkalimetall, Alkalimetallhydrid, Alkalimetallhydroxyd, Alkalimetallelkoxyd
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ORIGINAL INSPECTED
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*~ 9 — ' ■
oder den Alkalimetallalky!verbindungen in das Alkalimetallaalz umgewandelt wird. Dieses Herstellungsverfahren iat im folgenden Beispiel 1 genauer beschrieben.
Der Polyarylenpolyäther und das Antimonoxyd können in jeder Weise gemischt werden, sAange dies gründlich geschieht. Das Mischen kann z.B. nach vielen verschiedenen Verfahren zur Einverleibung von Y/eichmachern oder Füllmitteln in thermoplastische Polymerisate erfolgen, wie z.B. auf Walzen, Teigmischern taw. Knetmischern, Banbury-Misehern, Strangpressen und anderen Mischvorrichtungen. Die erhaltenen Mischungen können in jeder zur Herstellung oder Behandlung thermoplastischer Harze üblichen Weise gehandhabt werden. Sie können durch Druck-, Einspritz-, Kalandrier- und Strangpreßverfahren verformt werden».
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Präparate andere Zusätze zum Schmieren, Oxydationsschutz oder zur Färbung enthalten. Diese Zusätze, deren Einverleibung erfindungsgemäß erfolgen kann, sind bekannt.
Die reduzierte Viskosität (RV) wurde bestimmt, indem man eine 0,2 g Probe dee thermoplastischen Polyarylenpolyäthers in Chloroform in einem 100-cem-Meßkolben löste, so daß die erhaltene Lösung bei 250C. in einem Bad konstanter Temperatur genau 100 oom maß· Die Viskosität von 3 ocm der Lösung, die durch einen gesinterten Glastriohter filtriert worden war, wurde auf einem Oetwald- oder ähnliohen Viskometer bei 25°C bestimmt. Die Werte der reduzierten Viskosität wurden aus der folgenden Gleichung erhaltenι
^a ' "6O
red.Visk.- — »
β . to
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17
Dabei stehen:
t° = Ausflußzeit des reinen Lösungsmittel t = Au3flußzeit der Polymerisatlösung
c = Konzentration der Polymerisatlösung in g Polymerisat pro 100 ecm Lösung
Beispiel 1_
Herstellung von thermoplastischem Polyarylenpoly^ther
In einen mit Rührer, Thermometer, wassergekühltem Kühler und
Dean-Stark-Feuchtigkeitsfalle (mit Benzol gefüllt) wurden 11,42 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (0,05 Mol) 13,1 g einer42,8-r/oig. Kaliumhydroxydlösung (0,1 Mol KOH), 50 ecm Dimethylsulfoxyd und 6 ecm Benzol gegeben und das System mit Stickstoff durchgespült, um über der Reaktionsmischung eine inerte Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Die Mischung wurde unter ständiger Entfernung des in der Reaktionsmischung enthaltenen Wassere als Azeotrop mit Benzol 3-4 Stunden zum Rückfluß erhitzt, wobei genügend Benzol abdestilliert wurde, um eine bei 13O-135°C rückfließende Mischung zu ergeben, die aus dem Dikaliumsalz von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und praktisch wasserfreiem Dimethylsulfoxyd bestand. Die Mischung wurde abgekühlt, und unter Stickstoffdruck wurden 14,3 g (0,05 Mol) 4,4'-Dichlordiphenylsulfon und dann 40 ecm wasserf3Ed.es Dimethylsulfoxyd zugefügt. Die Mischung wurde auf 13O0C. erhitzt und mit gutem Rühren 4-5 Stunden auf 130-1400C. gehalten. Die viskose, orangefarbene Lösung wurde in 300 ecm in einem Waring-Miseher schnell zirkulierendes Wasser gegossen, das fein zerteilte weiae Polymerisat wurde abfiltriert und dann 16 Stunden bei 1000C. in einem Vakuumofen getrocknet. Die Ausbeute betrug 22,2 g (100 i»), und die Beaktion war zu 99 # beendet, bezogen auf ein Titrieren auf restliche Base·
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Daa Polymerisat beetand aua wiederkehrenden Einheiten der Formel:.
GH,
CH,
-O-
0 η
-S-
Il
Beiapiel 2
Flammfeste Polyarylenpolyäther
Der in Beiapiel 1 hergestellte Polyarylenpolyäther wurde gemäß den Underwriter's Laboratory Testa für aelbatverlöachende Kunststoffe gemäß "Procedure and Requirements for Burning Tests of Basic Plastic Materials" im Underwriter's Laboratory Subject 94 Bulletin Ol vom 9. Dezember 1959 getestet. Das Verfahren
bzw. von 6 mm erfordert 2 Proben jeweils einer Dicke von 1,6 mn/, einer Breite von 1,25 om und einer Länge von 15 cm. Eine Probe wurde senkrecht von der Oberseite einer zugfreien Kammer aufgehängt und unten mit einem Bunsen-Breimer angezündet, der auf eine 1,8 cm hohe, Dlaue Flamme eingestellt war. Das Entzünden dauerte 10 Sekunden, dann wurde die Brennaeit nach Entfernung des Brenners festgestellt, Unmittelbar nach dem Ausflammen bw. Verlöschen wurde die Probe wiederum 10 Sekunden in derselben Weise angezündet, und wieder wurde die Zeit bie «um Verlöschen festgestellt. Weiterhin wurde auch das eventuelle Tropfen der Probe festgestellt. Die UL Klasse I begrenzt die gesamte Brennzeit auf 30 Sekunden oder weniger ohne Tropfen. Die Klasse II begrenzt die Brennzeit auf 30 Sekunden oder weniger, wobei jedoch ein Tropfen auftreten kann.
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Die Brennzeit für das Polymerisat von 6 mm Dicke betrug weniger als 5 Sekunden ohne Tropfen, während die 1,6 mm-Prob en durchschnittlich 20 Sekunden mit Tropfen brannten. Das unmodifizierte Polymerisat ist daher gemäß UL Klassifizierung als selbstverlöschend Klasse II eingeordnet«
Dann wurden 100 g des Polymerisates mit 1 g Antimonoxydpulver 10 Minuten in einem Braebender-Mischer bei 24O0C. gemischt und die Mischung zu Proben mit den für die Brenntests notwendigen Maßen verformt. Die Tests erfolgen in oben beschriebener Weise· Die gesamte Brennzeit für die Probe von 6 mm Dicke betrug weniger als ^--Sekunden ohne Tropfen. Die Probe" von 1,6 mm Dicke hatte eine Brennzeit von 6 Sekunden, ebenfalls ohne Tropfen. Daher entspricht das 1 Antimonoxyd enthaltende Polymerisat den Vordchriften der selbstverlöschenden UL Klasse I.
Beispiel 3
Der gemäß Beispiel 1 hergestellte Pplyarylenpölyäther wurde wie in Beispiel 2 mit 1 %, 2 #, 5 # und 10 % (jeweils Gewl-#) Antimonoxydpulver gemischt. Alle Proben erwiesen sich nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Brenntest als selbstverlöschend Klasse I.
Beispiel 4
Mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Polyarylenpolyäther wurde eine Reihe von Verbindungen hergestellt, indem man fein zerteiltes Antimonoxyd mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3 Mioron zu 3 mm Tabletten des Polymerisates zufügte und zum Dispergieren des feien Pulvers 10 Minuten umwälzte. Die Mischung wurde bei 2500C. stranggepresst, zerschnitten
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ORIGINAL INSPECTED
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und zu Proben für den Brenntest verformt. Alle so hergestellten Mischungen mit 0,5» 1, 3 und 5 Gew.-$ Sb2O5 waren selbstverlöschend Klasse I.
Beispiel _5
Antimonoxydpulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße unter 1 Micron hat sich wirksam erwiesen als Flammverzögerungszusatz. Die gemäß Beispiel 2 hergestellten Mischungen mit 1 # dieser Antimonoxyde waren selbstverlöschend Klasse I. Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 wurde aus Hydrochinon und Diehlordiphenylsulfon ein Polyarylenpolyäther mit der folgenden Grundstruktur hergestellt! r-
o-A-o-
-SO2-
Bei einer Dicke von 1,6 mm erwies er sich als selbstverlöschend gemäß UL Klasse II. Die Zugabe von 1 $ Antimonoxyd gemäß Beispiel 2 verringerte die Brennzeit und eliminierte ein Tropfen, ,vodurch daa Material den Vorschriften der Klasse I entsprach.
Vergleich
Ein Polyarylenpolyäther aus wiederkehrenden Einheiten der Formel:
CH,
I J
-0-
blieb durch Zugabe von 1, 3 und 5 Gew.~9ia Antimonoxyd in seiner Brenngesohwindigkeit unbeeinflußt. Es wurden keine Veränderungen in der Brennzeit oder den Tropfeigenschaften festgestellt.
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ORIGINAL INSPECTED

Claims (2)

I 7 1 π 2 Λ '■ Patentansprüche
1.- Flammfestes Präparat, das von halogenhaltigen Verbindungen frei ist, bestehend aus einem linearen thermoplastischen PoIyarlynepotyather aus wiederkehrenden Einheiten der Formel:
-O-E-O-E1 -
in welcher E für den Rest eines zweiwertigen Phenols ohne Halogenkernsubstituenten steht und E1 der Rest einer Benzenoidverbindung mit einer inerten, Elektronen abgehenden Sulfongruppe in mindestens einer o- oder p-Stellung zu den Wertigkeitsbindungen und ohne Halogenkernsubstituenten ist, wobei beide Reste valent durch aromatische Kohlenstoffatome an die Äthersauerstoffatome gebunden sind, und etwa 0,5-5 Gew.-Teilen Antimonoxyd, bezogen auf das Gewicht dea Polyarylenpolyäthers, al3 einziges Plammverzögerungsmittel.
2.- Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyarylenpolyäther aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
-O-
6-/7
CH,
o-
-SO2-
besteht.
Der Batentanwalt:
ίΙ
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ORIGINAL INSPECTED
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