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Verfahren zur Härtung von Polythiolpolymeren Prlorität: v.9.september
1966 in USA Serial No.: 578 164 Die Erfindung betrifft neue härtbare, flüssige,
SH-haltige Polymersysteme und de gehärteten Produkte, die daraus hergestellt werden
können. speziell befaßt sich die Erfindung mit oxydativ härtbaren, flüssigen, SH-haltigen
Polymersystemen unter Verwendung von Salzen von dithiocarbaminsäuren als Härtungsmitteln
in Verbindung mit organischen und anorganischen, sauerstoffhaltigen Härtungsmittein.
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Fliissige, SH-haltige Polymere werden in großem Umfang in Isoliermassen
und Verstemmassen verwendet, speziell in der Bauindustrie und Automobllindustriel
für Formlinge, wie beispielsweise feste Düsentreibstoffe, für Leder- und Textilimprägnierungsmittel,
für Klebstoffe, Überzugsstoffe, usw. Je nach den Erfordernissen der speziellen Verwendung
und der Natur des Härtungssystems können die Komponenten der härtbaren, flüssigen,
SH-haltigen Polymersysteme als Ein-Komponentensyste oder Zwei-Komponentensysteme
verpackt
werden. Einkomponentensysteme sind jene, bei denen alle Komponenten zusammen verpackt
und gelagert werden, ohne daß eine merkliche Umsetzung auftritt, bis sie durchirgendeien
äußeren Einfluß, wie Hitze, obflächliche aufbringung von Härtungsbeschleunigern,
Berührung mit der Luftfeuchtigkeit usw., aktiviert werden. Solch eine durch Fellchtigke
it. aktivierbare Masse ist in der USA-Patentschrift 3 225 017 beschrieben.
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Zweikomponentensysteme sind jene, in denen die reaktionsf;Ihigen Komponenten
in getrennten Verpackungen gelagert und erst kurz vor der Verwendung miteinander
vereinigt werden. Diese Systemart ist am üblichsten, und dabei werden gewöhnlich
flüssiges Polymer und Härtungsmittel in getreiinten Verpackungen gelagert, wie beispielsweise
in PbOo gehärtete, flüssige Polyalkylenpolysulfidmassen. Bei einer anderen Verpackung
können das Polymer und das Härtungsmittel in einer Verpackung gelagert werden, wobei
ein geeigneter Beschleuniger in einer zweiten Verpackung aufbewahrt wird.
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Flüssige Polymere, die mehrere SH-Gruppen enthalten, können mit Verbindungen
gehärtet werden, die mit den SH-Gruppen in der Weise reagieren, daß sie niedermolekulare
Segmente unter Bildung fester Materialien mit höherem Molekulargewicht kondensieren
oder vereinigen. Gewöhnlich werden solche Polymere oxydativ mit organischen oder
anorganischen Oxydationsmitteln gehärtet, wobei Paare von SH-Gruppen in den flüssigen
Polymeren zu SS-Gruppen oxydiert werden, wodurch die Bildung von festen Haterialien
mit höherem molekulargewicht gefördert wird. Oftmals ist die Reaktion zwischen einem
Oxydationsmittel und einem SH-haltigen Polymer fUr
praktische Zwecke
zu langsam, speziell bei raumtemperatur, und es ist dann die zugabe eines Beschleunigers
erforderlich. Gebräuchliche Beschleuniger, die in Verbindung mit oxydationsmitteln
ftir dlti Härtung von flüssigen, SII-haltigen Polymeren verwendet wurden, sind elementarer
schwefel und alkalische Verbindungen, wie ammoniak und amine, wie beispielsweise
Hexamethylentetramin, 2,4,6-Tris-(dimethylaminomehtyl)-phenol, Tributylamin usw.
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Es wurde nun gefunden, daß bestimmte organische, schwefelhaltige Verbindungen
als Kohärtungsmittel in Verbindung mit organischen und anorganischen, sauerstoffhaltigen
Härtungsmtiteln für die Aushärtung von SH-haltigen, flüssigen Polymeren geeignet
sind.
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Diese Kohärtungsmittel wirken in einigen Fällen als beschleuniger,
d.h., sie beschleunigen den Härtungsprozeß. In anderen Fällen scheinen sie eine
synergistische wirkung in der Weise zu haben, daß sie eine Härtung der flüssigen
Polymere mit bestimmten Oxydationsmitteln möglich machen, die allein keine merkliche
Härtung bewirken. Obwohl die Wirkung der bei der vorliegenden Erfindung verwendet
en Kohärtungsmittel bei erhöhten Temperaturen sowie bei Raumiemperatur gezeigt werden
kann, erhält man die am meisten berraschenden Ergebnisse bei Raumtemperatur.
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Es ist daher ein Ziel dieser erfindung, neue Härtungssysteme für SH-haltige,
fl2ssige Polymere zu erhalten. eine andere aufgabe der Erfindung besteht darin,
verschiedene neue Härtungssysteme fiir SH-haltige, flüssige Polymere zu liefern,
die für die Verwendung bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur in Einkomponentensystemen
oder Zweikomponentensystemen geeignet sind.
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Die organischen, schwefelhaltigen Kohärtungsmittel, die bei der vorliegenden
erfindung brauchbar sind, sind Salze von Dithiocarbaminsäuren. Die bevorzugten Verbindungen
sind Salze von N-substituierten dithiocarbaminsäuren, in denen die N-substituenten
Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, cycloalkyl- oder alkylengruppen sind. Der ausdruck "Alkylengurppe"
wird verwendet, um entweder eine bivalente Gruppe, die bei einer Bindung an das
N-Atom eine zyklische Struktur, wie beispielsweise
bildet, oder eine bivalente Brückengruppierung zu bezeichnen, die zwei Dithiocarbamatreste
an den N-Atomen miteinander verbindet, wie beispielsweise
Die Salze können Metailsalze sowie nichtmetallische Salze, wie Ammonium- oder Aminsalze
sein. Beispiele dieser Salze sind Zinkäthylphenyl-dithiocarbamat, zink-dimethyl-dithiocarbamat,
Natriumcyclohexyl-äthyl-dithiocarbamat, Zink-dibutyl-dithiocarbamat, Zink-dibenzyl-dithiocamat,
M4ismut-dimethyl-dithiocarbamat, Kupferdimethyl~dithiocarbamat, zink-diäthyl-dithiocarbamat,
Cadmium-diäthyl-dithiocarbamat, Selendiäthyl-dithiocarbamat, Bleidimethyl-dithiocarbamat,
Tellurdiäthyldithiocarbamat, Natriumdibutyl-dithiocarbamat, Eisen-III-dimethyl-dithiocarbamat,
Nickeldibutyl-dithiocarbamat, mangan-äthylenbisdithiocarbarsat, dinatrium äthylenbisdithiocarbamat,
Zink-äthylenbisdithiocarbamnt, Piperidin
pentamethylen-dithiocarbamat,
n-cyclohexyl-äthyl-ammoniumcyclohexyl-äthyl-dithiocarbamat und N,N'-dimethyl-cyclohexylammonium-dibutyl-dithiocarbamat.
Die organischen, schwefelhaltigen Kohcirtungsmittel nach der vorliegenden Erfindung
können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen miteinander verwendet werden.
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Die Oxydationsmittel, deren Härtungswirkung auf flüssige, SH-haltige
Polymere durch schwefelhaltige Verbindungen des oben erwähnten Typs nach der vorliegenden
Erfindung beschleunigt oder verbessert werden kann, sind beispielsweise anorganische
Oxyde, wie ZnO, PbO, MgO, CaO, BaO, Sb203, Sb2O5, As2O3, As2O5, Cr2O3, CuO, CoO,
Pb3O4, FeO, Fe2O3, Fe3O4, ZnO2, MnO2, Mg2O2, PbO2, CtO2, BaO2, SeO2, TeO2 und Li202,
organische Peroxyde, wie Dicumylperoxyd, Benzoylperoxyd, Stearoylperoxyd, Lauroylperoxyd,
Methyläthyl-ketonperoxyd, harnstoffperoxyd, cumolydroperoxyd, tert-Butylhydroperoxyd
und tert-Butylperbenzoat, Chromate und Dichromate, wie Natrium-, Kalium-, zink-,
Blei- und ammoniumcliromate und -dichromate, Permanganate, wie Xaliumpermanganat
und Barlumpermanganat, Jodate, wie Kaliumjodat, Organozinnverbindungen, wie Dibutylzinnoxyd,
organische Nitroverbindungen, wie Dinitrobenzol, Trinitrobenzol und o-Nitroanisol,
chinoide Verbindungen, wie p-Chinondioxim, Dimethylglyoxim, Chinon- und andere Dioxime,
Natriumcarbonat-peroxyd und Natriumperborat.
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Die Auswahl eines Oxydationsmittels beruht auf dessen Gesamtleistung
hinschtlich einer Anzahl von Erfordernissen, wie (a) der Kosten des Oxydationsmittels,
(b) der Stabilität des Oxydationsmittels in der Zusammensetzung, (c) einer schnellen
aber kontrollierbaren Härtungsgeschwindigkeit, (d) einer Hitzestabilität
des
gehärteten Polymerproduktes, (e) eines Mangels an nachteiliger Einwirkung auf die
hafteigenschaften und (f) auf die clastomere Masse. die oxydierenden Härtungsmittel
nach der Erfindung können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen miteinander
verwendet werden.
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Die Polymere, die durch die Kohärtungssystme nach der erfindung gehärtet
werden können, sind allgemein Polymere, die eine Vielzahl von 511-Gruppen enthalten,
wie (A) flüssige Polysulfidpolymercaptanpolymere, wie sie in der USA-Patentschrift
2 466 963 beschrieben siiid, (B) flüssige Polysulfidpolymere, die mehrere SSH-Gruppen
enthawlten und beispielsweise in der USA-Patentanmeldung 290 637 vom 26.Juni 1963
beschrieben sind, (C) flüssige SH-Endgruppen enthaltende Polyäther, wie Polypropylenglycol
mit SH-Endgruppen, das in der USA-Patentschrift 3 258 495 beschrieben ist, (D) Kohlenwasserstoffpolymere
mit SH-Endgruppen, wie Polybutadion mit SH-Endgruppen (Chem. and Eng.News, April
4, 1966, Seite 37), butadien-Acrylnitri -Mischpolymere mit SII-Endgrul>pen sowie
die alkanpolythiol-, Aralkanpolythiol- und Arenpolythiolpolymere, die in den USA-Patentschriften
2 230 390, 2 436 137 und 3 243 411 beschrieben sind,
(E) flüssige
Polyurethane mit SH-Endgruppen, die in der USA-Patentanmeldung 484 097 vom 31.aug.1965
beschriebens ind, (F) flüssige Poly(alkylensulfid)-polymere mit SH-Endgruppen, wie
sie in den USA-Patentschriften 3 056 841 und 3 070 580 beschriebens ind und (G)
andere Polythioplpolymere, wie sie beispielsweise in den USA-Patentanmeldungen 484
105, 484 118 und It8t 122, alle vom 31.august 1965, beschrieben sind. Die SH-haltigen
Polvmere nach der Erfindung können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen miteinander
verwendet werden.
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Die Nenge von oxydierendem Härtungsmittel und schwefelhaltigem Kohärtungsmittel,
die nach der Erfindung verwendet werden, können je n'ir1I der speziellen Kombination
von Polymer, Härtungsmittel und Kohärtungsmittel in weiten Grenzen variiert werden.
Im allgemeilien liegt die Menge von verwendetem Härtungsmtitel bei etwa 1 bis 20
Teilen Je 100 Teile des flüssigen 511-haltigen Polymers, und die Menge von schwefelhaltigem
Beschleuniger liegt im allgemeinen bei etwa 1 bis 10 Teilen je 100 Teile flüssiges,
SH-haltiges Polymer.
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Die Bestandteile der Massen nach der vorliegenden Erfindung können
nach irgendeiner der herkömmlichen, in der Technik bekannten Methoden miteinander
vereinigt werden, wie beispielsweise iuf einer Farbmühle. Wenn erwünscht, und je
nach den Anforderungen an die Topfzeit für eine spezielle Verwendung können die
Bestandteile in einem Einkomponentensystem vereinigt oder in zwei oder
mehr
Teilen getrennt verpackt werden, so daß im letzteren Fall das Härtungsmittel und/oder
der Beschleuniger inelner Verpackung oder einem Behtilter und das Polymer in einer
anderen Verpackung oder einem anderen Behälter untergebracht werden.
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Wie nachfolgend in den Beispielen gezeigt, sind einige der Systeme
der vorliegenden Erfindung für eine llärtung bei Raumtemper. t und andere für eine
Härtung durch Wärmeaktivierung oder für beide Härtungsmöglichkeiten geeignet. In
einigen Fällen erwies es sich als vorteilhaft, ein leine Menge von elementarem Schwefel
als zusätzlichen Beschleuniger zuzusetzen. Dies ist vorteilhaft, wenn eine Kombination
von Härtungsmittel und Beschleuniger bestimmte erwünschte physikalische Eigenschaften
in dem gehärteten Polymer liefert, die Härtungszeit ber ein wenig zu kurz für eine
spezielle Anwendung ist.
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Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der gehärteten Masse
nach der vorliegenden Erfindung können gemäß der Aufbringungsmethode und der speziell
beabsichtigten Verwendung variiert werden. Füllstoffe, Pigmente, Verstärkungsmittel,
wie Titandioxyd, Calciumcarbonat, Ruß, Siliciumdioxyd, Tone, aluminiumpulver, Eisenoxyd,
Kunstseldeflooken usw., können zugesetzt werden, wenn dies erwünscht ist. Im allgemeinen
vermindern diose Zusatze die Dehnung und erhöhen die Shorehärte, Fähigkeit und Dehnfestigkeit
der gehärteten polymersysteme.
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Andere zusatzstoffe., wie Weichmacher, wie beispielsweise chlorierte
Biphenyle, und Haftmittelzusätze, wie Silan, phenolische und Epoxyharze, können
nach Standardmethoden der technik verwendet
werden.
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Die fdgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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In den Beispielen wird der ausdruck "keine Härtung" verwendet, um
anzuezigen, daß keine sichtbare Veränderung der Viskosität auftrat. Der Ausdruck
"Härtung" zeigt, daß das gehärtete Produkt cine Shore-A-Härte von etwa 25 oder mehr
besaß. Der Ausdruck "weiche Härtung" wird verwendet, ume inen Härtungszustand zwischen
"Härtung" und "keine Härtung" zu kennzeichnen. Die Härtungen bei 24°C (75°F) wurden
unter Feuchtigkeitsbedingungen der Umgebung durchgeführt. Die Härtungen bei 82°C
(180°F) wurden in einem standardübertragungsofen durchgeführt.
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Beispiele 1 bis 13 In den Beispielen 2 bis 13 wurde jeweils eine Gruppe
von dithiocarbamatsalzen bei zwei Härtungstemperaturen als Kohärtungsmittel in Kombination
mit Zinkperoxyd verwendet, um ein fliissiges Polysulfidpolymer, mit LP-31 bezeichnet,
zu härten, welches durch folgende Formel dargestellt werden kann: HS(C2H4-O-CH2-O-C2H4-SS)42
- C2H4-O-CH2-O-C2H4-SH .
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Das Polymer ist im wesentlichen linear mit einer kleinen Menge von
Verzweigungen oder Quervernetzungen. Es besitzt ein mittleres Molekulargewicht von
7500 und eine Viskosität von 800 bis 1400 Poisen bei 25°C.
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Beispiel 1 ist ein Kontrollversuch unter Verwenduiig von Ziiikperoxyd
allein als Härtungsmittel. In jedem Fall beschleunigte das Dithiocarbamatsalz die
Härtung des Polymers gegenüber der Kontrollprobe. die Härtungsergebnisse sind in
Tabelle J zusammengestellt. Die in jedem Fall verwendete Härtungszusammensetzung
betrug 25 Teile LP-31, 1,5 Teile Zinkperoxyd lind 1 Teil Dithiocarbamatsalz.
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T. belle 1 Erhaltene Härtungsergebnisse Beispiel Kohärtungsmtitel
bei 24°C bei 82°C
1. Kontrollversuch weicho Härtung 12 Tage weiche Härtung 7
Tage |
2. Zinkdimothyldithiocarbamat " " 4 Tage " " 2 Std. |
3. Natriumcyclohexyläthyldi- |
" " 5 Std. Härtung 1 Std. |
thiocarbamat |
4. Zinkdibutyldithiocarbamat " " 6 Tage weiche Härtung 2 Std. |
5. Wismutdimethyldithiocarbamat " " 7 Tage " " 2 Std. |
6. Kupferdimethyldithiocarbamat Härtung 3 Tage " " 2 Std. |
7. Kadmiumdiäthyldithiocarbamat weicho Härtung 3 Tage Härtung
1 std. |
8. Selendläthyldithiocarbamat Härtung 5 Min. ---- ----- |
9. bleidimethyldithiocarbamat weiche Härtung 7 Tage Härtung
3 Std. |
10. Tellurdiäthyldithiocarbamat Häretung 2 std. Härtung 1 Std. |
11. Piperidinpentamethylen- |
weiche Härtung 6 Tage Härtung 1 Std. |
dithiocarbamat |
12. N,N'-Dimethylcyclohexylamin- |
Härtung 4 Tage Härtung 1 Std. |
dibutyldithiocarbamat |
13. Nickeidibutyldithiocarbamat weiche Härtung 7 Tage Härtung
2 Std. |
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Beispiele 14 bis 20 In den Beispielen 14 bis 20 wurde Sclendiäthyl-dithiocarbamat,
als E.selenac bezeichnet, als Kohärtungsmittel in Verbindung mi@ jewasls einem aus
der Gruppe von Oxydationsmitteln verwendet, um ein flilssiges I>olysulfidpolymer
mit SSII-Endgruppen zil härten, welches durch die Formel HSS(C2H4-O-CH2-O-C2H4-SS)X-C2H4OCH2OC2H4-SSH
dargestellt werden kann, in der x etwa 14 bis 17 bedeutet. Das Polymer ist im wesentlichen
linear und besitzt eine kleine Menge von Verzweigungen oder Quervernetzungen. Es
besitzt ein mittleres Molekulargewicht von 3500 und eine Viskosität von 500 Poisen
bei 25°C.
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Die Härtungswerte bei zwei Temperaturen sind in Tabelle II zusammengestellt.
In jedem Fall zeigte das E.Selenac entweder eine synergistische oder eine beschleunigende
Wirkung in Kombination mit dem Oxydationsmittel gegenüber einer Kontrollprobe, beider
lediglich das Oxydationsmittel als Härtungsmittel verwendet wurde.
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In jedem Fall enthielt die lIltrtungszusammensetzung 25 Gew. -Teile
des Polysulfidpolymers, 1,5 Gew.-Teile E.Selenac und 20 Gew.-Teile des Oxydationsmittels.
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Tabelle II Erhaltene Härtungsergebnisse bei 24°C bei 82°C Beispiel
Oxydationsmittel mit mit Kontrolle Kontrolle E.Selenac E.Selenac
14. ZnO2 weiche Härtung weiche Härtung Härtung Härtung |
12 Tage 4 Tage 1 Tag 1 Std. |
15. Li2O2 weiche Härtung weiche Härtung Härtung Härtung |
4 Tage 2 Tage 4 std. 1 Std. |
16. CaO2 weiche Härtung weiche Härtung weiche Härtung weiche
Härtung |
20 Tage 12 Tage 12 Tage 8 Tage |
17. (NH4)2-Cr2O7 weich Härtung weiche Härtung Härtung weiche
Härtung |
12 Tage 2 Std. 3 Std. 1 Std. |
18. KIO3 keine Härtung weiche Härtung weiche Härtung weiche
Härtung |
12 Tage 12 Tage 12 Tage 2 Tage |
19. BaMnO4 keine Härtung weiche Härtung weiche Härtung weiche
Härtung |
12 Tage 12 Tage 12 Tage 5 Tage |
20. t-butylhydroperoxyd keine Härtung weiche Härtung keine
Härtung weiche Härtung |
12 Tage 12 Tage 12 Tage 8 Tage |
Beispiele 21 bis 24 Tabelle III zeigt die beschleunigende oder
synergistische Wirkung, die man mit zwei Dithiocarbamatsalzen als Kohärtungsmiteln
in Verbindung mit jeweils einem anorganischen und einem organischen Oxydationsmittel
bei der Härtung eines flüssigen Polysulfidpolymers der allgemeinen Formel HS-(C2114
-0-C112- 0 C2114-S-S-) 6 C21i4- ü-C!!2-O-C2IJ -Sil erhält. Das Polymer ist im wesentlichen
linear und besitzt eine lkeine Menge von Verzweigungen oder @nervernetmungen. E@
hat ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 und eine Viskos@-tät von 700
bis 1200 Poisen bei 25°C. Die in der Tabelle aufgeführten zusammensetzungen sind
in Gewichtsteilen angegeben.
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Tabelle 111 Seispi@@ @@ 22 23 24
Zusammensetzungen : |
Polysulfidpolymer 25 25 25 25 |
t-butyl-Hydroperoxyd 4 4 -- -- |
Li2O2 -- -- 4 4 |
Wismutdimethyldithiocarbamat -- 2 -- -- |
Kupferdimethyldithiocarbamat -- -- -- 2 |
Härtungsergebnisse keine Härtung keine Härtung weiche Härtung
weiche Härtg. |
boi 24°C 7 Tage 7 Tage 8 Tage 5 Tage |
Härtungsergebnisse keine Härtung weiche Härtg. weiche Härtg.
begann zu |
bei 82°C 7 Tage 5 Tage 7 Tage brennen |
Beispiele 25 bis 28 In den Beispielen 26 und 82 wurden zwei Härtungssysteme
nach der Erfindung verwendet, um ein flüssiges Polypropylenglycolpolymer mit SH-Endgruppen
und einem Molekulargewicht von etwa 2000 bis 3000 zu härten.
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Die Beispiele 25 und 27 sind Kontorllbeispiele, in denen lediglich
das oxydationsmittel als Härtungsmtitel für das in den Beispielen 28 und 30 verwendete
Polymer benützt wurde. In beiden Fällen zeigte das Dithiocarbamat-Kohärtungsmittel
eine beschleunigende und synergistische Wirkung gegenüber der Härtung mit Oxydationsmtitel
allein. Die Zusammensetzungen in der Tabelle sind in Gewichtsteilen angegeben.
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Tabelle IV Beispiel 25 26 27 28
Zusammensetzung : |
Polymer 25 25 25 25 |
MnO2 2 2 -- -- |
Dicumylperoxyd -- -- 2 2 |
Piperidinpentamethylen- |
dithiocarbamat -- 2 -- -- |
Manganäthylenbisdithio- |
carbamat -- -- -- 2 |
Härtungsergebnisse weiche Härtung weiche Härtung keine Härtung
keine Härtung |
bei 24°C 8 Tage 1 Tag 8 Tage 8 Tage |
Härtungsergebnisse weiche Härtung weiche Härtung keine Härtung
weiche Härtg. |
bei 82°C 4 Tage 1 Std. 8 Tage 1 Tag |
Beispiele 29 bis 32 In den Beispielen 30, 31 und 32 werden drei
der Härtungssysteme nach der vorliegenden Erfindung verwendet, um ein flüssiges
Butadien-Acrylnitril-Mischpolyme rmit SH-Endgruppen auszuhärten. dieses Mischpolymer
enthält etwa 24 % Acrylntril und besitzt eine Viskosität von 35000 cps sowie ein
spezifisches Gewicht von 0,98 bei 25°C.
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Beispiel 29 ist ein Kontrollbeispiel, in dem lediglich das Oxvdationsmittel
als Härtungsmittel für das gleiche Mischpolymer verwendet wurde. In allen Fällen
zeigte das Dithioc@@bamat-Kohärtungsmittel eine beschleunigende und svnergistische
Wirkung gegenüber der Härtung bei Benützung des Oxydationswittels allein.
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Die Zusammensetzung sind in der Tabelle in Ge@ich@ @@@len angegeben.
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@@@@@@ Beispiel 30 31 32
Zusatamenselzung: |
Mischpolymer 25 25 25 25 |
(NH4)2Cr2O7 2 2 -- -- |
Zno -- -- 2 -- |
KlO3 -- -- -- 2 |
Nickeldibutyldithiocarbamat -- 2 -- -- |
Natriumcyclohexyläthyl- |
dithiocarbamat -- -- 2 -- |
N,N'-Dimethylevelohexyl- |
amindibutyldithiocarbamat -- -- -- 2 |
Härtungsergebnisse keine Härtung weiche Härtung weiche Härtung
weiche Härtung. |
bei 24°C 7 Tage 12 Tage 1 Tag 8 Tage |
Härtungsergebnisse keine Härtung weiche Härtung Härtung Härtung |
bei 82°C 7 Tage 4 Tage 1 Std. 1 Tag |
Wenn in der Beschreibung der ausdruck "flüssig" hinsichtlich einer
Definierung des Polymers verwendet wird, so bedeutet dies, daß das Polymer bei Raumtemperatur
(25°C) gießbar war.