DE171061C - - Google Patents

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DE171061C
DE171061C DE1904171061D DE171061DA DE171061C DE 171061 C DE171061 C DE 171061C DE 1904171061 D DE1904171061 D DE 1904171061D DE 171061D A DE171061D A DE 171061DA DE 171061 C DE171061 C DE 171061C
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DE
Germany
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fire
stage
alley
auditorium
parts
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Expired - Lifetime
Application number
DE1904171061D
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Publication of DE171061C publication Critical patent/DE171061C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H3/00Buildings or groups of buildings for public or similar purposes; Institutions, e.g. infirmaries or prisons
    • E04H3/10Buildings or groups of buildings for public or similar purposes; Institutions, e.g. infirmaries or prisons for meetings, entertainments, or sports
    • E04H3/22Theatres; Concert halls; Studios for broadcasting, cinematography, television or similar purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den Theaterbauten ist in neuerer Zeit in erhöhtem Grade ein Hauptaugenmerk auf den Feuerschutz der Besucher gerichtet. Um zur Zeit der Gefahr ein leichtes Verlassen des Theaters von Seiten der Zuschauer zu ermöglichen, wurde zunächst eine Reihe von Notausgängen angebracht, die sich aber häufig als unzureichend erwiesen, da die Theaterbesucher, sobald sie Rauch und Feuer sahen,
ίο ihre Geistesgegenwart verloren. Ferner suchte man einen sicheren Abschluß des Bühnenhauses gegen den Zuschauerraum durch einen eisernen Vorhang zu schaffen; auch Rauchabzüge und sogenannte Regenvorrichtungen wurden vorgesehen. Aber, alle diese Einrichtungen vermochten nicht bei den Zuschauern das Gefühl der Ruhe und der Sicherheit hervorzurufen.
Sodann wurde der Vorschlag gemacht, Bühnen- und Zuschauerhaus als getrennte Baulichkeiten auszuführen, um das Vordringen des Feuers in den Zuschauerraum zu erschweren. Aber bei den bisher bekannten Anordnungen ist dieser Gedanke nicht völlig durchgeführt worden, indem immer noch feste bauliche Zwischenglieder die beiden Häuser verbanden.
Vorliegende Erfindung sieht nun eine vollständige Trennung des Bühnen- und Zuschauerhauses derart vor, daß zwischen ihnen ein beide Häuser zu einem einheitlichen Ganzen vereinigendes bewegliches Verbindungsbauwerk eingeschaltet wird, welches im Falle der Gefahr vollständig entfernt werden kann, so daß zwischen den beiden Baulich-. keiten eine völlig freie Gasse, die sogenannte Feuergasse, entsteht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt ihn Fig", ι im Querschnitt,
Fig. 3 im Grundriß,
Fig. 5 im Längsschnitt bei geschlossener Feuergasse.
Den genannten Fig. 1, 3 und 5 entsprechen die Fig. 2, 4 und 6 bei geöffneter Feuergasse.
Bei der dargestellten Einrichtung besteht das Verbindungsbauwerk zwischen dem Bühnenhause α und dem Zuschauerhause b aus zwei laufkranartigen Teilen c, d, welche im zusammengeschobenen Zustande (Fig. 1, 3 und 5) zwischen sich die Bühnenöffnung e frei lassen.
Die Verschlußteile c, d sind mit Rädern g versehen, welche auf Schienen h laufen. Von den Wärterbuden i, k aus können die Teile c, d mittels Winden /, m und Zugseile η, ο auseinander- oder zusammengefahren werden. Zur Erhöhung der Sicherheit empfiehlt es sich, daß die Bewegung jedes der Teile c, d für sich vorgenommen werden kann und zwar sowohl von Hand als auch durch einen Motor, Auch müßte die gewählte Triebkraft von der im Bühnenhause oder im Zuschauerhause verwendeten unabhängig sein. Der treibende Motor läßt sich auch auf dem Untergestell der beiden Teile c, d anbringen, wodurch die Aufführung besonderer Wärterbuden.: und die Drahtseile erspart werden,
Örtliche Gründe können es erforderlich machen, das Verbindungsbauwerk nur nach einer Seite verschiebbar zu machen oder nur einen der beiden Teile fahrbar einzurichten.
In der Feuergasse ist ein Wasserbecken q angeordnet, in welchem die Feuerhähne ρ sitzen, mittels deren eine Wasserwand zwischen Bühne und Zuschauerhaus gebildet werden kann. Auch können die Wasserstrahlen aus den Feuerhähnen dazu benutzt werden, einen etwa noch vorhandenen eisernen Vorhang zu kühlen.
Die Teile c, d sind so auszubilden, daß sie zug- und regensicher schließen. Dies ist leicht zu erreichen, wenn der eine Teil (z. B. c) eine über den anderen greifende Schutzleiste r besitzt; auch für den Abschluß der Teile c, d gegen die von ihnen berührten Wände des Bühnen- und Zuschauerhauses muß gesorgt werden, was beispielsweise durch einfaches Obergreifen über an diesen Wänden angeordnete, der Bühnenöffnung oder der äußeren Form der Teile c, d entsprechende Leisten aus passendem Profileisen bewerkstelligt werden kann.
Falls besondere Wärterbuden vorgesehen sind, würde im Falle eines Brandes den Wärtern ein Signal von den Feuermeldern aus gegeben werden, die an allen in Betracht kommenden Stellen, zv B. beim Kapellmeister, beim Regisseur, beim Inspizienten, in den Garderoben, bei der Feuerwache usw. angebracht sind, worauf die Wärter durch Ingangsetzen der im Wärterhäuschen befindliehen Maschine das bewegbare Bauwerk c, d aus der Gasse herausziehen. Sind keine Wärterbuden vorgesehen, befindet sich also die Betriebsvorrichtung auf dem Fuße der kranartigen Teile, so gestaltet sich der Betrieb noch einfacher, indem der Wachhabende mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung die Teile c, d bewegt.
Es liegt somit die Möglichkeit vor, die Feuergasse in kürzester Zeit freizumachen. Hierdurch wird erreicht
1., daß Rauchgase, heiße Luft u.dgl. durch die freie Gasse abziehen, ohne daß eine Belästigung der Zuschauer eintreten kann,
2., daß jeder Lösch- und Rettungsversuch von außen her durch die freie Feuergasse in sicherer Weise vor sich gehen, und
3., daß mittels der Wasserhähne ρ (Fig. 4) an der Bühnenöffnung eine Wasserwand geschaffen wird, die das Eindringen des Feuers in den Zuschauerraum verhindert.
Wenn im Falle der Not die Theaterbesucher die freie Gasse sehen, vielleicht noch bevor sie das Feuer selbst bemerken, so werden sie in Ruhe und in dem Gefühle der Sicherheit das Theater verlassen. Auch das Bühnenpersonal wird durch die Feuergasse rasch nach außen gelangen können; brennende Kostüme u. dgl. lassen sich im Wasserbehälter der Gasse sofort löschen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Feuerschutzvorrichtung für Bühnen- und Zuschauerhaus, gekennzeichnet durch ein zwischen den in bekannter Weise getrennt voneinander aufgeführten beiden Häusern bewegliches, beide Gebäude zu einem einheitlichen Ganzen vereinigendes und die Bühnenöffnung umrahmendes Verbindungsbauwerk, damit bei Feuersgefahr die Gasse zwischen beiden Häusern zu Rettungszwecken freigelegt werden kann.
2. Feuerschutzvorrichtung nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch die Zusammensetzung des Verbindungsbauwerkes aus zwei fahrbaren, kranförmigen Teilen (c, d), welche bei Feuersgefahr mittels Antriebs bekannter Art rasch auseinandergezogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1904171061D 1904-04-11 1904-04-11 Expired - Lifetime DE171061C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT29007D AT29007B (de) 1904-04-11 1904-05-07 Einrichtung an Theatern.
AT26088D AT26088B (de) 1904-04-11 1904-06-23 Feuerschutzvorrichtung für Bühnen- und Zuschauerhaus.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE171061C true DE171061C (de)

Family

ID=436054

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1904171061D Expired - Lifetime DE171061C (de) 1904-04-11 1904-04-11

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