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Wasch-Schleudermaschine Die Erfindung betrifft eine Wasch-Schleudermaschine
mit einem Laugenbehälter, der fest auf einem Fundament gelagert ist und eine Innentrommel
umschließt, die mit beidseitig vorspringerk den Wellenenden fest verbunden ist,
welche über eine Schwingungen dämpfende Anordnung bezüglich des Fundamentes radial
begrenzt beweglich gelagert sind, und mit einem Antriebsaggregat, das über ein Riemengetriebe
mit dem einen Wellenende gekuppelt ist. Insbesondere betrifft die Erfindung Waschmaschinen
dieses Typs für gewerbliche Zwecke, also Waschmaschinen mit einem größeren Fassungsvermögen,
z.B. einem Fassungsvermögen ab 40 kg.
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Bei Waschmaschinen, in deren Trommel das Waschgut sowohl gewaschen
als auch geschleudert werden kann, besteht eines der Hauptprobleme darin, die bei
ungleichmäßig in der Trommel verteilter Wäsche auftretenden Schwingungen zu dämpfen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bekannt, die Innentrommel und das
Antriebsaggregat zu einer starren Einheit zusammen zu fassen-und diese Einheit bezüglich
des Fundamentes bzw. des fest auf diesem angeordneten Laugenbehälters elastisch
zu lagern. Wegen der großen Masse der zu lagernden Einheit ist diese Lösung konstruktiv
sehr aufwendig.
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Es ist ferner bekannt, die Innentrommel über elastische, im Laugenbehälter
angeordnete Glieder mit dem Antrieb zu verbinden (DT-AS 1 218 959). Die elastischen
Glieder können dabei entweder an im Laugenbehälter umlaufende, zur Trommelachse
parallele Arme angreifen oder den beiden Lagern der Trommelwelle zugeordnet sein.
Das Antriebsaggregat 1:ztrii1 Clabel @uf dem fundiiment bzw. am Maschirlf:n .rahmen
gelagert ;e Lri ,
Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, daß
das gesamte Antriebsdrehmoment für die Innentrommel über die elastischen Zwischenglieder
übertragen werden muß, daß sich die elastischen Zwischenglieder in Berührung mit
der Lauge befinden und daß die die Innentrommel über die elastischen Zwischenglieder
antreibende, mit dem Antriebsaggregat über einen Keilriemen verbundene Welle nur
in einem einzigen Lager gelagert ist. Diese Welle bildet daher einen Kragarm, auf
den die vom Antrieb ausbeübten Zugkräfte sowie die von der Trommel herrührenden
Unwuchtkräfte einwirken, was eine außerordentlich starke Belastung dieses Lagers
zur Folge hat. Für Wasch-Schleudermaschinen größeren Fassungsvermögens ist diese
Lösung daher nicht geeignet.
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Es ist schließlich bekannt, die Trommel einer schleudernden Trommelwaschmaschine
einseitig oder beidseitig gegenüber dem feststehenden Maschinengestell quer zur
Achse und in Achsrichtung so beweglich zu lagern, daß Unwuchtkräfte von elastisch
gelagerten Druckstücken aufgenommen werden, von denen abwechselnd immer das eine
mit dem Trommellager und das benachbarte mit dem Maschinengestell in Verbindung
steht. Bei dieser Lösung ist also die Trommelachse insbesondere in Radialrichtung
nur kraftschlüssig gelagert und bis zu einem gewissen Grade verschiebbar. Bei größeren
Füllmengen müssen die Lager erhebliche Kräfte aufnehmen und dementsprechend aufwendig
ausgebildet werden.
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Wegen der relativ großen radialen Bewegungsfreiheit der Trommelwelle
muß diese in der Praxis starr mit dem Antriebsaggregat verbunden werden, wodurch
sich die zu lagernden Massen weiter erhöhen. Auch diese Lösung ist für gewerbliche
Wasch-Schleudermaschinen mit größerem Fassungsvermögen nicht brauchbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
die oben geschilderten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Wasch-Schleudermaschine
anzugeben, bei der die Unwuchtkräfte, die durch eine ungleichmäßige Verteilung des
Waschgutes in der Innentrommel während des Schleuderns auftreten, mit einfachen
konstruktiven Mitteln beherrscht vierden und eine weitestgehende Schwingungsdämpfung
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Wasch-Schleudermaschine
der eingangs genannten Art, insbesondere eine Maschine für gewerbliche Zwecke und
mit größerem Fassungsvermögen gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wellenenden
jeweils über eine federnde und Schwingungen dämpfende Anordnung bezüglich des Fundamentes
gelagert sind und daß außerdem das Antriebsaggregat fest auf dem Fundament gelagert
ist. Vorzugsweise enthält die federnde und Schwingungen dämpfende Anordnung eine
Anzahl sternartig angeordneter, also längs des Umfanges des betreffenden Wellenendes
verteilter Schwingmetallelemente.
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Die Anordnung kann jedoch auch z.B. eine Anzahl von Luftkissen-Federelementen
oder ein einziges, ringförmiges Luftkissen-Federelement enthalten.
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Bei einer anderen Ausführungsform besteht die genannte Anordnung aus
Federgliedern, denen eine Schwingungsdämpferanordnung zugeordnet ist.
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Vorzugsweise werden die Wellenenden durch eine einzig die Innentrommel
axial durchsetzende Welle gebildet.
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Durch die angegebene Kombination wird eine Uberraschend wirksame Schwingungsdämpfung
erreicht. Bei einer Wasch-Schleudermaschine in Pullman-Ausführung für gewerbliche
Zwecke, mit einem Fassungsvermögen von 60 kg konnten die Schwingungsamplituden
der Trommelachse kleiner als 1 mm gehalten werden.
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Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprächen gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, es zeigen
Tig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Wasch-Schleudermaschine gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 2 eine Stirnansicht der Antriebsseite
der in Fig. 1 dargestellten Maschine.
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Die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Wasch-Schleudermaschine
weist einen Grundrahmen 10 auf, der auf einem nicht dargestellten Funaament ruht.
Auf dem
i Fundament ist ferner ein Antriebsaggregat 12 angeordnet,
das in bekannter Weise ausgebildet sein kann.
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Im Rahmen 12 ist eine Außentrommel 14 gelagert, die als Laugenbehälter
dient. In der Außentrommel 14 befindet sich eine Innentrommel 16, die das zu waschende
und zu schleudernde Gut aufnimmt. Die Innentrommel 16 ist auf einer durchgehenden
Welle 18 befestigt. Die Welle 18 ist durch Dichtungen 20 bezüglich den Stirnseiten
der Außentrommel 14 abgedichtet und in Flanschlagern 22 gelagert, auf die noch näher
eingegangen wird.
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Das antriebsseitige Ende der Welle 18 trägt eine Keilriemenscheibe
24, die über Keilriemen 26 mit einer Keilriemenscheibe 28 des Antriebsaggregates
12 verbunden ist.
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Wie Fig. 2 zeigt, enthält das Flanschlager 22 ein scheibenförmiges
Bauteil 30, dessen mittlerer Teil ein nicht näher dargestelltes Lager für die Welle
18 aufnimmt. Am Umfang des scheibenförmigen Bauteiles 30 sind mehrere, sternförmig
angeordnete, radial wirkende Schwingmetallelemente 32 angeordnet, die das scheibenförmige
Bauteil 30 in einem ringförmigen Schwingungsrahmen 34 lagern, der seinerseits über
eine Ständerkonsole 36 mit dem Grundrahmen 10 fest verbunden ist.
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Infolge der durchgehenden Trommelwelle 18, die ihrerseits noch durch
die mir ihr fest verbundene Innentrommel 16 versteift wird, liegen die Eigenfrequenzen
der schwingungsfähigen Anordnung sehr hoch. Die Erregung der Schwingungen erfolgt
einerseits durch Kräfte, die von der Antriebsanordnung ausgehen und andererseits
durch Unwuchtkräfte, die von der Füllung der Innentrommel 15 ausgehen. Es hat sich
gezeigt, datj man diese beiden Kräfte bis zu einem gewissen Grade gegeneinender
arbeiten lassen kann, so daß sich die von diesen beiden Kräften erregten Schwingungen
wenigstens teilweise kompensieren, wenn man Schwingmetallelemente unterschiedlicher
Eigenschaften, insbesondere unterschiedlicher Federkonstante wählt. Die Schwingmetallelemente
können auch unsymmetrisch längs des Wellenumfanges verteilt sein. Da die Verhältnisse
stark von konstruktiven Einzelheiten der Maschine abhängen und mathematisch äußerst
schwierig
zu erfassen sind, erfolgt die Wahl der Anordnung und
Eigenschaften der Schwingmetallelemente am zweckmäßigsten empirisch. Die Dichtungen
20 sind in bekannter Weise so ausgeführt, daß sie eine gewisse radiale Bewegung
der Trommelwelle 181
bezüglich der Außentrommel 14 zulassen.
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Das scheibenförmige Bauteil 30 hat vorzugsweise einen i wesentlich
größeren, z.B. mindestens den fünffachen Durchmesser i als das gelagerte Teil, der
Trommelwelle 18. Hierdurch wird eine weitgehende Freizügigkeit bezüglich der Wahl
und Anordnung der Schwingmetallelemente 32 oder anderer wirkungsgleicher Elemente
möglich.
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Die beschriebene Konstruktion ist praktisch wartungsfrej da keine
Verschleißteile vorhanden sind. Sie ist außerdem leicht und preiswert herzustellen
und benötigt keinen besonderem Platzbedarf. Die Lageranordnung befindet sich außerhalb
des , Laugenbehälters.
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Die Vorspannung eines oder mehrerer Schwingmetallelemen.-te ist vorzugsweise
einstellbar, um eine möglichst weitgehende Schwingungskompensation zu erreichen.
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Das oben beschrieiwe bevorzugte Ausführungsbeispiel kann in der verschiedensten
Weise abgewandelt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. So können
z.B. an die Stelle der Schwingmetallelemente jeweils andere wirkungsgleiche federnde
und Schwingungen dämpfende Glieder treten, z.8. Hydraulik- oder Luftkissen, Schraubenfeder-
Stoßdämpferkombinationen und dgl. Die Wellenenden können auch in ringförmigen Luft-oder
Hydraulikfederungen gelagert sein.