DE1708621B1

DE1708621B1 - Fallrohrsystem zum Ableiten von Abwasser

Info

Publication number: DE1708621B1
Application number: DE19681708621
Authority: DE
Inventors: Monique Legg; Georges Richard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-02-06
Filing date: 1968-01-26
Publication date: 1971-09-16
Also published as: BE710177A; NL6801676A; LU55282A1; CH471946A; US3566922A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Fallrohrsystem zum Ab- Fig. 2 einen horizontalen Schnitt in Höhe einer

leiten von Abwasser, bei dem die von den einzelnen vom Verbraucher kommenden Abflußleitung,

Verbrauchsstellen kommenden Leitungen tangential F i g. 3 einen Horizontalschnitt in Höhe des

in das Fallrohr einmünden, in dem Vorrichtungen unteren Endes der Falleitung,

angeordnet sind, die die schraubenförmige Be- 5 F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch ein Anschluß-

wegung des unter Bildung eines zentralen Luftkerns stück,

nach unten abfließenden Abwassers erneuern. F i g. 5 einen Horizontalschnitt in der Ebene der

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird Linie A-A in Fig. 4 und

das Abwasser in eine Drehung unter gleichzeitiger Fig. 6 einen Horizontalschnitt in der Ebene der

Bildung eines Luftkerns versetzt, wodurch ein im io Linie B-B in F i g. 4.

wesentlichen geregelter Abfluß der von den ver- Gemäß Fig. 1 wird das aus einer vom Verschiedenen Verbraucherstellen ankommenden Ab- braucher kommenden Abflußleitung 5 ankommende wasser im Fallrohr erreicht wird. Andererseits je- Abwasser tangential in die Falleitung 1 eingeleitet, doch kann bei dieser bekannten Vorrichtung auf zu- Das Abwasser strömt gemäß den Pfeilen 6, 7 und 9 sätzliche Entlüftungsleitungen nicht verzichtet wer- 15 ab, und zwar in einer schraubenförmigen Bewegung, den, da dort keine Maßnahmen getroffen sind, um Die Zentrifugalkraft drückt das Abwasser an die eine Verbindung des Luftkerns in der Falleitung mit Rohrwandung, wo es einen laminaren Film bildet, der in den Zuführungsleitungen eingeschlossenen Das Abwasser läßt in der Mitte der Falleitung 1 Luft zu schaffen; dasselbe gilt auch für den Fall einen Luftkern frei, der in Verbindung mit der von Umlenkungen der Falleitung. 20 Außenluft steht. Die durch Pfeile 10 und 12 ange-

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu- deutete schraubenförmige Bewegung wird durch eine gründe, die mit Luft gefüllten Teile der Leitung oder mehrere nach innen ragende Leitrippen 11 be- m stets miteinander und mit der Atmosphäre zu ver- günstigt. Die durch einen Pfeil 14 angedeutete Ab- ™ binden, ohne zusätzliche Entlüftungsleitungen zu be- wärtsbewegung der Flüssigkeit wird durch eine an nötigen. Nach der Erfindung wird die Aufgabe da- 25 eine Erweiterung 13 anschließende Verengung 15 der I durch gelöst, daß die die schraubenförmige Be- Falleitungswandung gebremst. Vor dem Eintritt in wegung des Abwassers erneuernden Vorrichtungen die am Fuß der Falleitung befindliche Umlenkung Leitrippen sind und daß Bremsvorrichtungen ange- wird der durch eine Linie 16 angedeutete Flüssigordnet sind, die aus einer Erweiterung und an- keitsfilm durch eine Teilungsrippe 18 gespalten. Die schließenden Verengung der Falleitung auf den ur- 30 Flüssigkeit fließt dann auf beiden Seiten dieser sprünglichen Durchmesser bestehen. Dadurch wird Rippe entsprechend den Pfeilen 19 und 20 ab. Durch ein durchgehender Luftkern zwischen allen Teilen das auf diese Weise in dem Flüssigkeitsfilm gebildete des Leitungssystems hergestellt, so daß die in dem Fenster 17 wird die Luft des Abwasserkanals 22 mit bekannten ^System erforderlichen zusätzlichen Ent- dem Luftkern der Falleitung in Verbindung gelüftungsleitungen entfallen. Durch die Leitrippen 35 bracht. Die Flüssigkeit fließt entsprechend dem Pfeil wird nämlich der an der Rohrwandung entlang- 21 aus der Falleitung in den Abwasserkanal 22.
fließende Abwasserstrom zerteilt, so daß sich vor In den F i g. 4 bis 6 ist eine besondere Ausden Einströmöffnungen sozusagen Fenster bilden. führungsform eines Anschlußstücks für ein Fallrohr-Die Bremsvorrichtungen bewirken, daß über die ge- system dargestellt. Dabei strömt die im Teil 23 der samte Länge des Fallrohrs die schraubenförmige Be- 40 Falleitung an der Stelle 24 ankommende Flüssigkeit wegung des Abwassers und dessen Anschmiegen an laminar entsprechend den Pfeilen 26 nach unten zur die Rohrwandung gewährleistet ist. Stelle 25 unterhalb des Anschlußstücks. Die Flüssig-

Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Er- keit tritt dabei durch ein Verlängerungsstück 34 in

findung ist vor einer Umlenkung der Falleitung eine das Gehäuse 27 des Anschlußstücks ein, wo sie sich Λ

Teilungsrippe angeordnet. Damit wird sichergestellt, 45 infolge der Zentrifugalkraft ausbreitet, um die

daß der Luftkern auch bei scharfen Umlenkungen Fläche 28 zu erreichen, wo sie infolge der Reibung

nicht unterbrochen werden kann. und der Verlängerung des Durchlaufweges abpe-

Bei Anordnung eines Anschlußstücks für den bremst wird. Sie fließt dann an der Wandung der gemeinsamen Anschluß mehrerer größerer und Falleitung in laminarer Schraubenbewegung entkleinerer Abflußleitungen an die Falleitung kann das 50 sprechend dem Pfeil 29 weiter.
Anschlußstück als Bremsvorrichtung ausgebildet Eine Abflußleitung 30, die für die Aufnahme sein, in deren Erweiterung die Abflußleitungen ein- einer großen Abwassermenge bemessen ist, führt münden und deren sich wieder verengender Wand- das ankommende Abwasser aus einem Anschlußrohr teil eine das Abwasser um die Falleitungsachse tangential in das Fallrohr in der Art ein, daß die spiralig abfallend führende Leitrampe bildet und in 55 schräg verlaufende Einströmachse an der Vertikaldem die Einströmöffnungen für die kleineren Ab- achse der Falleitung vorbeiführt und dann um diese flußleitungen in ausreichend großem Abstand über herumführt. Die eingeleitete Flüssigkeit fließt daher dem spiralig geführten Abwasserstrom aus den in einer absteigenden und wegen der Verengung des größeren Abflußleitungen münden. Leitrippen und Anschlußstücks spiraligen Bewegung unter Aufrecht-Bremsvorrichtungen sind zwar an sich bereits be- 60 erhaltung eines Luftkerns entsprechend den Pfeilen kannt, nicht jedoch in Verbindung mit dem hier 33 und 29 ab.
behandelten Fallrohrsystem. Eine oder mehrere Leitrippen 40, die Vorsprünge

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand darstellen, sind in dem von oben in das Anschluß-

der Ansprüche 3 und 5 bis 7. stück hineinragenden Teil der Falleitung angeordnet.

An Hand der Zeichnung werden Ausführungs- 65 Diese Leitrippen 40 führen und verteilen die Flüssigbeispiele der Erfindung beschrieben, und zwar zeigt keit, um die mit der Außenluft in Verbindung Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein stehende Luft des Kerns der Falleitung mit der Luft

Fallrohrsystem, der angeschlossenen Abflußleitung 30 in Verbindung

zu bringen, die in das Gehäuse 27 des Anschlußstücks mündet. Die Leitrippen haben eine derartig schräg verlaufende Gestaltung, daß die schraubenförmige laminare Bewegung erneuert wird und Feststoffteilchen, die von der Flüssigkeit mitgeführt werden, zerkleinert werden, ohne jedoch zurückgehalten zu werden. Dies wird durch das Profil 41 erreicht, welches spitz zuläuft.

Von kleineren Abflußleitungen 35 wird ebenfalls Abwasser zugeführt, und zwar in geringerer Menge. Diese Leitungen lassen die Flüssigkeit zunächst zwar ohne besondere Ordnung abfließen, jedoch sind sie in ausreichender Höhe über dem Abfluß der großen Abwassermengen angeordnet. Dadurch wird vermieden, daß die eingeleitete große Abwassermenge in den Abflußleitungen 35 nach oben steigt.

Zur zusätzlichen Sicherheit sind unterhalb der Einströmöffnungen für die kleinen Abflußleitungen 35 Teilungsrippen 37 angeordnet, die die größeren Flüssigkeitsströme 38 aufspalten und von den Öffnungen 35 der Abflußleitungen fernhalten. Daher vermag die Bewegung der Flüssigkeitsströme den Druck in den Siphons der zu den Abflußleitungen 35 gehörenden sanitären Einrichtungen nicht nachteilig zu beeinflussen.

Eine Leitwand 39, die an der einen Seite der Abflußleitung 30 für die große Abwassermenge angeordnet ist, trägt dazu bei, das entlang dieser Strömungsachse fließende Wasser im Sinne einer Drehbewegung umzulenken. Außerdem wird durch die Leitwand 39 erreicht, daß die Flüssigkeitsströme nicht wieder in die Abflußleitung 30 aufsteigen können.

Das Verlängerungsstück 34 trägt dazu bei, eine Verstopfung bzw. Stauung in dem zentralen Teil des Anschlußstücks durch die durch die Abflußleitung 30 eingeleitete Flüssigkeit zu vermeiden, und unterstützt zugleich das laminare Einströmen.

Selbstverständlich kann das Anschlußstück nach den F i g. 4 bis 6 bei dem Fallrohrsystem nach den Fig. 1 bis 3 Anwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Fallrohrsystem zum Ableiten von Abwasser, bei dem die von den einzelnen Verbrauchsstellen kommenden Leitungen tangential in das Fallrohr einmünden, in dem Vorrichtungen angeordnet sind, die die schraubenförmige Bewegung des unter Bildung eines zentralen Luftkerns nach unten abfließenden Abwassers erneuern, dadurch gekennzeichnet, daß die die schraubenförmige Bewegung des Abwassers erneuernden Vorrichtungen Leitrippen (11 und/ bzw. 40) sind und daß Bremsvorrichtungen angeordnet sind, die aus einer Erweiterung und anschließenden Verengung der Falleitung (1) auf den ursprünglichen Durchmesser bestehen.

2. Fallrohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer Umlenkung der Falleitung (1) eine Teilungsrippe (18) angeordnet ist.

3. Fallrohrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Leitrippen (40) im oberenBereich der Bremsvorrichtungen angeordnet ist.

4. Fallrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines Anschlußstücks für den gemeinsamen Anschluß mehrerer größerer und kleinerer Abflußleitungen (30 und 35) an" die Falleitung das Anschlußstück als Bremsvorrichtung ausgebildet ist, in deren Erweiterung die Abflußleitungen (30 und 35) einmünden und deren sich wieder verengender Wandteil eine das Abwasser um die Falleitungsachse spiralig abfallend führende Leitrampe bildet und in der die Einströmöffnungen für die kleineren Abflußleitungen (35) in ausreichend großem Abstand überdem spiralig geführten Abwasserstrom aus den größeren Abflußleitungen (30) münden.

5. Fallrohrsystem nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anschlußstück, in Drehrichtung des Abwassers gesehen, vor den Einströmstellen der kleineren Abflußleitungen (35) Teilungsrippen (37) angeordnet sind.

6. Fallrohrsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Falleitung (1) mit einem Verlängerungsstück (34) von oben in die Erweiterung des Anschlußstücks hineinragt.

7. Fallrohrsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen konzentrisch zur Falleitung (1) gekrümmte, zwischen dem Anschlußstück und den Einströmöffnungen der größeren Abflußleitungen (30) angeordnete Leitwand (39).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen