DE1708617C3 - Schacht aus Fertigteilen - Google Patents
Schacht aus FertigteilenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Schacht aus rahmenförmigen Betonfertigteilen mit rechteckigem Grundriß
sowie einem nvt der Schachtsohle eine Einheit bildenden Fußstück, vorzugsweise für die Seitenentwässerung
im Straßenbau, die mittels stirnseitig angeordneter Nuten bzw. Federn bündig aufeinandersetzbar sind.
Für die Seitenentwässerungen des Straßenbaus werden in den meisten Fällen quadratische Schächte
erstellt, die üblicherweise eine Lichtweite von 70/70 cm und 20 cm Wanddicke haben.
Schächte mit rechteckigem Grundriß der vorstehend erwähnten Art sind bereits bekannt. Kopf-, Mittel- und
Fußstücke sind rahmenart'g ausgebildet und werden mittels an ihren oberen und/bzw. unteren Stirnseiten
ausgebildeten Nuten und Federn, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Mörtelschicht, aufeinandergesetzt.
Derartige Schächte können zwar vertikale und rundum zugleich wirkende horizontale Kräfte, beispielsweise
Erddruckkräfte, ohne weiteres aufnehmen; ^0
einseitige Seitenkräfte, also Schubkräfte, wie sie vor allem beim Erstellen im Straßenbau üblich sind, können
jedoch wegen der geringen Verzahnung und der geringen Schubfestigkeit der Mörtelverbindung nicht
zufriedenstellend aufgenommen werden. Aus diesem f>5
Grund werden trotz der hohen Kosten im Straßenbau auch heute noch oft Ortbetonschächte errichtet.
Am Fiißstück des bekannten Schachts können nur
Rohre mit vorher festgelegtem Durchmesser aus einer vorher festgelegten Richtung und an einer vorher
festgelegten Stelle angeschlossen werden, so daß bei Abänderung dieser Werte, was gerade im Straßenbau
oft der Fall sein wird, umfangreiche Zusatzarbeiten notwendig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fertigteilschacht der eingangs genannten An so
auszubilden, daß er vor allem im Straßenbau eingesetzt werden kann, wo er große Seitenschubkräfte aufzunehmen
hat und sich die anzuschließenden Leitungen der Höhe, der Richtung und dem Durchmesser nach noch
nach der Errichtung des Schachts ändern können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Fertigteile in mindestens zwei Seitenwänden durch die gesamte Wandhöhe durchsetzende Schlitze
durchbrochen sind.
Damit können die Fertigteile rasch lose aufeinandergesetzt
werden. Werden die durchgehenden Schlitze dann mit Beton vergossen und gegebenenfalls noch eine
Bewehrung eingebracht, sind sie sehr große Schubkräfte aufnehmend miteinander verdübelt. Der Schacht bildet
einen starren Körper ähnlich einem Ortbetonschacht. Vor dem Verguß können durch die die Schlitze
begrenzenden relativ dünnen Fertigteilwände an beliebigen Stellen Anschlüsse jeden Durchmessers nachträglich
hergestellt werden. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben,. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Mitte eines teilweise aufgesetzten Schachts mit Fußstück,
Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene der Linie A-B in Fi g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt in der Ebene der Linie C-D in Fig. 1,
Fig.4 einen Vertikalschnitt in der Ebene der Linie
E-FinFig. 1,
Fig. 5 einen Vertikalschniit durch Kopfteil und
Abdeckung des Schachts,
F i g. 6 die Draufsicht auf ein Mittelstück, F i g. 7 die Draufsicht auf ein Fußstück und
F i g. 8 die Unteransicht eines Mittelstücks.
Das Miuelstück 1 ist an den Stirnflächen mit Nut 2 bzw. Feder 3 versehen, die satt ineinanderpassen. Von
Vorteil ist es, wenn diese auf einer der vier Seiten durch eine Nase 4 bzw. eine Aussparung 5 unterbrochen sind,
so daß auch bei größter Unaufmerksamkeit beim Versetzen die Steigeisenseite stets beibehalten werden
muß.
Die beiden an die Steigeisenseite anschließender Seitenwände weisen einen vertikal durchgehender
Schlitz 6 auf, der somit beim fertig versetzten Schacht vom Kopf bis zum Fußstück, also bis zur Sohle hin
durchläuft. Es ist vorteilhaft, wenn sich der Schlitz 6 ir den Fertigteilen jeweils in beiden Ebenen nach unten hir
verjüngt, da dies bei der Fertigung das Fntschaler erleichtert und nach dem Versetzen, nach welchem di<
Schlitze mit Gußbeton verfüllt werden, ein keilartige Verklemmen und so einen festen Zusammenhai
bewirkt.
Die Schlitze 6 ermöglichen auch ohne Armierung eil
sehr einfaches Versetzen, wenn ein scherenartige
Doppelhaken 7 auf beiden Seiten zum Anhängei verwende! wird, wie er in F i g. 4 gestrichelt angedeute
ist. Ist ein solcherart versetzter, nicht armiert Fertigteile enthaltender Schacht fertig, dann steht der
nichts im Wege, in jeden Schlitz 6 einen leichten, mit Endhaken versehenen Rundstahl zu stellen und diesen
dann mit einzugießen, wonach der Schacht einen mehr als ausreichenden Zusammenhalt aufweist.
Eine andere Verankerungsart der Schachtteile untereinander besteht darin, daß schon bei der Fertigung ein
leichter Rundstahl 8 so in der Schachtwand verankert wird, daß er den Schlitz 6 durchquert und nach oben
gewinkelt das Schachtteil überragt. Er kann dann einerseits beim Versetzen als Aufhänger verwendet
werden und dient danach zugleich als Anker zum oben anschließenden Schachtteil. Im Einzelfall bereitet es auf
der anderen Seite keine Mühe, den Rundstahl 8 mit einigen Hammerschlägen nach unten zu biegen, bis er
im Innern des Schlitzes 6 versorgt ist.
Das Fußstück des Schachts ist topfförmig, entspricht
also etwa einem Mittelstück mit anbetoniertem Boden. Eine, zwei oder auch drei der Seitenwände sind mit
einem unten halbkreisförmig abschließenden Schlitz 10 versehen, der nach oben leicht erweitert ist und bis zur
Stirnseite reicht, so daß jeweils nur ein dünnwandiger !nnensteg 11 bzw. Außensteg 12 stehenbleibt. Die
Wandstärke dieser Stege ist auf das dünnstmögliche Maß bemessen, welches gerade noch in der Lage ist, die
für Transport und Versetzen nötige Festigkeit des Fußstücks 9 zu gewährleisten.
Nach dem Versetzen des Fußstücks 9 kann an den Seiten der Rohranschlüsse zunächst der Außensteg 12
mit einem Hammer leicht in etwa passender Größe ausgeschlagen werden, wonach sich das Kohr 13 durch
diese öffnung einschieben läßt, bis es an den Innensteg 11 anstößt. Anschließend werden — vordem Aufsetzen
der Mittelstücke 1 — die Schlitze 10 einfach von oben her vergossen, wonach die Rohre 13 fest mit dem
Fußstück 9 verbunden sind. Als letztes werden die Innenstege 11 im Bereich der Rohröffnungen eingeschlagen
und die Ränder gesäubert, was zugleich mit dem Glattstrich der Laufrinne in der Schachtsohle
erfolgen kann.
Werden beispielsweise die Fußstücke 9 mit drei
Schlitzen 10 auf Lager gehalten, dann können nahezu alle üblicherweise vorkommenden Anschlußformen
damit hergestellt werden (durchlaufende Stränge, abknickende Stränge und solche mit einem seitlichen,
zusätzlichen Einlauf jeder Art). Die nicht benötigten Schlitze werden einfach vergossen, wobei die Stege als
Schalung dienen. In diesem Falle müßten lediglich vereinzelt Fußstücke für vier Anschlüsse in Sonderanfertigung
hergestellt werden, was nur einen zusätzlichen Einsatz in der Form erfordert.
Sind die Schlitze 10 mit ihren Seitenwänden leicht schräg nach außen gestellt, dann können auch die
größtmöglichen Anschlußrohre noch so weit verschwenkt werden, daß jeder beliebige Knickwinkel
ohne Änderung des Fußstücks hergestellt werden kann (vgl. die in F i g. 3 gestrichelt angedeuteten Stellungen).
Wie üblicherweise bei Ortbetonschächten zum Entschalen, ist auch für das Versetzen der erfindungsgemäßen
Schachtteile ein Bagger, Kran od. dgl. erforderlich. Aus diesem Grunde spielt das Gewicht der
Einzelteile keine entscheidende Rolle, und ei ist zweckmäßig, die Höhe der Mittelstücke 1 nach dem
doppelten Steigeisenabstand — also z. B. 66 cm — zu bemessen.
Von Vorteil ist es, wenn zusätzliche Ausgleichstücke 14 lieferbar sind, die geringere Höhe — z. B 33 cm und
10 cm — haben. Mit diesen läßt sich jede gewünschte Schachthöhe erreichen, wobei sich der Umstand günstig
auswirkt, daß ein Höhenspielraum unter 10 cm durch entsprechenden Graben- bzw. Muldenanschluß immer
ausgeglichen werden kann. Wo dies jedoch nicht möglich sein sollte, steht natürlich auch einer Korrektur
durch eine Mörtelschicht nichts im Wege.
Das Kopfstück 15 ist ebenfalls genormt und seine untere Stirnfläche mit einer Feder 3 gleicher Art wie bei
den Mittel- oder Ausgleichstücken 1 bzw. 14 versehen. Seine Oberseite ist mit einem außen hochgezogenen
Rahmen 16 versehen. Das Kopfstück 15 kann auf Wunsch mit dem üblichen Muldenausschnitt 18 angefertigt
oder glatt geliefert werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Unterseiten an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
mit je einem sich nach oben keilförmig verjüngenden Hohlraum 19 versehen sind, der mit den
Schlitzen 6 korrespondiert. Es können dann vor dem Aufsetzen des Kopfstücks in die Nut 2 einige Schaufeln
Mörtel aufgebracht werden, der sich durch das Gewicht des Kopfstücks 15 in die Hohlräume 19 eindrückt und
nach dessen Abbinden das Kopfstück — in welchem nun die Rundstähle 8 versenkt sind — in seiner Lage
unverrückbar festhält. Trotzdem kann es infolge der konischen Hohlraumform später noch mit geringer
Mühe senkrecht nach oben abgezogen werden, falls eine nachträgliche Höhenänderung dies erfordern sollte.
Für Fälle, in welchen die Anordnung von Steigeisen noch nicht entschieden ist, kann in der Form ein
Einsteckling angeordnet sein, so daß eine genau bemessene öffnung 24 entstehen muß, in die das
Steigeisen dann am Ort eingesteckt und mit Mörtel befestigt werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schacht aus rahmenförmigen Betonfertigteilen
mit rechteckigem Grundriß sowie einem mit der s Schachtsohle eine Einheit bildenden Fußstück,
vorzugsweise für die Seitenentwässerung im Straßenbau, die mittels stirnseitig angeordneter Nuten
bzw. Federn bündig aufeinandersetzbar sind, d a durch gekennzeichnet, daß die Fertigteile
an mindestens zwei Seitenwänden durch die gesamte Wandhöhe durchsetzende Schlitze (6 bzw.
10) durchbrochen sind.',
2. Schacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitze (6) in jedem Fertigteil nach
unten zu verjüngen.
3. Schacht nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitz (6) von einem im
Beton verankerten Rundstahl (8) durchquert ist, welcher das Fertigteil oben gewinkelt bzw. hakenförmig
überragt.
4. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einer
Seite die Wanddicke der neben den Schlitzen verbleibenden Außen- und Innenstege (12 bzw. U)
der Wand des Fußstücks (9) auf das für die Transportfestigkeit notwendige Minimum bemessen
ist.
5. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (10) im
Fußstück (9) unten dem Verlauf der Schachtsohle entsprechend halbkreisförmig begrenzt ist und sich
seine Seitenwangen nach außen zu erweitern.
6. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß db untere Stirnfläche
eines Kopfstücks (15) mit zu den Schlitzen (6) korrespondierenden, sackförmigen und sich nach
unten erweiternden Hohlräumen (19) versehen ist.
Priority Applications (1)
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