DE1708422C - Scharnier mit Reibungsbremse fur die Flügel von Mobein - Google Patents

Scharnier mit Reibungsbremse fur die Flügel von Mobein

Info

Publication number
DE1708422C
DE1708422C DE19671708422 DE1708422A DE1708422C DE 1708422 C DE1708422 C DE 1708422C DE 19671708422 DE19671708422 DE 19671708422 DE 1708422 A DE1708422 A DE 1708422A DE 1708422 C DE1708422 C DE 1708422C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
expanding
friction element
wedge
hinge
counter
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671708422
Other languages
English (en)
Other versions
DE1708422A1 (de
DE1708422B2 (de
Inventor
Norbert 5606 Tonisheide Wolfram
Original Assignee
Stanley Works GmbH, 5620 Velbert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stanley Works GmbH, 5620 Velbert filed Critical Stanley Works GmbH, 5620 Velbert
Publication of DE1708422A1 publication Critical patent/DE1708422A1/de
Publication of DE1708422B2 publication Critical patent/DE1708422B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1708422C publication Critical patent/DE1708422C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Reibungsbremse für die Flügel von Möbeln, insbesondere für um eine waagerechte Achse schwenkbare Flügel, mit einem am beweglichen Scharnierteil im Abstand von der Scharnierachse angelenkten Reibelement, das in einem am feststehenden Scharnierteil befestigten, mit einem Gegenreibelement versehenen Gehäuse mit Reibungsschluß verschiebbar gelagert ist. Bei den Möbelflügeln kann es sich z.B. um nach oben öffnende Truhenflügel oder nach unten öffnende Schrankklappen handeln.
Es ist ein Scharnier mit Reibungsbremse für die Flügel von Möbeln bekannt (USA.-Patentschrift 815 528), bei welchem am beweglichen Scharnier teil im Abstand von der Scharnierachse ein langgestrecktes und mit einem Langloch versehenes flaches Reibelement angelenkt ist, das in einem am feststehenden Scharnierteil befestigten, mit einem Gegenreibelement und einer den Längsschlitz durchsetzenden Einstellschraube versehenen Gehäuse mit Reibungsschluß verschiebbar gelagert ist. Bei dem bekannten Scharnier ist die Bremskraft in allen Schwenkstellungen des Möbelflügels gleichbleibend, so daß bei einem Hochschwenken des Möbelflügels
ίο eine nicht nur dessen Gewicht sondern auch noch die Reibungsbremse überwindende Kraft aufgebracht werden muß.
Es ist ferner ein Scharnier mit Reibungsbremse vorgeschlagen worden, bei welchem sich die effektive Reibungsfläche zwischen einem zungenförrnigen Reibelcment und einem, dieses ;;ufnehmenden, taschenförmigen Gegenreibelementes beim Schwenken des Möbelflügels in seine horizontale Lage zunehmend vergrößert. Dieses Scharnier ermöglicht es,
so für die Bewegung des Möbelflügels eine solche Dämpfung oder Bremsung vorzusehen, daß der Flügel in jeder Schwenkstellung selbsthaltend ist und daß in jeder Schwenkstellung eine annäherend gleiche Kraft für ein Weiterschwenken aufgebracht sverden muß.
Dr.11 ist jedoch wiederum die eingestellte Dämpfung in beiden Schwenkrichtungen des Fügeis gleich wirksam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches beim Schwenken des Möbelflügels in die horizontale Lage eine stärkere Bewegungsdämpfung als bd der umgekehrt gerichteten Schwenkbewegung gewährleistet.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs genannten Art, wird die gestellte Aufgabe durch die Erfindung dadurch gelöst, u,a.'i das Reibelement auf seinem in das Gegenreibetement eintauchenden Abschnitt aus zwei mit ihren Keilflächen aufeinanderliegenden Spreizkeilen besteht, von denen der eine Spreizkeil an den beweglichen Scharnierteil angelenkt und der andere Spreizkeil über eine begrenzte Strecke unter Änderung der Gesamtdicke des eintauchenden Abschnittes des Reibelementes relativ zu dem am beweglichen Scharnierteil angelenkten Spreizkeil verschiebbar gelagert ist. Bei einem Truhennügul sind die Spreizkeile hierbei derart zueinander orientiert, daß beim Hochschwenken des Truhenflügels die Spreizkeile zunächst unter Verringerung ihrer Gesamtdicke gegeneinander verschoben werden, wnnach sie dann bei einem weiteren Hochschwenken des Truhenflügels mit verhältnismäßig geringer Reibung gemeinsam im Gegenreibelement verschoben werden. Bei einer Schließbewegung des Truhenflügels führen dagegen die Spreizkeile zunächst eine Relativbewegung aus, bei der ihre Gesamtdicke vergrößert wird, wonach dann die beiden Spreizkeile bei einem verhältnismäßig großen Reibungswiderstand im Gegenreibelement verschoben werden. Bei dem Scharnier nach der Erfindung wird also die Fallbewegung des Möbelflügels wie bei Bremsscharnieren an sich bekann, gedämpft. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht aber darin, daß zum Hochschwenken des Möbelflügels im wesentlichen nur eine dem Gewicht des Möbelflügels entsprechende Kraft aufgebracht werden muß, da für diese Schwenkbewegung die Reibungsbremse nahezu vollständig unwirksam ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Er findung können die Keilflächen der Spreizkeile säge-
zahnartig ausgebildet sein und Klemmwinkel von etwa 6 bis 8° bilden. Die steilen Zahnflanken der sägezahnartigen Keilflächen bilden hierbei in einer Richtung eine Anschlagbegrenzung für die Relativverschiebung der beiden Spreizkeile.
Damit die vorbeschriebene Relativverschiebung zwischen den beiden Spreizkeilen sicher und selbständig bei jeder Betätigung des Möbelflügels erfolgt, ist es zweckmäßig, daß zwischen dem angelenkten Spreizkeil und einem diesem zugeordneten Bremsbelag des Gegenreibelementes, ein kleinerer Reibungswiderstand als zwischen dem freien Spreizkeil und einem dienern zugeordneten Bremsbelag des Gegenreibelementes vorgesehen ist, so daß also der freie Spreizkeil immer so lange zurückgehalten wird, bis der angelenkte Spreizkeil mit seinen Anschlägen an ihm angreift. Beispielsweise können die Spreizkeile aus Metall, der Reibbelag für den angelenkten , Spreizkei! aus einem harten Kunststoff oder Hartgummi und der Bremsbelag für den freien Spreizkeil aus weicherem Kunststoff bestehui. Alternativ können die Spreizkeile aus Kunststoff bestehen, und kann der Bremsbelag für den angelenkten Spreizkeil aus Metall und der Bremsbelag für den freien Spreizkeil aus einem weicheren Kunststoffmaterial bestehen.
Das Scharnier nach der Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Das dargestellte Scharnier besteht aus einem feststehenden Scharnierteil 1, welches in einer riandausnehmung einer Truhenrückwand 2 eingesetzt ist, und aus einem beweglichen Scharnierteil 3, welches in einer lediglich nach unten und nach links hin offenen Ausnehmung des Truhenfiügels 4 angeordnet ist. Die beiden Scharnierteile 1, 2 sind über eine Scharnierachse 5 aneinander angelenkt.
Das Scharnier ist mit einer Reibungsbremse ausgerüstet, welche im wesentlichen aus einem an das bewegliche Scharnierteil 3 über eine Achse 6 angelenkten und mit diesem mitbewegten Reibelernent 7 und aus einem am feststehenden Scharnierteil 1 über eine Achse 1 α schwenkbar gelagerten Gegenreibelement 8 besteht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Reibelement 7 tine lange Metallzunge, du: an ihrem unteren Ende als Spreizkeil 7 α ausgebildet und an ihrem oberen Ende zu einer Hülse 9 gerollt ist, welche lose auf der Achse 6 sitzt, die im beweglichen Scharnierteil 3 gelagert ist. Das Reibelement 7 umfaßt ferner einen begrenzt beweglich gelagerten Spreizkeil Tb. Die beiden Spreizkeile 7 α und Tb liegen mit ihren Keilflächen aufeinander, wobei die Keilflächen sägezahnartig ausgebildet sind und Klemmwinkel von etwa 6 bis 8° bilden. Die beiden Spreizkeile 7 α und 7 b sind in einem begrenzten Maße relativ zueinander längsverschiebbar, wobei die Verschiebbarkeit in der einen Richtung durch die zur Anlage kommenden steilen Flanken der sägezahnartigen Keilflächen und in der anderen Richtung durch die aufeinander auflaufenden Keilflächen und durch eine aus dem Spreizkeil 7 α ausgedrückte Nase 10 begrenzt wird.
Das Gegenreibelement 8 ist am feststehenden Scharnierteil 1 angebracht und umfaßt zwei im Abstand voneinander angeordnete, parallele Platten 8 a 8 b, wobei der Abstand der Platte 8 b von Platte 8 a durch eine die beiden Platten Sa, Sb durchsetzende
ίο Einstellschraube 11 festgelegt ist. Die Platten 8 α und 8 b sind an ihrer Innenseite jeweils mit einem Reibbelag 12, 13 versehen und nehmen zwischen sich das zungenartige, zweiteilige Reibelement 7 auf. Die beiden Spreizkeile Ta und Tb nehmen die
Einstellschraube 11 in Langlöchern auf.
Die Arbeitsweise des Scharniers ist wie folgt: Bei einem Hochschwenken des Truhenflügels 4 wird dei an diesem angelenkte Spreizkeil T ei zunächst so weit gegenüber dem fr^en Spreizkeil 7 b hochgezo-
gen, bis die steilen Zamflanken der beiden Spreiz keile 7 a, Tb aufeinandertreffen. Damit diese Relativbewegung der beiden Spreizkeile Ta, Tb sicher erfolgt, ist für den Reibbelag 12 beispielsweise ein weiches Kunststoffmaterial verwendet, während der Reibbelag 13 aus einem harten Kunststoff oder Hartgummi besteht. Bei dieser Relatiwerschiebung verringert sich die Gesamtdicke des in <Uis Gegenreibelement 8 eintauchenden unteren Abschnittes Reibelementes 7. Bei einem weiteren Hocnschwcn ken des Truhenflügels 4 werden nunmehr die beiden Spreizkeile 7«, Tb gemeinsam unter Überwindung eines verhältnismäßig geringen Reibungswiderstandes nach oben au> dem taschen- oder schachtförmigen Gegenreibelement 8 herausgezogen, wobei entsprc-
chend der Abnahme der effektiven Reibfläche zwischen dem Reibelement 7 und dem Gegenreibelement 8 sich die Dämpfung der Truhenflügelbewegung zunehmend verringert.
Bei einem Schließen des Truhenfiügels 4 wird zunächst der Spreizkeil Ta soweit nach unten geschoben, bis seine Nase 10 auf das obere Ende des Sprei/-keiles7/> auftrilft. Bei dieser Relativverschiebung gelangen die beiden Spreizkeile 7 a, T b wieder in die gezeigte Relativlage, in der also das untere Ende des
Reibelementes 7 wieder verdickt oder gespreizt ist. In dieser Relativlage werden anschließend die beiden Spreizkeile 7 a, Tb wieder zunehmend in das Gegenieibelement 8 eingeschoben, wobei nunmehr ein wesentlich stärkerer Reibungswiderstand ais bei der Öffnungsbewegung des Truhenflügels 4 zu überwinden ist. Da beim Einschieben der Spreizkeile 7 a, Tb di~ effektive Reibfläche zwischen dem Reibelement 7 und derrj Gegenreibelement 8 vergrößert wird, nimmt die Bewegungsdämpfung ständig zu, ν daß die Zunahme des schwerkraftbedingten Dreii momentes des Truhenflügels 4 weitgehend kompensiert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Scharnier mit Reibungsbremse für die Flügel von Möbeln, insbesondere für um eine waagerechte Achse schwenkbare Flügel, mit einem am beweglichen Scharnierteil im Abstand von der Scharnierachse angelenkten Reibelement, das in einem am feststehenden Scharnierteil befestigten, mit einem Gegenreibelement versehenen Gehäuse mit Reibungsschluß verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibelement (7) auf seinem in das Gegenreibelement (8) eintauchenden Abschnitt aus zwei mit ihren Keilflächen aufeinanderliegenden Spreizkeilen (7 α, 7 b) besteht, von denen der eine Spreizkeil (7 a) an den beweglichen Scharnierteil (3) angelenkt und der andere Spreizkeil (7 b) über eine begrenzte Strecke unter Änderung der Gesamtdicke des eintauchenden Abschnittes des Reibelementes (7) relativ zu dem am beweglichen Scharnierteil angelenkten Spreizkeil (7 a) verschiebbar gelagert ist.
2. Scharnier nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen der Spreizkeile (7«, Ib) sägezahnartig ausgebildet sind und Klemmwinkel von etwa 6 bis 8° bilden.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem angelenkten Spreizkeil (7 a) und einem diesem zugeordneten Bremsbelag (13) des Gegenreibelementes (8) ein kleinerer Reibungswiderstand als zwischen dem freien Spreizkeil (7 b) und einem diesem zugeordneten Bremsbelag (12) des Gegenreibelementes (8) vorgesehen ist.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizkeile (7 λ, Ib) aus Metall, der Bremsbelag (13) für den angelenkten Spreizkeil (7 λ) aus einem harten Kunststoff oder Hartgummi und der Bremsbelag (12) für den freien Spreizkeil (7 b) aus weicherem Kunststoff bestehen.
5. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizkeile (7«, Tb) aus Kunststoff bestehen, daß der Bremsbelag (13) für den angelenkten Spreizkeil (7 a) aus Metall und der Bremsbelag (12) für den freien Spreizkeil (7 b) aus einem weicheren Kunststoffmaterial besteht.
DE19671708422 1967-08-25 1967-08-25 Scharnier mit Reibungsbremse fur die Flügel von Mobein Expired DE1708422C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST027278 1967-08-25
DEST027278 1967-08-25

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1708422A1 DE1708422A1 (de) 1971-05-06
DE1708422B2 DE1708422B2 (de) 1973-01-04
DE1708422C true DE1708422C (de) 1973-08-02

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2513302C2 (de) Blockierbare pneumatische oder hydropneumatische Feder
DE1801310A1 (de) Selbsthemmendes Scharnier
DE3533689C2 (de)
EP0317737B1 (de) Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank
DE4236444C2 (de) Scharnier, vorzugsweise Möbelscharnier
DE4012358C1 (de)
CH641524A5 (de) Drehkippfenster.
EP1384420B1 (de) Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung
DE917055C (de) Lager fuer Fenster mit einem um eine waagerechte Achse schwenkbaren Fluegel
DE1708422C (de) Scharnier mit Reibungsbremse fur die Flügel von Mobein
DE2644854C2 (de) Schließregler für insbesondere Feuerschutztüren
EP1612358B1 (de) Vorrichtung zur Schliessfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren
DE2352869B2 (de) Hebe-schwenk-tuer
DE10107461C2 (de) Schließfolgeregler
DE2500457C2 (de) Skibindungsteil
EP1052342A2 (de) Wohndachfenster
DE2658463A1 (de) Dach-wohnraumfenster
DE1708422B2 (de) Scharnier mit Reibungsbremse für die Flügel von Möbeln
DE1559762B1 (de) Vorrichtung zum Gewichtsausgleich von lotrecht schiebbaren Fensterfluegeln,insbesondere von Kraftfahrzeugen
AT333615B (de) Scharnier mit mindestens einer mobelseitigen grundplatte
EP3396099B1 (de) Dichtungsvorrichtung
DE202006004873U1 (de) Scharnier für die verschwenkbare Anlenkung von Klappen oder Türflügeln am Korpus von Möbelstücken
DE2717196A1 (de) Scharnierbeschlag
EP3051048B1 (de) Schiebetürvorrichtung
CH454415A (de) Fenster