DE170677C

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Publication number: DE170677C
Application number: DENDAT170677D
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Description

PATENTSCHRIFT

Μι 170677 KLASSE 27b.

OSWALD FLAMM und FRIEDRICH ROMBERG in CHARLOTTENBURG.

Verfahren zum Komprimieren von Gasen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1905 ab.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, schnellaufende Motoren zum Betriebe langhubiger Kompressoren zu verwenden, um auch bei hohen Drucken bessere Wirkungsgrade zu erzielen.

In der Verbindung mit einer Rotationspumpe ergeben sich aber die kennzeichnenden Eigenschaften der vorliegenden Erfindung.
Bekanntlich stehen heute schnellaufende

ίο Motoren zur Verfügung, wie Elektromotoren/ Dampf- und Gasturbinen, welche, mit einem gewöhnlichen Kolbenkompressor verbunden, einen recht ungünstigen Arbeitsvorgang ergeben. Der hohen Hubzahl sind die besten Ventile nicht gewachsen, weil sie sich nicht so schnell schließen und öffnen können, als erforderlich wäre; hierdurch werden sowohl der volumetrische Wirkungsgrad als auch der Gesamtwirkungsgrad recht gering. Eine Verminderung der Umlaufszahl durch Einschalten von Zahnrädern oder Schneckengetrieben ergibt zu große Arbeitsverluste.

Durch das im folgenden beschriebene Verfahren wird der Vorteil erreicht, daß man

i. für den Antrieb rasch laufende Motoren ohne weiteres benutzen kann,

2. die Hubzahl des Kompressors auf eine beliebig geringe Zahl pro Minute vermindern kann, wodurch für die gute Wirkung des Kompressors wieder die Bedingungen erfüllt sind.

Insbesondere erscheint die vorliegende Erfindung für die Gasturbine von Bedeutung; letztere benötigt einen vorzüglichen Kompressor für hohe Drucke und, entsprechend ihrer hohen Umdrehungszahlen, auch einen entsprechend rasch laufenden Kompressor. Hierfür nun erscheint das vorliegende Kompressionsverfahren besonders geeignet.

Das Verfahren besteht darin, daß durch eine in immer gleichem Sinne umlaufende Rotationspumpe P (s. Fig. 1) eine Flüssigkeit, wie öl, Wasser usw., periodisch wechselnd aus einem Behälter b in den anderen b gedrückt wird. Letztere Behälter besitzen je ein Saugventil 5 und ein Druckventil d. Das Fällen des Wasserspiegels in einem der Behälter hat zur Folge, daß durch das Saugventil S Luft angesaugt wird, während im zweiten Behälter die dort angesaugte Luft komprimiert und dann durch das Druckventil d nach dem Windkessel und Reservoir usw. gedrückt wird. Der Wechsel des Flüssigkeitsstromes geschieht durch entsprechende Umsteuerung von Ventilen und Ventilkasten v. Diese Umsteuerung wird durch irgend ein Mittel, wie Dampf, Preßluft, Druckwasser, Servomotor oder elektrische Auslösung in derartigen Zusammenhang mit dem steigenden Wasserspiegel gebracht, daß in dem Augenblicke, wo letzterer den ganzen Druckraum ausfüllt, der schädliche Raum also = ο geworden ist, die Umschaltung der Flüssigkeitswege vor sich geht.

Durch Einschalten einer Flüssigkeit erzielt man den Vorteil, daß trotz Anwendung von Motoren mit sehr hohen Umdrehungszahlen, je nach Größe der Behälter, beliebig lange

Claims

Pausen zwischen dem Schließen und Öffnen der Druck- und Saugventile (für die Luft) erzielt werden können, ferner, daß durch diese Flüssigkeit eine doppelt wirkende Luftpumpe, mit weichem Kolben, geschaffen wird, so daß der schädliche Raum auch praktisch auf Null herabgedrückt wird.

Selbstverständlich kann durch Hintereinanderschaltung mehrerer solcher oben besprochener Pumpen, wie in Fig. 2 angegeben, das Druckgefälle wie bei gewöhnlichen Pumpen geteilt werden, wodurch bei großen Drucken ein verhältnismäßig besserer Wirkungsgrad erzielt wird.

Pate NT-A ν Sprüche:

i. Verfahren zur Kompression von Luft, Gasen usw. vermittels Rotationspumpen, welche mit periodisch wechseln der Druckflüssigkeit arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß einer stets in gleicher Richtung umlaufenden Rotationspumpe(P) abwechselnd aus getrennten Behältern (b) eine Flüssigkeit dergestalt zugeführt wird, daß letztere bei fallendem Wasserspiegel in einem Behälter (b) das zu komprimierende Mittel ansaugt, während bei steigendem Wasserspiegel im anderen Behälter (b) das Mittel komprimiert wird, und daß die erforderliche Umschaltung der Behälter durch in dem Augenblick selbsttätig wirkende Umsteuerungen vorgenommen wird, wo der schädliche Raum in den Druckbehältern = ο geworden ist.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1 mit der Erweiterung, das Druckgefälle zu teilen, also das Verfahren bei 1 stufenweise hintereinander durchzuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.