DE1704598A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstaerkter Kunststoffolien - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstaerkter Kunststoffolien

Info

Publication number
DE1704598A1
DE1704598A1 DE1967D0054703 DED0054703A DE1704598A1 DE 1704598 A1 DE1704598 A1 DE 1704598A1 DE 1967D0054703 DE1967D0054703 DE 1967D0054703 DE D0054703 A DED0054703 A DE D0054703A DE 1704598 A1 DE1704598 A1 DE 1704598A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
synthetic resin
fiber
resin
self
crosslinking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1967D0054703
Other languages
English (en)
Other versions
DE1704598B2 (de
DE1704598C3 (de
Inventor
Willi Meineke
Thomas Dr Steiner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DECORIT INDUSTRIEBERATUNG GmbH
Original Assignee
DECORIT INDUSTRIEBERATUNG GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DECORIT INDUSTRIEBERATUNG GmbH filed Critical DECORIT INDUSTRIEBERATUNG GmbH
Priority to DE1967D0054703 priority Critical patent/DE1704598C3/de
Priority to FR1560178D priority patent/FR1560178A/fr
Priority to GB1233396D priority patent/GB1233396A/en
Priority to GB1233397D priority patent/GB1233397A/en
Publication of DE1704598A1 publication Critical patent/DE1704598A1/de
Publication of DE1704598B2 publication Critical patent/DE1704598B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1704598C3 publication Critical patent/DE1704598C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/04Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
    • C08J5/045Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material with vegetable or animal fibrous material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/22Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2007/00Flat articles, e.g. films or sheets

Description

Firma Decorit - Industrieberatung GmbH Altusried/Allgäu
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter
Kunststoffolien
Die Erfindung betrifft faserverstärkte Kunststoffolien und Verfahren zu deren kontinuierlicher Herstellung, wobei Paservliese oder -gewebe mit Kunstharzen imprägniert werden bzw. eine Faserstoffaufschwemmung mit Kunstharz versetzt und dieses auf den Fasern ausgefällt wird, woran sich eine Wärme- und Druckbehandlung anschließt.
Bekanntlich stellt die Herstellung von Kalanderfolien durch das Heißkalandrieren von thermoplastischen Produkten, wie beispielsweise PVC oder Polyäthylen ein sehr wirtschaftliches Verfahren dar, so daß diese Folien heute ein weites Einsatzgebiet gefunden haben. Unter anderem werden PVC-Folien auch für die Vergütung von Spanplatten verwendet, die in erster linie als abwaschbare Platten zur Herstellung von Möbeln Einsatz finden· Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese PVO-Folien nur bedingt für die Vergütung von Spanplatten Einsatz finden können. Neben den Schwierigkeiten ihrer Verklebung mit der Spanplatte ist auch ihre Anfälligkeit gegenüber erhöhten Temperaturen ein beträchtlicher Nachteil, der besonders bei Küchenmöbsln den Einsatz von PVO-Folien problematisch macht. Außerdem konnte die elektrostatische Aufladung und mangelhafte
10 9821/1563
Dimensionsstabilität der PVC-Folien bisher - trotz zahlreicher Vorschläge - nicht beseitigt werden. Ein weiterer Nachteil der PVC-Folien liegt darin, daß die Weiterreißfestigkeit dieses Materials äußerst gering ist, so daß diese Folien bei mechanischen Einwirkungen oder mangelhafter Verklebung leicht durchreißen.
Der letztgenannte Nachteil ist durch das Verfahren nach der österreichischen Patentschrift Nr. 229 046 behoben, da es mit diesem Verfahren möglich sein soll, faserverstärkte Folien aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere PVC-Folien auf der Papiermaschine herzustellen, die über eine gute Weiterreißfestigkeit verfügen. Gemäß diesem bekannten Verfahren wird einer Faserstoffaufschwemmung eine gewisse Menge eines pulverförmiger thermoplastischen Kunststoffes, in erster Linie PVC-Pulver, welche mit einem Weichmacher durchmischt ist, zugesetzt und dieser thermoplastische Kunststoff auf den Fasern ausgefällt. Nach dem Verfahren kann man jedoch nur Weich-PVC-Folien herstellen, deren Abdeckfähigkeit und Überspannungseigenschaften für Spanplatten nicht ausreichen. Außerdem hat sich bei der Produktion dieser Folien eine äußerst mangelhafte Retention des zugesetzten thermoplastischen Kunststoffes gezeigt, so daß die praktische Durchführung dieses Verfahrens sowohl Abwasserprobleme verursacht, als auch durch den hohen Verlust an Kunststoff und das Zusetzen der Siebe und Walzen der Papiermaschine unwirtschaftlich ist.
Es ist auch bereits bekannt, faserverstärkte Folien aus thermoplastischem Kunstharz in der Weise herzustellen, daß Faservliese oder -gewebe mit lösungen von thermoplastischen Kunstharzen in organischen lösungsmitteln, mit Emulsionen solcher Lösungen oder mit wässrigen Dispersionen der Kunststoffe imprägniert und die Imprägnate nach dem Trocknen heißverpreßt werden. Auch die derart hergestellten Folien
109821/1563
weisen die oben angeführten, durch die Verwendung thermoplastischer" Kunstharze gegebenen Nachteile auf, d.h. sind schwierig zu'verkleben, anfällig gegenüber erhöhten Temperaturen, wenig dimensionsstabil und laden sich elektrostatisch auf.
Deswegen werden auf den Anwendungsgebieten, wo gerade die bemängelten Eigenschaften von Bedeutung sind, Folien bzw» Platten aus duroplastischen Kunstharzen eingesetzt. Wegen ihrer Starrheit können diese Materialien jedoch nur als Platten bestimmter Abmessungen hergestellt und vertrieben werden. Dies ist beispielsweise insofern nachteilig, als bei der Verarbeitung der Platten verhältnismäßig große Mengen verschnittenen Materials anfallen, das nicht weiterverwendet werden kann. Darüberhinaus ist eine kontinuierliche Herstellung der Platten nur unter Schwierigkeiten und bei besonderer Ausgestaltung der technischen Anlagen möglich, weswegen sie tatsächlich auch nur im diskontinuierlichen Verfahren erzeugt werden. Diese_Mangel sind bei flexiblen, vorstehend beschriebenen Folien aus thermoplastischen Kunstharzen nicht "gegeben,:~- welche kontinuierlich in beliebigen längen herstellbar sind und auch aufgerollt in beliebigen längen verkauft werden können. Der Verschnitt ist bei der Weiterverarbeitung dieser bahnförmigen Folien deswegen geringer, weil die jeweils gewünschte Bahnlänge abgeschnitten werden kann*
Zur Behebung dieser Nachteile ist schon ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter Kunststofffolien ausgehend von Faservliesen oder -geweben, die mit Kunstharzen imprägniert und anschließend getrocknet und heißgepreßt werden, in Vorschlag gebracht worden (Patentanmeldung D 52 887 IVc/81), bei dem als Imprägniermittel ein Gemisch aus thermoplastischen und duroplastischen Kunstharzen verwendet wird. Als thermoplastische Komponente soll dabei ein Mischpolymerisat aus Butadien, Styrol und/oder Acrylnitril, vorzugsweise
109 821/1563
ein s elbstvernetzendes Acrylesterpiymerisat oder ein selbstvernetzende Gruppen enthaltendes Acrylestercopolymerisat zum Einsatz kommen, während als duroplastisohe Komponente ein Phenolharz, Aminharz, vorzugsweise ein modifiziertes Melaminharz vorgeschlagen ist, wobei das duroplastische Kunstharz innerlich weichgemacht sein kann und ein Imprägniermittel mit einem Anteil zwischen etwa 5 und etwa 50 Gew.$ vorliegen soll. Als Fasermaterial kann ein langfasriges Spezialpapier verwendet werden, ferner kann das eingesetzte Fasermaterial bedruckt und/oder mit Pigmenten und Füllstoffen gefüllt sein. Das Fasermaterial soll mit einer solchen Imprägniermittelmenge getränkt werden, daß die erzeugten ausgehärteten Folien einen gesamten Harzgemischanteil von etwa 70 bis etwa 170, vorzugsweise zwischen etwa 100 und etwa 150 Gew.$ (bezogen auf Fasermaterialgewicht) aufweisen.
Mit der Erfindung wird ein weiterer Weg zur Überwindung der oben umrissenen Probleme und Schwierigkeiten aufgezeigt.
Sie ermöglicht die kontinuierliche Herstellung einer biegsamen, faserarmierten Kunststoffolie, welche eine geschlossene Oberfläche, eine hohe Weiterreißfestigkeit, eine gute Verklebbarkeit, eine ausreichende Formstabilität und eine hohe Beständigkeit gegenüber thermischen Beanspruchungen und Lösungsmitteln aufweist.
Während bei dem vorstehend aufgeführten, älteren Vorschlag Faservliese oder -gewebe mit einem Gemisch aus thermoplastischen und duroplastischen Kunstharzen imprägniert werden, hat es sich herausgestellt, daß die duroplastische Komponente im Imprägniermittel dann entfallen kann, wenn das zur Imprägnierung verwendete Kunstharz selbstvernetzende Gruppen aufweist. Liegen diese in entsprechendem Ausmaß vor, dann yl
109821/1563
läßt sich durch thermische Behandlung des Impregnates eine Folienbahn erzielen, die einen gewissen duroplastischen Charakter aufweist. Dies ist die Folge einer Quervernetzung der selbstvernetzenden Gruppen, beispielsweise Carboxylgruppen.
Als derartiges Imprägniermittel können vorzugsweise Dispersionen aus selbstvernetzenden Acrylestern, Butadien-Styrol-Acrylnitrilen, oder Polyurethanen oder aber Lösungen von selbstvernetzenden Epoxydharzen, Polyestern oder Vinylpolymerisaten eingesetzt werden. Dabei wird das Fasermaterial mit einer solchen Imprägniermittelmenge getränkt, daß die Folien im ausgehärteten Zustand des Imprägniermittels einen Kunstharzanteil von etwa 50 bis etwa 200, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 150 Gew.% (bezogen auf das Fasermaterialgewicht) aufweisen.
Weiterhin ist herausgefunden worden, daß faserverstärkte Kunststoffolien mit den vorstehend hervorgehobenen, erwünschten Eigenschaften sich auch derart herstellen lassen, daß der Kunstharzzusäz , welcher erfindungsgemäß ein Gemisch aus thermoplastischen und duroplastischen Kunstharzen oder ein Kunstharz mit selbstvernetzenden Gruppen sein kann, einer Faserstoffaufschwemmung im Holländer oder in der Mischbütte zugegeben und auf den Fasern ausgefällt wird, worauf eine Wärme- und Druckbehandlung folgt. Die Arbeitsweise der Kunstharzzugabe im Holländer oder in der Mischbütte ist an sich bekannt, beispielsweise aus der oben angegebenen österreichischen Patentschrift.
Zur Ausfällung des im Holländer oder in der Mischbütte der Faserstoffaufschwemmung zugesetzten Kunstharzes bzw. Kunstharzgemisches wird der Aufschwemmung ein kationisches Fällungsmittel zugegeben. Vorzugsweise kommt Alaun und/oder eine Mine- ' ralaäure zum Einsatz. Dadurch wird der Zusatz bzw. der Latex koaguliert, so daß er auf die Fasern, vorzugsweise Zellulosefasern, aufziehen kann.
109821/1563
Als thermoplastische Komponente des Kunstharzzusatzes kann in weiterer Vervollkommnung der Erfindung ein Mischpolymerisat aus Butadien, Styrol und/oder Acrylnitril oder ein Polyurethanharz, vorzugsweise ein selbstvernetzendes Acryl esterpolymerisat oder ein selbstvernetzende Gruppen enthaltendes Acrylestercopolymerisat, verwendet werden. Als duroplastische Komponente wird vorteilhafterweise ein Phenolharz, Aminharz, vorzugsweise ein modifiziertes Melaminharz, eingesetzt«
Durch die duroplastische Komponente, als welche bevorzugt ein veräthertes oder unveräthertes Heiaminharz eingesetzt wird, läßt sich die Steifigkeit der zu erzeugenden Folienbahn auch beim Zugeben der Latex (Kunstharzzusatz) in der Mischbiitte oder im Holländer steuern. Ebenso wie beim Imprägnieren eines Faservlieses oder -gewebes kann jedoch dann ohne duroplastisches Kunstharz gearbeitet werden, wenn ein Kunstharz mit selbstvernetzenden Gruppen verwendet wird, beispielsweise Carboxylgruppen, so daß mit einer thermischen Behandlung ein duroplastischer Charakter der Folie durch die Quervernetzung dieser Gruppen erzielt vird» Als derartiges allein zuzugebendes Kunstharz mit selbstvernetzenden Gruppen wird vorteilhafterweise ein Acrylsäureester oder ein Butadien-Acrylnitril-Styrol-Polymerisat verwendet.
Der im Holländer oder in der Mischbiitte behandelte Brei wird einer Papiermaschine aufgegeben. Der Kunstharzzusatz (der Latex) kann in vorteilhafter 7/eiterbildung der Erfindung in der Trockenpartie der Papiermaschine vernetzt werden.
Das Imprägnat bzw. die von der Papiermaschine kommende Bahn kann heißkalandriert oder heißverpreßt werden. Zur besseren Vernetzung des Kunstharzanteiles ist eine solche Hitz-
109821/1563
führung vorzunehmen, daß die Verweildauer des Imprägnates bzw. der Folienbahn die für die Vernetzung erforderliche Reaktionszeit nicht unterschreitet. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die druckbehandelte und/oder druckzubehandelnde Bahn durch Nach- bzw. Vorheizstrecken hindurchgeführt oder einem Tempern bei erhöhter Temperatur unterworfen wird.
Es wurde weiterhin gefunden, daß zur Erzielung einer Oberfläche mit besonders günstigen Eigenschaften, die insbesondere geschlossen, abwaschbar, chemikalienfest und wärmebeständig ist, die kalandrierte oder auch unkalandrierte Folienbahn mit einem Überzug (Oberflächenstrich) versehen werden kann, wobei den durch den späteren Einsatzzweck der Folie gegebenen Erfordernissen in besonderer Weise Rechnung getragen werden kann. Zur Erzeugnung des Überzuges kann auf die Folienbahn eine Dispersion aus einem Mischpolymerisat von Butadien, Acrylnitril und/oder Styrol und/oder aus einem Acrylsäureester mit gegebenenfalls einem Zusatz von verätherten oder unverätherten duroplastischen Kunstharzen, vorzugsweise Melamin-Formaldehydharz oder Phenolharz, und/oder einem elastomeren Kunstharz, aufgebracht werden. Stattdessen kann die Folienbahn jedoch auch mit einem Lack, bzw.'einem Polyesterlack, säure- und hitzehärtendem Nitro- oder Polyurethanlack, beschichtet werden. Zur Verbesserung des Oberflächengüte, insbesondere der Oberflächenglätte, kann die erfindungsgemäße Folie vor der eigentlichen Oberflächenlackierung mit einem Grundstrich beslöiend aus Kasein und Füllstoffen versehen werden. Schließlich kann der in Rede stehende Überzug auch durch Verpressen der Folienbahn mit einem Overlay-Papier hergestellt werden, das in der Imprägnierung eine ähnliche Zusammensetzung wie die Trägerfolie aufweist.
Vor der Oberflächenbeschichtung der Folienbahn kann diese bedruckt werden.
109821/1563
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Folie auf Spanplatten unmittelbar aufzupressen, wobei eine vorhergehende Kanlandrierung in Wegfall kommen kann. Die Verpressung mit Spanplatten kann mit einer bedruckten oder auch unbedruckten Folie nach bekannten Verfahren in Etagenpressen erfolgen, wobei jedoch im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren eine Rückkühlung der Presse überflüssig ist. Die Ausbildung der Folien-Oberfläche kann dabei durch entsprechend ausgestaltete Zulagebleche oder Trennfolien bewirkt werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Alle ^-Angaben sind darin als Gew.$ zu verstehen, falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Ein saugfähiges, gefülltes, langfasriges, holzfreies Rohpapier wird mit einer selbstvernetzenden Polyacrylsäureester-Dispersion imprägniert, das einen carboxylierten Anteil von 10 io aufweist. Die Harzaufnahme beträgt 100 $.
Das Imprägnat wird unter Verwendung eines heizbaren Folienkalanders weiterverarbeitet, wobei die Kalandertemperatur 130° C beträgt. Der vor der Kalandrierung vorhandene PapierCharakter ist nicht mehr erkennbar, die Folie ist geschmeidig und weist eine geschlossene Oberfläche auf. Zur Erzielung einer hitze- und lösungsmittelfesten Oberfläche wird die Folie mit einem transparenten Lackstrich aus einem Polyesterlack versehen. Die Folie wird dann mit einer Spanplatte verklebt.
Beispiel 2
Ein gebleichter Sulfatzellstoff wird nach leichter Mahlung im Holländer mit 20 i* Titandioxyd vermischt, worauf
109821/1563
eine fällbare, 5O$ige Butadien-Acrylnitril-Latex mit überwiegendem Acrylnitrilanteil zugegeben wird. Nach der Fällung mit Alaun und Salzsäure erfolgt die Zugabe von 10 # kanonischem Melaminharz, das auf die Zellulosefasern aufzieht.
Diese dispergierten Fasern werden auf einer konventionellen Langsiebmaschine verarbeitet, wobei ein relativ hartes Material erhalten wird. Nach Kalandrierung bei einer Temperatur von 150° G wird ein folienartigea gedecktes Material von hoher Oberfläohenglätte erhalten, das mit einer Spanplatte verklebt wird.
Beispiel 3
Ein nach Beispiel 1 hergestelltes Produkt, das jedoch mit einem Butadien-Styrolharz imprägniert worden ist, dem 10 $> eines verätherten Melaminharzes zugegeben worden sind, wird mit einer Preßspanplatte in einer Etagenpresse bei einer Temperatur von 105 0 und einem Druck von 10 Kg/cm verpreßt, wobei ohne Rückkühlung eine glatte, geschlossene Oberfläche erhalten wird.
Beispiel 4
Es wird vorgegangen wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei jedoch für die Imprägnierung eine lösung eines selbstvernetzenden Epoxydharzes verwendet wird. Die Verpreßung wird bei 120° 0 mit einem heizbaren Kalander vorgenommen. Es wird ein Produkt mit einer glatten, geschlossenen Oberfläche erhalten, wobei eine Bückkühlung des Impregnates nicht mehr erforderlich ist.
Nachstehend werden einige Ausführungs&rmen der erfindungsgemäß hergestellten faserverstärkten Kunststoffolie
109821/1583
anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. In diesen zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Stücks einer erfindungsgemäß auf einer Papiermaschine hergestellten Kunststoffolie in schematischer Wiedergabe.
Pig* 2 gibt die perspektivische Ansicht eines Stücks einer durch Imprägnieren eines Faservlieses hergestellten Kunststoffolie in schematischer Darstellung wieder, die mit einem Überzug versehen ist·
Die Bahn nach Fig» 1 besteht aus Fasern 1, die in einem vernetzten Gemisch 2 aus einem thermoplastischen und einem duroplastischen Kunstharz eingebettet sind. Die Vermischung der Fasern 1 mit dem Gemisch 2 ist in einem Holländer erfolgt, die Ausbildung der Bahn auf einer Papiermaschine. In deren Trockenstrecke wurde die Vernetzung des Kunstharzgemisches bewerkstelligt, die ihren Abschluß beim Durchlaufen der Folienbahn durch einen Heißkalander gefunden hat.
Die Kunststoffolie nach Fig. 2 besteht ebenfalls aus Fasern 1, welche in einem Kunstharz 3 eingebettet sind, das durch Quervernetzung seiner selbstvernetzenden Gruppen einen duroplastischen Charakter erhalten hat. Die Fasern 1 bilden ein Vlies und sind durch Imprägnieren mit dem Kunstharz 3 versehen worden, das in einem Heißkalander vernetzt wurde. Die Kunstharzfolie weist einen Überzug 4 auf, der aus einem Polyesterlack besteht.
109821/1563

Claims (17)

Ansprüche
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter Kunststoffolien, wobei Paservliese oder -gewebe mit Kunstharzen imprägniert und die Imprägnate anschließend einer Wärme- und Druckbehandlung unterworfen v/erden, dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägniermittel ein Kunstharz mit selbstvernetzenden Gruppen verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägniermittel eine Dispersion aus einem selbstvernetzenden Acrylester, einem Butadien-Styrol-Acrylnitril oder einem Polyurethan oder eine Lösung eines selbstvernetzenden Epoxydharzes, Polyesters oder Vinylpolymerisats verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial mit einer solchen Imprägniermittelmenge getränkt wird, daß die Folien im ausgehärteten Zustand des Imprägniermittels einen Kunstharzanteil von etwa 50 bis etwa 200, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 150 Gew.^ (bezogen auf das Fasermaterialgewicht) aufweisen.
4. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter Kunststoffolien, wobei einer Faserstoffaufschwemmung im Holländer oder in der Mischbütte Kunstharze zugegeben und auf den Fasern ausgefällt werden, worauf eine Wärme- und Druckbehandlung folgt, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstharzzusatz ein Gemisch aus thermoplastischen und duroplastischen Kunstharzen oder ein Kunstharz mit selbstvernetzenden Gruppen verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausfällung des Kunstharzzusatzes der damit versehenen Faser-
109821/1563
stoffaufschwemmung ein kationisches Fällungsmittel zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisches Fällungsmittel Alaun und/oder eine Mineralsäure zugegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastische Komponente des Kunstharzzusatzes ein Mischpolymerisat aus Butadien, Styrol und/oder Acrylnitril oder ein Polyurethanharz, vorzugsweise ein selbstvernetzendes Acrylesterpolymerisat oder ein selbstvernetzende Gruppen enthaltendes Acrylestercopolymerisat, verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als duroplastische Komponente des Kunstharzzusatzes ein Phenolharz, Aminharz, vorzugsweise ein modifiziertes Lielaminharz eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzzusatz in der Trockenpartie der Papiermaschine vernetzt wird, welcher das Gemisch aus dem Holländer bzw. der Mischbütte aufgegeben wird«
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Imprägnat bzw. die von der Papiermaschine koamenäe Bahn heißkalandriert oder heißveroreßt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der für die Vernetzung des Imprägniermittels bzw. des Kunstharzzusatzes erforderlichen Erwärmungsdauer die druckbehandelte und/oder druckzubehandelnde Bahn durch Nach- bzw. Vorheizstrecken hindurch geführt oder einem Tempern bei erhöhter Temperatur unterworfen wird.
109821/1563
SAO ORIGINAL
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Oberflächenvergütung die kalandrierte oder unkalandrierte Folienbahn mit einem Überzug versehen wird.
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Überzuges auf die Folienbahn eine Dispersion aus einem Mischpolymerisat von Butadien, Acrylnitril und/oder Styrol und/oder aus einem Acrylsäureester mit gegebenenfalls einem Zusatz von verätherten oder unverätherten duroplastischen Kunstharzen, vorzugsweise Melamin-Formaldehydharz oder Phenolharz, und/oder einem elastomeren Kunstharz aufgebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Überzuges die Folienbahn mit einem Lack, vorzugsweise einem Polyesterlack, säure- und hitzehärtendem Nitro- oder Polyurethanlack, beschichtet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Oberflächenlackierung auf die Folienbahn ein Grundstrich bestehend aus Kasein und Füllstoffen aufgetragen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug durch Verpressen der Folienbahn mit einem Overlay-Papier hergestellt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Oberflächenbeschichtung der Folienbahn diese bedruckt wird.
109821/1563
Leerseite
DE1967D0054703 1967-04-21 1967-11-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Polymeren imprägnierten Papieren Expired DE1704598C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967D0054703 DE1704598C3 (de) 1967-11-28 1967-11-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Polymeren imprägnierten Papieren
FR1560178D FR1560178A (de) 1967-04-21 1968-04-22
GB1233396D GB1233396A (de) 1967-04-21 1968-04-22
GB1233397D GB1233397A (de) 1967-11-28 1968-04-22

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967D0054703 DE1704598C3 (de) 1967-11-28 1967-11-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Polymeren imprägnierten Papieren

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1704598A1 true DE1704598A1 (de) 1971-05-19
DE1704598B2 DE1704598B2 (de) 1975-03-27
DE1704598C3 DE1704598C3 (de) 1980-01-24

Family

ID=7055974

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1967D0054703 Expired DE1704598C3 (de) 1967-04-21 1967-11-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Polymeren imprägnierten Papieren

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1704598C3 (de)
GB (1) GB1233397A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013167533A1 (de) 2012-05-10 2013-11-14 Surface Technologies Gmbh & Co. Kg Verfahren zur herstellung eines dekorierten blattes und dessen verwendung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013167533A1 (de) 2012-05-10 2013-11-14 Surface Technologies Gmbh & Co. Kg Verfahren zur herstellung eines dekorierten blattes und dessen verwendung
DE102012207845A1 (de) 2012-05-10 2013-11-14 Surface Technologies Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Herstellung eines dekorierten Blattes und dessen Verwendung
RU2588624C1 (ru) * 2012-05-10 2016-07-10 Серфейс Текнолоджиз Гмбх Унд Ко. Кг Способ получения декорированного листа и его применение
EP3059276A1 (de) 2012-05-10 2016-08-24 Surface Technologies GmbH & Co. KG Verfahren zur herstellung eines dekorierten blattes und dessen verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
DE1704598B2 (de) 1975-03-27
GB1233397A (de) 1971-05-26
DE1704598C3 (de) 1980-01-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3344237C2 (de)
DE2910234A1 (de) Verfahren zur aufbringung einer dekorschicht auf eine traegerplatte
DE2135072A1 (de) Verfahren zur erzeugung hochglaenzender oberflaechen von dekorpapieren
DE2621195C2 (de) Versteifungsmaterialien für Schuhe und Schuhteile
DE19728250C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Vorimprägnats, das damit erhaltene Vorimprägnat und dessen Verwendung zur Herstellung von Dekorverbundgebilden
DE2714206A1 (de) Verstaerkte tapete
DE19758479C2 (de) Imprägnierflotte
DE3923555A1 (de) Dekoratives blatt und verfahren zu dessen herstellung
DE1704598A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstaerkter Kunststoffolien
DE2509338A1 (de) Platten mit dekorationsflaeche und verfahren zu deren herstellung
AT311683B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit einer vergüteten Oberfläche
DE2551479A1 (de) Verfahren zur herstellung einer impraegnierten folie mit oberflaechennachbehandlung
DE2658784A1 (de) Blattfoermige auflage sowie herstellungsverfahren hierzu
CH230950A (de) Verfahren zur Herstellung einer Oberschicht auf Flächen.
DE895524C (de) Verfahren zur Veredlung der Oberflaechen von Pappe, Holzfaser-, Holzspan- und Sperrholzplatten u. dgl. flaechigen Faserstofferzeugnissen
DE1954687C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schuhkappenstoffes
DE2358506A1 (de) Verfahren zum herstellen von ueberzogenem papier mit grosser oberflaechenfestigkeit
DE2918517A1 (de) Schichtstoffe fuer verkleidungen mit wenigstens einer mit einem traeger verbundenen dekorschicht
AT229046B (de)
DE852983C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederaustauscherzeugnissen
DE2747242C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines eine Kunststoffabdeckung aufweisenden Formkörpers
DE1161120B (de) Verfahren zur Herstellung bedruck- und beschreibbarer nassfester Flaechengebilde
DE1031627B (de) Klebestreifen und Verfahren zu seiner Herstellung
AT223803B (de) Verbundplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1619228B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von zur oberflaechenverguetung von spanplatten geeigneten, mit polymeren impraegnierten und waermegehaerteten faservliesen oder -geweben

Legal Events

Date Code Title Description
EI Miscellaneous see part 3
EI Miscellaneous see part 3
BGA New person/name/address of the applicant
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee