DE1696626C - Verfahren zum Ausbessern fehlerhafter Emailschichten auf gußeisernen Wannen - Google Patents

Verfahren zum Ausbessern fehlerhafter Emailschichten auf gußeisernen Wannen

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DE1696626C
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English (en)
Inventor
Jan Rotterdam Vuyk (Niederlande); Märker, Rudolf, Ankarsrum (Schweden)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ferro Holland BV
Original Assignee
Ferro Holland BV

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Description

Beim Emaillieren gußeiserner Wannen, insbesondere Badewannen, wird üblicherweise zunächst eine naß vermahlene Grundemaille auf drs Gußeisen aufgebracht. Nach dem Trocknen dieser Schicht w.rd die Wanne m einen Funailliero en gebracht und erhitzt. Letzteres erfolgt auch dann, wenn keine Grundierschicht aufgebracht wird. Wenn die Wanne die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird sie aus dem Ofen herausgenommen und mit pulverförmiger Emaille zur Bildung der Deckschicht be- ίο streut. Während der Betreuung kühlt sich die Wanne etwas ab und muß deshalb zum Glattbrennen erneut in den Ofen gebracht werden. Der Bestreuungs-Vorgang wird je nach verwendetem Emailletyp einbis dreimal wiederholt.
Nach dem letzten Glattbrand wird die Wanne, während sie noch heiß ist, auf Fehler in der Emailschicht, insbesondere Poren, Blasen und Nadelstiche, kontrolliert. Die entdeckten Ferner werden zuemailliert, solange die Wanne noch sehr heiß ist, da ao es bekannt ist, daß nach starker Abkühlung die Wanne nicht erneut erhitzt werden kann.
Da die Kontrolle in der Gluthitze und hinter Gesichtsschutz gegen die Strahlungswärme sehr schwierig ist, und es obendrein möglich ist, daß auf as diese Weise auch nach wiederholtem Ausbessern kein befriedigendes Produkt erhalten werden kann, beispielsweise wegen lang anhaltender Gasentwicklung aus dem Gußeisen, fiel bisher ein Ausschuß von gut 3O°/o an, der als zweite Wahl verkauft, verschrottet oder, nach Entfernung der Emaille nach einem teuren Verfahren, erneut emailliert werden mußte.
Nach dem Abkühlen der Wanne auf Zimmertemperatur konnten bisher nur solche Reparaturen vorgenommen werden, die kein erneutes Erhitzen erfordern, wie z. B. das Abschleifen und Polieren der Deckschicht. Es war bekannt, daß, falls die Wanne erneut erhitzt wird, die Deckschicht unter Bildung von Rissen, Blasen, Poren usw., die nicht mehr ausgebessert werden konnten, beschädigt wird.
Dieses Problem konnte durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbessern feh!e;hafter Emailschichten auf gußeisernen Wannen, insbesondere Badewannen, wobei die Emailschichten durch eventuelle Aufbringung einer Grundemailschicht, Erhitzen der Wanne, Bestreuen mit einer titanhaltigen kristallisationsgetrübten Deckemaille und Abkühlen hergestellt worden sind, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen nach dem Abkühlen, falls erwünscht, an den fehlerhaften Stellen bearbeitet, vollständig oder teilweise mit einer neuen Emailschicht versehen und glattgebrannt werden.
Überraschenderweise zeigte es sich, daß es auf diese Weise möglich ist, Wannen, insbesondere Badewannen, hoher Qualität zu erhalten.
Die für die Deckschicht zu verwendende titanhaltige Emaille enthält, wie bekannt, wenigstens etwa 8·/» Titanoxid, um die erwünschte Kristallisation^- trübung zu ergeben.
Für die Reparatur kann jede Emaille, sowohl in Pulverform (wobei also auch die Wanne im voraus erhitzt wird) als auch in Form einer Emaillesuspen- «j sion, angewendet werden. Vorzugsweise wird für die Reparaturechicht die gleiche Emaille wie für die urspriingliche Deckschicht angewendet.
Die Reparatur kann eine oder mehrere der folgenn Maßnahmen umfassen:
Die Reparatur kann ein
den Maßnahmen umfassen
a) die Ausbahrung von qualitativ ungenügenden Std,en jn demV,ußeisen und das Flicken des Loches mit der Emaille;
b) das Aufbringen einer Emaillesuspension auf die auszubessernde(n) Stelle(n) oder auf die ganze Wanne;
c) jas Aufstreuen der Emaille auf die auszubessernde(n) Stelle(n) oder auf die ganze Wanne nach dem Vorerhitzen der gesamten Wanne oder deren betreffenden Teil(e);
d> Zl!m Glattbrennen der Reparaturschicht kann entweder die ganze Wanne oder nur em Teil davon erwärmt werden.
An die gegebenenfalls aufgebrachte Gnindemaille werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Üblicherweise wird sie je nach F.igenschaften des Gußeisens und der Deckemaille ausgewählt.
Es war bereits bekannt, fehlerhafte Emaillierungen auf Blechteilen dadurch auszubessern, daß die fehlerhafte Schicht abgeschliffen, mit einer Emailschicht versehen und anschließend der Gegenstand nochmals gebrannt wird bzw. nur die ausgebesserte Stelle erhitzt wird.
Es besteht aber zwischen dem Ausbessern von emailliertem Stahlblech and von emaillierten gußeisernen Badewannen ein sehr wesentlicher Unterschied.
Die erstgenannte Reparatur geschieht bei Zimmertemperatur, während das Ausbessern emaillierter gußeiserner Badewannen bis jetzt bei einer Arbeitstemperatur von ± 900° C geschehen muß.
Früher hat es sich mehrmals herausgestellt, daß, wenn eine gußeiserne Badewanne, die mit einem Antimon- oder Zirkonpulver bedeckt ist, völlig abgekühlt ist und dann kleine Fehler zeigt (z. B. Haarrisse oder Löcherchen), diese nicht ausgebessert werden können durch Erhitzen der Badewanne, da während des Aufwärmens die Emaille reißt jnd aufkocht.
Im kalten Zustand degradiert ein kleiner Fehler an der emaillierten Badewanne diese zu zweiter Auswahl oder Abfall.
Da nun aber während der letzten Jahre Antimon- und Zirkonpulver durch Titanpulver verdrängt wurden, wurde überraschenderweise gefunden, daß eine mit Titanpulver emaillierte Badewanne zufriedenstellend vom kalten Zustand aus erhitzt werden kann, ohne daß die genannten Symptome von Reißen und Aufkochen auftreten. Außerdem stellte es sich auch noch heraus, daß gemäß der Erfindung ausgeführte Reparaturen einen solch günstigen Effekt hatten, daß Wannen, die vorher eigentlich schon als Abfall bestimmt waren, wieder erste Auswahl wurden, was selbstverständlich einen großen Vorteil bedeutet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ausbessern fehlerhafter Emailschichtcn auf gußeisernen Wannen, insbesondere Badewannen, wobei die Emailsdiichten durch eventuelle Aufbringung einer Orundcmailschicht, Erhitzen der Wanne, Ikstteuen mit einer titanhaltigen kristallisatiousjjetriibten Deckemaille und Abkühlen hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen
nach dem Ahkiihlen, FnIIs erwünscht, an den fehlerhaften Stullen bearbeitet, vollständig oder teilweise mit einer neuen Emailschicht versehen und glattgehrnnnt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dall die fehlerhaften Stellen ausgebührt und die entstandenen Löcher mit Emaille geflickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen mit einer Schicht aus der gleichen Emaille versehen werden, die für die Deckschicht verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Teil der Wanne erneut erwärmt wird, auf den die neue Emailschicht aufgebracht worden ist.

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