DE169646C

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Publication number: DE169646C
Application number: DENDAT169646D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 169646 KLASSE Ale.

Es sind bereits zweiteilige schmiedeeiserne Schmierringe bekannt, bei denen die Enden der beiden federnden .Ringhälften mit Nut und Feder ineinander greifen und infolgedessen keiner besonderen Verbindungsmittel bedürfen. Bei der bekannten Ausführungsform wird das seitliche Lösen der Verbindung dadurch verhindert, daß die Seitenflächen der Feder halbrund gestaltet sind.

ίο Die Herstellungskosten dieser Ringe sind aber unverhältnismäßig groß, weil die halbrunden Flächen entweder bei jeder einzelnen Ringhälfte mit der Hand nachgearbeitet oder auf einer Spezialmaschine einzeln bearbeitet werden müssen. Statt dessen können die Verzapfungen zwar auch gestanzt werden; diese Herstellungsweise hat aber stets Ungenauigkeiten zur Folge, namentlich kann dadurch die Länge der einzelnen Ringhälften, welche eingehalten werden muß, verändert werden.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun

eine Ringhälftenverbindung, welche mit viel geringeren Kosten, aber dennoch mit größter Genauigkeit hergestellt werden kann. Die neue Verbindung gestattet, eine größere Anzahl von Ringen auf einmal nebeneinander auf eine Planfräsmaschine zu spannen und die Verzapfung in einem Arbeitsgange bei sämtlichen Ringen so sauber herzustellen, daß sie einer nachträglichen Bearbeitung nicht mehr bedarf.

Zu diesem Behufe sind, wie Fig. 1 der Zeichnung schaubildlich zeigt, die Enden der Ringhälften mit einer schrägen Verzapfung versehen, derart, daß die Richtung der Zapfenkanten der einen Verbindung zu der der anderen entgegengesetzt ist. Dadurch wird nicht nur gleichfalls ein Auseinanderfallen der Ringe in radialer Richtung und eine Lösung der Verbindung in seitlicher Richtung verhindert, sondern die Herstellung der Verzapfung kann auch bei einer großen Anzahl von Ringhälften zusammen in einem Arbeitsgange durch Fräsen bewirkt werden. Hierbei wird, wie Fig. 2 veranschaulicht, zweckmäßig so verfahren, daß man eine größere Anzahl blank gezogener, auf die nötige Länge zugehauener oder zugeschnittener Flacheisenstücke nebeneinander schräg auf die Fräsmaschine aufspannt, z. B. unter einem Winkel von 45 ° zur Frässpindel. Nunmehr werden zwei Fräser in der erforderlichen Entfernung voneinander eingespannt; diese- fräsen dann die Verzapfungsnuten aus den Flacheisenstücken heraus und schneiden diese gleichzeitig genau auf die nötige Länge ab. Nach Fertigstellung dieser Flacheisenstücke wird eine zweite Gruppe von Flacheisenstücken in derselben Weise auf die Fräsmaschine gespannt und bearbeitet, nur mit dem Unterschiede, daß diese Flacheisenstücke entgegengesetzt schräg eingespannt werden, beispielsweise um 90⁰ zu den früheren verdreht. Sind auch diese Flacheisenstücke fertiggestellt, so werden die Stücke im Halbkreis gekrümmt, je-

doch in der Weise, daß bei der zuerst bearbeiteten Gruppe nach dem Biegen die Nuten nach innen, bei der anderen Gruppe hingegen nach außen zu liegen kommen oder umgekehrt. Je ein Stück der so gekrümmten Ringhälften kann ohne weiteres mit einem der anderen Gruppe zu einem fertigen Schmierringe vereinigt werden.

Fig. 3 zeigt bei der Ringhälfte α die nach ίο innen gerichtete und bei der Ringhälfte b die nach außen gerichtete Zapfennut.

Fig. 4 veranschaulicht eine Verbindung zweier Ringhälftenenden in der Seitenansicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Zweiteiliger Schmierring, bei dem die Enden der federnden Ringhälften derart verzapft ineinander greifen, daß dadurch sowohl eine radiale als auch eine seitliche Lösung der Verbindung verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Zapfen und Verzapfungsnuten schräg zur Ringebene und derart angeordnet sind, daß die schrägen Kanten der einen Verbindung zu denen der anderen entgegengesetzt gerichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

berlin. Gedruckt Jn der REiCHsbRUCKEREf,