DE1694950A1 - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polypivalolacton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus PolypivalolactonInfo
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Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Polypivalolacton.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus im wesentlichen unverstrecktem
Polypivalolacton mit einem Gehalt an einem kernbildenden Mittel»
Aus der britischen Patentschrift 1 055 740 ist es beispielsweise
bekannt, dass Gegenstände, wie Fäden, Fasern,
Bänder, Filme und Haushaltartikel aus Massen mit einem
Gehalt an Polypivalolacton hergestellt werden können.
Üblicherweise werden Fasern, Bänder und Filme kalt vorstreckt, um den Polymermolekülen einen höheren Grad an
Orientierung zu verleihen, so dass die Zugeigenschaften
Bänder, Filme und Haushaltartikel aus Massen mit einem
Gehalt an Polypivalolacton hergestellt werden können.
Üblicherweise werden Fasern, Bänder und Filme kalt vorstreckt, um den Polymermolekülen einen höheren Grad an
Orientierung zu verleihen, so dass die Zugeigenschaften
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-2-
der Gebilde verbessert werden. Demgegenüber betrifft jedoch die Erfindung die Herstellung von Gegenständen aus
Polypivalolacton, das im praktisch unverstreckten Zustand
ist. Derartige Gegenstände können erhalten werden aus Polypivalolacton
in Form von Folien, Stäben, Granulaten, Pulvern, Flocken u.dgl., wenn dieses Material beispielsweise
in Formen gepresst oder auf der Strangpresse verarbeitet wird. Der Ausdruck "im wesentlichen unverstreckt" ist hier
so zu verstehen, dass die betreffenden Gegenstände nach dem Ausformen nicht mehr einem Verstreckvorgang unterworfen
wurden, bzw. dass sie nicht soweit verstreckt wurden,
dass irgendeine ihrer Dimensionen um mehr als 10 $
zugenommen hat (praktisch kann verstrecktes Polypivalolacton lediglich so erhalten werden, dass man einen fertigen
Pressteil aus Polypivalolacton verstreckt). Im übrigen ist unter "verstrecken" keine Deformation durch Druck zu
verstehen*
Es wurde gefunden, dass die Eigenschaften von aus im
wesentlichen unverstrecktem Polypivalolacton hergestellten Gegenständen durch eine thermische Machbehandlung verbessert
werden können? die Verbesserung betrifft insbesondere die Dehnbarkeit und die Stossfestigkeit, jedoch auch die
Härte, die Erweichungstemperatur, die Wasserabsorption und die Widerstandsfähigkeit gegen Lösungsmittel. Ausserdem
wurde gefunden, dass die Verbesserung besonders ausgesprochen ist, wenn das Polypivalolacton ein kernbildendes
:1O9831/2O41 bad ordinal
Mittel enthalt.
Das eriindungsgetr.äSe Terfahren ;sur Herstellung
von lei.-enst'lrden aus Polypivalolactcn durch Formöder
utrs-ngpreosen ist dadurch gekennzeichnet, daß
der ir: α er Form oder im Strang verpresste Gegenstand
&UL i.:. v.esenxlichen imverstreckteni Polypivalolaeton
mit einem Gehalt an einem kernbildendeB Littel,. das
eine Teilchengröße von nicht mehr als 5 Micron (nämlich
heim Einarbeiten und bei seiner Anwesenheit in das Pivalolacton) aufweist, bei einer Temperatur zwischen
140 und 230 G, vorzugsweise zwischen 160 und 2000C, vergütet wird, ohne dabei -abgesehen vom Schrumpfen-
eine Deformation zu erleiden.
Unter dem Ausdruck "Poljpivalolacton" ist hier
ein linearer Polyester zu verstehen s der- im wesentlichen
aus wiederkehrenden EsterstruktureinfaeiteH äsr !formel
-CH2-G(OH-)2- 0(0)0- besteht. Vorzugsweise ist das
Polypivalolacton ein Pivalolacton-Homopolymerisat. An seiner Stelle können jedoch auch Copolymerisate oder Polymerisatgemische
mit mindestens 75 Mol-$ an vom Pivalolacton stammenden
Esterstruktureinheiten verwendet werden. Geeignete Copolymerisatkomponenten
sind beispielsweise diejenigen, die ' abstammen von ß-Lactonen, wie ß-Propiolactonj^eC-Diäthylß-propiolacton
und «t-lethyl-a-äthyl-ß-propiolactone Gemische aus Polypivälolaeton mit nicht mehr als 25 Mol-$ an
anderen Polymerisat en, z.B. Polyamiden wie Nylon-6,6 und
Hylon-12 oder Polyester^ wie Polyäthylenterephthalat,
sind ebenfalls verwendungsfähig. Selbstverständlich sind auch die üblichen Zusätze, wie Färbemittel, Pigmente,
!Füllstoffe, Stabilisatoren, Antioxydantien u.dgl. in den
Pressteilen anwesend«
Zweckmässig ist es, wenn das zum Verformen oder Extriiieren
bestimmte Polypivalolacton ein verhältnismässig holies Molekulargewicht besitzt; seine Viskositätszahl
(Staudimger-Index, gemessen in Benzylalkohol bei 135°C)
sollte im allgemeinen oberhalb 0,75 dl/g, vorzugsweise oberhalb 2,0 dl/g liegen. Die Viskositätszahl ist gegeben
durch die Formel:
worin Tja_ für die spezifische Viskosität und c für die
Konzentration des Polypivalolaetons in Benzylalkohol, in
&ramm je 100 ml, stehen.
Es wurde bereits festgestellt, dass die Kernbildung bei einem Polymer umso besser ist, je kleiner die Teilchen
grösse des die Kernbildung bewirkenden Mittels ist. Die
erfindungsgemäss in einer Menge von weniger als 2
109831/2041
BAD ORIGINAL
(berechnet auf das Polypivalolacton) verwendeten kerabild
enden Mittel haben im allgemeinen eine Teilchengrösse
von nicht mehr als 5, vorzugsweise nicht mehr als 1 Mikron.
Sehr gute Resultate wurden erhalten mit kernbildenden Mitteln, deren Teilchengrösse geringer als 30 Millimikron
ist. .
Wenn die kernbildenden Mittel in höheren Konzentrationen
verwendet werden, kann ihre Körnung gröber sein; der Wert für d/c ist dann nicht grosser als 5, vorzugsweise
nicht grosser als 1 Mikron* wobei d den Durchschnittswert
für die grösste Dimension der Teilchen in Mikron und c die Konzentration des kernbildenden Mittels in Gewe-#,
berechnet auf Polypivalolacton, darstellen· Is ist vorteilhaft
j kernbildende Mittel zu verwenden, die nadeiförmige
Kristalle haben«
Im allgemeinen werden kernbildende Mittel verwendet, .
welche einen Schmelzpunkt oberhalb 2QÖ°C, vorzugsweise
oberhalb desjenigen des Polypivalolactone haben, welch
letzterer im Bereich von 240 bis 250°ö liegt· In der Praxis
muss der Schmelzpunkt des angewandten kernbildenden Mittels oberhalb der -jeweiligen Vergütungstemperatür liegen. Als
kernbildende Mittel geeignet sind u.a. feine Metallpulver, wie Aluminium- und Bleipulver oder pulverförmiges Elektrolytkupfer, Ebenfalls verwendbar sind andere anorganische
ORIG|NAL
10*8317.2041
1B94950
Substanzen, wie Graphit, Ruß, Glasfasern, Asbest, Magnesia, Kieselsäure, Zinkoxyd, Titandioxyd, Bariumsulfat,
Calcium- oder Natriumcarbonat, Molybdändisulfid, Kobaltmonosulfid,
Eisen-(II)-sulfid, Wolframdisulfid, Calciumwolframat,
Alkalihalogenide, wie Natriumchlorid und Lithiumfluorid,
Talkum, Kreide, Goroneni Pigmente, wie Flavanthren,
Metallsalze von sulfonierten Azopigmenten und Chinacridone
Bevorzugte kernbildende Mittel sind:
a) Salze mit der allgemeinen Formel MeX, worin X für ein
Halogen mit dem Atomgewicht von mindestens 17 oder für Stickstoff steht, und Me ein Alkalimetall oder Bor
bedeutet;
b) Salze von ein-, zwei- und dreiwertigen Metallen, die eine Säurehydroxylgruppe enthalten, welche mittels
einer Gruppe der Struktur -Y-, worin Y ein Kohlenstoff-,
It
Schwefel- oder Phosphoratom darstellt, an ein aromatisches
Kohlenstoffatom gebunden istj
c) Kieselsäure.
Die zu der obigen Kategorie (a) gehörenden Verbindungen
sind Bornitrid und die Chloride, Bromide und Jodide der
Alkalimetalle, unter denen die Natrium- und Kaliumchloride besonders zweckmässig sind« Innerhalb dieser Kategorie
scheint Bornitrid die stärkste kernbildende Wirkung zu haben·
10«931 /20 A 1 BAD OBielNAU
Wie bereits bemerkt, umfassen die Verbindungen der Kategorie (b) Salze you organischen Säuren» die eine
Gruppe α enthalten, die auf einer Seite an eine Säurehydroxylgruppe,
an der anderen an ein aromatisches Kohlenstoffatom gebunden ist· Der Einfachheit halter wurde in
der obigen Formel das Atom. Y als nur viervrertig darge~
stellt5 eine mögliche 5* oder 6» Wertigkeit wurde nicht
vorgesehen» Dies ist ;$edöoh keineswegs einschränkend gemeint·
Palis das Symbol X z.B· für ein Schwefelatom steht,
könnte dieses sowohl vierwertig* wi© au&h seehswertig sein.
Falls X für ein Phosphoratoai steht, ist fünf wertiger Phosphor
gemeint· Die wie oben dargestellte S-rupps von organischen
Säuren umfasst €©aaach s Carbonsäuren; SuIfon- und
Sulfinsäuren; Ehosphoa- ^mä Phosphinsäuren; die Säurehydroxylgruppe
stellt demnach ©isisn f®il der folgenden
Strukturen dar:
0 0 OO 0 0
II M M M It H
-C-OHj -S-OH und -S-OHj -P-OH und -P-OH oder -P-OH
» ι t t
0 OH H R
(in letzterem Pail ist die Gruppe E ein Kohlenwasserstoffrest,
z#B» eine Alkyl- oder Arylgruppe).
Unter den Verbindungen der Kategorie (b) sind besonders
geeignet die Salze von Carbonsäuren, Sulfonsäuren und Phosphinsäuren,
welche die obige Gruppe enthalten, und in denen
1 0 9 8 31 / 2 0 A 1
ein Wasserstoffatom, unmittelbar an das Phosphoratom gebunden
ist·
XJhter den Carbonsäuren haben insbesondere die Salze
von Säuren, in welchen eine Carboxylgruppe an einem aromatischen Ring, z.B. einem Naphthalin- oder Benzolring
sitzt, eine gute kerabildende Wirkung. Als ausgezeichnete
kernbildende Mittel haben sich besonders die Salze von
Benzolcarbonsäuren erwiesen, die als Substituenten eine tertiäre Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls veresterte
Carboxylgruppe tragen, Beispiele für derartige wirkungsvolle
Salze sind die Salze von p-tert.-Butylbenaoesäure,
Phthalsäure und !Detrachlorphthalsäure und die Salze von
Monoalkylestern der Phthalsäure und der letrachlorophthalsäure.
Unter den Sulfonaalzen sind insbesondere die von Naphthalinsulfonsäuren abstammenden Salze als wirkungsvolle
kernbildende Mittel zu erwähnen. Beispiele für solche sehr
geeigneten Salze sind die Salze von Waphthalin-1-sulfönsäure
und. Naphthalin-2-sulfonsäure.
Die ein-, zwei- oder dreiwertigen Metalle in den erwähnten
Salzen von organischen Säuren sind in erster Linie die Alkalimetalle und die Erdalkalimetalle, unter welchen
insbesondere Kalium und Natrium bzw. Barium bevorzugt sind.
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-■ 9 -
Es sei betont, dass, wenn in diesem Zusammenhang von den
Metallsalzen von oiganischeii Säuren, die Rede ist, aussehliesslich
die neutralen Salze gemeint sind* Geeignete Mittel zur Förderung der Kernbildung sind auch die unter
folgenden Hamen bekannten Farbstoffe:
Indanthrengell) (J (|»lavaiithreii)#
Indanthrenblau 5Gt
Alizarinrot S,
Ou—phthaloEyanin,
Cinquasiarot B,
F\W?ast-Orange GBL
Alizarinrot S,
Ou—phthaloEyanin,
Cinquasiarot B,
F\W?ast-Orange GBL
Sie üben bei PolypivalolactOÄ eine massige bis gute kern*-
bildende Wirksamkeit aus· Die chemischen Formeln der Farbstoffe
sind die folgenden:
Indanthrenblau 5G
109131/2041
-ιο
ί 694950
Indanthrengelb G- (t lavanthren% )
SG2Na
0—H,
n,
C'SSSBm a
ί t
109831/20
CInquasiarot B
PV-East-Orange GRIr
Die Anteilsmengen, in welchen die kernbildenden Mitt el
in den erfindungsgemässen Massen anwesend sind, reichen
von Q9OOOl bis 5 Gew.-$ oder mehr, berechnet auf das Gewicht
des Polypi valolactons· Mengen von 0,01 bis 2 Gew.-^
sind bevorzugt.
10983 U- 20 4T
1694850
Einarbeitung des kernbildenden Mittels in das PoIypivalolaeton
kann so erfolgen, dass man es zu dem zu polymerisierenden
Pivalolacton zugibt· Kan kann jedoch auch das kernbildende Mittel dem fertigen Polymer» d.h. dem PoIypivalolactonpulver
bzw· -granulat usw· zusetzen, und zwar entweder vor oder während der Ausformung· Vorzugsweise wird
das kernbildende Kittel trocken mit dem Polypivalolactonpulver
vermischt, z.B. in einem Banburymischer, worauf man
gegebenenfalls das Pulvergemisch noch zu Stäbchen oder Tabletten
verpresst.
Die Ausbildung der Gebrauchsgegenstände aus dem das
kernbildende Kittel enthaltenden Polypivalolacton kann auf
beliebige bekannte Weise erfolgen, vorausgesetzt, dass der
Gegenstand nicht *kaltB, d#h· bei Temperaturen unter etwa
23O0C, verstreckt wird· Die betreffenden Gegenstände können
durch Formpressen, im Spritzgussverfahren oder durch Strangpressen hergestellt werden· Eine Methode zum Formpressen besteht
beispielsweise darin, dass man Polypivalolacton (als
Pulver, Tabletten, Folien u.dgl·} in einer Presse bei Temperaturen
zwischen 0 und 235°C "kalt" verformt· Gegebenenfalls
können die ausgeformten bzw· verpressten Gegenstände
vor dem Vergüten noch bearbeitet werden, beispielsweise
durch Schneiden, Drehen, Sägen oder Schweißen·
Das erfindungsgemässe Vergüten des fertigen Gegenstandes
wird bewirkt ohne Deformation (ausser Schrumpfen) und erfolgt
109831/2041
1B94950
■ . ■ ■ - 13 - ■ ■■ ■ ■
entweder durch Wärmebehandlung in einem Yergutungsofen oder
einem Vergütungsbad oder dadurch, dass -man, den ausgeformten
Gegenstand eine gewisse Zeit lang, von einem Bruchteil einer
Minute bis mehrere Stunden, bei einer Temperatur von 140 bis
2300C in der Form lässt· Gegebenenfalls können die Gegenstände
abwechselnd einem Kühl- und einem Vergütungszyklus
unterworfen werden· Es wurde gefunden, dass man Polypivalolacton
mit ausgezeichneten Eigenschaften erhält, wenn die ' Vergütungsbehandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt
wird, dass das (keine Füllmittel enthaltende) Pivalolacton-Homopolymerisat
eine Dichte von mindestens 1,175 g/ml, vorzugsweise
von mindestens 1,19 g/ml, erreicht· Vie lange die Vergütung fortgesetzt werden muss bis die gewünschte
Dichte erreicht ist, hängt von der Vergütungstemperatur ab·
Im allgemeinen verläuft das Vergüten innerhalb weniger als
einer Minute bis 12 Stunden oder mehr, vorzugsweise inner—
halb von. 50 Sekunden bis 30 Minuten· Die Vergütungszeit
kann umso kürzer sein, je höher die Temperatur ist·
Die optimale Kombination von Vergütungszeit und -temperatur
wird gewöhnlich für den jeweiligen Typ der zu erzeugenden Gegenstände experimentell bestimmt, wobei u,a. die
Dicke und die geometrische Form des Gegenstandes eine Holle
spielt. Als Minimum wurde eine Vergütungsbehandlung von 1/4
Minute bei 2300C, von 1 Minute bei 1800C, von 30 Minuten
bei 1600C und von 3 Stunden bei 140°C gefunden.
109831/2041
Je nach dem verwendeten Vergütungsmedium werden die verschiedensten Heizeinheiten benutzt. Soll die Vergütung
im Flüssigkeitsbad erfolgen, so besteht dieses gewöhnlich
aus einem mit Wasser, Öl oder Wachs gefüllten Tank oder Trog. Wird ein gasförmiges Mittel benutzt, so erwiesen sieh
Öfen, durch welche Gas hindurchgeleitet wurde, als -'brauchbar·
Ss kann ebensogut ein nicht oxydierendes Medium, wie
Wasserdampf, Stickstoff oder Kohlendioxyd verwendet werden, wie Luft. Gewöhnlich wird das Gas in einem ersten Abschnitt
des Ofens auf die notwendige Temperatur erhitzt, worauf es in einen anderen Ofenabschnitt strömt, in welchem der Gegenstand
vergütet wird· Bach der Wärmevergütung muss die Möglichkeit
zur langsamen und gradweisen Abkühlung vorgesehen sein; vorzugsweise erfolgt das Kühlen mit einer Geschwindigkeit von weniger als 15°Cin der Minute.
Gute Resultate Hessen sich auch mit flüssigen Vergütungsmedien
erreichen, z.B. mit hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen, Fetten oder Wachsen; auch synthetische Öle wie
Fluorkohlenwasserstoffe, Silikonöle, Glykoläther und -ester u.dgl. sind geeignet· Zwecimässigerweise haben die Öle einen
Siedepunkt von mindestens 25O°C und sind entsprechend stabil.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung·
109831/2041 original inspected
169-4350
Aus zwei Poiypivalolactonpolymerett A und B mit einer
Grenzviskositätszahl von 2,8 bzw·-von. 2,3 dl/g» gemessen
in Benzylalkohol bei 1350C, wurden bei 270°C und einer
-Presszeit von 5 Minuten Plättchen von 90 χ 50 χ 1 mm ausgeformt«
Sämtliche Plättchen wurden in Wasser abgeschreckt und einige davon wurden dann auf verschiedene Weise in der
Wärme nachbehandelt· Die Wärme vergütung wurde in einem Warmluftofen durchgeführt· Die Polymeren enthielten als kernbildendes
Kittel 0,1 i» des Natriumsalzes von Ot-Naphthalinsulf
onsäure und als Stabilisatoren 0,05 i>
Tetramethylthiuramdisulfid sowie Q,2 ?t Tris-(nony!phenyl)-phosphit·
Zu Tergleichszwecken wurden auch Plättchen aus Polymeren
ohne kernbildenden Zusatz verpresst· Der Biegewiderstand wurde dadurch bestimmt, dass man aus den Plättchen Streifen
schnitt und diese mit der Hand in einem Winkel von 90°
knickte. Die Zugfestigkeitsmessungen wurden an Stäbchen durchgeführt, die ebenfalls aus den Plättchen geschnitten
worden waren· Bei den Beispielen 11 und 12 wurden Stäbchen benutzt, die durch Spritzverformung bei 270° mit einer Temperatur
der Form von 75° und einer Zykluszeit von 5 bis
10 Sekunden hergestellt worden waren· Die« Schlagzähigkeit wurde bestimmt nach ASTH-D 1822· Die Resultate gehen aus
der Tabelle hervor·
109831/204.1
Bei spiel |
Polymer | Eachbe- handlung |
Dichte g/ml |
Biege festig keit |
Zug festig keit 2 kg/cm |
Bruch dehnung 1° ~ |
Schlag zähig keit 2 kgcm/cm |
1 | B/O | keine | 1,170 | br ο | 342 | 6,1 | - |
CM | B/O | 60«/225°* | M,202 | br, n« | 365 | 5,5 | - |
3 | B**/K | keine | 1,172 | br. | 327 | 6 | 5 |
4 | B**/K | 1'/2300 | 1,198 | br.n. | 367 | 16 | 23 |
5 | A/K | keine | 1,172 | br. | 377 | 3 | — |
b | A/K | 15'/125° | 1,184 | br. | 386 | 7,5 . | - — |
7 | A/K | 5'/180° | 1,192 | br.n. " | 395 | 19,4 | — |
8 | A/K | 60«/200° | 1,190 | br.n. | 402 | 45,8 | - |
9 | A/K | 301/225° | 1,194 | br.n. | 387 | 31,5 | |
10 | B**/K | 90»/225° | 1,198 | br.n. | 370 | 24 | 110 |
11 | B**/K | keine | 1,176 | Br.n. | 410 | 13,5 | 1i>0 |
12 | B**/K | 1'/225° | 1,201 | br.n. | 380 · | 125 | 500 |
A= Polymer mit TiSk.-Zahl 2,8 dl/g
B = Polymer mit Visk.-Zahl 2,3 dl/g
K - mit kernbildendem Zusatz
O = ohne kernbildend. Zusatz
br. = bricht ) beim Knicke,n
br.n.= bricht nicht J um 9°°
* 60 Min. bei 225°C vergütex
** durch Kneten des Polymeren beim Einarbeiten des Kernbildungsmittels fiel die Tiskositätszahl auf
1,7 dl/g.
109831/2041
Patentansprüche
Claims (1)
- DB. ING. F. WUESXHOFF »DIPL. ING. G. PULS SCHWEIGEB8TBASSB IDB.E. ν. PECHMANN TKI1Xa1OV 22 ΟβSlPATENTANWÄLTE Λ^ TXLXQBAMMADBXSSXlPBOTXCTPAT BJTTPat entansprüohe1A-34 2331# Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Polypivalolacton durch Form- oder Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Form oder im Strang verpresste Gegenstand aus im wesentlichen unverstreckt em Polypivalolacton mit einem Gehalt an einem kernbildenden Mittel, das eine Teilchengrösse von nicht mehr als 5 Mikron aufweist, bei einer Temperatur zwischen HO und 23O0C vergütet wird, ohne dabei -abgesehen vom Schrumpfen- eine Deformation zu erleiden·2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand bei einer Temperatur zwischen 160 und 20O0C vergütet wird·3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,* dadurch gekennzeichnet, dass das Polypivalolacton ein Pivalolacton-Homopolymerisat ist·4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Vorpressen der Gegenstände verwendete Polypivalolacton eine Viskositätszahl T[ von mehr als 1,0 dl/g, gemessen in Benzylalkohol bei 135°C» besitzt· ,108831/2041 0R|GINAL )NSPECTE0-V-5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t, dass das verwendete kernbildende Mittel die allgemeine Formel HeZ hat, worin X ein Halogen mit einer Atomzahl von mindestens 17 oder Stickstoff bedeutet und worin He für ein Alkalimetall oder Bor steht·6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η — ζ e i c h η e t, dass man als kernbildendes Mittel Hatrium- oder Kaliumchlorid benutzt·7· Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet] dass man als kerahildeades Mittel Bornitrid verwendet·8· Verfahren nach einem der Ansprüclie 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete kembildende Mittel ein Salz eines ein-, zwei— oder dreiwertigen Metalles mit einer organischen Säure ist, bei welcher eine Säurehydroxylgruppe über eine Gruppe mit der Struktur - Y - ,0 worin Y ein Kohlenstoff-, Schwefel- oder Phosphoratomdarstellt, an ein aromatisches Kohlenstoffatom gebunden ist.9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als kernbildendes Mittel ein Salz der Vaphthalinsulfonsäure verwendet·10 9 8 3 t / 2 0 4110. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man als kernbildendes Mittel das Natriumsalz der Cc-Haphthalinsulf onsäure verwendet·11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man als kernbildendes Mittel Kieselsäure verwendet·12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man als kernbildendes Mittel Indanthrengelb G, indanthrenblau 5&, Alizarinrot S, Kupf erphthaloeyanin, Cinquasiarot B oder PV-Fast-Orange GrRL verwendet.13· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass man das kernbildende Mittel in einer Menge von 0,01 bis 2 Gew#-#, berechnet auf das Polypivalolacton, verwendet«14· Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e η η -ze i c h η e t, dass das kernbildende Mittel eine Teilch engrös se von nicht mehr als 1 Mikron hat»15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η zeichne t, dass das kernbildende Mittel eine feil**· chengrösse von veniger als 30 Milimikron hat·109831/2041do16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmevergütung
fortgesetzt wird, bis die Dichte des Polypivalolactons
mindestens 1,19 g/ml beträgt.17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand 0,5 bis 30 Minuten lang wärmevergütet wird.18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmevergüten mit
Hilfe eines niehtoxydierenden gasförmigen Mediums durchgeführt wird.19· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 — 17* dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmevergüten in
einem Kohlenwasserstofföl mit einem Siedepunkt von mindestens 250°C durchgeführt wird.109831/204186XXVI
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8861/67A GB1119755A (en) | 1967-02-24 | 1967-02-24 | Process for the after-treatment of polypivalolactone articles |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694950A1 true DE1694950A1 (de) | 1971-07-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681694950 Pending DE1694950A1 (de) | 1967-02-24 | 1968-02-22 | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polypivalolacton |
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