DE1694255B2 - Thermoplastische formmassen - Google Patents

Thermoplastische formmassen

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DE1694255B2 DE19661694255 DE1694255A DE1694255B2 DE 1694255 B2 DE1694255 B2 DE 1694255B2 DE 19661694255 DE19661694255 DE 19661694255 DE 1694255 A DE1694255 A DE 1694255A DE 1694255 B2 DE1694255 B2 DE 1694255B2
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Description

Die Erfindung betrifft Polyphenylenoxydmassen. deren Schlagzähigkeit und Beständigkeit gegen Rißbildung in aggressiven Lösungsmitteln gegenüber reinem Polyphenylenoxyd verbessert sind ohne wesentliche Beeinträchtigung der übrigen physikalischen Eigenschaften.
Vor kurzem sind die hochmolekularen Polyphenylenoxyde als neue Kunststoffe in der Technik erschienen. Diese Polyphenylenoxyde haben hervorragende mechanische und elektrische Eigenschaften über einen weiten Temperaturbereich, wodurch sie für die verschiedensten Anwendungen geeignet sind. Bisher haben jedoch zwei Eigenschaften der Polyphenylenoxyde ihre Eignung für gewisse Zwecke etwas beeinträchtigt. Diese Eigenschaften sind die schlechte Schlagzähigkeit und eine nur mäßige Beständigkeit gegen Rißbildung in aggressiven Lösungsmitteln. Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.
Gegenstand der Erfindung sind Formmassen, bestehend aus (A) einem Polyphenylenoxyd der Formel
R'
—O
in der R Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffrest, ein Oxykohlenwasserstoffrest, ein Haiogenkohlenwasserstoffrest oder ein Halogenoxykohlenwasserstoffrcst mit jeweils mindestens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern ist, R' die gleiche Bedeutung wie R besitzt und zusätzlich Halogen sein kann und η eine ganze Zahl von mehr als 100 ist, und (B) 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polyolefins.
Typische Beispiele von Polyphenylenoxyden, die in den Formmassen gemäß der Erfindung enthalten sein können:
Poly-(2,6-diniethyl-l,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-diäthyl-1,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-dibuty I-1,4-pheny lcn)-oxyd,
Poly-(2,6-dilauryl-l,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-dipropy I-1,4-pheny len)-oxyd,
Poly-(2,6-dimethoxy-l,4-pbenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-diäthoxy-l,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2-mcthoxy-6-äthoxy-1,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-di-(chlorphenoxy)-1,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-di-(chloräthyl)-l,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2-methyl-6-isobutyl-1,4-phenylen)-oxyd,
Poly-(2,6-ditolyl-l,4-pbenylen)-oxyd.
Poly-(2,6-di-(chlorpropyl)-1,4-phenylen)-oxyd.
Der hier gebrauchte Ausdruck »Polyphenylenoxyd« umfaßt sowohl die substituierten als auch die unsubstituierten Polyphenylenoxyde.
Als Polyolefine, die in den Polyphenylenoxyden dispergiert sein können, kommen Polyolefine mit bis zu 15 C-Atomen je wiederkehrende Einheit in Frage. Geeignete Polyolefine sind somit Polyäthylen, Polypropylen, Polyisopropylen, Polyisobutylen usw.
Die zur Dispergierung des Polyolefins in Polyphenylenoxyd angewendete Methode ist unwesentlich. Die einzige Voraussetzung für die Dispergierung ist, daß das Polyolefin so gleichmäßig wie möglich im gesamten Polyphenylenoxyd verteilt wird. Es wird angenommen, daß bei unvollständiger oder ungleichmäßiger Verteilung eine Neigung zur Bildung von Aggregaten besteht, die die physikalischen Eigenschäften des Polymergemisches beeinträchtigen.
Die Dispergierung kann nach beliebigen bekannten Methoden vorgenommen werden. Beispielsweise können die beiden Polymeren in Form von Granulat oder Pulver in einem Banbury-Mischer und/oder
ίο auf Walzenmischcrn oder kontinuierlich durch Strangpressen von Gemischen der Polymeren gemischt werden. Eine weitere geeignete Methode zur Bildung der Dispersion besteht darin, daß man die beiden Polymeren in einem Lösungsmittel löst, in dem sie gemeinsam löslich sind und die Polymeren als homogenes Gemisch gleichzeitig ausfällt.
Das Strangpressen erwies sich als die beste Methode zur Vermischung der Komponenten gemäß der Erfindung, da hierbei die größte Gleichmäßigkeit erzielt wird. Die Mischfällung der beiden Polymeren aus einem gemeinsamen Lösungsmittel ist jedoch ebenfalls eine gute Methode.
Bei der Bildung des Gemisches durch Strangpressen wurden die beiden Polymeren in Form von Granulat oder Pulver im allgemeinen zuerst durch Wälzen gemischt. Je feiner das Pulver, um so gleichmäßiger ist die Vermischung. Das Gemisch wurde dann in den Aufgabetrichtcr einer Strangpresse eingeführt und bei einer Temperatur im Bereich von 230 bis 345CC stranggepreßt. Um vollständige Dispergierung des Polyolefins in Polyphenylenoxyd sicherzustellen, kann es zweckmäßig sein, den austretenden Strang in einer Hackmaschine zu granulieren und unter den gleichen Bedingungen erneut durch die Strangpresse zu geben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Weichmacher in das Gemisch von Polyolefin und Polyphenylenoxyd eingearbeitet. Durch die Verwendung eines Weichmachers erfolgt eine Auflösung oder Quellung der beiden Polymerbestandteile. Hierdurch wird die Vermischung durch Verringerung der Reibung zwischen den Polymerteilchen verbessert. Hierbei wird eine bevorzugte Vereinigung von Bereichen des gleichen Polymeren verbindert. Allgemein kann jeder Weichmacher verwendet werden, der sowohl mit den Polyolefinen als auch mit dem Polyphenylenoxyd verträglich ist. Typische Beispiele geeigneter Weichmacher sind die chlorierten Biphenole und Mineralöl.
Die verwendete Weichmachermenge muß so gewählt werden, daß die Eigenschaften des Polymeren, z. B. die Steifigkeit, die Formbeständigkeit in der Wärme usw., nicht zu stark verschlechtert werden.
Das Polyolefin kann dem Polyphenylenoxyd in Mengen zugesetzt werden, die mit dem Polyphenylenoxyd verträglich sind und bei denen keine Absonderung getrennter Bereiche stattfindet. Im allgemeinen können bis etwa. 10 Gewichtsprozent Polyolefin dem Polyphenylenoxyd zugesetzt werden, bevor Unverträgüchkeit festgestellt wird.
Oberhalb von 10% besteht bei Preßteilen die Neigung zu Aufspaltung, und das Gemisch beginnt schwach zu werden. Besonders gute Ergebnisse wurden mit 3 bis 5 Gewichtsprozent Polyolefin erhalten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfi ndung werden somit 3 bis 5% Polyolefin dem Polyphenylenoxyd zugemischt.
Die Schlagzähigkeit kann bei Zugabe von 5%
Fortsetzung
Tabelle IV
Zusammensetzung. Gewichtsprozent
5% Polyäthylen in Poly-(2.6-dimethyl-l,4-phcnylen)-oxyd ..
1% Mineralöl plus 5% Polyäthylen in Poly-(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-oxyd
Kcrbschlagzähijikeil
mkg 2.54 cm Kerbe
0.29
0.36
Eigenschaften von Gemischen von
Poly-(2,6-dimethylphenylen)-oxyd und Polyäthylen
IO
Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, daß das als Weichmacher zugesetzte Mineralöl die Kerbschlagzähigkeit verbesserte, die durch Zusatz von Polyäthylen zum Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-oxyd erzielt wurde. Dieses Ergebnis ist einer gleichmäßigeren Dispergierung des Polyäthylens in PoIyphenylenoxyd zuzuschreiben.
Beispiel 3
Dieses Beispiel veranschaulicht die Vorteile der gleichmäßigen Dispergierung von Polyäthylen in Polyphenylenoxyd. Die im Beispiel 1 genannten Polymeren wurden mit einer Welding-Doppelschneckenpresse zur wirksameren Vermischung der beiden Polymeren und in der im Beispiel 1 genannten Einschneckenpresse gemischt. In jeder anderen Hinsicht wurde in der gleichen Weise gearbeitet wie im Beispiel 1 beschrieben. Die folgenden Ergebnisse wurden für die durch Spritzgießen hergestellten Prüfstäbc erhalten:
Zusammen Zugfestigkeit, kg/cni2 beim
Bruch
Bruch
setzung.
Gewichtsprozent
Polyäthylen
an der
Streck
grenze
700 dehnung
%
0 787 660 90
1 760 787 80
3 730 630 130
5 745 590 100
7,5 400 10
10 6
Formbeständigkeit
in der
Wärme1 C
(18.5kg/cnv. 0,25 mm Abbiegung
Tabelle III
35
Einfluß des Mischens auf die Eigenschaften von
Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-oxyd-polyäthylen-
Mischungen
Zusammen
setzung,
Gewichtsprozent
Polyäthylen
Strangpresse Kcrbschlag-
zähigkeit
mkg 2,54 cm
Kerbe
3%
5%
3%
5%
Einschneckenpresse
Einschneckenpresse
Doppelschneckenpresse
Doppelschneckenpresse
0,21
0,29
0,24
0,32
Beispiel 4
45
50
55
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß verschiedene andere physikalische Eigenschaften von Polyphenylenoxyd durch den Polyäthylenzusatz nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Im vorliegenden Fall wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellte Priifstäbe verwendet, um die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung und die Formbeständigkeit in der Wärme zu messen. Alle Prüfungen wurden gemäß ASTM-Methoden durchgeführt. Die Zugfestigkeit wurde gemäß ASTM-E-648 gemessen. Sie ist ein Maß für die Kraft, die erforderlich ist, um einen Standard-Prüfstab durch Zug zu zerreißen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten.
199
198
194
192
188
186
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die Zugfestigkeit des Polymergemisches an der Streckgrenze und beim Bruch durch den Zusatz von Polyäthylen bis zu 7,5% nicht wesentlich beeinträchtigt wurde. Bei 3% Polyäthylenzusatz war die Zugfestigkeit des Polymergemisches beim Bruch sogar besser als bei Polyphenylenoxyd. Bei Konzentrationen von mehr als 7,5% fiel die Zugfestigkeit wesentlich ab. Dies ist wiederum auf die schlechte Verteilung des Polyäthylens in den Polyphenylenoxyden zurückzuführen. Durch Zusätze von 3 und 5% Polyäthylen wurde die Bruchdehnung verbessert. Die Formbeständigkeil in der Wärme fiel mit zunehmenden Äthylenmengen leicht ab.
Beispiel 5
Gemische von 3 Gewichtsprozent Polypropylen mit Poly - (2,6 - dimethyl -1,4 - phenylen) - oxyd einer Grenzviskosität von 0,54 dl/g, gemessen in Chloroform bei 30° C, wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise zu Prüfstäben der gleichen Größe verarbeitet. Als Polypropylen wurde ein Produkt der Dichte von 0,91 verwendet. Um wiederum zu veranschaulichen, daß die gleichmäßige Verteilung des Polyolefins in Polyphenylenoxyd erwünscht ist, wurden zwei verschiedene Gruppen von Proben hergestellt. Die erste Gruppe von Prüfstäben wurde gebildet, indem 3 Gewichtsprozent Granulat von Polypropylen mit Polyphenylenoxyd gemischt, das Gemisch bei einer Temperatur zwischen 293 und 3040C stranggepreßt, der Strang granuliert und das Granulat unter den gleichen Bedingungen erneut stranggepreßt wurde. Die im Beispiel 1 beschriebene Strangpresse wurde verwendet, Der Strang wurde durch Spritzgießen bei Temperaturen zwischen 321 und 338° C zu Prüfkörpern verarbeitet.
Die zweite Gruppe von Prüfstäben wurde mit 3 Gewichtsprozent Polypropylenzusatz aus den gleichen Bestandteilen und in der gleichen Weise hergestellt, wobei jedoch pulverförmiges Polypropylen an Stelle des Granulats verwendet wurde. Das pulverförmige Polypropylen war wie folgt hergestellt worden: Polypropylengranulat wurde in heißem Xylol gelöst, in einem Waring-Mischer bearbeitet und mit Methanol ausgefällt. Das ausgefällte Pulver wurde dann in einem Umluftofen bei 1000C getrocknet und schließlich mit einem Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm gesiebt. Die das Sieb passierende Fraktion wurde
Polyäthylen zu Poly-(2,6-dimethyI-1,4-phenylen)-oxyd um bis zu 260% und bei Zugabe von 5% Polyäthylen und 1% Mineralöl als Weichmacher um mehr als 325% gesteigert werden. Beispielsweise betrug die Schlagzähigkeit eines Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-oxyds 0,11 mkg/2,54 cm Kerbe und mit 5% Polyäthylen 0.29 mkg/2,54 era Kerbe. Nach Zusatz von 1% Mineralöl zum Gemisch betrug die Kerbschlagzähigkeit 0.36 mkg/2,54 cm Kerbe. Ferner zeigte die gleiche Probe mit 5% Polyäthylenzusatz keine Rißbildung in Hexan unter einer Spannung von 3% in 500 Minuten, während das reine Polyphenylenoxyd in 2 bis 3 Minuten riß.
Diese verbesserten Eigenschaften sind unerwartet, da die Polyolefine im allgemeinen schlechtere physikaiische Eigenschaften aufweisen als die Polyphcnylenoxyde. Sie haben gute Lösungsmittclbeständigkeit und steigern bereits in geringfügigen Mengen die Beständigkeit der Polyphcnylenoxyde gegen Lösungsmittel ganz erheblich.
Das Polyolefin wirkt als Gleitmittel oder Weichmacher für das Polyphenylenoxyd und erleichtert die Verarbeitung von hochschmelzenden Polypbenylenoxyden. Beispielsweise wirkt Polyäthylen beim Strangpressen von Polyphenylenoxyd als Gleitmittel und verhindert den Ansatz von oxydiertem Polymerisat, der normalerweise am Spritzkopf festzustellen ist Bei Verwendung dieser Mischungen zum Spritzgießen ist der häufige Auftrag eines Entformungsmittels im Gegensatz zu reinem Polypbenylenoxyd überflüssig.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren gemäß der Erfindung und die durch dieses Verfahren erzielbaren verbesserten Eigenschaften von Polyphenylenoxyden.
empfindlicher Werkstoff hat eine niedrige Kerbschlagzähigkeit.
Die Beständigkeit gegen aggressive Lösungsmittel wurde gemessen, indem die Prüfstäbe gebogen wurden, bis eine 3%igc Dehnung an der Oberseite des gespannten Prüfslabes eintrat. Diese gespannten Prüfstäbe wurden an vier Punkten auf einer Einspannvorrichtung festgelegt und in Hexan getaucht. Die Zeit bis zum Eintritt von Rißbildung an der gespannten Oberfläche dieser Prüfstäbe wurde gemessen. Die Ergebnisse der beiden vorstehenden Prüfungen sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
Tabelle I
Eigenschaften von Poly-i2,6-dimcthylphenylen)-oxydpolyäthylen-Mischungen
20
35
Beispiel 1
Dieses Beispiel veranschaulicht den Einfluß des Zusatzes von Polyäthylen zu Poly-(2,6-dimethyll,4-phenylen)-oxyd. Proben wurden hersjestelk, indem jeweils 0%, 0,5%, 1%, 3%, 5% und 10 Gewichtsprozent Polyäthylen in Poly-(2,6-dimethyi-1.4-phenylen)-oxyd dispergiert wurden. Zur Herstellung der Proben wurden das granulierte Polyphenylenoxyd, das eine Grenzviskosität von 0,54 dl/g hatte, gemessen in Chloroform bei 3O0C. mit granuliertem Polyäthylen gemischt, indem die Bestandteile vor dem Strangpressen 30 Minuten auf Walzen gewälzt wurden. Die Mischungen wurden dann durch einen Trichter in den Zylinder einer 19-mm-Einschneciccnpresse eingeführt. Das Strangpressen wurde bei einer Temperatur zwischen 293 und 304c'C durchgeführt. Anschließend wurden die Proben granuliert und dann erneut unter den gleichen Bedingungen durch die Strangpresse gegeben, um den Dispergicrungsgrad des Polyäthylens in Polyphenylenoxyd zu verbessern. Nach diesem zweiten Durchgang durch die Strangpresse wurden die Stränge durch Spritzgießen bei einer Temperatur von 310 bis 3210C zu einer Reihe von Prüfstäben von 63,5 χ 12.7 χ 3,2 mm geformt. Für diese Prülkörper wurden die Kerbschlagzähigkeit und die Zeit bis zur Rißbildung in Hexan gemessen. Die Kcrbschlagzähigkeit wurde gemäß ASTM-D-256 bestimmt. Dieser Test ist ein Maß der Kraft, die erforderlich ist. um einen gekerbten Prüfstab mit einem scharfen Schlag zu zerbrecheD. Dieser Test ist somit ein Anhaltspunkt für die Schlagfestigkeit eines Materials. Ein spröder oder kerb-Zusammcnsetzung
Gewichtsprozent
Polyäthylen in PoIy-
(2.6-dimethylphenylen)-
oxyd
0,5
10
Kcrbschlag-
ziihigk'oit.
mkg/2,54 cm
'kerbe
0,11
0,11
0.14
0,21
0.29
0.28
Zeil bis zur Rißbildung
bei 3% Dehnung in
Hexan, Minuten
(Durchschnitt von
fünf Proben)
bis 3 bis 6
2 bis 4
3 bis 25
20 500*
> >500*
4
• Die Proben mit 3 und 5% Polyäthylen zeigten nach 500 Minuten keine Rißbildung. Der Versuch wurde zu diesem Zeitpunkt abgebrochen.
Es wurde festgestellt, daß mit Polyäthylenzusätzen von mehr als 1% genügend Schmierung erzielt wurde, um die Ansammlung von geschwärztem, oxydiertem Material am Spritzkopf der Strangpresse während der Fabrikation zu verhindern. Ferner war beim Spritzgießen des reinen Polyphenylenoxyds der häufige Aultrag eines EntformungsmiUels erforderlich. Bei allen Proben mit Polyäthylenzusatz war dies nicht notwendig.
Beispiel 2
Dieses Beispiel veranschaulicht den Einfluß des Weichmacherzusat7.es zu dem Gemisch von Polyolefin und Polyphenylenoxyd. Die Proben wurden mit dem gleichen Polyäthylen und Poly-(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-oxyd und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 hergestellt mit der einzigen Ausnahme, daß !% Mineralöl als Weichmacher dem Polymergemisch während des Mischens zugesetzt wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle Il genannt.
Tabelle II
Eigenschaften von Gemischen von Poly-(2.6-dimethyl-1,4-phenylen)-oxyd und Polyäthylen mit
Wcichmacher/.usatz
Zusammensetzung. Gewichtsprozent
100% Poly-(2,6-dimethyll,4-phenylen)-oxyd
1% Mineralöl in Poly-(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-oxyd
(Ccrbsch lagzäh igkcit
mkg/2,54 cm Kerbe
0,11
zur Herstellung der Prüfstäbe in der beschriebenen Weise verwendet. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Tabelle V
Eigenschaften von Poly-(2,6-dimethylplienylen)-oxyd und Polypropylen
Gewichtsprozent
Polypropylen in
Poly-(2,6-dimethyl-
phenylen)-oxyd
Zustand des
Polypropylens
Kerbschlagzähigkcit
mkj.'2.54cm Kerbe
0
3
3
Granulat
Pulver
0.11
0.19
0,22
Wie erwartet, wurde die Schlagzähigkeil von PoIy-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-oxyd durch Zusatz von 3% Polypropylen verbessert. Ferner hatte das PoIymergemisch, das unter Zusatz des pulverförmigcn Polypropylens hergestellt worden war, eine höhere Schlagzähigkeit als das Polymergemisch, bei dem die Polymeren in Granulaiform verwendet wurden.
Beispiel 6
Der im Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß ein Polypropylen mit hoher Schlagzähigkeit und einem spezifischen Gewicht von 0.91 verwendet wurde. Auch hier wurde der Einfluß der Dispergierung des Polypropylens ermittelt, in dem die Ergebnisse verglichen wurden, die mit granuliertem Polypropylen und pulverförmigem Polypropylen, das ein Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm passiert, erzielbar sind. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Tabelle VI
Eigenschaften von Poly-(2,6-dimethylphenylen)-oxyd und Polypropylen
Gewichtsprozent
Polypropylen in .
Poly-(2,6-dimcthyl-
phenylenl-oxyd
Zustand des
Polypropylens
Kerbschlagzähigkcit..
mkg/2,54 cm Kerbe
0
3
3
5
Granulat
Pulver
Pulver
0,H
0,29
0,33
0,29
Beispiel 7
Ein Äthylen-Propylen-Copolymeres wurde in heißem Toluol gequollen und mit Methanol in einem Waring-Mischer gemischt, wobei ein Polymerpulver ausgefällt wurde. Die so gebildete Lösung wurde mit Methanol gemischt, wodurch ein gemischtes Polyinerpulvcr von Polypropylen und Polyäthylen ausgefallt wurde. Das ausgefällte Pulver wurde getrocknet und mit einem Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm auf die im Beispiel 5 beschriebene Weise gesiebt. Das Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-oxyd von Beispie) 5 wurde dann zum pulverförmigen Äthylen-Propylen-Copolymeren in einer solchen Menge gegeben, daß ein Gemisch erhalten wurde, das 3 Gewichtsprozent Polyolefin im Polyphenylenoxyd enthielt. Dieses Polymergemisch wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise 30 Minuten gewälzt und stranggepreßt. Die Strangpreßtemperatur wurde zwischen 288 und 300° C gehalten. Die Stränge wurden dann zerhackt und unter den gleichen Bedingungen erneut stranggepreßt. Die erhaltenen Stränge wurden durch Spritzgießen bei einer Temperatur zwischen 304 und 316'C zu Prüfstäben einer Größe von 63,5 χ 12,7 χ 3,2 mm verarbeitet. Die erhaltenen Proben hatten homogenes Aussehen. Anzeichen einer Aufspaltung lagen nicht vor. Die Prüfstäbe hatten eine Kerbschlagzähigkeit von 0,24 mkg/ 2,54 cm Kerbe gegenüber 0,14 mkg/2,54 cm Kerbe für eine Probekammer, die aus reinem Polyphenylene oxyd bestand.
Natürlich können den Polymergemischen im Rahmen der Erfindung weitere Stoffe, z. B. Pigmente, wie Titandioxyd, Abtönfarben, Stabilisatoren usw., zugesetzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Formmassen, bestehend aus (A) einem PoIyphenylenoxyd der Formel
40
R'
-o-
Diese Ergebnisse zeigen erneut, daß durch Polypropylenzusatz die Schlagzähigkeit verbessert wird. Darüber hinaus wurde durch Verwendung von 3% pulveriormigem Polypropylen ein besseres Ergebnis erhalten, als es mit dem unter Verwendung von Granulat hergestellten Polymergemisch erzielbar ist. Das Gemisch mit 5% pulverförmigem Polypropylen zeigte einen Abfall der Schlagzähigkeit, jedoch ist dies auf die Abtrennung einer gesonderten Polypropylenphase auf Grund des höheren Polypropylengehalts zurückzuführen. in der R Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffrest, ein Oxykohlenwasserstoffrest, ein Halogenkohlenwasserstoffrcst oder ein Halogenoxykohlenwasserstoffrest mit jeweils mindestens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern ist, R' die gleiche Bedeutung wie R besitzt und zusätzlich Halogen sein kann und η eine ganze Zahl von mehr als 100 ist, und (B) 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Polyolefins.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyolefin Polyäthylen oder Polypropylen enthält.
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen organischen Weichmacher enthält.
109 533/385
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