DE1692546A1 - Verfahren zur Gewinnung von Fleisch- oder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigem Rohgut - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Fleisch- oder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigem RohgutInfo
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Description
Patenicmwölte
Or.-lng. HANS RUSCHKE
Or.-lng. HANS RUSCHKE
Dipl.-lng. HEINZ AGULAR
!Mönchen 27, PL#nz«fWü»rS*r. 2
Alfa - Laval AB, Tumba / Schweden
Verfahren zur Gewinnung von Fleisch- oder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigem Rohgut.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Fleischoder
Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigem Rohgut, welch letzteres gekocht und das gekochte Gut in
Feststoffe und Flüssigkeit unterteilt wird.
Ein solches Verfahren ist in dem britischen Patent 511.264 beschrieben. Die lange Kochzeit, die bei dem erwähnten bekannten
Verfahren aufgewendet muß und die notwendig ist, damit das gewünschte Zerfallen des Rohgutes in Stücke erreicht
wird, führt zu einer Emulsionsbildung, so daß das beim Kochen freigesetzte Fett an Leimsubstanzen gebunden
wird. Hierdurch wird die Fettausbeute beeinträchtigt. Ferner wird gegenwärtig in herkömmlichen Anlagen so verfahren, daß
das Rohgut zerkleinert wird, bevor es dem Kocher zugeführt
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wird. Das Zerkleinern bedingt einen beträchtlichen Energieverbrauch.
Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß zuerst die von dem gekochten Gut abgetrennten Feststoffe zerkleinert werden und diese dann mit
der von dem gekochten Gut abgetrennten Flüssigkeit vereinigt werden, aus welchem Gemisch das erhaltene Mehl und Fett rück-
_ gewonnen werden. Der letzterwähnte Verfahrensschritt kann in herkömmlicher Weise stattfinden. Die Vorteile der Erfindung
bestehen in einer wesentlichen Zunahme der Fettausbeute und in einer wesentlichen Verringerung des Energieverbrauchs
beim Zerkleinern auf einen Wert, welcher der nach dem Kochen abgetrennten Menge der Feststoffe entspricht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, die in schematischer Darstellung und
beispielsweise eine Anlage zur Durchführung des erfindungs-
W gemässen Verfahrens zeigt.
In der Zeichnung bezeichnet 1 eine Vorrichtung für die Zufuhr von Gut zu einem geschlossenen Kocher 2 (einem Autoklaven),
in welchem daher ein überatmosphärischer Druck beim Kochen aufrechterhalten werden kann, das durch indirekte Beheizung des
Gutes geschieht. Das gekochte Gut wird mittels einer Förderschnecke
3 einer Trennvorrichtung 4 zugeführt, die aus einer Siebtrommel besteht, deren Schlitze den Durchtritt von Fest-
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stoffen mit einer Grosse von etwa 16 mm zuläßt. Die abgesiebte
Flüssigkeit fließt durch eine Rohrleitung 5 zu einem mit einem Rührwerk versehenen Behälter 6. Die abgesiebten
Feststoffe fallen, wie durch den Pfeil 7 angegeben, nach unten in eine Mühle 8 von einer Bauart, die mit umlaufenden
Messern oder Lochscheiben arbeitet. In dieser Mühle wird das Gut auf eine Korngrösse von etwa 16 mm zerkleinert.
Das zerkleinerte Gut wird mit Hilfe einer weiteren Förderschnecke 9 von der Mühle zu dem Behälter 6 gefördert, in welchem durch
das Zerkleinern der Feststoffe freigesetztes Fett aus diesem durch Vermischen mit der Flüssigkeit herausgelaugt wird.
Das auf diese Weise im Behälter 6 erhaltene Gemisch wird über eine Rohrleitung Io einer Zentrifuge 11 mit einem konischen
Rotor zugeführt, dessen Drehachse horizontal ist. Innerhalb des Rotors ist eine konische Förderschnecke vorgesehen,
die sich mit einer anderen Drehzahl als der Rotor und in einer solchen Richtung dreht, daß abgetrennte Feststoffe
durch die Schnecke in Richtung zum schmalen Ende des Rotors zu einem Auslaß gefördert werden, der sich in der Nähe
der Drehachse befindet, und durch diesen Auslaß zu einem Trockner ausgetragen werden, wie durch einen Pfeil 12 angegeben.
Die im Rotor abgetrennte Flüssigkeit, welche ein ölhaltiges Leimwasser bildet, wird an dem breiten Ende des
Rotors durch einen Überlaufauslaß ausgetragen, der sich in einem grösseren Abstand von der Drehachse als der ersterwähnte
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Auslaß befindet, wie durch einen Pfeil 13 angegeben. Das Leimwasser
wird dann in einer selbstaustragenden Schlammzentrifuge 14 getrennt, aus welcher Öl, Schlamm und abgetrenntes reines
Leimwasser durch einen Auslaß 15, 16 bzw. 17 austritt. Der Schlamm wird ebenfalls getrocknet, während das Leimwasser zur
Rückgewinnung seiner nutzbaren Bestandteile weiterbehandelt wird.
Bei einem beispielsweise durchgeführten Verfahren wurde eine Partie von 2.5oo kg knochenhaltigem Fleisch, das aufgeschnitten
worden war, vom Schwein oder vom Rindvieh, mit einem Fettgehalt von 18 Gew.I in einem Autoklaven 2 bei einem Druck von 3 Atmosphären
über dem atmosphärischen Druck gekocht. Nach dem Kochen wurden 25o kg Feststoffe durch das Sieb 4 abgetrennt und diese
dann in der Mühle 8 zerkleinert. Der Energieverbrauch für das Zerkleinern betrug nur etwa Io I desjenigen bei den herkömmlichen
Verfahren, bei welchen das gesamte Rohgut vor dem Kochen zerkleinert wurde. Es wurden 414 kg Fett aus der Partie von
2Soo kg Rohgut rückgewonnen, was einer Auteute von 92 I entspricht. Das restliche Fett läßt sich in dem fertigen Fleischmehl
feststellen, das 513 kg bildet.
Patentanspruch;
109832/ΓΗ3?
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Fleisch- oder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigem Rohgut, welch letz· teres gekocht und das gekochte Gut in Feststoffe und Flüssigkeit unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennten Feststoffe zerkleinert und mit der abgetrennten Flüssigkeit vereinigt werden, aus welchem Gemisch Mehl und Fett rückgewonnen werden.10983?/iU3?Leerseite
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