DE1690650B1 - Induktionsschmelzofen - Google Patents

Induktionsschmelzofen

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DE1690650B1
DE1690650B1 DE19671690650 DE1690650A DE1690650B1 DE 1690650 B1 DE1690650 B1 DE 1690650B1 DE 19671690650 DE19671690650 DE 19671690650 DE 1690650 A DE1690650 A DE 1690650A DE 1690650 B1 DE1690650 B1 DE 1690650B1
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heating coil
melting furnace
induction
cast body
coil
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DE19671690650
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Kasper Robert Jerry
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Park Ohio Holdings Corp
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Park Ohio Industries Inc
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/22Furnaces without an endless core
    • H05B6/24Crucible furnaces

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Induktionsschmelzofen mit einem aus einer gestampften feuerbeständigen Masse bestehenden Schmelzgefäß und einer dieses umschließenden, auf einem Tragrahmen abgestützten Induktionsheizspule, die in einem hitzebeständigen, aus einer härtbaren Masse bestehenden selbsttragenden Körper eingebettet ist, welcher eine spiralig gewickelte Ummantelung aufweist.
  • Die bekannten Induktionsschmelzöfen, deren Schmelzgefäß von einer Induktionsheizspule umgeben ist, benötigen für die Abstützung und Verankerung der Heizspule ein verhältnismäßig bauaufwendiges Rahmengestell. Da das aus einer Stampfmasse bestehende Schmelzgefäß insbesondere gegenüber Zugspannungen empfindlich ist, muß die Induktionsheizspule hier an dem Rahmengestell starr gehalten werden, um eine Bewegung der stromdurchflossenen Spulenwindungen gegen das Schmelzgefäß und die sich hierbei einstellenden Kräfte, die zu einer Zerstörung des Schmelzgefäßes führen können, zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Induktionsschmelzöfen besteht darin, daß bei einer Beschädigung der Heizspule das Rahmengestell und die Spule von dem feuerbeständigen Schmelzgefäß entfernt werden müssen, um die Induktionsheizspule reparieren oder auswechseln zu können. Es war daher bisher stets erforderlich, ein gesondertes Rahmengestell mit einer Induktionsheizspule als Ersatzausrüstung für einen Induktionsschmelzofen auf Lager zu halten.
  • Es ist auch seit langem bekannt, Induktionsheizspulen in einer härtbaren, feuerfesten Masse, wie z. B. Beton Epoxydharz u. dgl., einzubetten, um der Spule eine größere Standfestigkeit zu verleihen. Ferner ist es nicht mehr neu, die Heizspule eines Hochfrequenzofens in einem Isolierkörper, z. B. aus Schamotte, Kaolin u. dgl., einzubetten. Bei einem bekannten Induktionsschmelzofen ist ein Schmelzgefäß vorgesehen, welches aus einer Vielzahl von ringsegmentförmigen Teilen hergestellt ist, die unter Zwischenlage von Isolierschichten zu einem Zylinderkörper zusammengesetzt sind und jeweils aus einem aus dünnem Kupferblech gebildeten Hohlkasten bestehen, welcher von einem Kühlmittel durchströmt ist. Damit die einzelnen Ringsegmentteile zusammengehalten werden, wird eine Umwicklung des Zylinderkörpers mittels eines dünnen Gewebes, z. B. eines solchen aus Glasfasern, vorgenommen. Da die Segmentteile aus dünnwandigem, druckempfindlichem Kupferblech gefertigt sind, kann mit der Gewebeumwicklung nur ein loser Zusammenhalt der Ringsegmentteile erreicht werden.
  • Schließlich ist auch ein Induktionsschmelzofen bekannt, dessen Schmelzgefäß zur Beeinflussung des nmmnetischen Flusses der Induktionsheizspule mit einer spiralig gewickelten, lamellierten Metallummantelung versehen ist, die dem Schmelzgefäß überdies eine gewisse mechanische Festigkeit verleiht. Die das Schmelzgefäß umschließende Heizspule wird dabei entweder an einem besonderen, das Schmelzgefäß umschließenden Spulengerüst angeordnet, oder sie wird im Inneren des Schmelzgefäßes eingebettet. Beide Maßnahmen sind aber nachteilig. Im erstgenannten Fall muß ein stabiles, verhältnismäßig bauaufwendiges Rahmengestell für die starre Halterung des Spulenkörpers vorgesehen werden. Im zweitgenannten Fall besteht in erheblichem Maße die Gefahr einer Beschädigung des Schmelzgefäßes unter Einwirkung der Bewegungskräfte der stromdurchflossenen Spulenwindungen. Da das aus einer Stampfmasse hergestellte Schmelzgefäß spannungs- und bruchempfindlich ist, wird ein Aufreißen und Auflockern der Stampfmasse selbst dann, wenn das Schmelzgefäß eine metallische Ummantelung aufweist, nicht zu vermeiden sein. Hinzu kommt, daß die stromdurchflossene Heizspule mehr oder weniger starken Vibrationen ausgesetzt ist, die ebenfalls zerstörend auf das Schmelzgefäß wirken. Nachteilig bei dieser vorbekannten Ausführung ist schließlich auch, daß hier das Schmelzgefäß nur zusammen mit der eingebetteten Heizspule ausgewechselt werden kann.
  • Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile eines Induktionsschmelzofens der eingangs genannten Art zu beheben. Sie bezweckt insbesondere einen Induktionsschmelzofen, der mit vergleichsweise geringem Bauaufwand für den Heizspulenträger auskommt, ein einfaches und rasches Auswechseln des Heizspulenträgers ermöglicht und sich demgemäß durch erhöhte Standzeiten und verminderte Reparaturkosten auszeichnet.
  • Gemäß der Erfindung ist die Induktionsheizspule in einem das Schmelzgefäß aufnehmenden und umschließenden, unter einer radialen Druckvorspannung stehenden Gußkörper eingebettet, wobei die Ummantelung aus einem elektrisch nichtleitenden, unter Vorspannung mit überlappung schraubenförmig gewickelten Verstärkungsband besteht.
  • Bei dem Induktionsschmelzofen der erfindunnsgemäßen Bauart weist also das Schmelzgefäß selbst keine eingebettete Induktionsheizspule auf, wie dies bei dem vorstehend erwähnten vorbekannten Schmelzofen der Fall ist. Vielmehr ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Induktionsheizspule in einem besonderen Gußkörper eingebettet ist, der seinerseits in seinem Innenraum das Schmelzgefäß aufnimmt und der für sich selbsttragende Eigenschaften hat und damit das sonst übliche Traggestell für die Induktionsheizspule weitgehend ersetzt. Dadurch, daß der Gußkörper unter einer radialen Druckvorspannung steht, wird nicht nur die mechanische Festigkeit des Gußkörpers erhöht, sondern es werden zugleich auch die sich beim Stromfluß im Heizspulenkörper sonst einstellenden Vibrationseffekte vermieden. Es können daher von der stromdurchflossenen Heizspule und dem dieselbe aufnehmenden Gußkörper keine schädlichen Kräfte auf das spannungsempfindliche Schmelzgefäß und das Traggestell des Gußkörpers übertragen werden. Der die Induktionsheizspule aufnehmende selbsttragende Gußkörper läßt sich im Falle einer Beschädigung leicht ausbauen und gegen einen anderen Gußkörper austauschen. An Stelle einer mit einem bauaufwendigen Rahmengestell versehenen Induktionsheizspule braucht daher bei dem erfindungsgemäßen Schmelzofen lediglich nur ein vergleichsweise billiger Heizspulen-Gußkörper auf Lager gehalten zu werden.
  • Für das Verstärkungsband wird vorzugsweise ein aus Glasfasern bestehendes Band verwendet. Es empfiehlt sich, das Verstärkungsband mit einem Überzug aus einem gehärteten, unmagnetischen und nichtleitenden Stoff zu versehen, der eine feste Verbindung des Bandes mit dem Gußkörper bewirkt.
  • Der die Induktionsheizspule aufnehmende Gußkörper kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus Tafeltonerde bestehen. Baulich zweckmäßig ist insbesondere eine Ausführung des Induktionsschmelzofens, bei der die Induktionsheizspule auf einer hitzebeständigen Bodenplatte steht, wobei oberhalb der Heizspule eine Abdeckplatte angeordnet ist, die eine mit der Innenkammer des Gußkörpers in Verbindung stehende öffnung aufweist. Die Bodenplatte und die Abdeckplatte sind dabei zur Einspannung des Gußkörpers gegeneinander verspannbar, was mittels Spannbolzen u. dgl. erreicht werden kann. Die genannte Abdeckplatte weist zweckmäßig einen sich radial erstreckenden Ausgußrahmen auf, der eine aus hitzebeständigem Material gebildete Ausgußrinne aufnimmt. Dabei ist eine nichtleitende Stirnplatte vorgesehen, die an der Außenseite des Gußkörpers liegt und sich in der Nähe der Ausgußrinne von der Abdeckplatte zur Bodenplatte hin erstreckt. Vorteilhafterweise ist an jeder Seite der Ausgußrinne ein Schwenkzapfen zur verschwenkbaren Lagerung des das Schmelzgefäß und die Induktionsheizspule tragenden Rahmens angeordnet.
  • Die Herstellung einer selbsttragenden Induktionsheizspule für einen Induktionsschmelzofen der erfindungsgemäßen Art kann so erfolgen, daß um eine mit Anschlußleitungen versehene Heizspule ein härtbares, hitzebeständiges Material zu einem im wesentlichen selbsttragenden zylindrischen Körper gegossen wird, der eine zu der Spule koaxiale Innenkammer aufweist und aus dem die Anschlußleitungen herausgeführt sind. Anschließend wird ein elektrisch nichtleitendes Verstärkungsband schraubenförmig unter Spannung und mit überlappung um den zylindrischen Gußkörper gewickelt, derart; daß sich die Bandumwicklung über den größten Teil der axialen Länge des Gußkörpers erstreckt. Nach der Herstellung der Bandumwicklung wird das Verstärkungsband zweckmäßig mit einem härtbaren plastischen Material imprägniert, um eine feste Verbindung zwischen dem Band und dem Gußkörper herzustellen. Der Gußkörper wird zweckmäßig in einer Gießform gegossen, deren axiale Länge im wesentlichen der axialen Länge der Induktionsheizspule entspricht und die im wesentlichen zylindrische Innen- und Außenwände aufweist, zwischen denen ein ringförmiger Formraum liegt. In diesen Formraum wird die Induktionsheizspule so eingebracht, daß sie im Abstand von den Formwänden liegt und ihre Anschlußleitungen sich aus dem Formraum heraus erstrecken. Anschließend wird das härtbare und hitzebeständige Material in den Formraum um die Heizspule herum gegossen. Nach dem Aushärten der Gußmasse wird dann der so erhaltene ringförmige, selbsttragende Gußkörper aus der Form herausgenommen, mit dem Verstärkungsband umwickelt und mit der plastischen Masse imprägniert. In diesen ringförmigen Gußkörper läßt sich dann das Schmelzgefäß durch Stampfen einbringen.
  • In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g.1 das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung, F i g. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt nach der Linie 2-2 der F i g.1, F i g. 3 eine Teilansicht in größerem Maßstab nach Linie 3-3 der F i g.1, F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 schematisch in perspektivischer Darstellung eine Querschnittsdarstellung der Vorrichtung gemäß den Fi g.1 bis 4, F i g. 6 die Heizspulenvorrichtung gemäß den F i g.1 bis 5 schematisch perspektivischer Darstellung.
  • Der insbesondere in den F i g.1, 2 und 4 dargestellte Induktionsschmelzofen A ist nach seiner Bauart für das Schmelzen von Metall, wie z. B. Stahl, bestimmt. Er weist einen Rahmen bzw. ein Traggestell 10 sowie eine Spulenvorrichtung 12 auf. Die Spulenvorrichtung 12, die nachstehend im einzelnen erläutert wird, besteht aus einem selbsttragenden Element, welches auf dem Rahmen 10 ruht und von diesem im Falle einer Beschädigung leicht abgenommen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Spulenvorrichtung 12 ermöglicht die Verwendung eines Rahmens 10 von verhältnismäßig einfacher Bauart, auf welchem die Spulenvorrichtung 12 frei stehend bzw. selbsttragend gelagert ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 10 horizontal angeordnete Winkelträger 20 und 22 mit unteren Schenkeln 24 auf, die endseitig mit einem Betätigungsgriff 26 od. dgl. verbunden sind. An den Schenkeln 24 ist eine Bodenplatte 30 gelagert, die aus einem hitzebeständigen Isoliermaterial, wie z. B. einer Tafel aus Asbestzement (üblicherweise als »transite« bezeichnet), besteht. An der vorderen Seite des Schmelzofens A eine Stirnplatte 32 angeordnet, die aus demselben Material wie die Platte 30 besteht und die geeignet ist, den Schmelzofen A abzustützen, wenn er zum Ausgießen des Metalls gekippt wird. Eine im Abstand von der Platte 32 angeordnete Unterteilung 34 bildet oberhalb der Bodenplatte 30 einen Hohlraum, der mit einem gießfähigen, hitzebeständigen Material 40 gefüllt ist. In der Praxis wird hierfür Alundum, ein von der Norton Company angebotenes plattenförmiges Tonerdematerial verwendet.
  • Die Stirnplatte 32 ist an einem Paar im Abstand voneinander angeordneter vertikaler Winkelstreben 42 und 44 gehalten, an denen sie mittels einer Anzahl an Schraubenbolzen 46 befestigt ist. Von den vertikalen Streben 42 und 44 erstrecken sich Stützstreben 50 und 52 zu Lagerplatten 54 und 56, die an die oberen Schenkel der horizontalen Träger 20 und 22 angeschweißt sind. Der beschriebene Rahmen bzw. das Traggestell 10 weist somit einen Bodenteil für die Abstützung der Spulenvorrichtung 12 sowie einen Stirnteil auf, der die Spulenvorrichtung abstützt, wenn der Rahmen 10 gekippt wird.
  • Um den Schmelzofen A zum Entleeren zu kippen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Gießständer 60 vorgesehen, der sich horizontal erstreckende Beine 62 und 64 aufweist, welche an den den Stützstreben 50 und 52 zugewandten Seiten Drehlagerarme 66 und 68 tragen. Zur Erhöhung der Steifigkeit der Arme 66 und 68 sind an diesen Stege 70 rechtwinklig befestigt. Die Arme weisen im oberen Bereich Drehlagerausnehmungen 72 auf. Diese Drehlager nehmen Lagerzapfen 74 auf, die an den oberen Enden der Stützstreben 50 und 52 starr befestigt sind, wie insbesondere F i g. 4 erkennen läßt. Zur Entleerung des Schmelzofens A kann der Rahmen 10 zusammen mit der Spulenvorrichtung 12 mittels der Handhabe 76 um die Lagerzapfen 74 gekippt werden.
  • Im oberen Bereich des Schmelzofens A ist eine Abdeckplatte 80 angeordnet, die aus einem Isoliermaterial besteht, dessen Eigenschaften denjenigen des Werkstoffes der Platten 30 und 32 entspricht.
  • Zwischen dem oberen Ende der Spulenvorrichtung 12 und der Unterseite der Abdeckplatte 80 liegt eine Isolier- und Dichtscheibe 82, die zweckmäßig aus einem dünnen Asbesttuch od. dgl. besteht. Die Abdeckplatte 80 ist mittels einer Anzahl unmagnetischer Stahl-Zuganker 64 an der Bodenplatte 30 befestigt. Die Ankerstangen werden bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung so angeordnet und verspannt, daß die Spulenvorrichtung 12 zwischen der Abdeckplatte und der Bodenplatte eingespannt wird, derart, daß im Betrieb eine Druckkraft auf die Spulenvorrichtung 12 ausgeübt wird. An der vorderen Seite der Abdeckplatte 80 ist in Nähe der Platte 32 ein unmagnetischer Ausgußrahmen 90 angeordnet, der eine Stirnplatte 92 mit einer Ausgußöffnung 94 und Stützplatten 96 aufweist, welche Seitenwände 98 tragen, so daß zur Bildung einer Ausgußrinne des Schmelzofens A ein hitzebeständiges Material in den Ausgußrahmen gegossen werden kann.
  • Die Spulenvorrichtung 12 gemäß der Erfindung weist eine mit einer größeren Anzahl an Windungen versehene Induktionsheizspule 100 mit rechteckigem Querschnitt auf, deren Anschlußleitungen 102 und 104 durch die an der SpuIenvorrichtung 12 befestigte Isolierplatte 106 nach außen geführt sind. Zur Erregung der Spule 100 sind Blöcke 120 und 122 vorgesehen, die über Leitungen 124 und 126 an eine Wechselstromquelle angeschlossen sind, die in F i g. 2 schematisch durch den Generator 128 dargestellt ist. Die Spule 100 ist in üblicher Weise mit einem inneren Kühlkanal 130 versehen, der einen Kühlmitte'einlaß 132 und ein Paar im Abstand voneinander angeordneter Kühlmittelauslässe 134 und 136 aufweist. über den Einlaß 132 strömt das Kühlmittel, wie z. B. Wasser, in den Kanal 130. Das Kühlmittel strömt dann durch die Spule nach oben und unten und verläßt diese über die Auslässe 134 und 136.
  • Erfindungsgemäß ist die Heizspule 100 in einem hitzebeständigen Gußmaterial eingekapselt, welches einen Körper 140 bildet, der die Spule 100 vollständig umschließt. Der Gußkörper 140 hat eine im wesentlichen zylindrische Form; er ruht auf dem hitzebeständigen Gußmateria140, wie dies insbesondere Fi g. 2 zeigt. Für die Einkapselung der Spule 100 können verschiedene hitzebeständige und gußfähige Stoffe Verwendung finden. Erfindungsgemäß wird hierfür jedoch vorteilhafterweise hitzebeständiges Alundum-Material,- ein platten- bzw. schichtförmiges Tonerdematerial,. welches z. B. von der Firma Norton Company angeboten wird, verwendet. Dieses Material zeichnet- sich durch gute Wärmeisolierungs- und Wärmewiderstandseigenschaften sowie hervorragende physikalische Fdstigkeitseigenschaften im Gießzustand aus.
  • Der hitzebeständige Gußkörper 140 weist eine Innenkammer 142 und eine Mantelfläche 144 sowie eine Innenfläche 146 auf. Die Mantelfläche 144 kann von unterschiedlicher Querschnittsform sein. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die Mantelfläche 144 eine achteckige Umrißform, wobei sich eine an der Stirnseite des Schmelzofens A befindende ebene Fläche gegen die Stirnplatte 32 legt, während eine andere ebene Fläche, die im Abstand von der Stirnseite des Schmelzofens liegt, sich gegen die Isolierplatte 106 abstützt. Um die Mantelfläche 144 ist ein Band 150 aus einem nichtleitfähigen Material, vorzugsweise aus Glasfasermaterial, gelegt. Das Band 150 ist mit überlappung schraubenförmig und unter Spannung auf die Fläche 144 gewickelt, so daß es eine nach innen gerichtete Kraft auf den Gußkörper 140 ausübt. Diese Kraft bewirkt eine Vorspannung des Gußkörpers 140, wodurch die Starrheit der Spulenvorrichtung 12 begünstigt wird. Die Bandwicklung läßt sich am besten der F i g. 3 entnehmen. Um das Band 150 fest auf der Mantelfläche 144 zu halten, ohne daß die Zugspannung des Bandes nachläßt, ist ein überzug 157 aus einem härtbaren Material, wie z. B. Polyesterharzen, vorgesehen. Das härtbare Material vereinigt im ausgehärteten Zustand das Band 150 mit dem Körper 140, so daß diese nahezu einstückig miteinander verbunden sind.
  • Den F i g. 5 und 6 läßt sich die Art der Herstellung des Gußkörpers 140 entnehmen. Auf einer Grundplatte 163 werden im Abstand voneinander eine innere und eine äußere Formwand 160 und 162 gelagert, die zwischen einen ringförmigen Formkanal einschließen, in den das hitzebeständige Material zur Herstellung des Gußkörpers 140 hineingegossen werden kann. An einem Teil der Form 162 befindet sich die Isolierplatte 106, wie F i g. 4 zeigt. Nachdem das den Gußkörper 140 bildende Material ausgehärtet ist, werden die Formen 160 und 162 sowie die Isolierplatte 106 entfernt, wie dies F i g. 6 erkennen läßt.
  • Anschließend wird das Band 150 unter Spannung um die achteckige Mantelfläche 144 des Gußkörpers 140 Gewickelt. Während des Wickelvorgangs wird das Band seitlich an den Anschlußleitungen 102 und 104 und dem Einlaß 132 vorbeigeführt. Anschließend wird der härtbare überzuG 152 auf das Wickelband aufgebracht, wie dies F i g. 3 erkennen läßt. Der Überzug 152 wird mittels einer Düse 170 aufgespritzt, welche Polyesterharz 172 auf die Außenfläche des mit der Bandwicklung 144 versehenen Gußkörpers 140 aufträgt. Es versteht sich, daß der überzug 152 auch durch Eintauchen, durch Bestreichen oder in anderer Weise auf die Bandwicklung aufgetragen werden kann. Nachdem der überzug 152 aufgebracht worden ist, kann er durch Hitzehärtung des Körpers 140 oder durch eine andere geeignete Nachbehandlung ausgehärtet werden. Anschließend wird die Platte 106 wieder über die Leitungen 102, 104 und den Einlaß 132 gelegt, wie dies F i g. 4 zeigt. -Die in dieser Weise hergestellte Spulenvorrichtung 12 bildet eine frei stehende bzw. eine sich selbst tragende Einheit. Die Spulenvorrichtung wird in den Rahmen 10 eingeführt, worauf die. Abdeckplatte 80 oberhalb der Spulenvorrichtung befestigt wird. Der Einbau der Spulenvorrichtung läßt sich sehr einfach in wenigen Minuten bewerkstelligen. Die Spulenvorrichtung kann dabei so eingebaut werden, daß die Platte 106 entweder auf der rechten oder linken Seite oder an der Rückseite des Schmelzofens liegt. Dies läßt sich durch Drehen der Vorrichtung in die jeweilige Einbaulage erreichen.
  • Anschließend wird in der Innenkammer 142 der Spulenvorrichtung 12 durch Stampfen ein hitzebeständiges Schmelzgefäß 180 hergestellt, welches einen das Metall aufnehmenden Innenraum 182 und eine Ausgußrinne 184 aufweist. Zur Formung der Kammer 182 ist eine Metallform 186 vorgesehen, um die herum das hitzebeständige Material unter Bildung des Schmelzgefäßes eingestampft wird. Wenn in dem Schmelzgefäß Metall eingeschmolzen wird, so schmilzt die Form 186, wobei die Wärme des geschmolzenen Metalls die Innenwand der Kammer 182 zusammenbackt bzw. sintert, so daß sich an dem durch Stampfen gebildeten Schmelzgefäß eine harte Innenfläche einstellt. Falls sich während des Betriebs in dieser harten Innenwand des Schmelzgefäßes 180 Risse einstellen sollten, so kann das Metall durch diese Risse in das den Schmelztiegel bildende Stampfmaterial eindringen. Das geschmolzene Metall in den Rissen- backt die Stampfmasse wieder zusammen und verhindert dadurch, daß sich die Risse nach außen hin fortsetzen bzw. weiterentwickeln. Das gestampfte Schmelzgefäß kann gegebenenfalls aus demselben hitzebeständigen Gußmaterial hergestellt werden wie die Spulenvorrichtung 12.
  • Wenn die erfindungsgemäß hergestellte Spulenvorrichtung schadhaft werden sollte, so brauchen nur die Zugstangen 84 gelöst und die Abdeckplatte 80 abgenommen zu werden. Die Anschlüsse der Leitungen 124 und 126 sowie des Einlasses 132 und der Auslässe 134 und 136 werden dann gelöst, worauf sich die Spulenvorrichtung 12 von dem Rahmen 10 abheben 1"äßt. Es kann dann eine andere Spulenvorrichtung in den Rahmen 10 eingesetzt werden, die einen neuen, durch Stampfen hergestellten Schmelztiegel aufweist bzw. erhält. Diese Arbeitsweise läßt sich in kurzer Zeit durchführen und erfordert kein vollständiges Auseinanderbauen eines bauaufwendigen Rahmengerüstes und der hiermit verbundenen Heizspule.
  • Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist das Band 150, welches schraubenförmig um die Außenfläche 144 des Gußkörpers 140 gewickelt ist. Wie erwähnt, steht dieses Band unter Spannung, so daß auf die Fläche 144 eine nach innen gerichtete Kraft ausgeübt wird. Diese Kraft erzeugt in dem Körper 140 eine Vorspannung, wodurch dessen Starrheit erhöht wird. Ohne ein solches Band würden die sich bei dem Stromdurchfluß durch die Spule 100 einstellenden Bewegungskräfte unter Umständen eine Bewegung der Spule bewirken, die zu einem Aufreißen des den Körper 140 bildenden hitzebeständigen Materials führen könnte. Ein solches Aufreißen könnte eine schnellere Zerstörung des Körpers 140 und des darin liegenden Schmelzgefäßes bewirken. Mit der Erfindung werden diese Schwierigkeiten voll behoben.
  • Unterhalb des Stampfgefäßes 180 sind Metalldrähte 190 eingegossen, die sich von einem Stehbolzen 192 od. dgl. erstrecken. Diese Metalldrähte bilden Elektroden eines Erdschlußprüfsystems, so daß etwaige Risse in der Fläche des gestampften Schmelzgefäßes eine elektrische Vorrichtung betätigen, die an den Stehbolzen 192 angeschlossen ist. Auf diese Weise können Beschädigungen der Fläche des Schmelzgefäßes wirksam ermittelt werden, bevor der Schmelzofen A eine nennenswerte Beschädigung erleidet. Wenn das geschmolzene Metall in dem Schmelzgefäß 180 größere Risse bilden sollte, so dringt das in dem Gefäß stehende Metall radial nach außen in die Nähe der Spule 100. Diese radiale Metallbewegung kann mit geeigneten Instrumenten, die an die Heizspule angeschlossen werden, ermittelt werden, da sich die elektrische Charakteristik auf der Lastseite ändert, wenn sich der Abstand zwischen der Last und der Spule ändert. Wenn sich die elektrischen Belastungseigenschaften um ein bestimmtes Maß ändern, so wird daher eine Anzeige gegeben, daß die Last bzw. der Verbraucher auf Grund einer Beschädigung der Seitenwände des Schmelzofens verhältnismäßig nahe an der Spule liegt. Der Schmelzofen kann dann zu Reparaturzwecken abgeschaltet werden, bevor das geschmolzene Metall die Spule 100 erreicht. Das Auswechseln der frei stehenden bzw. selbsttragenden Spulenvorrichtung erfolgt dann in der beschriebenen Weise.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Induktionsschmelzofen mit einem aus einer gestampften feuerbeständigen Masse bestehenden Schmelzgefäß und einer dieses umschließenden, auf einem Tragrahmen abgestützten Induktionsheizspule, die in einem hitzebeständigen, aus einer härtbaren Masse bestehenden selbsttragenden Körper eingebettet ist, welcher eine spiralig gewickelte Ummantelung aufweist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Induktionsheizspule (100) in einem das Schmelzgefäß (180) aufnehmenden und umschließenden, unter einer radialen Druckvorspannung stehenden Gußkörper (140) eingebettet ist, wobei die Ummantelung aus einem elektrisch nichtleitenden, unter Vorspannung mit überlappung schraubenförmig gewickelten Verstärkungsband (150) besteht.
  2. 2. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsband (150) aus Glasfasern gebildet ist.
  3. 3. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsband (150) einen überzug (152) aus einem gehärteten, unmagnetischen und nichtleitenden Stoff aufweist.
  4. 4. Induktionsschmelzofen nach dem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gehärtete hitzebeständige Material des Gußkörpers (140) aus Tafeltonerde besteht.
  5. 5. Induktionsschmelzofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule (12) auf einer hitzebeständigen Bodenplatte (320, 40) steht und daß oberhalb der Heizspule eine Abdeckplatte (80) angeordnet ist, die eine mit der Innenkammer (142) des Gußkörpers (140) in Verbindung stehende Öffnung aufweist, wobei die Bodenplatte und die Abdeckplatte zur Einspannung des Gußkörpers gegeneinander verspannbar sind.
  6. 6. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (80) einen sich radial erstreckenden Ausgußrahmen (90) aufweist, der eine aus hitzebeständigem Material gebildete Ausgußrinne aufnimmt, und daß eine nichtleitende Stirnplatte (32) vorgesehen ist, die an der Außenseite des Gußkörpers (140) liegt und sich in Nähe der Ausgußrinne von der Abdeckplatte zur Bodenplatte hin erstreckt.
  7. 7. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite der Ausgußrinne ein Schwenkzapfen (74) zur verschwenkbaren Lagerung des das Schmelzgefäß und die Induktionsheizspule tragenden Rahmens angeordnet ist. B.
  8. Verfahren zur Herstellung einer selbsttragenden Induktionsheizspule für einen Induktionsschmelzofen gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß um eine mit Anschlußleitungen (102, 104) versehene Heizspule (100) ein härtbares, hitzebeständiges Material zu einem im wesentlichen selbsttragenden zylindrischen Körper (140) gegossen wird, der eine zu der Spule koaxiale Innenkammer (142) aufweist und aus dem die Anschlußleitungen herausgeführt sind, und daß dann ein elektrisch nichtIeitendes Verstärkungsband (150) schraubenförmig unter Spannung und mit überlappung um den zylindrischen Gußkörper (140) auf den größten Teil seiner axialen Erstrekkung gewickelt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsband (150) zur Verbindung mit dem Gußkörper (140) mit einem härtbaren plastischen Material (152) imprägniert wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gußkörper (140) in einer Gießform (160, 162, 163) gegossen wird, deren axiale Länge im wesentlichen der axialen Länge der Induktionsheizspule (100) entspricht und die im wesentlichen zylindrische Innen- und Außenwände aufweist, zwischen denen ein ringförmiger Formraum liegt, und daß die Spule (100) so in den Formraum eingebracht wird, daß sie im Abstand von den Formwänden (160, 162) liegt und ihre Anschlußleitungen (102, 104) sich aus dem Formraum heraus erstrecken, daß dann das härtbare und hitzebeständige Material in den Formraum um die Heizspule (100) herum gegossen und der durch anschließendes Aushärten erhaltene ringförmige, selbsttragende Gußkörper (140) aus der Form herausgenommen und mit dem Verstärkungsband (150) umwickelt sowie mit der plastischen Masse (156) imprägniert wird.
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Citations (6)

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