DE1685676B2

DE1685676B2 - Vorrichtung an spulmaschinen zum regeln des anpressdruckes von spulen mit antrieb am umfang

Info

Publication number: DE1685676B2
Application number: DE1967H0063915
Authority: DE
Inventors: Aloys 4400 Münster; Löhring Theo 4425 Billerbeck Greive
Original assignee: Hamel GmbH, Zwirnmaschinen, 4400 Münster
Priority date: 1967-09-18
Filing date: 1967-09-18
Publication date: 1976-07-22
Also published as: DE1685676A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer solchen, durch das DT-GM 19 54 816 bekannten Vorrichtung ist der Abstand zwischen einem Führungskolben und einem von einer Schraubenfeder beaufschlagten Federteller und damit die Vorspannung der kompensierenden Feder dadurch einstellbar, daß Kolben, Teller und Feder nach Lösen von Befestigungsteilen mittels eines Werkzeuges herausgenommen, in ihrer gegenseitigen Zustellung geändert und in gleicher Weise wieder eingebaut werden. Diese Umrüstarbeit bedeutet einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand, insbesondere, wenn mehrere Spulenstellen gleichzeitig umgerüstet werden müssen.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß die Einstellung der Federvorspannung an den Kurvenbahn-Rollen-Verbindungen vereinfacht und bei mehreren Spulstellen zentral gleichzeitig durchführbar wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet

Bei der Verarbeitung unterschiedlichen aufzuspulenden Materials stellt sich das Bewicklungsgewicht für einen bestimmten Bewicklungsradius unterschiedlich ein, so daß dann eine ein für alle Mal festgelegte Beziehung zwischen Bewicklungsradius und Kompensationsmoment des Spannfingers nicht ausreicht, um das Gewicht der Bewicklung für jedes Material in der gewünschten optimalen Weise zu kompensieren. Die Erfindung macht die Verstellung der Federvorspannung auf ganz einfache Art möglich, rasch, genau und vor allem reproduzierbar, denn man kann für jedes Material einen bestimmten Verstellwinkel an der Verdrehvorrichtung durch Versuch bestimmen und festlegen. Dadurch können alle Spulstellen auch gleichzeitig zentral hinsichtlich ihrer Federvorspannung umgestellt werden, was eine ganz erhebliche Einsparung an Umrichtarbeit und -zeit mit sich bringt. Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung der Ablesevorrichtung für den Verdrehwinkel der Torsionsfedern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. I eine Endansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung.

In F i g. 1 ist eine Treibwalze mit 10 bezeichnet. Sie ist durch eine Welle 12 in Pfeilrichtung A angetrieben. Ein Spulenrahmen 14 ist um eine stationäre Achse 16 schwenkbar: er trägt an seinem freien Ende drehbar einen Spulenträger 18, auf dem eine Spule 20 mit einer Bewicklung 22 sitzt. Die Bewicklung 22 liegt mit ihrer Bewicklungs-Umfangsfläche auf der Treibwalze 10 auf. Mit dem Spulenrahmen 14 fest verbunden ist ein Spannfingerabgriffsarm 24, der an seinem freien Ende eine Rolle 26 trägt, die gegen eine Kurvenbahn 28 eines Spannfingers 30 anliegt. Der Spannfinger 30 sitzt, wie aus F i g. 2 ersichtlich, auf einer topfförmigen Lagerhülse 32, die mit ihrem Topfboden 36 auf einer Spannfingereinstellwelle 34 gelagert ist. Innerhalb der topfförmigen Lagerhülse 32 ist eine gewundene Biegefeder 38 untergebracht, die einerseits am Boden 36 der Lagerhülse 32 fixiert ist und andererseits ar. einer Lagerscheibe 40, die unverdrehbar auf der Einstellwelle 34 sitzt. Durch Verdrehen der Einstellwelle 34 kann man die Vorspannung der gewundenen Biegefeder 38 und damit die auf den Spannfinger 30 ausgeübte Federkraft verändern. Hierzu dient eine Einstellvorrichtung 42; sie ist gebildet von einer Schneckenwelle 44 mit einem der Betätigung dienenden Vierkantkopf 46, einer auf der Schneckenwelle 44 sitzenden Schnecke 48 und einem mit der Schnecke 48 kämmenden Schneckenrad 50. Durch Drehen der Schneckenwelle 44 ergibt sich eine reproduzierbare Winkelverstellung der Spannfingereinstellwelle 34. Der Grad der Winkelverstellung läßt sich auch mit Hilfe einer Lupe 52 von der Skala 54 ablesen,

die auf der Einstellwelle 34 nahe einem der Spannhebel 30 angeordnet ist

Ein changierender Fadenführer 56 führt den Faden längs der Treibwalzenwelle 12 hin u^d her, wodurch die kreuzweise Bewicklung der Spule 20 zustande kommt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an Spulmaschinen zum Regeln des Anpreßdruckes der Aufwickelspule an die Treibwalze auf konstantes Drehmoment, mit einem die Spule tragenden, um eine zur Spulenachse im wesentlichen parallele Schwenkachse schwenkbaren Spulenrahmen, der über eine Kurvenbahn-Rollen-Verbindung der Kraft einer Feder mit einstellbarer Vorspannung ausgesetzt ist derart, daß diese Federkraft in Abhängigkeit vom Bewicklungsradius der Spule eine sich ändernde Anpreßkraft ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen (28) an Spannfingern (30) vorgesehen sind, die unter Zwischenschaltung einer gewundenen Biegefeder (38) von einer allen Spulstellen gemeinsamen Spannfinger-Einstellwelle (34) getragen sind, die zur Festlegung einer bestimmten Vorspannung der Biegefedern (38) mittels einer feststellbaren Verdrehvorrichtung (42) gegenüber den Spannfingern (30) verdrehbar im Maschinengestell gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannfinger (30) an einer Lagerhülse (32) angeordnet ist, die verdrehbar auf 2s der Spannfingereinstellwelle (34) gelagert ist, und daß die Torsionsfeder (38) mit ihren Enden an der Lagerhülse und der Spannfingereinstellwelle befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (32) topfförmig ausgebildet und mit ihrem Topfboden (36) auf der Spannfingereinstellwelle (34) gelagert ist und daß die gewundene Biegefeder (38) innerhalb der topfförmig gestalteten Lagerhülse (32) untergebracht mit ihrem einen Ende am Topfboden (36) befestigt und mit ihrem anderen Ende an einer Lagerscheibe (40) fixiert ist, die unverdrehbar auf der Spannfingereinstellwelle (34) sitzt und das offene Ende der topfförmig gestalteten Lagerhülse (32) abschließt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfingereinstellwelle (34) mittels eines Schneckengetriebes (44, 48, 50) verdrehbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablesevorrichtung (52, 54) vorgesehen ist, welche die Einstellung der Spannfingereinstellwelle (34) abzulesen gestattet.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablesevorrichtung (52, 54) von einer stationär angebrachten Betrachtungsoptik (52) und einer durch diese Betrachtungsoptik (52) zu betrachtenden Skala (54) auf der Spannfingereinstellwelle (34) gebildet ist.