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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absperren von Abstellplätzen
für Kraftfahrzeuge od. dgl., bestehend aus einer vor der Einfahrt jedes Abstellplatzes
angeordneten zweiteiligen Säule aus Rohrabschnitten mit rechteckigem, vorzugsweise
quadratischem Querschnitt, deren oberer Teil mit dem unteren Teil gelenkig verbunden,
aus einer aufrechten in eine liegende Stellung abklappbar und in der aufrechten
Stellung durch ein im Inneren der Säule angeordnetes Schloß verriegelbar ist.
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Bei einer bekannten Vorrichtung mit diesen Merkmalen (französische
Patentschrift 1476 027) ist der untere Teil der Säule in seinem lichten Querschnitt
so bemessen, daß der obere Säulenteil einschiebbar ist. Der untere Säulenteil weist
in der Nähe seines oberen Endes einen quer durchgehenden festen Bolzen auf, der
sich durch den oberen, eingesteckten Säulenteil hindurch erstreckt, der zu diesem
Zweck ein in Längsrichtung verlaufendes Langloch an zwei einander gegenüberliegenden
Wandflächen aufweist. Im oberen Säulenteil ist in der Nähe des unteren Endes ein
Schloß vorgesehen, das einen Haken verschwenkt, der in Raststellung den Bolzen in
einer Lage umgreift, in der er sich am oberen Ende des Langloches befindet, wobei
also die obere Säule in die untere Säule eingesteckt ist. Zum Umklappen der Säule
wird mittels des Schlosses der Riegel gelöst. Danach wird der obere Teil der Säule
aus dem unteren Teil so weit herausgezogen, bis der Querbolzen am unteren Ende des
Langloches anliegt. Danach wird das Oberteil der Säule nach außen geklappt; der
untere Säulenteil weist hier an der in Ausklapprichtung liegenden Fläche eine Klappe
auf. Nachteilig sind die relativ umständliche Bedienbarkeit der Säule und der Umstand,
daß der obere Säulenteil in den unteren Säulenteil einschiebbar ist, weil dadurch
das Eindringen von Staub, Wasser, Schnee u. dgl. in den unteren Säulenteil nicht
zu verhindern ist. Nachteilig ist auch, daß bei Eindringen und Gefrieren von Wasser
die Säule nicht mehr lösbar ist, da der obere Säulenteil mit dem unteren Säulenteil
zusammenfriert. Dadurch ist ein abgestelltes Kraftfahrzeug blockiert. Es ist auch
nicht einfach, die Säule aufzutauen, da sie relativ großflächig ist und eine erhebliche
Wärmemenge benötigt, um den Auftauvorgang durchzuführen.
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Ferner ist eine Absperrvorrichtung bekannt, bei der ein oberer Pfosten
an einem im Boden eingelassenen unteren Pfostenteil gelenkig befestigt ist. Der
untere Pfostenteil ist mit einem festen Bügel versehen, der bei aufrechtem oberem
Pfostenteil in dessen Inneres eingreift. Zum Verriegeln ist an dem oberen Pfostenteil
ein Sperrglied schwenkbar befestigt, das- in eingeschwenkter Lage in den Bügel des
im Boden befestigten unteren Pfostenteils eingreift. In dieser Eingreiflage läßt
sich das Sperrglied durch ein Vorhängeschloß arretieren. Nachteilig ist, daß das
Vorhängeschloß der Witterung ausgesetzt ist und daß die Anordnung relativ aufwendig
ist. Außerdem ist die Handhabung des Vorhängeschlosses umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperrvorrichtung
zu schaffen, die einfach aufgebaut und preiswert herzustellen ist und bei einfacher
Bedienung eine wirksame Absperrung gewährleistet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Teile
der Säule den gleichen Querschnitt aufweisen und bei aufrechter Stellung mit ihren
einander zugewandten Enden aufeinander stehen und daß an der einen Innenseite zweier
fluchtender Wandabschnitte ein Scharnier und an einem der gegenüberliegenden Wandabschnitte
das Schloß angebracht ist.
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Bei der Herstellung der Vorrichtung nach der Erfindung genügt es also,
ein Rohr in jeweils zwei Abschnitte zu schneiden und diese durch ein handelsübliches
Scharnier zu verbinden. Dadurch verursacht die Herstellung der Vorrichtung relativ
geringe Kosten. Darüber hinaus ist die Vorrichtung auch leicht zu handhaben, denn
es genügt, den oberen Säulenteil abzuklappen oder aufzurichten, um die Einfahrt
des Abstellplatzes freizugeben bzw. abzusperren.
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Die Betätigung wird sehr vereinfacht, wenn als Schloß ein Schnappschloß
Verwendung findet, so daß sich der obere Säulenteil nach dem Aufrichten selbständig
verriegelt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in den beiden
dem Scharnier gegenüberliegenden Ecken des einen Teils, vorzugsweise des unteren
Teils, zwei Klötze eingeschweißt, an deren Stirnflächen das Schloß befestigt ist.
Ein Ausnehmungen für die Verriegelungsglieder des Schlosses aufweisendes Schließblech
kann von einem Quersteg eines Bügels gebildet sein, dessen Schenkel in einem der
beiden Teile, vorzugsweise in dem oberen Teil, dem Schloß gegenüberliegend, an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Rohrabschnittes angeschweißt sind.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf einen Parkplatz, dessen Abstellplätze durch
eine Vorrichtung nach der Erfindung gesichert sind, F i g. 2 eine Seitenansicht
des Vorderteils des in F i g. 1 dargestellten Kraftfahrzeugs längs der Linie II-II
in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach
der Erfindung und F i g. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV durch die Vorrichtung
nach F i g. 3.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Parkplatz mit durch Striche 1 od.
dgl. markierten Abstellplätzen 2, die mit Hilfe von etwa hüfthohen Säulen 3 gegen
unbefugte Benutzung gesichert sind. Die Säulen 3 stehen jeweils an der Einfahrt
zu jedem Abstellplatz 2 auf dessen Längsmittellinie 4 unmittelbar an dessen Grenze
5. Wie in F i g. 2 angedeutet, können die Säulen 3 jeweils mit Hilfe eines Betonklotzes
6 in der Erde verankert sein, sofern nicht die Ausbildung des Platzes schon bei
dessen Herstellung unmittelbar eine Verankerung ermöglicht. Die Säulen 3 bestehen
jeweils aus zwei Teilen 7 und 8, von denen der obere mit dem unteren durch ein Scharnier
9 verbunden und derart abklappbar ist, daß er auf dem Abstellplatz 2 zu liegen kommt,
wie es bei dem Platz 2' in F i g. 1 und in F i g. 2 dargestellt ist. Die Höhe des
aus dem Boden herausragenden Abschnittes des unteren Teils 7 der Säule 3 und der
Querschnitt der Säule 3 sind so bemessen, daß die Summe aus der Höhe des aus dem
Boden herausragenden Abschnittes des unteren Teils 7 und der sich anschließenden
Querschnittsabmessung des abgeklappten oberen Teils 8 geringer ist als die Bodenfreiheit
10 des Kraftfahrzeugs 11, das in F i g. 1 auf dem Platz 2' abgestellt ist. Infolgedessen
ist es möglich,
die abgeklappte Säule 3 zu überfahren, und es kann
auch die abgeklappte Säule 3 unter dem abgestellten Kraftfahrzeug 11 liegenbleiben,
wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Der aufgerichtete obere Teil 8 ist mit dem unteren
Teil 7 durch ein in F i g. 2 nur schematisch angedeutetes, als Schnappschloß ausgebildetes
Schloß 12 verriegelt, so daß es genügt, nach dem Herunterfahren vom Abstellplatz
2 den oberen Teil 8 aufzurichten, um den Abstellplatz ?. gegen eine unbefugte Benutzung
zu sichern, weil das Verriegelungsglied des Schnappschlosses von selbst in das Schließblech
am oberen Teil 8 einrastet. Zur Freigabe des so gesicherten Platzes genügt es dann,
mit einem Schlüssel das Schnappschloß auszulösen und den oberen Teil 8, wie dargestellt,
abzuklappen.
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Wie aus den F i g. 3 und =1 im einzelnen ersichtlich, bestehen die
Teile 7 und 8 der Säule 3 aus einem Stahlrohr mit quadratischem Querschnitt. Das
Scharnier 9 und das Schloß 12 sind im Inneren der Rohrabschnitte befestigt. Das
Scharnier 9 ist derart an die Innenseiten zweier miteinander fluchtender Wandabschnitte
angeschraubt, daß der Scharnierzapfen 13 in eine Aussparung 14 zwischen den Rändern
der Wandungsteile zu liegen kommt, an denen das Scharnier 9 befestigt ist. Die zur
Befestigung des Scharniers 9 verwendeten Schrauben 15 können auf der Innenseite
der Teile 7 und 8 zur Sicherung vernietet sein.
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Zur Befestigung des Schlosses 12 sind in den Ecken des unteren Teils
7, die dem Scharnier 9 gegenüber liegen. Klötze 16 aus Stahl eingeschweißt, auf
deren der Trennstelle zugewandten Stirnflächen eine Schloßplatte 17 festgeschraubt
ist. Ein Zentrierstift 18 und eine Falle 19 des Schlosses 12 greifen in ein Schließblech
20 ein, das von dem Quersteg eines Bügels gebildet wird, dessen Schenkel 21 an den
Innenseiten des oberen Teils 8 festgeschweißt sind, derart, daß bei aufgerichteter
Säule 3 der Quersteg dem Schloß 12 gegenüber steht. Wie ersichtlich, handelt es
sich bei dem Schloß 12 um ein Schnappschloß, dessen Falle 19 beim Aufrichten des
oberen Teils 8 von dem Rand einer AusnehmunQ 22 des Schließbleches 20 ausgelenkt
wird und danach selbsttätig in die Verrieaelungsstellung einfällt, in der sie mit
einer Nase 23@ den Rand der Ausnehmung 22 übergreift, wie es in F i g. 4 dargestellt
ist. Zum Abklappen der Säule 3 genügt es, mit Hilfe eines in das Schlüsselloch 24
(F i g. 3) einzuführenden Schlüssels die Falle 19 aus der Verriegelungsstellung
auszulenken, um dann mühelos den oberen Teil 8 abklappen zu können. Es versteht
sich, daß das Schloß 12 und das Schließblech 20 eine sehr kräftige Konstruktion
aufweisen müssen, um den großen Kräften standzuhalten, die auf das Schloß 12 wegen
der großen Hebelverhältnisse ausgeübt werden, wenn versucht wird, durch Ziehen am
oberen Ende der Säule 3 den oberen Teil 8 gewaltsam umzulegen.