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Schutzhalle für Baustellen Die Erfindung betrifft eine Schutzhalle
für Baustellen. Solche Schutzhallen sind schon bekanntgeworden. So kennt man die
die ganze Baustelle überdeckende und umhüllende Traglufthalle, die unter leichtem
Luftüberdruck gehalten wird. Hierbei ist aber der Einsatz normaler Baukräne für
die Beschickung der Baustelle nicht möglich. Auch sind die Traglufthallen recht
aufwendig und wegen des-ständig aufrechtzuerhaltenden Überdrucks auch gegen den
Winddruck empfindlich gegen Störungen durch Sturm oder gar durch Ausfall der Gebläse.
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Neuerdings hat man zur Lösung der gleichen Aufgabe ein Hubdach eingesetzt,
welches auf Gerüsten oder auf dem Bau ruht und mit zunehmender Bauhöhe angehoben
wird. Die neuste bekanntgewordene Konstruktion eines Hubdaches besteht aus einer
Anzahl nebeneinanderliegender Prismen aus dreigurtigem räumlichen Fachwerk. Jedes
Prisma besteht aus mehreren hintereinanderliegenden.miteinander verbundenen Teilprismen,
so daB jedes Prisma der Baustellenbreite-ängepaßt werden kann. Die Enden der Prismen
sind aus Bodenplatten
gebildet, die auf zwei gegenüberliegenden
Längsgerüsten aufgelegt werdenö Diese Prismen sind mittels Klammern und Spannmuttern
gegen Abheben von den Auflegern gesichert.
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Die Beschickung der Baustelle mit Material mittels eines Baukranes
macht es nun erforderlich, daö jeweils vor der Beschickung ein Teil der Dachprismen
von dem Baukran abgehoben und seitlich auf Nachbarprismen abgelegt und dort gegen
Abheben wieder gesichert werden muss. Zum Schließen des Daches muß der Kran die
ausgehobenen Prismen wieder einheben. Zum Lösen und auch zum Sichern der Klammern
mit den Spannmuttern und auch zum Aufsetzen und Einfahren der Prismen sind meist
zwei Arbeitskräfte erforderlich.
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Die Dachhaut dieser Prismen besteht dabei aus gewellten durchsichtigen
Polyesterbahnen. An der Nahtstelle der nebeneinanderliegenden Prismen sind Dachrinnen
vorgesehen. Es zeigt sich, daß mit dieser Hubdachkonstruktion sich zwar normale
Baukräne zum Beschicken der Baustelle einsetzen lassen, daß aber diese Baukräne
ständig noch mit dem Ein- und Ausheben einzelner Dachprismen beschäftigt sind und
dazu noch weitere Arbeitskräfte benötigt werden, um die Verankerungen der Prismen
zu lösen oder zu sichern. und die Prismen genau ein- oder abzulegen.
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Unter Beibehaltung der auch hierbei nötigen Anordnungen von Seitenschutzverkleidungen
einer mit einem Hubdach ausgerüsteten
Schutzhalle liegt vorliegender
Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese zeitraubende und Maschinen und Arbeitskräfte
beanspruchende Art der Dachöffnungen zum Beschicken der Baustelle mit Material mittels
eines Baukranes wesentlich zu vereinfachen und zu verbessern und insbesondere Kranarbeiten
und den Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daB a auf den Längsgerüsten
eines oder mehrere der Firstdachteile eines die Baustelle überdeckenden, aus mehreren
parallel nebeneinander angeordneten, freitragenden Firstdachteilen bestehenden Firstdaches
unter--und Übereinander längsverschiebbar angeordnet sind.
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Eine die .brfindung weitergestaltende Lösung besteht darin, daB abwechselnd
ein Firstdachteil fest mit den Längsgerüsten verbunden und das jeweils benachbarte
Firstdachteil zum Öffnen des Daches längs der Längsgerüste unter oder über die benachbarten
feststehenden Firstdachteile schiebbar ist.
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Eine andere Lösung dieser Art_besteht darin, deß bei abwechselnder
Anordnung von festen und verschiebbaren Firstdachteilen letztere zum Öffnendes Daches
in. die feststehenden Firstdachte-ile einsch iebbar sind.
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Eine weitere Variante ist dadurch gekennzeichnet, da13 über die Länge
der Längsgerüste jeweils zur Hälfte die
einen Firstdachteile über-oder
unter die anderen Firstdachteile verschiebbar sind.
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Eine Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet, daß die Längsgerüste mit
je zwei parallelen Schienen ausge-.-rüstet sind, auf denen die verschiebbaren Firstdachteile
mit Rollen verfahrbar sind.
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Eine weitere Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren
Firstdachteile mit die Schienen oder den Schienenkopf der Schienen der Längsgerüste
untergreifenden Haltemitteln versehen sind.
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Diese Malinahme dient dazu, das Abheben der Firstdachteile bei Sturm
zu verhindern.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung. Mit dieser
erfindungsgemäßen Läsung der gestellten Aufgabe ist es möglich', das Dach der Schutzhalle
an beliebigen Stellen zu öffnen und. wieder zu schließen, ohne daB ein Baukran Dachteile
anheben mul3. Auch ist keine gefahrbringende Manipulation mit schwebenden Dachteilen
erforderlich. Dabei wird man meist die an den Enden befindliehen Firstdachteile
feststehend ausführen, wodurch dem gesamten Schutzhallenbau eine ausreichende Stabilität
gegeben wird.
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Je mehr feststehende Firstdachteile Verwendung finden, desto-_.größer
wird, die Gesamtstabilität der Schutzhalle.
Die Aufstockung der
Schutzhalle bei dem Wachsen des Baukörpers und die Vergrößerung der Dachfläche bei
Vergrößerung der Baustelle auch über die Dachbreie wird mit an sich bekannten Maßnahmen
des Gerüstbaues erreicht, So kann man die Schienen mit ihren Basen von, den oberen
Enden der_Zängsgerüste abheben, die Längsgerüste aufstocken und die Schienen mit
ihren Basen wieder aufsetzen. Die-Spannweite des Daches kann man. leicht durch Verbindungsträger
vergrößernd Auf der Zeichnung sind nun einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
ßs zeigen: Fig. ' einen Teil des Firstdaches bestehend aus zwei Firstdachteilen,
Zig. 2 desgleichen, Figo 3 ein Rollenlaufwerk mit nebeneinanderliegenden Schienen,
Fig. 4 ein anderes Rollenlaufwerk.mit senkrecht übereinanderliegenden Schienen,
Fig. 5 ein Rollenlaufwerk mit höhenversetzter Anordnung der Schienen, Figa 6 ein
feststehendes Firstdachteil mit eingeschobenem verfahrbarem Firstdachteil, Fig.
7 ein Firstdach in Seitenansicht, teilweise geöffnet, .Aus den Fig. 1 und
2 sind brauchbare Firstdachteilkonstruktionen zu entnehmen. Dabei tragen die Längsgerüste
a jem. weile zwei Schienen b, wobei ein Firstdachteil c auf den
äußeren Schienen
ruht, während das andere Firstdachteil d
auf den inneren Schienen
ruht. Das auf den inneren Schienen verfahrbare Firstdachteil d ist durch Verfahren
auf den Schienen unter das andere Firstdachteil o schiebbar.
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Bei dem Rollenlaufwerk nach Fig. 3 sind beide Firstdachteile gegeneinander
verfahrbar. Von den Rollenlagern e aus greifen Abwinkelungen f'unter die Schienen
b9 wodurch ein Abheben der Firstdachteile vermieden wird.
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Nach Figö 4 wird das Abheben der Firstdachteile durch die Abstützung
der Rollenflansche g an den Schienen b, die durch die Querzugstange h gegen die
Rollen i gedrückt werden, verhindert.
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Bei der Fig. 5 ergibt sich eine günstige Anordnung für das Herausragen
von Dachteilen, die die Dachhaut gtragen, die vorzugsweise aus durchsichtigen Polyester-Wellbahnen
in üblicher Anordnung besteht, nämlich vom First zur Traufe.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist das äußere Firstdachteil
k fest angeordnet und in Dreieckkonstruktion gebaut. In diesem Dreieck ist das innere
Firstdachteil 1 verschiebbar gelagert.
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Fig. 7 zeigt ein vollständiges Firstdach, das auf den Längsgerüsten
a ruht. Die Firstdachteile k sind fest verankert und nicht verschiebbar. Die anderen
kleineren Firstdachteile 1 sind unter die-feststehenden Firstdachteile
k
einschiebbar, wie man im rechten Teil der Zeichnung bei dem Firstdachteil 1' sehen
kannö Im allgemeinen ist zu der erfindungsgemäßen Schutzhalle noch folgendes zu
erläutern: Es handelt sich um eine aus beliebig vielen Teilen zusammensEtzbare Konstruktion
von verschiedenen Größen die im Wechsel angebracht werden müssen,cämit ein Ineinanderschieben
möglich wird. Als tragendes Element für das Dach und für die Anbringung der Seitenverkleidung
kann jedes im Handel befindliche Stahlrohr- oder Vierkant-Profil-Rahmengerüst verwandt
werden, wenn die erforderlichen Halterungen für die Rollengleitrohre und die Halteklammern
für die Dachkonstruktion angebracht-werden können.
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Bei der Dachkonstruktion handelt es.sich um Dreieck-Rahmen die aus
Stahlrohr oder Vierkant-Profilen an der Baustelle zusammengesteckt werden zu einer
Giebeldach-Konstruktion mit rund 30o Neigung und einer Firstlänge von 3,oo m. Im
Wechsel zwischen einem größeren und einem kleineren Rahmenstück kann ein Dach von
beliebiger Länge zusammengesetzt werden: Es können auch verschiedene Baubreiten
überbrückt werden, da alle Profil-Rahmenstücke aus zwei ineinandergeschobenen Teilen-bestehen
und durch Zwischenstücke bis zur Grenze der statischen Möglichkeiten verlängert
werden können. Am Ende der unteren Querverbindung befindet sich eine-Laufrolle,-die
sich auf einem Gleitrohr bewegt. Diese Konstruktion ermriglicht.es,
Je
zwei dieser verschieden großen Dachkörper ineinander zu schieben, um die Beschickung
der Gerüste mit dem Kran zu ermöglichen.
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Die Dachhaut besteht aus Polyester-Wellbahnen oder Kunststoffplanen
mit Gewebeeinlage. Die Polyester-Wellbahnen werden an den querriegeln, die zur Aussteifung
in der Dreieckkonstruktion angebracht werden, auf normale Art verschraubt. Zur Befestigung
der Kunststoffplanen sind in entsprechenden Abständen Stifte mit Kippverschlüssen
angebracht. Das gilt entsprechend auch für die Seitenverkleidung. Der durch das
kleinere Profil des Innenrahmens verursachte freie Streifen oberhalb der Dachtraufe
wird durch eine Schürze überdeckt, die beim Zusammenschieben des Daches bei Wellbahnen
untergeschoben und bei Kunsütoffplanen nach oben umgeklappt wird, um das Ineinan:derschieben
von zwei Dachteilen zu ermöglichen. Die einzelnen Konstruktionsteile des Daches
werden nach der Montage auf der Baustelle vom Kran gehoben und mit ihren Rollen
auf die Gleitrohre abgesetzt und mit Klammern am stehenden Rahmengerüst befestigt.
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Die beschriebene Konstruktion ist hauptsächlich gedacht für mittlere
und kleine Baustellen.
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Alle neuen in der Beschreibung und/oder der Zeichnung offenbarten
Einzel- und Kombinationsmerkmale werden alserfindungswesentlich angesehene