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Die Erfindung betrifft eine treppenförmige Tragkonstruktion für gerade
und/oder gewendelte Treppenläufe, zusammengesetzt aus biegefest gekuppelten, in
sich biegesteifen Tragelementen, welche die Trittstufen mit waagerecht angeordneten
Tragteilen unterstützen, wobei an jedem Tragteil, in senkrechte Richtung weisend,
ein Bolzen und ein Rohrstück starr befestigt sind, jeweils der Bolzen in das Rohrstück
des benachbarten Tragelementes eingreift und Mittel zum biegesteifen Kuppeln in
senkrechter Ebene sowie Mittel zum Festhalten in horizontaler Ebene vorgesehen sind.
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Bei einer bekannten treppenförmigen Tragkonstruktion (Unterlagen zum
deutschen Gebrauchsmuster 1903 715) der angegebenen Art ist am vorderen Ende des
plattenförmigen Tragteiles senkrecht nach unten weisend ein zylindrisches Rohrstück
und am hinteren Ende des Tragteiles senkrecht nach oben weisend ein Bolzen angeschweißt,
der das Tragteil mit seinem unteren Ende durchdringt. An der Unterseite des Tragteiles
ist zu seiner Aussteifung ein senkrechter Steg angeschweißt, der mit seiner einen
Stirnseite am Rohrstück und mit seiner anderen Stirnseite an dem das Tragteil nach
unten durchdringenden Bolzenstück angeschweißt ist. Zum Aufbau eines Treppenlaufes
aus mehreren gleich ausgebildeten Tragelementen läßt sich der Bolzen des einen Tragelementes
in das zylindrische Rohrstück des einen benachbarten Tragelementes einsetzen.
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Bei richtiger Bemessung der Tragelemente weisen derartige zu Treppenläufen
zusammengesetzte Tragkonstruktionen zwar eine ausreichende Tragfestigkeit auf. Eine
genügende Steifigkeit ganzer Treppenläufe, die nicht durchhängen, läßt sich jedoch
mit der bekannten Tragkonstruktion nur dann sicherstellen, wenn jeder Bolzen in
gleicher Weise satt in das benachbarte zylindrische Rohrstück eingreift. Ein zum
biegesteifen Kuppeln erforderlicher, satter Eingriff eines Bolzens in ein benachbartes
Rohrstück läßt sich wegen des hierfür erforderlichen kleinen Spieles und der entsprechend
kleinen Fertigungstoleranzen jedoch nicht auf einfache Weise durch eine billige
Massenfertigung erreichen, da die hierbei üblicherweise erzielbaren Fertigungstoleranzen
zu groß ausfallen.
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Bei der bekannten Tragkonstruktion ist zur Festlegung eines Bolzens
in einem Rohrstück zwar eine Madenschraube vorgesehen worden, die in eine radiale
Gewindebohrung im Rohrstück eingreift und gegen den Bolzen festgezogen werden kann.
Es zeigte sich jedoch, daß mit einem derartigen Mittel zum Festhalten die Schwierigkeiten
auf Grund eines relativ großen Spieles zwischen einem Bolzen und dem zugehörigen
Rohrstück in befriedigender Weise nicht überwunden werden können.
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Bei einer anderen bekannten treppenförmigen Tragkonstruktion (Unterlagen
zum deutschen Gebrauchsmuster 1919 716) der eingangs genannten Art greift
ein mit einem Gewinde versehener Bolzen senkrecht nach unten sowohl durch eine Bohrung
am vorderen Ende des oberen plattenförmigen Tragteiles als auch durch eine Bohrung
am hinteren Ende eines benachbarten unteren Tragteiles, gegen das von seiner Unterseite
her eine auf den Bolzen aufgeschraubte Mutter fest angezogen wird. Dabei wird ein
von dem Bolzen durchragtes Rohr zwischen den benachbarten Tragteilen fest eingespannt,
das mit seinem oberen Ende an der Unterseite des oberen Tragteiles angeschweißt
ist und sich mit seinem unteren Ende an der Oberseite des unteren Tragteiles auf
dem Boden einer Vertiefung abstützt.
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Bei dieser bekannten Tragkonstruktion muß das relativ starkwandige
Rohr und die Vertiefung auf der Oberseite des Tragteiles in aufwendiger Weise sorgfältig
bearbeitet sein, damit das Rohr auch satt auf dem Boden der Vertiefung aufsitzt,
da sonst eine biegesteife Kupplung zweier Tragelemente untereinander nicht möglich
wäre. Außerdem muß die Mute ter bei der Treppenmontage mit Sicherheit genügend fest
auf dem Bolzenende angezogen werden, und es müssen außerdem Mittel zum Verhindern
eines unzeitigen Lösens der Mutter vorgesehen sein, was einen erheblichen Montageaufwand
darstellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine treppenförmige Tragkonstruktion
der eingangs genannten Art anzugeben, die nicht nur wesentlich billiger und wirtschaftlicher
herstellbar ist, sondern auch wesentlich leichter und damit schneller montierbar
ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß das Ende
des Bolzens und das Rohrstück einen Kegelsitz bilden.
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Das Ende des Bolzens läßt sich mit bekannten Werkzeugen leicht kegelstumpfförmig
abdrehen, und das Rohrstück läßt sich mit einer entsprechenden Steigung ebenfalls
leicht kegelförmig ausdrehen. Dabei reichen die für Massenfertigungen gegebenen
Fertigungstoleranzen ohne weiteres aus, um einen absolut satten und steifen Kegelsitz
zwischen einem Bolzen und dem zugehörigen Rohrstück sicherstellen zu können. Die
Treppenmontage für gerade und/oder beliebig gewendelte Treppenläufe ist außerordentlich
vereinfacht, da lediglich das Bolzenende eines Tragelementes für eine obere Stufe
in das Rohrstück eines Tragelementes -der benachbarten unteren Stufe gesteckt werden
muß. Dabei läßt sich die obere Stufe durch Drehung des Bolzenendes in dem Rohrstück
leicht in die gewünschte Winkelstellung gegenüber der benachbarten unteren Stufe
bringen.
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Im Maschinenbau sind verschiedene Reibschlußverbindungen bekannt,
zu denen auch der Kegelsitz gehört. Es lag jedoch nicht nahe, zur Lösung der gestellten
Aufgabe gerade den Kegelsitz aus den verschiedenen bekannten Reibschlußverbindungen
auszuwählen, weil der Kegelsitz bekanntlich als eine leicht lösbare Verbindung gilt
und sich daher zur Verbindung von treppenförmigenTragkonstruktionen nicht ohne weiteres
anbietet.
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Es ist klar, daß ein Kegelsitz zur Kupplung zweier treppenförmiger
Tragelemente einer Tragkonstruktion nach der Erfindung nur ausreicht, wenn keine
Zugkräfte in senkrechter Richtung auf die Tragkonstruktionen einwirken. Um auch
beim Auftreten von senkrechten Zugkräften etwa infolge unterschiedlicher Setzungen
von Bauteilen noch eine biegesteife Kupplung zwischen den Tragkonstruktionen sicherstellen
zu können, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform nach -der Erfindung eine gegen
das Rohrstück abgestützte Sicherungsplatte angeordnet und mittels einer in die Stirnfläche
des Bolzens eingreifenden Schraube gehalten.
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Ausgehend von einer Tragkonstruktion der eingangs genannten Art mit
einem Tragteil, das aus einer Tragplatte und einem unten angreifenden Steg besteht,
ist eine zweckmäßige weitere Ausbildung der Erfindung, daß an der Unterseite der
Tragplatte an ihrem vorderen Ende der Bolzen und an ihrem mit
einer
Bohrung versehenen hinteren Ende das Rohrstück angeordnet sind.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäß den Patentansprüchen 2 und
3 der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt
F i g. 1 drei Tragelemente mit Trittstufen einer treppenförmigen Tragkonstruktion,
F i g. 2 die Untersicht eines Tragelementes, F i g. 3 einen Querschnitt nach F i
g. 1 in vergrößerter Darstellung.
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Als Tragplatten 1 ausgebildete Tragteile dienen zur Unterstützung
von Trittstufen 2. Am vorderen Ende 5 jeder Tragplatte 1 ist an ihrer Unterseite
ein senkrecht nach unten weisender Bolzen 3 angeschweißt. Am hinteren Ende 6 jeder
Tragplatte 1 ist eine Bohrung 4 vorgesehen, in die von der Unterseite der Tragplatte
1 her ein ebenfalls senkrecht nach unten weisendes Rohrstück 8 eingesetzt und mit
der Tragplatte 1 verschweißt ist. An der Unterseite jeder Tragplate 1 ist außerdem
zwischen dem Bolzen 3 und dem Rohrstück 8 ein senkrechter Steg 7 fest angebracht,
der zur Aussteifung der Tragplatte 1 stirnseitig mit dem Bolzen 3 und dem Rohrstück
8 fest verbunden ist. Das freie Ende jedes Bolzens 3 ist so kegelförmig abgedreht
und jedes Rohrstück 8 ist innen so kegelförmig ausgebohrt, daß der Kegelstumpf 13
und die kegelförmige Bohrung 14 einen Kegelsitz 13, 14 bilden. Am freien Ende jedes
Rohrstückes 8 stützt sich eine Sicherungsplatte 11 ab, die eine zentrale Bohrung
aufweist, durch die eine Schraube 10 greift, welche sich mit ihrem Schraubenkopf
an der Sicherungsplatte 11 abstützt und in eine