DE1680211A1 - Hydraulische Kolbenpumpe - Google Patents
Hydraulische KolbenpumpeInfo
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Description
Meine Akte: P 3 7-j
Jose und Carlos Pares Ruiz de Morales Barc elona (Spanien)
Hydraulische Kolbenpumpe
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Kolbenpumpe,
insbesondere zur Verwendung als Hauptbremszylinder für die
Bremsanlage von Fahrzeugen.
Bremsanlagen werden heute meist mit Bremskraft ν er star kern ausgerüstet,
die durch Unterdruck-vom Motoransaugrohr eine Verstärkung
der Bremskraft bewirken. Es werden aber auch Hilfssysteme
für Druckluftunterstützung angewandt. Dies erfolgt so,
daß der Fußbremshebel über Öldruck die Radbremsen betätigt und gleichzeitig ein Bremsventil steuert, das Unterdruck aus der
Motorsaugleitung, Saugluft-Servobremse oder - bei Dieselmotoren
- Druckluft eines besonderen Kompressors (Druckluft-Servobremse) zu einem LuftrBremszylinder leitet· Die Bremsstange
desselben ist am Betätigungsgestänge des Öldruck-Haupt Zylinders
angeschlossen, so daß die. Muskelkraft des Fahr es durch den
Druck der Kolbenstange des Luft-Brems Zylinders verstärkt wird.
Als Nachteil ergibt sich daraus, daß bei Ausfall des Luftdruckes mit entsprechend höherer Fußhebel kr aft die Bremse betätigt werden
muß. Dies läßt sich auch nicht durch Änderung der Kolbenflächen verbessern, da dadurch die Verhältnisse bei Bremskraftunterstützung
zu ungünstig werden. Als weiterer Nachteil sind die nicht unerheblichen und zusätzlichen Wartungsarbeiten solcher
Hilfssysteme zu erwähnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenpumpe
zur Verwendung als Hauptbremszylinder zu schaffen, die einen
ausreichend großen Öldruck liefert, so daß auf zusätzliche
V er Stärkung s sy sterne verzichtet werden kann. „'-;..;..■
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
gesamte Kolbenhub in zwei Arbeitsstufen unterteilt ist, von
denen In der ersten mit großer wirksamer Kolbenfläche bei
geringem Druck ein großes F lü s s ig ke its volumen und in der
zweiten mit kleiner wirksamer Kolbenfläche bei hohem Druck ein kleines Flüssigkeitsvolumen verdrängt Wird. Hierbei
dient das in der ersten Arbeitsstüfe verdrängte Flüssigkeitsvolumen zum vollständigen Füllen der Leitungen bis zu einem
bestimmten Druck, der über ein an sich bekanntes Einwegventil
einstellbar ist, und wonach dann die zweite Arbeitsstufe eingeleitet
wird. Letzteres dient außerdem zur Ableitung der
überschüssigen Flüssigkeit vom Raum mit der großen wirksamen
Kolbenfläche während der zweiten Arbeitsstufe in den Vorratsbehälter.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Merkmalen der Ansprüche H bis 8.
Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße hydraulische Kolbenpumpe;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Staudichtung in Durchflußstellung
und
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Staudichtung im Sperr zustand.
109816/065 2
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Kolbenpume als Hauptbremszylinder
ist darin zu sehen, daß.über eine erste Arbeit
sstufe mit einer großen wirksamen KoIbenfIacbe bei geringem
Druck ein großes Flüssigkeitsvolumen und in der zweiten Arbeitsstufe mit einer kleinen wirksamen Kolbenfläche
bei hohem Druck ein kleines Flüssigkeitsvolumen
verdrängt wird. Die erste Flüssigkeitsmenge dient zum Füllen
der Leitungen und zum Bewegen der Bremskolben bis zu dem Punkt, bei dem die Bremsbeläge an den Bremstrommeln anlie- ™
gen; die von der zweiten Arbeitsstufe gelieferte Flüssigkeitsmenge bewirkt den eigentlichen Bremsvorgang.
Zu diesem Zweck ist die Kolbenpumpe 1 so aufgebaut, daß in
einem Pumpengehäuse 2, welches über eine Nachlaufbohrung 3
und eine Ausgleichs bohrung 4 mit einem Vorratsbehälter 5
verbunden ist, ein Druckkolben 6 bewegbar angeordnet ist, wobei er von außen mittels einer Kolbenstange 7 verschoben
werden kann. Als Gegenkraft wirkt eine Feder 8, die sich im Gehäuse 2 abstützt. Zur Abdichtung gegenüber dem Gehäuse 2
sind je eine Primärmanschette 9 am vorderen Druckkolbenende
und eine Sekundärmanschette 10 am anderen Druckkolben ende an- M
geordnet, Zur Ableitung der im Pumpengehäuse 2 zu viel vorhandenen
Flüssigkeit beim Vorwärtsbewegen des Druckkolbens 6 ist ein Einwegventil 11 vorhanden, das zwischen einem
Durchlaß 12 und einer Rücklaufbohrung 13 zwischen Pumpengehäuse
2 und Vorratsbehälter 5 angeordnet ist.
Für die zweite Arbeitsstufe besitzt der Druckkolben 6 eine
mittig angeordnete Sackbohrung 2t, die einen inneren Axialraum
IU dadurch bildet, daß ein im Pumpengehäuse 2 fest eingeschraubter
Schaft 15 eintaucht und zur Abdichtung gegenüber dem Axialraum 14 eine Staudichtung 16 besitzt. In dem Schaft
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15 ist eine mitt ige Bohrung 17 vorhanden, die über Anschlußbohrungen
18 die Verbindung zu den einzelnen Bremszylinderη
darstellt, wobei zur Aufrechterhaltung eines Restdruckes im System und gegen einen Lufteintritt ein konventionelles radiales
Kontaktventil"19 in der Bohrung 17 eingebaut: ist.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe ist folgende: Bei Betätigung des Druckkolbens 6 über die Kolbenstange
7 wird derselbe gegen der Wirkung der Feder 8 nach vorne bewegt. Dabei wird die Flüssigkeit, die sich im äußeren
Axialraum 20, der durch Pumpengehäuse 2, Druckkolben 6 und Schaft 15 gebildet wird, befindet, über Überströmbohrungen 21 im Druckkolben 6 in den inneren Axialraum 14 desselben
geleitet, von wo aus sie über die mittige Bohrung 17
des Schaftes 15 zu den Br ems zylindern weit erbefördert wird.
Ebenso wirkt die Staudichtung 16, die in einer Eindrehung 22 am inneren Ende des Schaftes 15 eingelegt ist, wobei letztere
in radialer und axialer Richtung größer ist, als die Staudichtung 16 und außerdem über eine Bohrung 23 mit der
Bohrung 17 verbunden ist, durch ihre Ausbildung als Lippendichtung derart, daß in dieser Stellung Flüssigkeit in der
wie oben beschriebenen Richtung durch die Eindrehung 22 und die Bohrung 23 in die Bohrung 17 gelangt (vgl. Fig. 2).
Dies erfolgt so lange, bis der an die Anschlußbohrung 18 angeschlossene Leitungszug gefüllt und darin der festgesetzte
Grenzdruck erreicht ist, der über das Einwegventil 11 eingestellt wird und den Druck im äußeren Axialraum 20 begrenzt,
wobei dieses die überschüssige Flüssigkeit über den Durchlaß 12 und die Rücklauf bohrung 13 in den Vorratsbehälter
5 leitet. Es wird daher bei weiterer Vorwärtsbewegung des
Druckkolbens 6 im inneren Axialraum 14 ein größerer Druck
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aufgebaut, der die Staudichtung vorwärtsschiebt und dadurch
die Verbindung zum äußeren Axialraum 20 (Fig. 3) verschließt.
Durch die nun geringere wirksame Kolbenfläche kann mit gleicher
Pedalkraft, d.h. Druck auf die Kolbenstange, im Leitungssystem ein größerer Druck aufgebaut werden, der sich auf die
Bremszylinder und somit auch auf die Bremsbacken überträgt
und die zweite Arbeitsstufe darstellt.
Beim Loslassen des Bremspedales wird über die Feder 8 der
Druckkolben 6 wieder zurückbewegt, wobei über den inneren
Axialraum IM- solange Flüssigkeit aus dem Brems leitungssystem
abgezogen wird, bis der Druckausgleich zum äußeren Axialraum
2Ö hergestellt ist. Der äußere Axialraum 20 wird über die
Nachlauf- 3 und Ausgleichsbohrung 4· wieder mit Flüssigkeit gefüllt. Dieser Vorgang wird über die Primärdichtung 9 gesteuert,
die ebenso wie die Staudichtung 16 ausgebildet und in einem Einstich 25, der Verbindungsbohrungen 2 6 zum äußeren
Axialraum 20 aufweist, gelagert ist. Die Zurückbewegung erfolgt
so lange, bis der Druckkolben 6 am Sicherungsring 27 ansteht,
wobei über die hier angreifende Kolbenstange 7 eine am Pumpengehäuse
2 befestigte Gummimanschette 28 gezogen ist, um ein Eindringen von Schmutz in den Flüssigkeit skr ei slauf zu verhindern.
Ansprüche
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Claims (8)
1. Hydraulische Kolbenpumpe, insbesondere zur Verwendung
als Hauptbremszylinder für die Bremsanlage von Fahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Kolbenhub iü1 zwei
Arbeitsstufen unterteilt ist, von denen in der ersten mäit
großer wirksamer Kolbenfläche bei geringem Druck ein großes Flüssigkeitsvolumen und in der zweiten mit kleiner wirksamer
Kolbenfläche bei hohem Druck ein kleines Flüssigkeitsvolumen verdrängt wird.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der ersten Arbeitsstufe verdrängte Flüssigkeitsvolumen zum
vollständigen Füllen der Leitungen bis zu einem bestimmten
Druck dient, wobei derselbe über ein an sich bekanntes Einwegventil
(11) einstellbar ist, und wonach dann die zweite Arbeitsstufe eingeleitet wird.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegventil (11) außerdem zur Ableitung der überschüssigen
Flüssigkeit vcm Raum mit der großen wirksamen Kolbenfläche
während der zweiten Arbeitsstufe in den Vorratsbehälter (5)
dient.
4. Pumpe nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen dichtend geführten federbelastet en Druckkolben (6) ,
der eine axiale Sackbohrung (24) aufweist, welche zugleich
dichtend über einen Schaft (15) schiebbar ist, durch dessen
mittige Bohrung (17) die Brems leitungen über Anschlußbohrungen
(18) beaufschlagt werden, wobei die mittige Bohrung (17) über Bohrungen (23), die in eine Eindrehung (22) münden, in
der die Staudichtung (16) sitzt, mit dem Raum mit der großen
wirksamen Kolbenfläche verbunden ist.
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Unterlagen iA^71lAb*2Nr.lSaü3d*Änd«nJneeS6*-v.4.; <>
5. Pumpe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum mit der großen wirksamen "Kolbenfläche der äußere
Axialraum (20) ist, der durch das Pumpengehäuse (2), den Druckkolben (6) und den Schaft (15) gebildet wird und über
die Nachlauf bohrung (3) und die Ausgleichs bohrung (4) sowie
über den Durchlaß (12) über das Einwegventil (11) und die Rücklauf bohrung (13) mit dem Vorratsbehälter (5) in Verbindung
steht.
6. Pumpe nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, SP daß der Raum mit der kleinen wirksamen Kolbenfläche der innere
Axialraum (14) ist, der durch die axiale Sackbohrung (24) und deren Schaft (15) gebildet wird.
7. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet» daß zur besseren Flüssigkeitszirkulation im Druckkolben (6) noch
Überstrombohrungen (21) vorhanden sind, die im Ruhezustand
desselben über der Eindrehung (22) für die Staudichtung (16) liegen.
8. Pumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Arbeitsstufe dann be- M
ginnt, wenn im äußeren Axialraum (20) der im Einwegventil (11) eingestellte Druck erreicht ist und sich dadurch im inneren
Axialraum (14) ein höherer Druck ausbildet, worauf die Staudichtung
(16) die Verbindung zuA äußeren Axialraum (20) schließt.
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Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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