Derartige Beiz- oder auch Kühlanlagen sind bekannt. So ist in der
deutschen Patentschrift 955 723 eine Anlage beschrieben, bei der die Heiz-
bzw. Kühlfläche im Abstand von dem tragenden Bauteil angeordnet ist, wobei die Lamellen
der das Heiz- oder Kühlmittel führenden Verteilerrohre die fegrenzungsflächen des
Hohlraumes nicht wärmeleitend berühren und ihre Gesamtbreite zwischen zwei Iieizungsrohren
höchstens gleich 2/3 des Abstands dieser Rohre ist. Durch diese Lücke soll die Wärmestrahlung
von einer an der Tragdecke angebrachten reflektierenden Schicht aus zur Sichtdecke
hin abgestrahlt werden. Diese ist als Putzdecke
auf einem engmaschigen
Drahtgeflecht vorgesehen, das an von der Tragdecke herabhängenden Drähten befestigt
ist. Da diese Drähte in der Tragdecke verankert werden müssen, erfordert die Verlegung
der Sichtdecke zeitraubende Vorarbeiten. Damit die Sichtdecke eine ebene, zur Tragdecke
parallele Fläche bildet, müssen alle Aufhängedrähte gleich lang sein, was in der
Praxis nur mit besonderem Aufwand verwirklichbar ist. Auch die Aufhängung der Ileizrohre
bietet Schwierigkeiten, da an ihnen die Lamellen seitlich angebracht sind. Die Lamellen
müssen also mit Ausriehmungen versehen bzw. an einzelnen Stellen ganz abgenommen
werden, um Rohrschellen und dgl. zur Befestigung der Heizrohre anbringen zii können.
Ist die Anlage einmal installiert, so können Veränderungen, beispielsweise Erweiterungen
nur unter Zerstörung zumindest der Sichtdecke vorgenommen werden. Aufgabe der Erfindung
ist es, die Nachteile der bekannten Heizungsanordnungen zu vermeiden und eine einfach
aufgebaute sowie schnell, billig und exakt verlegbare Strahlungsheizanlage zu schaffen,
die mit hohem Wirkungsgrad arbeitet und jederzeit ergänzbar oder abnehmbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Strahlungsheizaniage der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß an der Tragdecke Profilschienen angebracht sind, an denen sowohl
die Tragehemente für die Heizungsrohre als auch die Träger für die Sichtdecke zischen
den einzelnen freihc-ingenden Lamellen befestigt sind. Die Anordnung von Profilschienen,
die beispielsweise in die Tragdecke eingebettet sein können, gestattet es, die Tragelemente
für die 1ieizungsrohre lind die Träger für die
Sichtdecke rasch
und genau zu verlegen. Außerdem können jederzeit Veränderungen vorgenommen werden,
etwa indem nach Abnahme der Sichtdecke die Anzahl und/oder der Abstand der Tragelemente
bzw. der Träger verändert wird. Die Anlage kann infolgedessen auf einfachste Weise
den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Profilschienen parallel zueinander angeordnet. Man erzielt
dadurch den Vorteil einer besonders einfachen und zweckmäßigen Installation. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, für besondere Anforderungen anders gestaltete Profilschienen
zu verwenden, beispielsweise kreisförmig oder winkelig gebogene Profilschienen.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Abstand der
Profilschienen voneinander wenigstens gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Lamellenlänge
ist. Man erreicht dadurch eine Vereinfachung sowohl der Fertigung als auch der Montage,
weil man mit Lamellen eines Typs auskommen kann und lediglich die Felder zwischen
den Profilschienen mit jeweils einer, zwei oder mehr Lamellen zu bestücken braucht.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Tragelemente und die Träger abwechselnd im gleichen
Abstand voneinander an den Profilschienen angebracht sind.
Durch
diese Maßnahme wird ein gleichmäßiges Netz von Stützpunkten geschaffen, an denen
die Heizungsrohre bzw. die Träger für die Sichtdecke angeordnet sind. Letztere treffen
dabei jeweils auf die Rücken zwischen den Lamellen der Heizungsrohre, wenn auch
die Lamellen nach beiden Seiten die gleiche Breite besitzen. Infolgedessen ergibt
sich eine regelmäßige und übersichtliche Anordnung, was nicht nur für die Install
ations- und Wartungsarbeiten, sondern auch für den Wirkungsgrad im Betrieb der Heizungsanlage
sehr günstig ist. Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß die Tragelemente und/oder
die Träger einen an sicht bekannten Fuß mit einem bajonett-verschlußartig in die
Profilschienen einklemmbaren Quersteg aufweisen. Hierdurch erzielt man eine außerordentlich
rasche und zugleich sichere Befestigung der einzelnen Tragelemente bzw. Träger.
Man kann sich dabei einer Konstruktion bedienen, wie sie beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 1 217 709 oder in der deutschen Patentschrift 1 217
710
angegeben ist, wobei die Baäiswand der Profilschienen Längsrillen aufweisen
kann, unter denen der Quersteg festklemmt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Träger an dem der Sichtdecke zugewandten Ende ein C-förmiges, zur
Aufnahme von Tragleisten geeignetes Profil haben. Zweckmäßig ist es insbesondere,
wenn Profil sowie Tragleisten rechteckig und die z.B. in Form von
Vierkantholz
ausgebildeten Tragleisten an den Seitenwänden des Profils befestigbar sind. Diese
Maßnahmen erleichtern das Befestigen wie auch das Abnehmen der Sichtdecke bzw. der
sie bildenden einzelnen Platten. Zugleich erzielt man auf einfache Weise eine gute
Wärmeisolierung der Sichtdecke von der Tragdecke, da die Befestigung lediglich an
den Tragleisten zu erfolgen braucht, die nicht aus wärmeleitendem Material bestehen
müssen. Zur Vereinfachung und zur Verbilligung trägt es bei*, wenn die Träger aus
zwei gleichartigen, am Fuß beispielsweise durch Punktschweißung miteinander verbundenen
Teilen bestehen. Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die Tragelemente bzw. Rohrschellen
in an sich bekannter Weise aus zwei gleichartigen, am Fuß beispielsweise durch Punktschweißung
miteinander verbundenen Teilen bestehen, die eine zum aufzunehmenden fieizungsrohr
hin offene Halbschale bilden, in die eine zweite Halbschale mit Schnappverschluß
einrastbar ist. Tragelemente dieser Art sind in der deutschen Patentschrift 1 225
925 beschrieben. Zur Erhöhung den Wärmewirkungsgrades ist es günstig,
wenn
die Tragelemente bzw. Rohrschellen in an sich bekannter Weine in dem das Heizungsrohr
aufnehmenden Teil mit einer Isolierschicht versehen sind.
Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung ist da-durch gekennzeichnet, daß die Lamellen aus im wesent-
lichen
ebenen, gut wärmeleitenden Blechen gebildet sind, die jeweils auf einem Heizungsrohr
nur durch Klemmsitz befestigbar sind. Dadurch wird nicht nur die Montage bzw. Verlegung
der Heizungsanlage außerordentlich erleichtert bzw. beschleunigt, sondern zugleich
ein verbesserter Wärmeübergang vom Heizungsrohr zur Lamelle erreicht. Einerseits
entfallen besondere Befestigungselemente für die Lamellen, die nur auf die Heizungsrohre
aufgesteckt zu werden brauchen. Andererseits sitzt jede Lamelle auf nur einem Heizungsrohr,
so daß man mit einem Minimum von Befestigungselementen bzw. -vorgängen auskommt.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn das Lamellenblech parallel
zu den Längskanten in der Mitte einen Hohlbug von hufeisenförmigem Querschnitt aufweist,
mit dem die Lamelle auf ein Heizungsrohr klemmbar ist. Der hufeisenförmige Querschnitt
sichert dabei, daß der Hohlbug über mindestens die Hälfte des Rohrumfangs satt an
dem Heizungsrohr anliegt. Dadurch ist ein hervorragend wärmeleitender Übergang
gegeben. Weitere Merkmale der Erfindung sehen vor, daß die Lamellen auf der Oberseite
mit einer Isolierschicht, beispielsweise aus Glaswolle versehen sind und daß die
Lamellen an ihren freitragenden Enden. parallel zu den Längskanten nach der
Seite des Hohlbugs hin abgewinkelt sind. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, die Abstrahlung
der Wärme durch die Lamellen nach unten zu verbessern,
nach oben
jedoch abzudämmen, so daß der Sichtdecke ein Maximum an Wärme zugeführt wird. Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung, hervor. Darin zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Strahlungsheizanlage, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anlage gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt einer auf ein Reizungsrohr aufgesetzten Lamelle.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind bei einer erfindungsgemäßen Strahlungsheizanlage
in eine Tragdecke 1 Profilschienen 2 eingebettet. Diese Profilschienen 2 sind in
Fig. 2 und 1 nur schematisch angedeutet. Es kann sich um Ausführungen handeln, wie
sie in den deutschen Patentschriften 1 214 952 und 1 217 710 dargestellt
sind. An den Profilschienen sind in regelmäßigen Abständen Tragelemente in Form
von Rohrschellen 3 angebracht, die zur Befestigung von Heizungsrohren 4 dienen.
Jeweils in der Mitte zwischen zwei Rohrschellen 3 sind an den Profilschienen 2 ferner
Träger 5 befestigt, deren grundsätzlicher Aufbau in Fig. 2 ersichtlich ist. Die
Träger 5 dienen zur Aufhängung einer Sichtdecke 6, die beispielsweise aus Rigipsplatten
der Größe 1,25 x 2,50 m zusammengesetzt sein kann. Diese Platten sind in
Fig. 1 schematisch angedeutet.
Auf die Heizungsrohre 4 sind Lamellen
7 aufgesteckt. ' Die Anordnung ist in dem in Fig. 1 gezeichneten Ausführungsbeispiel
so getroffen, daß zwischen zwei Rohrschellen 3 längs des Heizrohres 4 jeweils zwei
Lamellen 7 aufgesteckt sind. Dies setzt voraus, daß die Profilsdlienen 2 in der
Tragdecke 1 in regelmäßigen Abständen parallel zueinander angeordnet sind, wobei
die Abstände jeweils mindestens das doppelte der Lamellenlänge L betragen müssen.
In dem Ausführungsbeispiel sind die Lamellen 7 mit geraden Querkanten abgeschlossen,
die an den Stellen der Rohrschellen 3 einen größeren Abstand voneinander haben als
zwischen den beiden jeweils unmittelbar benachbarten Lamellen 7. Es ist aber auch
möglich, jeweils eine Randaussparung an einer Querkante einer Lamelle 7 vorzusehen,
welche dem Platzbedarf der Rohrschelle Rechnung trägt, so daß die Querkanten der
Lamellen überall gleich kleine Abstände voneinander haben. Die Befestigung der einzelnen
Heizungselemente wird aus Fig. 2 im Zusammenhang mit Fig. 1 am besten deutlich.
Man sieht, daß die Träger 5 an dem der Sichtdecke 6 zugewandten Ende ein C-förmiges
Profil haben, das zur Aufnahme von Tragleisten geeignet ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist der Querschnitt sowohl des Profils als auch der Tragleisten
rechteckig. Die Tragleisten sind dabei als Vierkanthölzer 10 ausgebildet, die an
den Seitenwänden 11 des Profils befestigbar sind. Dabei kann ein gewisser Höhenausgleich
ohne jede Schwierigkeit durchgeführt werden. Die Seitenwände 11 der Träger 5 sind
zweckmäßig etwas verkürzt, so daß sie die Sichtdecke 6, die an den Vierkanthölzern
10 befestigt ist, nicht wärmeleitend berühren.
Sowohl die Träger
5 als auch die Rohrschellen 3 können aus jeweils zwei unter sich gleichartigen,
am
Fuß 12 bzw. 8 beispielsweise durch Punktschweißung miteinander verbundenen
Teilen bestehen. Die Füße 12 bzw. 8 können einen bajonettverschlußartig in die Profilschienen
2 einklemmbaren Qtersteg 13 bzw. 9 aufweisen. In dieser Weise ausgebildete Träger
5 bzw. Rohrschellen 3 lassen sich außerordentlich schnell und sicher an beliebig
wählbaren Stellen der Profilschienen 2 festklemmen. Die auf die Heizungsrohre 4
aufsteckbaren Lamellen 7 bestehen, wie insbesondere Fig. 3 deutlich zeigt, aus im
wesentlichen ebenen Blechen, die eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzen. Beispielsweise
kann Aluminiumblech Verwendung finden. Parallel zu den Längskanten 15 der
La-
melle 7 weist diese in der >litte einen Ilohlbug.14 auf, der hufeisenförmigen
Querschnitt besitzt und nach dem Aufstecken auf ein Heizungsrohr 4 an diesem im
Klemmsitz anliegt. Die Anlagefläche ist dabei sehr groß, weil der Hohlbug 14 im
Querschnitt rpit einem Bogen U an dem Heizungsrohr 4 anliegt, der mindestens die
Hälfte des Rohrumfanges beträgt. Die freitragenden Enden der Lamellen 7 können parallel
zu den Längskanten 15 nach der Seite des Hohlbugs 14 hin abgewinkelt sein. Dadurch
wird die Wärmeabstrahlung auch an den Stellen verbessert, an denen die Sichtdecke
6 den Lamellen 7 nicht unmittelbar gegenüber liegt, weil dort die Befestigung
an den Vierkanthölzern 10 erfolgt. Die Lamellen 7 können ferner auf
der Oberseite mit einer nicht dargestellten Isolierschicht, z.B. aus Glaswolle versehen
sein.
Während vorstehend die erfindungsgemäße Strahlungsheizanlage
anhand eines Ausführungsbeispiels als Decken-Hohlraumheizung dargestellt wurde,
ist es grundsätzlich auch möglich, dieselben Prinzipien bei Wand-Hohlraumheizungen
zu verwenden. Trag- und Sichtdecke sind dann durch eine Trag- und eine Sichtwand
ersetzt. Im übrigen können dieselben Befestigungselemente Verwendung finden. Selbstverständlich
fällt auch eine entsprechend gestaltete Fußbodenheizung in den Rahmen der Erfindung.