DE1675483C - Handbetätigte Verstellvorrichtung für motorgetriebene Ventile - Google Patents
Handbetätigte Verstellvorrichtung für motorgetriebene VentileInfo
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Description
I 675
Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Verstellvorrichtung
für motorgetriebene Ventile, bei der ein Untersetzungsgetriebe zwischen Motor und einer
dessen Drehbewegung in eine axiale Hubbewegung der Ventilspindel umsetzenden Spindelmutter eine
Unterbreclningskupplung enthält und ein Handrad gegen Federkraft zum Eingriff mit einem zwischen
der Kupplung und der Spindel angeordneten Getriebeglied verschiebbar und frei verdrehbar geführt ist.
Eine bekannte Verstellvorrichtung dieser Art erfordert zwei besonders gestaltete Kupplungen, von
denen die Motorkupplung als Kugelkupplung ausgebildet ist, was konstruktiv sehr aufwendig ist.
Im Prinzip ähnliche Vorrichtungen sind in einigen Ausführungsformen bekannt. Bei einem Teil dieser
bekannten Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß das Handrad von dem Motor unbeabsichtigterweise
mitgedrcht wird, was aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen
werden soll. Daneben sind Verstellvorrichtungen bekannt, die diesen Nachteil vermeiilen,
jedoch einen sehr komplizierten konstruktiven Aufbau aufweisen und deshalb in ihrer Einsatzmöglichkeit
beschränkt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von diesem Stand der Technik, eine einfachere Lösung für eine
Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu finden, bei der sicher vermieden ist, daß während der
Handbetätigung des Ventils unbeabsichtigt das Handrad vom Elekt imotor in Bewegung gesetzt werden
kann und bei der dennoch keine aufwendige Kupplungskonstruklion oder andde komplizierte Konstruktionselemente
erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterbrechungskupplung aus einem auf einer zur Verschieberichtung des Handrades achsparallelen
Welle verschiebbaren Zahnrad des Untersetzungsgetriebes besteht, das mittels einer Feder in Zahneingriff
gehalten ist und mitt«·1·· eines parallel zu der
Welle geführten Abstandshalters bei Verschiebung des Handrades gegen die Kraft der Feder bis zum
Eingriff mit dem Getriebeglied außer Zahneingriff bringbar ist.
Bei der neuen Vorrichtung wird somit lediglich ein ohnehin vorhandenes Zahnrad des Unterfictzungsgetriebes
axial verschoben, womit sich eine verblüffend einfache Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe ergibt.
Es ist an sich bekannt, einen zusätzlichen Handantrieb für ein druckmittelbetätigtes Ventil mit einem 5»
Handrad auszustatten, das sich bei Drehung längs verschiebt, und diese Längsverschiebung durch Stifte
auf den Druckmittelantrieb zu übertragen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus «den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. I einen den Antrieb enthaltenden Ventil* Oberteil und
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung eine Abwicklung des Antriebes nach Fig. 1.
Der mit einer Schutzkappe abgedeckte Elektromotor 1 treibt über das Ritzel 2 (F i g, 2) ein Stirn*
radgetriebe an, bestehend aus den Zahnrädern 3,4,5 und 9. Von dem auch in F i g. 1 sichtbaren Zahn*
rad 9 wird die Drehbewegung Über eine Paßfeder 16 auf die Spindelmutter 19 übertragen, die mit der
Bundbuchse 17, 18 verschraubt und durch einen
Stift 20 gesichert ist. Bei Drehbewegung der Spmdelmutter 19 wird die an ihrem unteren Ende mit einer
Verdrehkupplung 24 verbundene Gewindespindel 23 in axialer Richtung verschoben.
Die Bundbuclise 17, 18 und die mit ihr über ilen
Stift 20 fest verbundene Spindelmutter 19 sind durch an dem Bund 18 bzw. an der Spindelmutter 1')
abgestützte Kugellager 13, 14 in /ixialrichtunj.
fixiert. Zwischen dun Kugellagern 13, 14 befindet sich das über Tellerfedern 15 abgestützte Zahnrad «J
Auf einem zylindrischen Abschnitt 26 der Spindelmutter 19 ist ein Handrad 12 frei drehbar und in
Axialrichtung verschiebbar geführt. Die Nabe des Handrades ist an ihrer einen Stirnseite mit Klauen
21 versehen, denen entsprechende Ausnehmungen in einem Bund 25 der Spindelmutter 19 gegenüberliegen.
Ein in der Nähe des freien Endes des zylindrischen Abschnittes 26 der Spindelmutter 19 angeordneter
Seegerring 22 begrenzt die Verschiebbarkeit des Handrades in der anderen Richtung.
Um bei Eingriff der Klauenkupplung 21 des Handrades 12 den vom Elektromotor 1 kommenden Antrieb
zur Spindel *u unterbrechen, ist ein Stift 10 vorgesehen,
der in einer Wandung des Getriebegehäuses 11 verschiebbar geführt ist. Das in F i g. 1 untere
Ende des Stiftes 10 liegt an einer Ringfläche 27 an, die an der einen Seite des Handrades konzentrisch
zu seiner Achse vorgesehen ist. Das andere Ende des Stiftes 10 befindet sich gegenüber der Seite des Zahnrades
5, das nach F i g. 2 auf einer feststehenden Welle 7 verschiebbar ist und durch eine sich an einem
Bund abstützende Schraubenfeder 6 in Getriebeeingriff gehalten wird.
Durch Anheben des Handrades 12 werden demnach der Stift 10 und das Zahnrad 5 in Axialrichtung
entgegen der Kraft der Fider 6 verschoben, wobei das Zahnrad aus der Verzahnung des zum
Motor 1 hin benachbarten Zahnrades 4 austritt, bevor die Klauen 21 am Handrad 12 mit den zugeordneten
Ausnehmungen der Spindelmutter 19 in Eingriff kommen. Dadurch ist der Getriebezug
unterbrochen, und ein unbeabsichtigtes Einschalten des Elektromotors 1 kann das Zahnrad 5 nicht mehr
in Drehung versetzen.
Sobald über die Klauenkupplung zwischen Handrad und Spindelmutter eine kraftschlüssige Verbindung
hergestellt ist, läßt sich durch Drehen des Handrades 12 ein Verdrehen der Spindelmutter 19 und
damit eine axiale Verstellung der Spindel 23 bewerkstelligen. Sobald das Handrad 12 losgelassen
wird, ist die Kraft der Feder 6 stark genug, um über den Stift 10 das Handrad von seiner Kupplung mit
der Spindclmutter 19 zu lösen und gleichzeitig das Zahnrad 5 wieder in Getriebeeingriff zu bringen.
Claims (6)
1. Handbetätigte Verstellvorrichtung für motorgetriebene Ventile, bei der ein Untersetzungsgetriebe zwischen Motor und einer dessen
Drehbewegung in eine axiale Hubbewegung der Ventilspindel umsetzenden Spindelmutter eine
Unterbrechungskupplung enthält und ein Handrad gegen Federkraft zum Eingriff mit einem
zwischen der Kupplung und der Spindel angeordneten Getriebeglied verschiebbar und frei verdrehbar geführt ist, dadurch gekennzeich-
I 675
|ΐ e t, daß die Unterbrechungskupplung aus einem
HUf einer zur Verschieberichtimg des Handrades
(12) achsparallelen Welle (7) verschiebbaren Jtahnrad (5) des Untersetzungsgetriebes (3, 4, 5,
9, 19) bestellt, das mittels einer Feder (6) in £ahneingriff gehalten ist und mittels eines parallel
zu der Welle geführten Abstandshalters (Ιβ) bei Verschiebung des Handrades gegen die Kraft
der Feder (6) bis zum Eingriff mit dem Gelriebeglied (19) außer Zahneingriff bringbar ist.
>o
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (12) auf
einem zylindrischen Abschnitt (26) der Spindelrnutter(19) verschiebbar ist und an der Stirnseite
seiner Nabe Klauen (21) aufweist, denen entsprechende Ausnehmungen eines Bundes (25)
der Spindelmutter (19) gegenüberliegen.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter
ein im Gehäuse (11) des Getriebos geführter Stift ao
(10) ist, dessen eines Ende an einer konzentrischen Ringfläche des Handrades (12) und dessen
anderes hnde an der Seitenfläche des Zahnrades
(S) anliegt.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Anlage
des Stiftes (10) am Zahnrad (5) gegenüberliegenden Seite ein Ende der Feder (6) anliegt welche
die feststehende Welle (7) schraubenförmig umgibt und mit ihrem anderen Hilde ortsfest abgestützt
ist.
5. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraft der Feder (6) derart bemessen ist, daß sie selbsttätig das Handrad (12) von dem Klaueneingriff
mit der Spindeimutter (19) löst und gleichzeitig das Zahnrad (S) wieder in Getriebeeingriff
bringt.
6. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Stiftes (M-) so bemessen ist, daß das Zahnrad (5) bereits auße: Getriebeeingriff steht,
bevor die Klauenkupplung (21) des Handrades (12) eingerückt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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