DE2007849C3 - Vorrichtung zum kraftschlüssigen Befestigen eines Zahnrades auf einer keillosen Welle - Google Patents
Vorrichtung zum kraftschlüssigen Befestigen eines Zahnrades auf einer keillosen WelleInfo
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Description
Eine bekannte Vorrichtung (deutsche Auslegeschrift 1 196 907) nach dem Ausgangspunkt der Erfindung
ist als Scheibenreibungskupplung ausgebildet, die mittels einer Hilfsreibscheibe und schraubenförmigen
Schrägflächen axial einrückbar ist. Dabei ist lose auf der Welle zwischen einem Bund und
einer mit einer Schraube festziehbaren Scheibe ein Nabenkörper und eine Gegenscheibe angeordnet; die
einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Nabenkörpers und der Gegenscheibe weisen eine oder
mehrere ineinandergreifende schraubenförmige Keilflächen auf, die den Nabenkörper an den Bund der
Welle anpressen können und entsprechend der Drehrichtung, in der die Mitnahme gefordert ist, geneigt
sind. Es können auch, um eine Mitnahme in beiden Drehrichtungen zu bewirken, beidseitig des Nabenkörpers
je eine Gegenscheibe mit Keilflächen entsprechender Neigung angeordnet sein. Beim Anlaufen
soll die Welle die Gegenscheibe durch Reibung an der Welle und an der Scheibe mitnehmen, während
der Nabenkörper durch seine größere Masse und die Trägheit angeschlossener Elemente gehemmt
ist. Die dabei auftretende Drehung der Gegenscheibe gegenüber dem Nabenkörper soll die Schrägflächen
des Nabenkörpers auf die der Gegenscheibe auflaufen lassen, wodurch sich diese beiden Teile zwischen
dem Bund und der Scheibe axial verspannen.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß es von den jeweiligen Reibungsverhältnissen abhängt,
ob die an der Scheibe wie an dem Nabenkörper anliegende Gegenscheibe dem Bewegungszustand
der Scheibe und der Welle folgt, die mit einer zylindrischen und mit einer ebenen Fläche auf die Gegenscheibe
zu wirken suchen, oder ob sie dem Bewegmigszustand des Nabenkörpers folgt, den sie mit
Schrägflächen berührt. Folgt die Gegenscheibe dem
ίο Bewegungszustand der Welle und der Scheibe, so
tritt die erwünschte Axialverspannung ein, und die Nabe wird von der Welle mitgenommen. Folgt im
ungünstigen Falle die Gegenscheibc aber dem Bewegungszustand des Nabenkörpers, so ist eine Axialver-
spannung ausgeschlossen. Eine Kraft, die die Gegenscheibe
veranlassen würde, sich fest an die mit der Welle umlaufende Scheibe anzulegen, um von dieser
mitgenommen zu werden, ist nicht vorhanden, so daß das Zustandekommen der gewünschten Axialver-
=0 spannung nicht mit Sicherheit zu erwarten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur
Erzeugung der Anpressung der Nabe notwendige Bewegung der Schrägflächen gegeneinander eindeutig
und sicher hervorzurufen.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung sind die Schrägilächcn als Schraubverbindung zwischen
einem Außengewinde der Welle und einer Mutter ausgebildet, ist der Abstand zwischen der mit der
Welle verbundenen ebenen Fläche und dem der ebenen Fläche zugekehrten Ende des Gewindes der
Welle kleiner als der Abstand der Stirnflächen des Zahnrades, entspricht der Steigungssinn der SdirUgverzahnung
bei auf das abtriebsseitige Ende gesehen links drehbarer keilloser Welle der Steigung eines
Rechtsgewindes und umgekehrt und ist bei auf das Abtriebsende gesehen links drehbarer keilloser Welle
das Gewinde der Schraubverbindung rechtsgängig und umgekehrt.
Zum Befestigen wird das Zahnrad auf die Welle geschoben, bis es an der mit der Welle verbundenen
ebenen Fläche anliegt. Dann wird die Mutter von Hand auf das Gewinde der Welle geschraubt, bis sie
an dem Zahnrad anliegt. Festziehen und Sichern der Mutter ist nicht nötig; die Anordnung zieht sich während
des Anlaufens und der ersten belasteten Umläufe der Welle selbsttätig fest, indem beim Anlaufen
der Welle das zunächst zurückbleibende Zahnrad durch Reibung die Mutter festhält und die Welle sich
in die Mutter hineinschraubt, wobei sie das Zahnrad axial festklemmt. Hat das Zahnrad ein Drehmoment
zu übertragen, das größer ist als der Einklemmung des Zahnrades entspricht, so gleitet das Zahnrad auf
der Welle, die Welle schraubt sich wiederum in die von dem Zahnrad durch Reibschluß festgehaltene
Mutter und zieht das Zahnrad noch fester, bis dieses auch das erhöhte Drehmoment überträgt.
Die mit der beschriebenen Anordnung erzielbaren Vorteile fallen besonders bei Kraftwerkzeugen ins
Gewicht. Diese in der Hand des Benützenden liegen-
den Maschinen sind naturgemäß besonders empfindlich gegen Schwingungen, die z. B. von einer auch
nur sehr kleinen Verbiegung der Welle des schnellau fenden Antriebsmotors ausgehen. Solche Verbingungen
können als Folge des Aufpressens eines Zahnrades auf die Motorwelle entstehen, sie können auch
durch das einseitige Einfräsen einer Keilnut verursacht sein. Auf eine Welle aufgepreßte Zahnräder bedingen
mehrteilige Gehäusebauarten; solche Gehäuse
sind teurer, größer und damit unhandlicher und schwerer, was wiederum erhebliche Nachteile für ein
Kraftwerkzeug mit sich bringt. Alle diese Nachteile werden durch die beschriebene Vorrichtung vermieden.
Das Lösungsprinzip des Axialverspannens durch Krafischluß und gegenläufige Schrägflächen ist bei
einer Nachstellvorrichtung für Gelenkverbindungen bekannt geworden (USA.-Paienlsdiriit 3 410 5S7).
Im inneren der Kapsel ruht der Gelenkkopf in einer entsprechend ausgebildeten Gegenflächc eines Gewindestopfens.
Die Kapsel isl durch einen Deckel verschlossen; zwischen diesem und einer Stufe der
Kapselwand ist ein Ring mit Innengewinde eingespannt, der mit dem Außengewinde des Gewindestopfens
zusammenarbeitet. Ein abgebogener Draht steckt mit einem Ende etwa radial in dem Gewindestopfen,
während er sich mit dem anderen Ende in dem Innengewinde des Ringes abstützt. Der Draht
erlaubt durch seine Formgebung dem Gewindcslopfen nur das Drehen in dem Sinne, daß er sich gegen
den Gelenkkopf hin bewegt. Zur Erhöhung der Reibung zwischen den Flächen am Gewindeslopfen und
am Gelenkkopf ist in eine Fläche eine Ringnut eingeformt, in der z. B. ein O-Ring aus einem Werkstoff
erhöhter Reibungszahl liegt. Diese für die Gelenkkopfverbindungcn
bei den gelenkten Rädern von Kraftfahrzeugen entwickelte Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der Gelenkkopf macht gegenüber der Kapsel drehende und schiebende Bewegungen. Dabei stützt er
sich immer wieder gegen den Gewindestopfen und übt auf diesen bei Drehbewegungen ein Moment aus.
Durch den O-Ring ist die Reibung zwischen dem Gelenkkopf und dem Gcwindesiopfen größer als zwischen
dem Außengewinde des Gewindestopfens und dem Innengewinde des Ringes. Der Gewindestopfen
kann den Drehbewegungen des Gelenkkopfcs wegen des Drahtes nur in einer Richtung folgen und zieht
sich nach und nach gegen den Gelenkkopf, diesen dabei an die Gegenfläche drängend. Wenn durch
Verschleiß des Gelenkkopfes und/oder der an ihm anliegenden Gegenfläche und/oder des Gewindestopfens
der Gelenkkopf Spiel bekommt, stellt sich der Stopfen selbsttätig nach.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Bei Kegelrädern
kann ein auf die Kegelspitze gerichteter Axialschub aus der Verzahnung bekanntlich nur durch gebogene
Zähne erreicht werden (Zirpke, Zahnräder, Fachbuchverlag
Leipzig 1960, S. 270 und 271). Einzelheiten sind nachstehend an Hand ein-js in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein auf einer keilloseti Welle befestigtes erstes
Kegelrad und das Kegelrad in Eingriff mit einem zweiten Kegelrad,
F i g. 2 sinnbildlich die Richtung der Bogenverzahnung der beiden Kegelräder der F i g. 1.
Im folgenden ist mit »antriebsseitig« die Richtung zu der das erste Kegelrad tragenden keillosen Welle,
mit »abtriebsseitig« die entgegengesetzte Richtung; mit »unten« die Richtung zu der das zweite Kegelrad
tragenden zweiten Welle hin, mit »oben« die entgegengesetzte Richtung bezeichnet.
Eine keillose Welle 1 ist mit einer Schulter 2 gegen einen zylindrischen Bereich 3 kleineren Durchmessers
der Welle abgesetzt. Auf den zylindrischen Bereich 3 der Welle ist der Innenring 4 eines Kugellagers
5 aufgezogen, dessen Außenring 6 in einem Gehäuse 7 aufgenommen ist. Abtriebsseitig vor dem zylindrischen
Abschnitt 3 ist die Welle auf einen Abschnitte wiederum kleineren Durchmessers abgesetzt,
auf den ein erstes Kegelrad 9 mit seiner Nabe 10 drehbar und verschiebbai aufgeschoben ist. Abtriebsseitig
vor dem Abschnitte endet die Welle 1
ίο mit einem achsgleichen Zapfen 11, auf den ein
Rechtsgewinde 12 aufgeschnitten ist. Auf das Gewinde 12 ist eine Mutter 13 aufgeschraubt, die eine
antriebsseitig zur Achse senkrechte Stirnfläche 20 hat. In dem Gehäuse 7 ist rechtwinklig zu der keillosen
Welle eine zweite Welle 14 gelagert, auf der in beliebiger Weise ein zweites Kegelrad 15 drehfest angeordnet
ist. Das zweite Kegelrad 15 greift in das erste Kegelrad 9. Beide Kegelräder sind bogenverzahnt.
Die Zähne des ersten Kegelrades 9 sind zum wachsenden Durchmesser hin im Uhrzeigersinn gekrümmt,
die Zähne des zweiten Kegelrades 15 zum wachsenden Durchmesser hin gegen den L'hrzeigcrsinn.
Die Nabe 10 des ersten Kegelrades 9 hat eine antriebseitige Stirnfläche 16 und eine abtriebseitige
Stirnfläche 17. Der Innenring 4 des Kugellagers 5 hat eine antriebscitige Stirnfläche 18 und eine abtriebseitige
Stirnfläche 19. Das Kugellager 5 liegt mit der antriebseitigen Stirnfläche 18 seines Innenringes an der
abtriebseitigen Schulter 2 der keilloscn Welle 1 an. Der Innenring 4 des Kugellagers 5 steht abtriebseitig
über den Abschnitt 3 der Welle 1 vor. Der Abstand zwischen der abtriebseitigen Stirnfläche 19 des Kugellagerinnenrings
4 und dem dem Abschnitt 8 der Welle 1 zugekehrten Ende des Gewindeabschnitts 11
ist kleiner als der Abstand der Stirnflächen 16 und 17 der Nabe 10 des ersten Kegelrades 9. Die Mutter
13 kann daher mit ihrer Stirnfläche 20 gegen die Nabe 10 des Zahnrades 9 angezogen werden und die
Nabe 10 über den Kugellagerinnenring 4 gegen die Schulter 2 der Welle 1 verspannen.
Beim Zusammenbau der Vorrichtung wird nach dem Einbau der keillosen Welle 1 mittels des Kugellagers
5 in das Gehäuse 7 das erste Kegelrad 9 von Hand auf den zylindrischen Bereich 8 der Welle 1 geschoben.
Dann wird die Mutter 13 von Hand auf das Gewinde 12 des Wellenzapfens 11 geschraubt, bis die
Mutter 13 an der abtriebseitigen Stirnseite 17 des ersten Kegelrades 9, dieses mit seiner antriebseitigen
Stirnfläche 16 an der abtriebseitigen Stirnfläche 19 des Kugellagerinnenringes 4 und dieser mit seiner antriebseitigen
Stirnfläche 18 an der Schulter 2 der Welle 1 anliegt. Dann wird die zweite Welle 14 mit
dem zweiten Kegelrad 15 in das Gehäuse 7 eingebaut und das Gehäuse verschlossen.
Bei den ersten belasteten Umläufen der zweiten Welle 14 wird durch die Kreisbogenverzahnung der
Kegelräder das erste Kegelrad 9 abtriebseitig gegen die Mutter 13 gezogen. Die Reibung zwischen dem
ersten Kegelrad und der Mutter in Verbindung mit dem zwischen der keillosen Welle und der Nabe 10
des ersten Kegelrades 9 auftretenden Schlupf läßt den Gewindezapfen 11 mittels des Gewindes 12 sich
in die Mutter 13 hineinschrauben, wodurch die Mutter das erste Kegelrad gegen den Innenring 4 des Kugellagers
5 und damit gegen die Schulter 2 der Welle 1 verspannt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum kraftschlüssigen Befestigen eines schrägverzahnten Zahnrades mit einer zylindrischen
Bohrung auf einer keillosen, in nur einer Richtung drehenden Welle, mit zwei abtriebsseitig
der Sitzstelle des Rades auf der Welle in Umfangsrichtung ansteigenden Schrägflächen
zur Anpressung des Rades an eine mit der keillosen Welle verbundene und antriebsseitig ihrer
Sitzstelle zugekehrte, zu der Achse senkrechte ebene Fläche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägflächen als Schraubverbindung (11, 13) zwischen einem Außengewinde
(11) der Welle (1) und eir.^r Mutter (13) ausgebildet
sind, daß der Abstand zwischen der mit der Welle (1) verbundenen ebenen Fläche (19)
und dem der ebenen Fläche zugekehrten Ende des Gewindes (11) der Welle kleiner ist als der
Abstand der Stirnflächen (16, 17) des Rades (9), daß der Steigungssinn der Schrägverzahnung bei
auf das abtriebsseitge Ende gesehen links drehbarer keilloser Welle (1) der Steigung eines Rechtsgewindes
entspricht und umgekehrt und daß bei auf das Abtriebsende gesehen links drehbarer
keilloser Welle das Gewinde der Schraubverbindung rechtsgängig ist und umgekehrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Befestigung eines Stirnrades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne gerade oder gebogen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Befestigung eines Kegelrades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne gebogen, z. B. kreisbogenförmig ausgebildet sind.
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