DE2212648B2 - Antrieb fuer die schwenkfluegel eines flugzeuges mit variabler pfeilung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für die Schwenkflügel eines Flugzeuges mit variabler Pfeilung vermittels schwenkbarer Hebel, Lei dem ein durch zwei Motoren angetriebenes Zahnrad seine Drehbewegung über zwei beidseitig angeordnete, gelenkige Kupplungen auf zwei Wellen überträgt, deren Drehbewegung zur Betätigung der schwenkbaren Hebel benutzt wird.

Ein einschlägiger Schwenkantrieb für in rumpffesten Flügelansätzen eines Flugzeuges um eine Hochachse drehbar gelagerte Flügel ist in der DT-OS 15 56 398 beschrieben. Dieser bekannte Antrieb zeichnet sich aus durch je einen in jedem rumpffesten Flügelansatz angeordneten Antriebsmotor, der über eine durch den Flugzeugrumpf hindurchgeführte, gemeinsame Synchronisierungswelle getrieblich mit dem Antriebsmotor des gegenüberliegenden Schwenkantriebs verbunden ist.

Ein weiterer Antrieb für die Schwenkflügel eines Flugzeuges mit variabler Pfeilung, der gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildet ist, ist durch die US-PS 34 69 806 bekannt. Bei dieser Einrichtung sind zwei Antriebsmotoren an einem zentral angeordneten Verteilergetriebe angeflanscht. Die Hauptachsen der Motoren liegen dabei parallel zur Querachse des Flugzeuges. Die Kraftübertragung erfolgt im wesentlichen über Stirnzahnräder. Ein derartiger Antrieb hat den Nachteil, daß durch die senkrecht auf die Achse des zentralen Zahnrades gerichteten Übertragungskräfte das bzw. die Radlager stark beansprucht werden, was Überlastungsgefahr für die betreffenden Lager bedeutet. Außerdem ist der bekannte Antrieb komplizierter im Aufbau, was insbesondere für Reparatur und Wartungszwecke nachteilig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs genannten Art hinsichtlich der Antriebskräfte weitgehend zu neutralisieren und insgesamt leicht montier- bzw. demontierbar zu gestalten.

Gelöst ist diese Aufgabe bei einem Antrieb der eingangs genannten Art dadurch, daß das Zahnrad als doppelseitiges Tellerrad Ausgebildet ist und daß an einer Stelle des TeHerradumfangs jeweils ein von je einem Motor angetriebenes Kegelrad mit einem der beiden Tellerradverzahnungen in Eingriff steht. Die Erfindung ermöglicht in einfacher Weise eine Bauart, bei der folgende Vorzüge nebeneinander realisiert werden können: leichte Wartung einschließlich Demontage der Antriebsmotoren sowie keine Axialbeanspruchung der Lager des doppelseitigen Tellerrades durch die

ίο Antriebszahnräder; letzteres ist gegenüber bekannten Lösungen auch dann nicht der Fall, wenn Schrägverzahnung bzw. die vorteilhafte Hypoidverzahnung für den Antrieb gewählt wird. Die Hypoidverzahnung erhöht die Leichtgängigkeit des Antriebs, da bei ihr stets

mehrere Zähne gleichzeitig in Eingriff miteinander stehen.

Die bei der Betätigung der Schwenkflügel auftretenden Kräfte treffen nicht immer senkrecht auf dem Tellerrad auf. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der

Erfindung soll daher ein am Tellerrad befestigter, zu einer der gelenkigen Kupplungen führender Weilenstumpf zur Aufnahme von schräg auf das Tellerrad wirkenden Kräften durch ein Axialpendelrollenlager gelagert sein.

Anhand der Abbildung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch das Tellerrad und die Gelenkverbindung sowie eine schematische Darstellung der Schwenkflügelbetäligung, wobei nur eine Seite der symmetrischen Anordnung gezeichnet ist.

In der Abbildung ist die Flugrichtung durch den Pfeil B gekennzeichnet. Das rechte Schwenklager 1 wird durch einen um den Winkel α schwenkbaren Hebel 2 betätigt, der strichpunktiert angedeutet ist.

Die Betätigung des Schwenklagers geschieht vermittels des in der Symmetrieachse des Flugzeuges angeordneten Tellerrades 3, welches an seinem Umfang zwei Zahnkränze 4 und 5 aufweist. Das Tellerrad 3 ist in der Mitte des Flugzeuges an einem Lagerbock 16 gelagert. Der Antrieb des Tellerrades erfolgt durch zwei Motoren 6, die zweckmäßig hydraulisch betätigt werden, und durch zwei diesen Motoren zugeordnete Kegelräder 8. Zwischen den Antriebswellen 7 der Motoren 6 und den Kegelrädern 8 ist je ein Abscherkeil 9 angeordnet, der bei einem Festfressen von Getriebeteilen abschert. Die Drehachse des Tellerrades liegt parallel zur Querachse des Flugzeuges. Am Tellerrad 3 sind beidseitig Wellenstümpfe 10 angebracht, die zu gelenkigen Kupplungen, beispielsweise Kardangelen-

ken 11, führen. Die Wellenstümpfe 10 sind durch Axialpendelrollenlager 12 gelagert, durch die auch schräg auf das Tellerrad wirkende Kräfte aufgenommen werden können.

Die Kardangelenke 11 übertragen die Drehbewegung des Tellerrades auf die Kardanwelle 13. Diese hat ein vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen hergestelltes Innengewinde, in welches das Außengewinde einer Schubstange 14 eingreift. Am äußeren Ende der Schubstange 14 ist ein Anlenkstück 15 angebracht, das mit dem Hebel 2 zur Schwenkflügelbetätigung gelenkig verbunden ist. Um eine Feineinstellung des Anlenkstükkes 15 zu ermöglichen, hat dieses einen mit Feingewinde versehenen Schaft.

Die Wirkungsweise des Schwenkflügelantriebes sei an Hand der Abbildung erklärt, in der die Position der Kardanwelle 13 und der Schubstange 14 in der Ausgangsstellung des Schwenkflügels mit ausgezogenen Linien dargestellt ist.

Wenn die Flügel eine Schwenkbewegung ausführen sollen, werden die Motoren 6 über einen (nicht dargestellten) Steuermechanismus eingeschaltet und setzen das Tellerrad 3 über die Kegelräder 8 in Drehbewegung. Diese Drehbewegung wird auf die Kardanwelle 13 übertragen, wobei die Drehung dieser Welle durch die Verzahnung ihres Innengewindes mit dem Außengewinde der Schubstange 14 in eine lineare Bewegung der Schubstange 14 umgesetzt wird. Die mit dem Anlenkstück 15 verbundene Schubstange 14 vermittelt dem Hebel 2 die gewünschte Schwenkbewegung. Bei Schwenkung des Hebels 2 um die Achse des Schwenklagers 1 beschreibt die Achse des Anlenkstücks 15 den Teilkreis a. Nach voller Schwenkung des Hebels 2 nimmt das Anlenkstück 15 die durch A gekennzeich- ss nete Stellung ein. d. h. die Kardanwelle 13 und die Schubstange 14 erfahren eine Auslenkung um den kleinen Winkel ß, die durch das Kardangelenk U ermöglicht wird. Die ausgelenkte Stellung der Kardanwelle und der Schubstange ist gestrichelt in der Figur eingezeichnet. Das Kardangelenk 11 gestattet darüber hinaus auch eine Schwenkbewegung der Kardanwelle und der Schubstange in senkrechter Richtung (d. h. senkrecht zur Zeichnungsebene), die beim Schwenkvorgang des Flügels erforderlich wird.

Die genannten Winkelbewegungen der Kardanwelle 13 verursachen Kräfte, die schräg auf die Ebene des Tellerrades 3 wirken. Zur Aufnahme dieser Kräfte sind die Axialpendelrollenlager 12 vorgesehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Antrieb für die Schwenkflügel eines Flugzeuges mit variabler Pfeilung vermittels schwenkbarer Hebel, bei dem ein durch zwei Motoren angetriebenes Zahnrad seine Drehbewegung über zwei beidseitig angeordnete, gelenkige Kupplungen auf zwei Wellen überträgt, deren Drehbewegung zur Betätigung der schwenkbaren Hebel benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad als doppelseitiges Tellerrad (3) ausgebildet ist und daß an einer Stelle des Tellerradumfangs jeweils ein von je einem Motor (6) angetriebenes Kegelrad (8) mit einem der beiden Tellerradverzahnungen (4 und 5) in Eingriff steht.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelräder (8) und das Tellerrad (3) hypoidverzahnt sind.

3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Tellerrad (3) befestigter, zu einer der gelenkigen Kupplungen (11) führender Wellenstumpf (10) zur Aufnahme von schräg auf das Tellerrad wirkenden Kräften durch ein Axialpendelrollenlager(12)gelagert ist.