DE1673466B1 - Steuereinrichtung zur Einstellung eines Stellgliedes in Abhaengigkeit von einer zu messenden Temperatur - Google Patents
Steuereinrichtung zur Einstellung eines Stellgliedes in Abhaengigkeit von einer zu messenden TemperaturInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zur ist dann auch der Winkel zwischen der Bewegungs-Einstellung
eines Stellgliedes in Abhängigkeit von richtung des Drehzapfens und dem ihn aufnehmeneiner
zu messenden Temperatur, mit einem Gehäuse, den Schlitz im Steuerhebel.
das ein Strömungsmittel mit veränderlicher Um- Die beschriebene bekannte Steuereinrichtung ist
gebungstemperatur, einen Antriebsbalg, der mit einer 5 verhältnismäßig aufwendig, da sie insgesamt drei
auf die zu messende Temperatur ansprechenden Tem- Balgen benötigt. Außerdem ist es schwierig, die
peraturmeßsonde über eine Kapillare verbunden ist, lineare Führung für den Drehzapfen sowie den Eineinen
Ausgleichsbalg und einen beweglichen Steuer- griff zwischen dem Drehzapfen und dem Schlitz sohebel
enthält, der das Stellglied entsprechend der vom wohl spielarm als auch über längere Betriebsperioden
Antriebsbalg in Abhängigkeit von der zu messenden io leichtgängig zu machen.
Temperatur ausgeübten und vom Ausgleichsbalg Bei einer anderen bekannten Steuereinrichtung
bezüglich der Umgebungstemperatur kompensierten (USA.-Patentschrift 3 177 720) sind sowohl für den
Steuerbetätigung verstellt und dessen wirksame Antriebsbalg als auch für den entsprechend dem
Hebellänge in Abhängigkeit von dem Volumenver- Hebelarmverhältnis größeren Ausgleichsbalg axiale
hältnis des Antriebs- zum Ausgleichsbalg derart 15 Führungen vorgesehen, die seitliche Bewegungen der
veränderbar ist, daß der Stellweg des Stellgliedes von den Balgen bewegten Teile verhindern. Der Anbei
jedem vorkommenden Volumenverhältnis der triebsbalg bewegt eine am Steuerhebel angelenkte
Balgen unabhängig von der Umgebungstempera- Stange, und der Ausgleichsbalg bewegt eine normal
tür ist. . zur Balgachse verlaufende Schlitzführung, in der ein
Bei. bekannten Steuereinrichtungen ist der mit 20 Lagerzapfen frei verschiebbar ist. Dieser Lagerzapfen
Flüssigkeit gefüllte Antriebsbalg in dem Gehäuse bei- geht außerdem durch einen im Steuerhebel vorgespielsweise
von flüssigem Brennstoff (im Fall einer sehenen Längsschlitz und durch eine zweite Schlitz-Brennstoff
regelung für eine Brennkraftmaschine) oder führung, die in einem unbeweglichen Bauteil schräg
von Luft umgeben. Änderungen der Temperatur die- zur ersten Schlitzführung ausgebildet ist. Bei dieser
ses umgebenden Strömungsmittel haben Volumen- 25 Ausführung ist die Position des Lagerzapfens, also
änderungen des Antriebsbalgs zufolge, die sich den des Angriffspunktes des Ausgleichsbalgs, ausschließvon
Änderungen der zu messenden Temperatur her- lieh vom Volumen des Ausgleichsbalgs bestimmt. Die
rührenden Volumenänderungen überlagern und von Schräglage der beiden Schlitzführungen zueinander ist
dem Ausgleichsbalg nur dann vollständig korn- dabei derart gewählt, daß sie die Hebelarmlänge
pensiert werden, wenn ein vorbestimmtes Volumen- 30 zwischen dem Lagerzapfen und dem Anlenkpunkt des
Verhältnis von Antriebsbalg zu Ausgleichsbalg vor- Antriebsbalgs in der gewünschten Weise mit der
liegt. Bei Abweichungen von diesem Volumen- Umgebungstemperatur-verändert, und so, daß auch
Verhältnis tritt ein zusätzlicher Meßfehler auf, da die durch Änderungen der Umgebungstemperatur
sich das jeweils im Verhältnis zu große Volumen bei hervorgerufenen Änderungen des Volumenverhältnis-Änderungen
der Umgebungstemperatur stärker ver- 35 ses von Antriebsbalg zu Ausgleichsbalg kompensiert
ändert als das andere, im Verhältnis zu kleine werden. Mit dieser bekannten Anordnung ist es
Volumen. jedoch nicht möglich, die auf Änderungen der Meß-
Um diesen zusätzlichen Meßwert zu kompensieren, temperatur zurückzuführenden Veränderungen des
ist bei einer bekannten Steuereinrichtung (deutsche Volumenverhältnisses in befriedigender Weise zu
Patentschrift 1 094 503) der Drehzapfen des Steuer- 40 kompensieren. Es ist zwar bei der beschriebenen behebeis
in einem im Steuerhebel vorgesehenen Schlitz kannten Anordnung infolge der Geradführung der
angeordnet und mittels eines zweiten Ausgleichsbalgs beiden Balgen die Hebelarmlänge zwischen die dem
und einer Führung in Abhängigkeit von der Um- Anlenkpunkt des Antriebsbalgs und dem Lagerzapgebungstemperatur
in einer vorgegebenen Richtung fen auch noch von der Winkelstellung des Steuerlinear bewegbar. Diese Richtung stimmt mit der Rieh- 45 hebeis, also letztlich vom Volumenverhältnis der beitung
des Schlitzes überein, wenn der Steuerhebel die- den Balgen abhängig, doch besteht dabei der Nachjenige
Richtung aufweist, bei der das vorbestimmte teil, daß diese auf die Geradführung der Balgen
Volumenverhältnis von Antriebsbalg zu Ausgleichs- zurückzuführenden Änderungen des Hebelarmverbalg
vorliegt. Wenn sich unter diesen Umständen die hältnisses sich von einer Mittellage des Steuerhebels
Umgebungstemperatur ändert, wird durch die vom 50 aus in beiden Hebel-Schwenkrichtungen gleichartig
zweiten Ausgleichsbalg hervorgerufene Linearver- ergeben, so daß die Änderung der Hebelarmlänge nur
Schiebung des Drehzapfens lediglich der Drehpunkt in dem einen von der Mittellage ausgehenden
des Hebels verlagert, jedoch die Einstellung des Schwenkbereich kompensierend wirkt, in dem ande-Hebels
nicht verändert. Wenn jedoch ein von dem ren Schwenkbereich jedoch den Fehler verstärkt. Fervorbestimmten
Volumenverhältnis abweichendes 55 ner ist die beschriebene bekannte Anordnung verhält-Volumenverhältnis
von Antriebsbalg zu Ausgleichs- nismäßig aufwendig: die Geradführungen und die balg vorliegt, verläuft der Schlitz im Steuerhebel nicht drei den Lagerzapfen aufnehmenden Schlitze müssen
mehr in der Bewegungsrichtung des Drehzapfens. Un- mit hoher Präzision gefertigt werden, und es ist
ter diesen Umständen ruft eine vom zweiten Aus- schwierig, die Reibung an diesen Stellen über längere
gleichbsbalg bei Änderungen der Umgebungstempe- 60 Betriebszeiten genügend klein zu halten. Auch die
ratur bewirkte Linearbewegung des Drehzapfens erforderlichen Justiereinrichtungen müssen mit hoher
nicht nur eine Verlagerung des Hebeldrehpunktes Präzision ausgeführt sein.
hervor, sondern auch eine Verdrehung des Hebels, Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diese
durch die die zu große oder zu kleine !Compensations- Nachteile zu vermeiden, also eine einfach aufgebaute
Wirkung des ersten Ausgleichsbalgs korrigiert wird. 65 und leicht zu fertigende, auch im Dauerbetrieb zuver-
Diese zusätzliche Korrektur ist, wie erforderlich, um lässige und einfacher Weise justierbare Steuereinrich-
so größer, je größer die Abweichung von dem vorbe- tung zu schaffen, bei der die auf Veränderungen des
stimmten Volumenverhältnis ist; denn um so größer Volumenverhältnisses von Antriebs- zu Ausgleichs-
balg zurückzuführender Fehler befriedigt kompensiert sind.
Die Lösung der Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß bei der eingangs genannten Steuereinrichtung
der Steuerhebel in an sich bekannter Weise als Platte ausgebildet ist und einerseits zwei
einen Abstand voneinander aufweisende Drehverbindungen mit dem Antriebsbalg bzw. mit dem Stellglied
und andererseits zwei einen Abstand voneinander aufweisende gekrümmte Lagerflächen aufweist, die
mit den Drehverbindungen im Rechteck angeordnet sind und auf denen bei Schwenkung der Platte
durch den Antriebsbalg Lagerkanten abrollen, die mit dem Gehäuse bzw. mit dem Ausgleichsbalg
verbunden sind, daß die Drehverbindung des Antriebsbalgs und die Lagerfläche des Ausgleichsbalgs in benachbarten Ecken des Rechtecks liegen,
und daß die Lagerkante des Ausgleichsbalgs einen solchen spitzen Winkel mit der mit der Lagerfläche
am Gehäuse zusammenwirkenden Lagerkante bildet, daß sich der wirksame Hebelarm zwischen dem Angriffspunkt
des Ausgleichsbalgs und dem Gehäuse-Lagerpunkt in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung
der Platte ändert, um dadurch Änderungen der Umgebungstemperatur bei verschiedenen Volumen
des Antriebsbalgs bezüglich des Ausgleichsbalgs zu kompensieren.
Bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung sind somit in sehr einfacher Weise sowohl die auf Änderungen
der Umgebungstemperatur zurückgehenden als auch die auf Änderungen der Meßtemperatur
zurückgehenden Veränderungen des Volumenverhältnisses von Antriebs- zu Ausgleichsbalg durch entsprechende
Veränderungen des Hebelarmverhältnisses kompensiert. Dabei sind weder zusätzliche Geradführungen
noch schwimmend gelagerte Drehzapfen erforderlich. Die Anordnung der Bauteile im Rechteck
führt zu einer besonders kompakten Bauweise., bei der es überdies ohne Schwierigkeiten möglich ist,
sämtliche Justiermöglichkeiten in einfachster Weise auszunutzen. Außerdem kann bei der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung die sich einstellende Veränderung des Hebelarmverhältnisses in einfachster
Weise durch entsprechende Wahl der Winkelstellung der Lagerkanten bzw. der Krümmungen der Lagerflächen
in weiten Grenzen gewählt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß keinerlei besonderer
Aufwand an Hebeln und Gelenken erforderlich ist.
Es ist natürlich möglich, im Rahmen der Erfindung die Lagerflächen und Lagerkanten miteinander zu
vertauschen.
Eine Ausführungsform der Erfindung, bei der bei einer bestimmten Meßtemperatur der Antriebsbalg
und der Ausgleichsbalg gleich große Volumen haben, ist zweckmäßig dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehverbindungen und die Lagerflächen im Quadrat angeordnet sind.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, Fig. 2 eine Ansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Steuereinrichtung von links,
F i g. 4 eine Ansicht längs der Linie 4-4 der Fig. 1,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht der
Steuereinrichtung von hinten,
Fig. 6 eine Ansicht längs der Linie 6-6 der Fig. 1.
In einem Gehäuse 20, das ein Strömungsmittel mit veränderlicher Umgebungstemperatur enthält, ist ein
Antriebsbalg 22 veränderlichen Volumens mittels eines Verankerungsglieds 24 derart gelagert, daß er
sich bezüglich des Gehäuses 20 in axialer Richtung ausdehnen und zusammenziehen kann. Das Verankerungsglied
24 ist mit dem einen Ende des Antriebsbalgs 22 (beispielsweise durch Löten) dicht verbun-
ia den. Ein mit Gewinde versehener Ansatz 26 des Verankerungsglieds
24 verläuft durch eine Öffnung 28 des Gehäuses 20 und ist mit einer Mutter 30 verschraubt,
die das Verankerungsglied 24 gegen das Gehäuse 20 zieht. Ein kreisförmiges Führungsteil 32,
das zwei Rippen 34 und 36 besitzt, verläuft von dem Verankerungsglied 24 in den Antriebsbalg 22, der
zum Führungsteil koaxial verläuft. Ein Deckel 38, der mit dem Antriebsbalg 22 (beispielsweise durch Löten)
dicht verbunden ist, ist mit einem mittig angeordneten
ao Lagerschaft 40 und einem in entgegengesetzter Richtung verlaufenden Zylinderabschnitt 42 versehen, der
relativ zum Führungsteil 32 gleitbar ist. Das Führungsteil 32 führt den Zylinderabschnitt und dadurch
den Antriebsbalg 22, wodurch vermieden wird, daß
as der Antriebsbalg 22 unter Last ausbeult. Das Führungsteil
32 ist mit einer axialen Bohrung versehen, in der das Ende eines Kapillarrohrs 44 sitzt, das mit
seinem entgegengesetzten Ende an einer Temperaturmeßsonde 46 befestigt ist. Ein diametral verlaufender
Kanal 48 im Führungsteil 32 verbindet das Innere des Kapillarrohres 44 mit dem ringförmigen Raum 50,
der von dem Antriebsbalg 22 und dem Führungsteil 32 gebildet wird. Der Antriebsbalg 22, das Kapillarrohr
44 und die Temperaturmeßsonde 46 sind mit einem Ausdehnungsmittel gefüllt. Im allgemeinen ist
die Temperaturmeßsonde 46 derart angeordnet, daß sie die Temperatur eines bestimmten Mediums mißt;
entsprechend den Temperaturänderungen dieses Mediums ändert sich das Volumen des Ausdennungsmittels
in dem Antriebsbalg 22, wodurch sich je nach der Temperaturänderung des Mediums der Antriebsbalg
22 ausdehnt oder zusammenzieht.
In gewissem Abstand zum Antriebsbalg 22 ist ein Ausgleichsbalg 52 veränderlichen Volumens am Gehäuse
20 befestigt, und zwar durch ein Verankerungsglied 54 und eine damit verschraubte Mutter 56. Ein
Führungsteil 58 verläuft vom Verankerungsglied 54 in den Ausgleichsbalg 52. Ein Deckel 60, der mit dem
freien Ende des Ausgleichsbalgs 52 (beispielsweise durch Löten) dicht verbunden ist, weist eine Lagerkante
auf, die durch einen Stababschnitt 62, der in einer Nut 64 des Deckels 60 befestigt ist, gebildet sein
kann. Ein Zylinderabschnitt 66 des Deckels 60, der zum Führungsteil 58 axial ausgerichtet ist, ist über
Rippen 68 und 70 des Führungsteils 58 gleitbar angeordnet, wodurch der Ausgleichsbalg 52 geführt wird.
Der Antriebsbalg 22 und der Ausgleichsbalg 52 sind derart ausgelegt, daß sie bei einer bestimmten Temperatur
der Temperaturmeßsonde 46 des gleiche VoIumen haben, und sie sind mit einem Ausdehnungsmittel gefüllt, das bezüglich Temperaturänderungen
des im Gehäuse 20 enthaltenen Strömungsmittels das gleiche Ansprechverhalten hat.
Eine verstellbare Lagerung umfaßt einen Schaft 72, der in einer Hülse 74 gleitbar aufgenommen ist, und
einen querverlaufenden Arm 76, der eine Ausnehmung aufweist, in der eine Lagerkante, wie z. B. ein
Stababschnitt 78, (beispielsweise mittels Schweißen)
5 6
befestigt ist. Die Hülse 74 ist mit dem einen Ende des wirkt, daß Ausdehnungsmittel von der Temperatur-Gehäuses
20 (beispielsweise durch Schweißen) fest meßsonde 46 durch das Kapillarrohr 44 in das Innere
verbunden. Eine Schraube 80, die in das Gehäuse 20 des Antriebsbalgs 22 gelangt, der sich entsprechend
eingeschraubt ist, greift am Ende des Schafts 72 an. ausdehnt und den Schaft 40 nach oben bewegt, der
Die Schraube 80 wird durch eine Mutter 82 in einer 5 seinerseits die entsprechende Ecke der Platte 84 nach
bestimmten Stellung gehalten. oben bewegt. Die Platte 84 schwenkt im Sinne der
Eine quadratische Platte84, die als schwenkbarer Fig. 1 im Uhrzeigersinn, da die Lagerfläche92 auf
Steuerhebel dient, stützt sich auf den Lagerkanten des dem Stababschnitt 62 und die durch den bogenförmi-Schafts
40 und der Stababschnitte 62 und 78 ab. Wie gen Spurabschnitt 98 dargestellte Lagerfläche auf der
insbesondere in F i g. 4 zu sehen ist, ist eine Ecke der io von dem Stababschnitt 78 gebildeten Lagerkante ab-Platte
84 mit einem Ansatz 86 versehen, der eine als rollt. Die Krümmungsradien der Lagerflächen 92 und
Lagerfläche dienende Nut 88 aufweist. Die Innen- 98 sind gleich, so daß die Platte 84 um eine erste
fläche der Nut 88 ist derart gekrümmt, daß das ab- Achse schwenkt, die durch die Krümmungsmittelgerundete
Lagerende des Schafts 40, das dagegen an- punkte dieser Lagerflächen 92 und 98 verläuft. Dies
liegt, in der Nut schwenkbar ist. Eine Nut 90 in dem 15 hat zur Folge, daß die Ecke der Platte 84, die die
Ansatz 86 sorgt für ausreichenden Spielraum des Stange 106 trägt, sich um den gleichen Betrag und in
Schafts 40, so daß zwischen der Platte 84 und dem die gleiche Richtung bewegt wie der Antriebsbalg 22,
Schaft 40 eine Schwenkbewegung stattfinden kann. der die Platte 84 bewegt. Die Stange 106 bewegt sich
Eine zweite Ecke der Platte 84 ist mit einer ge- also nach oben und erzeugt ein Ausgangssignal, das
krümmten Lagerfläche 92 versehen, die an dem als 20 die von der Platte 84 eingenommene Stellung dar-Lagerkante
dienenden Stababschnitt 62 anliegt. Der stellt, was, wie bereits erwähnt, die Temperatur der
Stababschnitt 62 verläuft schräg zur gekrümmten Temperaturmeßsonde 46 anzeigt. Wenn die Tempe-Lagerfläche
92 und wird von dem Ausgleichs- ratur der Temperaturmeßsonde 46 abnimmt, zieht balg 52 getragen. Die Lagerfläche 92 und die La- sich der Antriebsbalg 22 natürlich zusammen, was
gerkante 62 stehen in Punktberührung miteinander, 25 eine Bewegung der Platte 84 entgegen dem Uhrzeigerso
daß die Lagerfiäche92 auf der Lagerkante62 sinn (in Fig. 1) zur Folge hat. Dies wird dadurch
abrollt, wenn sich diese beiden Teile relativ zuein- bewirkt, daß die Angriffsfläche 92 und der Spurander bewegen. Die entgegengesetzte Seite der Platte abschnitt 98 auf den Stababschnitten 62 und 78 ab-84
besitzt eine Ausnehmung 94, in der das eine Ende rollen, worauf sich die Stange 106 nach unten bewegt
einer Druckfeder 96 gehalten wird. Die Druckfeder 30 und ein Ausgangssignal erzeugt, das die verringerte
96 ist zwischen das Gehäuse 20 und die Platte 84 ein- Temperatur an der Temperaturmeßsonde 46 anzeigt,
gesetzt und dient dazu, die Lagerfläche 92 gegen den Es sei nun angenommen, daß die Temperatur der
Stababschnitt 62 zu drücken. Temperaturmeßsonde 46 konstant bleibt. Wenn dann
Ein dritte Ecke der Platte 84 ist mit einer dritten die Temperatur des Strömungsmittels, das die Balgen
Lagerfläche versehen, die als bogenförmiger Spur- 35 22 und 52 umgibt, zunimmt, dehnen sich beide
abschnitt 98 ausgebildet ist. Der Spurabschnitt 98 Balgen 22 und 52 gleichzeitig aus. Die Platte 84 wird
hat im Querschnitt einen solchen Krümmungsradius, durch die Balgen 22 und 52 angehoben und schwenkt
daß der Stababschnitt 78 vom Spurabschnitt 98 aufge- im Uhrzeigersinn (in F i g. 6) um das Ende der Stange
nommen werden kann. Der Krümmungsradius des 106 und des Stababschnitts 78, und zwar um eine
bogenförmigen Spurabschnitts 98 ist der gleiche wie 40 zweite Achse, die durch den Krümmungsmittelpunkt
der der gekrümmten Lagerfläche 92. des Lagerabschnitts 104 der Stange 106 und den
Die letzte Ecke der Platte 84 ist mit einem Ansatz Krümmungsmittelpunkt des Stababschnitts 78 ver-100
versehen, der eine Ausnehmung 102 aufweist, in läuft. Dies hat nun keine ein Signal erzeugende Beder
ein abgerundeter Lagerendabschnitt 104 einer wegung der Stange 106 zur Folge. Somit bleibt also
Stange 106 aufgenommen wird. Der Radius der Aus- 45 die Stellung der Stange 106 bei einer bestimmten
nehmung 102 ist genügend größer als der der Stange Temperatur der Temperaturmeßsonde 46 unverän-106,
so daß innerhalb eines begrenzten Bereichs eine dert, obwohl der Antriebsbalg 22 auf Temperatur-Schwenkbewegung
der Platte 84 bezüglich der Stange änderungen des Strömungsmittels, das den Antriebs-106
möglich ist. Die Stange 106 verläuft durch das balg umgibt, anspricht. Eine Temperaturabnahme des
Gehäuse 20 und wird von einer Führung 108 gleitbar 50 Strömungsmittels, das die Balgen 22 und 52 umgibt,
getragen, die mit dem Gehäuse 20 (beispielsweise bewirkt natürlich, daß sich beide Balgen gleichzeitig
durch Schweißen) fest verbunden ist. Die Stange 106 zusammenziehen, worauf die Platte 84 im Uhrzeigererzeugt
in Abhängigkeit von der Temperatur, die von sinn (in F i g. 6) um die bereits erwähnte zweite Achse
der Temperaturmeßsonde 46 gemessen wird, ein Stell- schwenkt, was ebenfalls keine Bewegung der Stange
signal und kann an einem (nicht dargestellten) Stell- 55 106 zur Folge hat.
glied befestigt sein. Eine Temperaturänderung des Strömungsmittels,
Die beschriebene Steuereinrichtung arbeitet wie das die Balgen 22 und 52 umgibt, hat eine Bewegung
folgt: Die Temperaturmeßsonde 46 ist einer veränder- der Balgen zur Folge, die dem Volumen des Auslichen
Meßtemperatur ausgesetzt, und das Gehäuse 20 dehnungsmittels proportional ist, das zur Zeit der
ist mit einem Strömungsmittel (Gas oder Flüssigkeit) 60 Temperaturänderung in dem Balg enthalten ist. Die
veränderlicher Temperatur gefüllt, das den Antriebs- Volumenungleichheit zwischen dem im Antriebsbalg
balg 22 und den Ausgleichsbalg 52 umgibt. Es sei zu- 22 und dem im Ausgleichsbalg 52 enthaltenen Ausnächst
angenommen, daß die Temperatur des Strö- dehnungsmittel erreicht einen Maximalwert, wenn die
mungsmittels, das die beiden Balgen umgibt, auf einen Temperatur der Temperaturmeßsonde einen extremen
bestimmten Wert stabilisiert ist und daß die von der 65 Wert in der einen Richtung hat, während die Tempe-Temperaturmeßsonde
46 gemessene Temperatur um ratur des Strömungsmittels, das die Balgen 22 und 52 einen bestimmten Betrag zunimmt. umgibt, einen extremen Wert in der entgegengesetzten
Der Temperaturanstieg an der Meßsonde 46 be- Richtung hat. Derartige Volumenungleichheiten wer-
den durch die gekrümmte Lagerfläche 92 sowie die Winkelstellung der von dem Stababschnitt 62 gebildeten
Lagerkante bezüglich der Lagerfläche 92 ausgeglichen.
Der Abstand zwischen dem Berührungspunkt der gekrümmten Lagerfläche 92 mit dem Stababschnitt 62
und dem Krümmungsmittelpunkt des Stababschnitts 78 bestimmt den wirksamen Hebelarm des Ausgleichsbalgs
52 bezüglich der bereits erwähnten zweiten Achse, die durch die Krümmungsmittelpunkte
des Stababschnitts 78 und des Lagerabschnitts 104 der Stange 106 verläuft. Auf Grund der Winkelstellung
des Stababschnitts 78 bezüglich dieser zweiten Achse ändert sich der wirksame Hebelarm des Ausgleichsbalgs
52 bei einer Schwenkbewegung der Platte 84 um die erwähnte erste Achse als Folge einer
Steuerbetätigung des Antriebsbalgs 22. Indem man also den Krümmungsradius der Angriffsfläche 92 und
den Winkel des Stababschnitts 62 bezüglich der Angriffsfläche 92 entsprechend dem Ausdehnungsgrad
des Antriebsbalgs 22 bei einer bestimmten Temperaturänderung der Temperaturmeßsonde 46 aufeinander
abstimmt, kann der obenerwähnte wirksame Hebelarm derart verändert werden, daß sich die notwendige
Ausgleichswirkung einstellt.
Die Lagen der Lagerflächen 92 und 98, die mit den Stababschnitten 62 und 78 zusammenwirken, können
vertauscht werden, wobei die Lagerflächen 92 und 98 auf dem Deckel 60 bzw. dem Schaft 72 vorgesehen
wären und die Stababschnitte 62 und 78 an den entsprechenden Ecken der quadratischen Platte 84 befestigt
wären.
Claims (2)
1. Steuereinrichtung zur Einstellung eines Stellgliedes in Abhängigkeit von einer zu messenden
Temperatur, mit einem Gehäuse, das ein Strömungsmittel mit veränderlicher Umgebungstemperatur,
einen Antriebsbalg, der mit einer auf die zu messende Temperatur ansprechenden Temperaturmeßsonde
über eine Kapillare verbunden ist, einen Ausgleichsbalg und einen beweglichen Steuerhebel enthält, der das Stellglied entsprechend
der vom Antriebsbalg in Abhängigkeit von der zu messenden Temperatur ausgeübten und
vom Ausgleichsbalg bezüglich der Umgebungstemperatur kompensierten Steuerbetätigung verstellt
und dessen wirksame Hebellänge in Abhängigkeit von dem Volumenverhältnis des Antriebs-
zum Ausgleichsbalg derart veränderbar ist, daß der Stellweg des Stellgliedes bei jedem vorkommenden Volumenverhältnis der Balgen unabhängig
von der Umgebungstemperatur ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel
(84) in an sich bekannter Weise als Platte ausgebildet ist und einerseits zwei einen Abstand
voneinander aufweisende Drehverbindungen (40, 104) mit dem Antriebsbalg (22) bzw. mit dem
Stellglied (106) und andererseits zwei einen Abstand voneinander aufweisende gekrümmte Lagerflächen
(98, 92) aufweist, die mit den Drehverbindungen im Rechteck angeordnet sind und auf
denen bei Schwenkung der Platte durch den Antriebsbalg (22) Lagerkanten (78, 62) abrollen, die
mit dem Gehäuse (20) bzw. mit dem Ausgleichsbalg (52) verbunden sind, daß die Drehverbindung
des Antriebsbalges (22) und die Lagerfläche des Ausgleichsbalgs (52) in benachbarten Ecken
des Rechtecks liegen, und daß die Lagerkante (92) des Ausgleichsbalgs (52) einen solchen spitzen
Winkel mit der mit der Lagerfläche am Gehäuse zusammenwirkenden Lagerkante (78) bildet,
daß sich der wirksame Hebelarm zwischen dem Angriffspunkt des Ausgleichsbalgs (52) und
dem Gehäuse-Lagerpunkt in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Platte ändert, um dadurch
Änderungen der Umgebungstemperatur bei verschiedenen Volumen des Antriebsbalgs (50)
bezüglich des Ausgleichsbalgs (52) zu kompensieren.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, bei der bei einer bestimmten Meßtemperatur der Antriebsbalg
(22) und der Ausgleichsbalg (52) gleich große Volumen haben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehverbindungen (40,104) und die Lagerflächen (98, 92) im Quadrat angeordnet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- 1968-03-11 DE DE19681673466 patent/DE1673466B1/de active Pending
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Also Published As
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US3434350A (en) | 1969-03-25 |
SE325161B (de) | 1970-06-22 |
FR1558047A (de) | 1969-02-21 |
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