DE1673209B2 - Verfahren und vorrichtung zum erzielen und verarbeiten eines resonanzsignals - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erzielen und verarbeiten eines resonanzsignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzielen
und Verarbeiten eines Resonanzsignals von einer Probe, bei dem ein Resonanzsignal mehrere Male
erzeugt wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung ist besonders für die Resonanzspektroskopie mit einer kohärenten Strahlungsquelle
vorgesehen, beispielsweise für die magnetische Kernresonanz (NMR = nuclear magnetic resonance). Elektronenspinresonanz.
Vierpolresonanz, Ultraschallresonanz und die optische Laserspektroskopie usw.
Die Erfindung soll im Folgenden jedoch nur in Verbindung
mit der magnetischen Kernresonanzspektroskopie, im Folgenden kurz NMR-Spektroskopie
genannt, beschrieben werden.
NMR-Spektroskopie beruht auf einem Verfahren zur Beobachtung der magnetischen Partikel in den
Kernen eines Probematerials, das der Kraft eines externen Polarisations-Magnetfeldes und eines magnetischen
Wcchselfeldcs ausgesetzt ist. Die beobachteten magnetischen Änderungen der Kerne werden
als NMR-Spektren beispielsweise auf einem Schreiber aufgezeichnet oder auf einem Oszillographen beobachtet.
Änderungen im magnetischen Moment der Kerne bei ihrer Präzession um ihre magnetische
Achse bilden die Resonanzfrequenz des Isotops und liefern damit eine Möglichkeit, diese positiv zu identifizieren.
NMR-Spektren enthalten oft interessante Feinstrukturen,
die sich aus dem Vorhandensein von kleinen Anteilen an isotopisch substituierten MoIckülen
ergeben können. Beispielsweise enthalten natürlich auftretende organische Verbindungen einen
erheblichen Anteil von Kernen mit Kohlenstoff 12 und einen sehr kleinen Prozentsatz (etwa 1 Prozent)
der seltenen Kohlenstoffisotope 13. Fs würde oft erwünscht sein, spektroskopische Merkmale zu beobachten,
die sich aus dem Vorhandensein von Kohlenstoff 13 ergeben, ohne daß die Moleküle mit dem
überwiegenden Kohlenstoff 12 stören. In vielen Arten
der Spektroskopie ergibt eine Änderung eines
Isotops (beispielsweise von Kohlenstoff 12 zu Kohlenstoff
13) nur eine sehr geringfügige Änderung im : Spektrum, so daß es schwierig wird, die Merkmale
auf Grund der seltenen Isotope zu beobachten, wenn diese durch durchschlagende Merkmale von der im
überreichen Maße vorhandenen Isotope verhüllt werden.
Schwierigkeiten bei der Interpretierung der Gesamtstruktur von NMR-Spektren ergeben sich durch
den massierten Auftritt von Spektrallinien in einem kleinen Teil des interessierenden Spektrumteils und
in gewissem Maße auch aus einem schlechten Rauschabstand sowie anderen Einflüssen. Es wäre deshalb
erwünscht, die normalerweise verhüllte Feinstruktur
in einem magnetischen Resonanzspektrum herauszuholen, die sich aus Molekülen ergibt die eine
seltene Isotope enthalten.
Es ist bereits bekannt, lücht interessierende Teile
eines Spannungsverlaufs zu eliminieren, indem eine störende Komponente aus dem Signal herausgefiltert
und nach Phasenumkehr dem uisprünglichen Signal wieder beigemischt wird, so daß nur noch die übrigen,
im aligemeinen schwächeren Teile des ursprünglichen Spannunasverlaufs übrigbleiben (amerikanische Patentschrift
2 978 701).
Ferner ist es bekannt, auf eine zu untersuchende Probe einen zusätzlichen Einfluß auszuüben, mit dem
das von der Probe erhaltene Signal geändert wird (Phvs Rev. Vol. 96, 1954. S. 543 und 544: Proc.
Phvs. Soc, 79, 1962, S. 794).
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren der cineanas genannten Art verfügbar zu machen, mit
dem die normalerweise verhüllte Feinstruktur eines mehrere Male erzeugten Resonanzsignals herausgenoii
weiden kann. Diese Aufgäbe "wird ciiinuungscemäß
dadurch gelöst, daß das Resonanzsignal in einer geraden Anzahl von Perioden erzeugt wird, daß
da- Resonanzsignal gespeichert wird, daß das jeweils
erzcuste Resonanzsignal in jeder zweiten Periode zu dem gespeicherten Wert addiert und in ilen dazwischenliegenden
Perioden von dem gespeicherten Wert subtrahiert wird und daß während jjder zweiten
oder jeder dazwischenliegenden Periode ein zusützlieiier
Einfluß auf die Probe ausgeübt wird. Solange durch den zusätzlichen Einfluß auf die Probe diese
nicht \ eranlaßt wird, ein anderes Signal als ohne diesen Einflnß abzugeben, sind die in z\sei aufeinanderfolgenden
Abfrageperioden erhaltenen Resonanzsmnale
identisch, so daß an sich dutch die Subtraktion nach einer geradzahligen Anzahl \on Perioden
der Gesamtwert der gespeicherten Signale Null sein müßte. Von diesem Wert Null unterscheiden sich
nur die Teile des Spektrums, an denen die Resonanzsianale mit und ohne den zusätzlichen Einfluß unterschiedlich
sind, und das ist gerade die ge'vünschte
Feinstruktur des Resonanzsignals.
Mit dieser Technik wird überraschenderweise noch ein weiterer Vorteil erreicht. Bei bekannten Spektrometern
wird ein Sweep oder eine Modulation über die Resonanz verwendet, und diesem Schritt folgt
Gewöhnlich eine synchrone Beobachtung, um »reelle« von »wilden« Signalen zu trennen. Die auf gedrückte
Modulation führt jedoch unerwünschte Effekte ein. beispielsweise Modulations-Seitenband-Reaktionen.
die bei magnetischer Kernresonanz beobachtet werden können. Die Modulations-Seitenbänder stellen kein
Problem dar. wenn die Modulation mit einer sehr niedrigen Frequren/ erfolgt, d. h.. wenn sie kleiner ist
als dfe Resonanzlinienbreite (ausgedrückt in Frequenzeinheiten).
Wenn die Reaktion des Systems auf eine cecebene Quelle notwendigerweise langsam ist.
muß die gegebenenfalls angewandte Modulation notwendigerweise niederfrequent sein. In der Praxis ist
es jedoch sehr schwierig, einen konventionellen synchronen Detektor aufzubauen, der bei soiciien nicdriiien
Frequenzen stabil ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Schwierigkeit beseitigt.
Der zusätzliche Einfluß kann an sich beliebiger Art sein, wenn aber eine Analyse einer Probe gemacht
wird, die mit einer Erregungsfrequenz in Resonanz gebracht wird, wird z.vveckmäßigerweise auch
der zusätzliche Einfluß in Form einer Erregungsfrequenz ausgeübt, und zwar in der Form, daß in
jeder zweiten Periode die Probe nut einer relam
kräftigen zyveiten Hochfrequenz erregt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs-
gemäßen Verfahrens mit einer Einnchtung zur wiederholten .Anregung der Probe mit emem Resonanzsignaloenerator
kennzeichnet sich dadurch, daß eme Steuerung vorgesehen ist, welche die Einrichtung
zur wiederholten Anregung der Probe exakt in einer
^o seraden Anzahl von Perioden in Betneb setzt weiter
ein Speicher zur Aufnahme des Resonanzsignals eine
Einrichtung zur Addition des Resonanzsignals zu dem gespeicherten Wert in jeder zweiten Penode
und zur Subtraktion in den dazwischenliegenden Pe-
riodcn und eine Einrichtung zur Ausübung eines
zusätzlichen Einflusses auf die Probe, die in den
Addierperioden oder in den Subtrahierperioden in Betrieb und in den jeweils anderen Perioden außer
Betrieb ist. . _ , ,·
*c Eine Vorrichtung zur Analyse einer Probe, di.
mit einer Errcgungsfrequer.7 in Resonanz gebrach
wird weist cewöhnlich ein Spektrometer fur die zu analysierende Probe und einen Erregungsfrequenzaene'rator
auf, der eine erste Erregungsfrequenz Hlas
fen Um die Probe in jeder zweiten Periode mn einer relativ kräftigen zweiten Hochfrequenz zu erregen,
besteht die "Einrichtung zur Ausübung eines zusätzlichen Einflusses auf die Probe zweckmäßige. weise
aus einem zweiten Hochfrequenzgenerator, der ein im Vergleich zum Signal des ersten Generators
wesentlich stärkeres Signal liefert.
Zur Steueruns des zweiten Erregungsfrequenzeenerators
stehen grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Den geringsten Au'wanü
erfordert eine Folgeschaltung, die jeweils einen Auslöseimpuls
für den zweiten Erregungsfrequenzgenerator liefert und gleichzeitig jede Resonanzsignal-Subtraktionsperiode
einleitet.
Der erwähnte Sweep dauert bei bekannten Spektrometern
häufie sehr lange. Vm nicht gezwungen zu sein den zusätzlichen Einfluß jeweils während eines
"an/en Sweeps beizubehalten und während des nächsten Sweeps wegzulassen, kann die Einrichtung
zur Addition und Subtraktion des Resonanzsignals eine Einrichtung zur periodischen Änderung der
Polarität des Resonanzsignals umfassen.
Einzelheiten des Speicln rs ergeben sich aus den
, weiteren Unteransprüchen, es ist hier nur darauf hinzuweisen, daß der erforderliche Speicher auch als
Computer zur Bildung des zeitlichen Mittelwertes der Resonanzsignale ausgebildet und verwendet werden
kann Durch Bildung des zeitlichen Mittelwertes - kann bekanntlich bei mehrfacher Wiederholung des
zu analysierender Signals eine merkliche Verbesserune
des Störabstandes erreicht werden, was gerade bei "den relativ schwachen Signalen der Feinstruktur
sehr erwünscht ist. .
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung naher erläutert werden. Es zeigt .
F i C. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines modifizierten
NMR-Spektrometers;
F i g. 2 A und B zeitliche Vorgänge, die zur Erläuterung
beitragen: .
Fig 3 die Aufspaltung eines Spektrums in aut-S5
einanderfolgcnde Kanäle zum Speichern von Ampli-
tudeninformationen; .
Fig 4 ein Blockschaltbild einer Dalenspeicherschaltung.
wie sie in F i g. I angedeutet ist und
F i g. 5 A und B Beispiele für Spektren. Durch den Einfluß der Quelle 20 werden einige
Das in F i g. 1 dargestellte System umfaßt ein NMR- Merkmale des Spektrums modifiziert, während der
Spektrometer 10 mit einer zu analysierenden Probe, Rest des Spektrums unverändert bleibt. Im allgemeidie
in einem Polarisationsfeld W0 angeordnet ist und nen Sinn kann das irgendein physikalischer Einfluß
die mit einer Resonanzfrequenz mittels eines hoch- 5 sein, der die Form des Spektrums beeinflußt; beifrequenten
Magnetfeldes W1 erregt wird, wie bekannt. spielsweise die Temperatur, der Druck, elektroma-Andere
Schaltungen, beispielsweise eine Feld-Fre- gnetische Strahlungen aller Art usw. Als Beispiel soll
quenz-Regelung, können in dem durch den Block 10 hier herausgegriffen werden, daß die Quelle ein zweidargestellten
Spektrometer vorhanden sein. DasSpck- tes Hochfrequenzfeld ist, das in der Nähe der Resotrometer
10 liefert ein Resonanzsignal oder Spek- io nanz der interessierenden seltenen Isotope liegt. Dietrum
12 (vgl. Fig. 3) an einen Datenspeicher 14, ses HF-Feld W2 kann beispielsweise eine Stärke in
der später in Verbindung mit F i g. 4 noch näher der Größenordnung von 5 Milligauß haben, verglichen
erläutert wird. Das gespeicherte Signal wird abgelesen mit der Stärke von etwa 0,1 Milligauß für das HF-
und in bekannter Weise auf einem Oszillographen Feld des Spektrometers H1. Es kann gegen die Re-
und Schreiber 16 aufgezeichnet. 15 sonanz von den Kohlenstoff-13-Linien versetzt sein,
Das Datenspeichersystem enthält ein Gatter oder wodurch eine geringfügige Verschiebung der gekopeine
Schalteinrichtung, beispielsweise einen bistabilen pelten Protonenlinien gemäß F i g. 5 bewirkt wird, es
Multivibrator oder Flipflop, der auf eine Folge- kann aber auch auf die mittlere Resonanzfrequenz
schaltung 19 (vgl. Fig. 4) anspricht, wodurch das der Kohlenstoff-13-Linien eingestellt werden, woanaloge
Eingangssignal über ein Intervall At, der 20 durch bewirkt wird, daß die gekoppelten Protonen-Breite
eines Signals, gemittelt wird, so daß es später linien zu einer einzelnen Linie zusammenfallen, was
zur Speicherung in einer Adresse des Speichers in als »Spin-Entkopplung« bezeichnet wird; statt dessen
eine Binärform umgewandelt werden kann. Typischer- kann es auch auf die Mitte eines einzelnen Kohlenweise kann 11 eine Achtelsekunde sein. stoff- 13-Übergang eingestellt und so schwach ge-
Eine weitere Folgeschaltung 18, die als »erste »5 steht, daß die gekoppelten Protonenlinien aufgespal-Folgeschaltung«
bezeichnet wird, kontrolliert ein Gat- ten steht, daß die gekoppelten Protonenlinen aufgeter
oder eine Schalteinrichtung, mit der die PoIa- spalten werden; bei geeigneten Molekülen kann es so
rität des gespeicherten Signals zyklisch mit aufein- eingestellt werden, daß die Energieniveaubesetzungen
anderfolgenden positiven und negativen Intervallen durch den als »allgemeinen Overhauser-Effekt« beim
wesentlichen gleicher Dauer umgekehrt wird. 30 zeichneten Prozeß geändert werden, wodurch die
Diese periodische Umkehr kann entweder außerhalb Intensität der gekoppelten Protonenlinien beeinflußt
des Datenspeichersystems erreicht werden oder inner- wird.
halb desselben mittels einer periodischen Änderung Die Hochfrequenz W,, die typischerweise 15 MHz
in der Binärlogik der Schaltung, die den Speicher betragen kann, wird pulsierend in im wesentlichen
speist. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, erfolgt dieses 35 gleichen Intervallen synchron zur Umkehrung des
Umschalten synchron mit dem Schalten der HF- Signals im Datenspeicher mit einer niedrigen Fre-Quelle.
Es kann zwei kompletten Überstreichungen quenz, beispielsweise 0,1 Zyklen pro Sekunde, eindes
ganzen Spektrums entsprechen, einem im Modus und ausgepulst. In der Praxis kann die Gegenwart
»Addieren« und einem im Modus »Subtrahieren«. von W2 in der HF-Sonde des NMR-Spektrometers
oder einer Wiederholung von zwei solchen Über- 40 Erwärmungen hervorrufen, die eine Neigung dazu
Streichungen. Statt dessen kann jeder Kanal des haben, mit der Frequenz, mit der W2 ein- und ausSpektrums
in gleiche Intervalle »Addieren« und »Sub- geschaltet wird, zyklischen Verlauf zu haben. Es
tränieren« unterteilt werden, und in diesem Falle kann dann zweckmäßig sein, die Frequenz des HF-würden
die beiden Foigeschaliungcn 18 und 19 mit Feldes H. weit von der Resonanz wegzubewegen.
Frequenzen im Verhältnis 2:1 und synchron arbeiten 45 wo der Effekt auf die Kohlenstoff-13-Kerne und die
und könnten deshalb Teil einer Haupt-Zeitsteuerung gekoppelten Protonen-Kerne vernachlässigbar ist
sein. Andere Beziehungen zwischen den beiden Folge- statt sie ganz abzuschalten, weil dann die Erwärmung
frequenzen können sich als zweckmäßig erweisen. kontinuierlich ist und sich nicht mit der Frequenz
Die groben Merkmale des Spektrums bleiben in des Sequenzers 18 zyklisch verhält. In diesem Falle
den Intervallen »Addieren« und »Subtrahieren« gleich, 50 würde »Quelle aus« in F i g. 2 in Wirklichkeit heißei
löschen sich gegenseitig und ergeben deshalb ins- »Quelle unwirksam«.
gesamt ein Ausgangssignal NuH, das durch eine Ho- Normalerweise besteht das magnetische Protonen
rizontale oder Gleichstromlinie auf dem Schreiber 16 Resonanzspektrum aus der Summe von Spektren voi
angegeben wird. Die feinen Merkmale des Spektrums. Molekülen., die Kohlenstoff 13 (etwa 1 Prozent de
beispielsweise die Merkmale, die auf das Vorhanden- 55 Gesamtmasse) und von Molekülen, die Kohlenstoff
sein eines kleinen Anteils eines seltenen Isotops zu- 12-{O2)-Kerne enthalten. Das O*-Element liefert ei
rückzuführen sind, werden während eines der Inter- relativ starkes Protonensignal (vgl. Fig. 5 A) um
valle, z.B. dem Intervall »Subtrahieren« durch Be- verhüllt praktisch das schwacheO'-Satellitenspek
strahlung mit der HF von Quelle 20 modifiziert. trum, das gerade interessiert. Auf Grund des Addie
nicht aber während des anderen Intervalls, d. h. dem 60 rens und des Subtrahierens und des Ein- und Aus
Intervall »Addieren«, dementsprechend löschen sich Pulsierens des ί/,-Feldes enthält das tatsächlich voi
die addierten und subtrahierten Signale am Ausgang Schreiber 16 aufgezeichnete Spektrum das Protonen
nicht vollständig gegenseitig aus, sondern hefern signal von Cis-substituierten Molekülen nicht, sot
netto ein ResonanzsignaL das das normalerweise dem stellt nur ein klares Protonenspektrum .Ti g. 5 E
verdeckte Isotop in der Probe repräsentiert. Die Art 65 der O'-Moleküle dar.
der Modifizierung kann eine Änderung der Intensität Das Datenspeichersystem 14 umfaßt eine Reili
oder Lmienbreite sein oder eine Frequenzverschie- von Magnetkernen, die eine endliche Anzahl von g<
bung. trennten Speicheradressen oder Kanälen (beispiel!
(ο
weise 400) bilden, die mit der Folgeschaltung 19 kontrolliert werden, die nacheinander und in vorgegebener
Ordnung während jeder vollständigen Abtastung über die Resonanz jede Adresse aktiviert.
Jedes Spektrum-Signal wird in gleichabständigen Intervallen abgetastet, und die abgetastete Angabe
wird als diskretes Informationsbit in entsprechenden Kernen gespeichert, die dazu dienen, getrennte Adressen
oder Kanäle eines einen zeitlichen Mittelwert bildenden Komputers darzustellen. Beispielsweise
wird bei einem System mit 400 Adressen und 50 Sekunden für einen vollständigen Sweep des Spektrums
bei jeder Adresse ein Teil des Spektrums abgefragt, der vom nächsten zeitlich eine Achtelsekunde entfernt
ist. Andere Speichersysteme, beispielsweise ein Magnetbandgerät, können statt der Kerne verwendet
werden.
Jeder Kanal oder Adresse ist so kodiert, daß er den Teil oder die Komponente eines Resonanzspektrums
enthält, das den gleichen Zeitbezug tx trägt, und alle Signalkomponenten, die einem Kanal oder
einer Adresse zugeführt werden, werden nacheinander addiert und subtrahiert. Die Amplitude des
gespeicherten Signals in jedem Speicherkanal oder jeder Speicheradresse wird also in aufeinanderfolgenden
Schritten zum Positiven oder Negativen hin geändert, und zwar um einen der Amplitude des Resonanzsigiials
zur gegebenen Zeit tx, die dem betreffenden
Kanal oder der betreffenden Adresse zugeordnet ist, entsprechenden Betrag. Auf diese Weise
wird das nutzbare informationshaltige Signal, das allein interessiert, wesentlich verstärkt, während statistisches
Rauschen wirksam gedämpft wird.
Fig.4 zeigt ein Datenspeichersystem, wie es bei dem System nach F i g. 1 verwendet werden kann.
Das Signal vom Spektrometer 10 wird einem Gatter 22 zugeleitet, das ein bistabiler Multivibrator oder
Flipflop sein kann, der durch die Folgeschaltung 19 so getriggert wird, daß das Spektrum in eine Reihe
von Kanälen aufgespalten wird und der Mittelwert des Signals in jedem einzelnen Kanal einem Speicher
24 zugeführt wird. Das Resonanzsignal jeder Polarität wird mit einem Analog-Digital-Konverter 26
verarbeitet, der das Signal als digitale Information dem Speicher 24 zuführt. Gleichzeitig erregt die
Folgeschaltung 19 ein Adressenregister 28, das die Kanäle oder Adressen des Speichers 24 in einer vorgegebenen
Folge erregt, so daß diese die digitale Information oder die Resonanzkomponenten, die
vom Konverter 26 kommen, aufnimmt und speichert, ίο Das gespeicherte Signal kann mittels eines Digital-Analog-Konverters
30 abgelesen werden, der an den Speicher 24 angeschlossen ist, so daß ein Analogsignal
oder ein Spannungsverlauf an den Oszillographen und Schreiber 16 zur Wiedergabe geliefert
wird.
Es ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung beschrieben worden, bei der ein Differenzspektrum dadurch
erhalten wurde, daß eine gleiche Anzahl von Additions- und Subtraktions-Perioden verwendet
wurde. Das Spektrum oder der Spannungsverlauf können aus beliebigen Quellen abgeleitet werden, beispielsweise
aus optischer, gyromagnetischer oder elektromagnetischer Strahlung, sofern sie in der Lage
sind, Spektren zu erzeugen, die mittels einer Energiequelle modifiziert werden können. So ist es möglich,
die gewünschten Teile eines magnetischen Kernresonanzspektrums beispielsweise von anderen überlappenden
Teilen zu trennen. Ein Verfahren, eine Quelle zu modulieren und synchron die Wirkung einer solchen
Modulation auf ein System zu beobachen, wird ebenfalls verfügbar gemacht, auch wenn die Reaktion
des Systems auf die modulierte Quelle sehr langsam ist (d. h., wenn die Zeitkonstante in der Größenordnung
von einer Sekunde oder länger liegt). Der Modulationsprozeß führt keine komplizierten
Faktoren in das Spektrum ein, etwa wie Modulations-Seitenband-Reaktionen, die gewöhnlich beobachtet
werden, wenn die Modulationsfrequenz größer ist als die Resonanzlinienbreite.
Das Spektrometer kann auch ein Spektrometer fur paramagnetische Elektronenresonanz sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Erzielen und Verarbeiten eines Resonanzsignals von einer Probe, bei dem
ein Resonanzsignal mehrere Male erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzsignal
in einer geraden Anzahl von Perioden erzeugt wird, daß das Resonanzsignal
gespeichert wird, daß das jeweilige erzeugte Resonanzsignal in jeder zweiten Periode zu dem
gespeicherten Wert addiert und in den dazwischenliegenden Perioden von dem gespeicherten Wert
subtrahiert wird und daß während jeder zweiten oder jeder dazwischenliegenden Periode ein zusätzlicher
Einfluß auf die Probe ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Analyse einer Probe, die mit einer Erregungsfrequenz in
Resonanz gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder zsvciten Periode die pjube inii ciiK-!
relativ kräftigen zweiten Hochfrequenz erregt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung
zur wiederholten Anregung der Probe, die einen Resonanzsignalgenerator enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung vorgesehen ist, welche die Einrichtung zur wiederholten Anregung
der Probe exakt in einer geraden Anzahl von Perioden in Betrieb setzt, weiter ein Speicher (14)
zur Aufnahme des Resonanzsignals, eine Hinrichtung zur Addition des Resonanzsignals, zu dem
gespeicherten Wert in jeder zweiten Periode und zur Subtraktion in den dazwischenliegenden Perioden
und eine Einrichtung (20) zur Ausübung eines zusätzlichen Einflusses auf die Probe, die
in den Addierperioden oder in den Subtrahierperioden in Betrieb und in den jeweils anderen
Perioden außer Betrieb ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ausübung
eines zusätzlichen Einflusses auf die Probe aus einem zweiten Hochfrequenzgenerator (20)
besteht, der ein im Vergleich zum Signal des ersten Generators wesentlich stärkeres Signal
liefert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Folgeschaltung jeweils einen Auslöseimpuls für den zweiten Erregungsfrequenzgenerator
liefert und gleichzeitig jede Resonanzsignal-Subtraktionsperiode einleitet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Addition und Subtraktion des Resonanzsignals eine Einrichtung zur periodischen Änderung
der Polarität des Resonanzsignals umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Speicher
eine Vielzahl von Kanälen umfaßt, daß jeder Kanal zur Speicherung des Resonanzsignals in
digitaler Form dient und daß diese Kanäle zeitlich gleiche Abstände haben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle aus einem Satz
Magnetkern bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher
mit einem Analog-Digital-Konverter (26) zur Umwandlung des Spannungsverlaufs in eine digitale
Information zu Speicherzwecken sowie einem Digital-Analog-Konverter (30) zum Ablesen des
Speichers ausgestattet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adressenregister
(28) vorgesehen ist, mit dem die Adressen des Speichers in einer vorgegebenen Folge aktiviert
werden, um die Bits der digitalen Information nacheinander zu speichern.
Applications Claiming Priority (1)
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