DE1673068B2 - Vorrichtung zur beaufschlagung eines gasanalysators, insbesondere eines gaschromatographen, mit einer teilmenge eines hauptgasstromes - Google Patents
Vorrichtung zur beaufschlagung eines gasanalysators, insbesondere eines gaschromatographen, mit einer teilmenge eines hauptgasstromesInfo
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Description
40
Bei Uasanalysatoren ist es hautig notwendig, aie
Probe, d. h. das dem zu untersuchenden Gasgemisch an der Entnahmestelle entnommene zu analysierende Gas,
in Teilmengen aufzuteilen. So muß z. B. bei kontinuierlich arbeitenden Analysatoren in den Entnahmeleitungen
zur Kleinhaltung der Totzeit mit einer großen Strömungsgeschwindigkeit gearbeitet werden, die der
vom Analysator selbst gebrauchten Gasmenge nicht entspricht. Es wird daher vor den Gasanalysator eine
Strömungsverzweigung (Teilerverzweigung) eingeschaltet, welche von der Strömung in der Entnahmeleitung
eine solche Teilströmung abteilt, daß der Analysator die von ihm benötigte Menge erhält.
Sehr häufig werden solche Probeteiler bei gaschromatographischen Geräten benötigt. Es gibt viele chromatographische
Trennsäulen mit relativ geringer Belastbarkeit. Bei diesen Trennsäulen fällt die Trennfähigkeit
stark ab, sobald die zugeführte Probemenge eine bestimmte sehr kleine Größe übersteigt. Beispiele für
solche Trennsäulen sind die sogenannten Kapillarsäulen. Andererseits kann man mit den gebräuchlichen
Probegebern die Proben nur bis hinaus zu einer gewissen Mindestmenge in das Trägermedium einbringen.
Von der mit der Probeaufgabevorrichtung (z. B. einer Injektionsspritze) eingebrachten Probemenge darf also
nur ein Bruchteil in die Trennkolonne gelangen.
In der Gaschromatographie wird nun üblicherweise
so vorgegangen, daß die zu analysierende Probe in einen Trigerlasstrom dosiert und mit diesem gasförmig
nötigenfalls nach Oberführung der Probe m den !L-IfL 7u[la«l vermischt wird. Die Unterteilung
fer'^beTrroIgrsodann durch Verzweigung des Gasstromes
in einem Probeteiler, der eine Te.lerverzwe.-gunTenthält
Ein Teilstrom wird der Trennsaute zugeführt und der andere (Bypass-Weg genannt) über e.ne
einstellbare Drossel abgeführt Durch d.ese Drossel kann das Sirömungsverhältnis der beiden Te.lstrome
genau eingestellt werden. .
Wird das Teilstromverhältnis vor dem Einbringen der Probe z.B. so eingestellt, daß sich der durch d.e
Trennsäule fließende Teilstrom zu dem vor der Trennsäule abgezweigten wie 1 :99 verhalt, so wirdI be.m
Aufgeben einer Probe mittels der Probeaufgabevorrichtung von beispielsweise 5 Milligramm in das
Trägermedium theoretisch 0,05 Milligramm in die
Trennsäule gelangen und 4,95 Milligramm an der Trennsäule durch den Bypass-Weg vorbe.gelefte .
Bei einem solche Probeteiler dürfen sich d.e relat.ven
Mengenverhältnisse der einzelnen Probekomponenten in den Teilströmen nicht gegenüber den in der ungeteilten
Probe verändern. Diese Forderung läßt sich jedoch nur bei solchen Proben ohne weiteres erfüllen, be. denen
die Masse der Moleküle der einzelnen Komponenten nicht sehr unterschiedlich ist. Für die Gaschromatographie
setzt dies z. B. voraus, daß nur Proben mit relativ engem Siedebereich zur Messung vorliegen.
Die Ursache hierfür liegt im folgenden begründet: ledes Molekül eines Gasstromes hat im zeitlichen Mittel
die gleiche lineare Geschwindigkeit. Das bedeutet für Moleküle unterschiedlicher Masse eine unterschiedliche
kinetische Energie. Da jede Teilung des Gasstromes praktisch immer eine Änderung der Bewegungsrichtung
von Einzelmolekülen erfordert, werden Moleküle unterschiedlicher Masse, entsprechend unterschiedlicher
kinetischer Energie, bei der Strömungsteilung unterschiedlich beeinflußt. Wird z. B. an der Te.lerverzweigung
einer der Teilströme winklig gegenüber der ursprünglichen Strömungsrichtung abgeleitet, so
weiücil üic av'nvvvi vi'Cr. iviOiC.<-.C m.j-. .-_.·- 0 "-
gen ihrer größeren kinetischen Energie nicht so leicht folgen wie die leichten Moleküle und sie werden bevorzugt
in die in Richtung der ursprünglichen Strömung verlaufende Verzweigung eintreten, so daß in dieser
Verzweigung die Konzentration der Bestandteile mit schwereren Molekülen zunehmen wird und in der
winklig abgeleiteten Verzweigung die Konzentration der leichteren Moleküle. Dieser Effekt, der in der Praxis
tatsächlich auch zu einer Auftrennung nach Molekülmassen benutzt wird (B e c k e r E. W., »Separation
of Isotopes« Seite 360, George Newnes Ltd.. London, 1961) ist also für eine Probeteilung mit dem hier gewünschten
Zweck schädlich, wenn Gemische von Substanzen mit sehr unterschiedlicher Molekülgröße vorliegen,
entsprechend z. B. einem breiten Siedebereich des Substanzgemisches bei der Gaschromatographie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen schädlichen Effekt zu beseitigen.
Die Vorrichtung zur Beaufschlagung eines Gasanalysators, insbesondere eines Gaschromatographen, mit
einer Teilmenge eines Hauptgasstromes, mit einem in dem Hauptgasstrom angeordneten Strömungsteiler zur
Erzeugung zweier unterschiedlich starker Teilgasströme, deren einer dem Gasanalysator zugeführt und deren
anderer am Gasanalysator vorbeigeleitet wird, ist
erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine Kompensationsverzweigung, mittels der ein Teil des am Gasanalysator vorbeigeleiteten
Teilgasstromes derart abzweigbar
und dem Hauptgasstrom oberhalb des Strömungsteilers derart zusetzber ist, daß
durch den Strömungsteiler hervorgerufene Veränderungen in der Zusammensetzung des dem Gasanalysator zugeführten Teilgassiroms bezüglich der Zusammensetzung des Hauptgasstroms kornpensiert werden.
und dem Hauptgasstrom oberhalb des Strömungsteilers derart zusetzber ist, daß
durch den Strömungsteiler hervorgerufene Veränderungen in der Zusammensetzung des dem Gasanalysator zugeführten Teilgassiroms bezüglich der Zusammensetzung des Hauptgasstroms kornpensiert werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in ihrer speziellen Anwendung bei einem
Gaschromatographen erläutert.
Ein Trägergasstrom fließt in einer Leitung 2 an der Injektionsstelle 4 für die Probe vorbei. Eine an dieser
Stelle injizierte z. B. flüssige Probe gelangt zusammen •nit dem Trägergas zu mehreren Verdampfungs- und
Mischanordnungen 6, 8. Die Verdampfungsanordnungen 6 bestehen aus in einem Rohr angeordneten Melallspänen.
Die Mischvorrichtungen 8 sind Querichnittsverengungen dieses Rohres Das nach dem
Durchströmen homogene Gemisch bildet den Haupt- 2-Itrom und gelangt durch eine Strahldüse 10 und ein
koaxial zur Düse angeordnetes inneres Rohr 14, das künf'ig als Führungsrohr bezeichnet werden soll, zum
Strömungsteiler 16. Hier wird der größere Teil des Gasgemisches in seiner Strömungsrichtung abgelenkt
und strömt durch den aus dem Führungsrohr 14 und das einem koaxial dazu angeordneten äußeren Rohr 30
gebildeten Ringspalt 18 in ein Puffergelaß 20. Aus dem
Puffergefäß 20 strömt das Gas über ein Nadelventil 22 zu einem Auslaß 24. Der andere kleinere Teil des Gasstromes
gelangt an den Strömungsteiler 16 ohne Richtungsablenkung in eine Kapillarsäule 26 und weiter in
einen Flammenionisationsdetektor 28. Die Kompensalionsverzweigung wird durch die Düse 10 und öffnungen
12 gebildet. Durch Einwirkung der Strahldüse 10
...:-J <■__....Kl 1 Λ J L. -!-_ r>: 1. «o zi
«Tiivi luuAuiiiviiw üoö v* w t, ■ vuivii üvii iXiiigjpuii lOövivi
menden Gas ein Teil durch die öffnungen 12 hindurchgesaugt
und dem unverzweigten Hauptstrom zugemischt.
Durch eine entsprechende geometrische Dimensionierung
von Düse 10, öffnungen 12, Führungsrohr 14 und Ringspalt 18 wird nun der Probestrom vor der Verzweigung
derart mit leichteren Probemolekülen angereichert, daß das bevorzugte Eindringen von schwereren
Probemolekülen in die Trennsäule dadurch ausgeglichen wird. Die optimalen Dimensionen der obengenannten
Bauteile können empirisch ermittelt werden.
In dem in die Trennsäule gelangenden Teil des Probegemisches nimmt der Anteil der niedrigsiedenden
Substanzen, d. h. derjenigen mit kleinerer Molekularmasse bzw. leichteren Molekülen, zu, wenn bei sonst
konstanten Betriebsbedingungen
1. der Durchmesser der Strahldüsenöffnung 10 verringert wird.
1. der Durchmesser der Strahldüsenöffnung 10 verringert wird.
Dabei nimmt die AusströmungsgeschwiniJ;gkeit t>o
am Düsenende und damit auch die durch die Öffnungen 12 angesaugte Gasmenge zu. Die durch die
nun größere Strömungsgeschwindigkeit im Führungsrohr 14 verursachte und in diesem Fall nicht
erwünschte Begünstigung der schwereren Molekü- (>5
Ie beim Eintritt in die Kapillarsäule 16 wird, je nach den Dimensionen von Führungsrohr 14 und
Ringspait i», durch die gleichzeitige Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im Ringspalt ganz oder
teilweise kompensiert Die Entnahme zum Hauptstrom hin aus dem abfließenden Gasstrom erfolgt
senkrecht zur Strömungsrichtung. Somit gelangen bei Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit bevorzugt
die leichteren Moleküle nach innen in den Hauptstrom.
2. der Innendurchmesser des Führungsrohrs 14 vergrößert
wird.
Dabei nimmt die Strömungsgeschwindigkeit der Gase im koaxial zur Düse angeordneten inneren
Rohr 14 ab. Die Differenz der kinetischen Energie zwischen schweren und leichten Molekülen wird
also geringer. Damit verringert sich gleichzeitig die in die Kapillarsäule gelangende Menge an
schweren Substanzen.
3. der Innendurchmesser des das Führungsrohr 14 umgebenden äußeren Rohres 30 verringert, oder
wenn bei gleichbleibendem Durchmesser des äußeren Rohres 30 der Außendurchmesser des Führungsrohres
14 vergrößert wird, d. h. mit anderen Worten, wenn die Fläche des Ringspaites abnimmt.
Dadurch vergrößert sich die Strömungsgeschwindigkeit im Ringspalt. Die Folgen davon wurden
schon unter 1. beschrieben.
4. die· seitlichen öffnungen am Führungsrohr 14 vergrößert
werden.
Dadurch werden aus dem wegströmenden Gasgemisch größere Mengen in das Innere des Führungsrohrs
gesaugt. Die Folgen davon wurden bereits unter 1. beschrieben.
Ein Probeteiler der oben beschriebenen Art hat die besondere Eigenschaft, daß das Teilen eines Gasstromes
auch bei Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit über einen größeren Geschwindigkeitsbereich
mengenproportional, d. h. ohne Konzentrationsveränderung in den Teilströmen erfolgt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß sehr kleine Mengen einer Probe mit weiten
den der Probemoleküle, z. B. n-Heptan — n-Hexadekan, geteilt werden können, ohne daß sich das relative
Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten der Probe in den Teilproportionen gegenüber den relativen
Mengenverhältnissen in der ursprünglichen Probe verändert. Bei der beschriebenen Anordnung ist das möglich
für
unterschiedliche Teilungsverhältnisse, unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten in der gaschromatographischen
Trennsäule, unterschiedliche Temperaturen des Teilersystems.
Damit sind alle Vorteile — insbesondere große Zeitersparnis und große Genauigkeit — des Arbeivens mit nur einmal zu bestimmenden Eichfaktoren (Analytical Chemistry Vol. 33, Page 973-982, July 1961; Vol. 36, Page 461 -473, March 1964; Gaschromatography 1962, Academic Press INC, New Yorck, Page 287-306), auch für Proben mit weiten Siedebereich, insbesondere für die temperaturprogrammierte Gaschromatographie, gegeben.
Damit sind alle Vorteile — insbesondere große Zeitersparnis und große Genauigkeit — des Arbeivens mit nur einmal zu bestimmenden Eichfaktoren (Analytical Chemistry Vol. 33, Page 973-982, July 1961; Vol. 36, Page 461 -473, March 1964; Gaschromatography 1962, Academic Press INC, New Yorck, Page 287-306), auch für Proben mit weiten Siedebereich, insbesondere für die temperaturprogrammierte Gaschromatographie, gegeben.
Das Puffervolumen 20 gewährleistet bei dem im Ausführungsbeispiel gezeigten Gaschromatographen, daß
die Gaszusammensetzung an der Drossel 22 sich nicht ändert, während das Gemisch aus Trägergas und Probe
die Teilverzweigung bei 16 passiert. Es könnte sonst der Fall eintreten, daß an der Teilverzweigung noch ein
Gemisch aus Trägergäs und Probe vorhanden isi, wan-
rend die Drossel 22 schon vom Gemisch aus Trägergas und Probe durchströmt wird. Durch Änderung von
Dichte und Viskosität des Gases an der Stelle 22 wird nämlich eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit
an der Stelle 22 induziert. Eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit bei 16 darf aber zum Zeitpunkt
des Durchströmens von Gemisch aus Trägergas und Probe an der Stelle 16 auf keinen Fall eintreten, da
sonst mit ernsthaften Störungen zu rechnen ist. Des halb wird das Puffervolumen so groß gewählt, daß da;
Gemisch aus Probe und Trägergas die Teilverzweigunj und die Drosselvorrichtung nicht gleichzeitig passiert.
Die Anwendung der Erfindung bei anderen Gasana lysatoren als Gaschromatographen ist auf Grund dei vorstehenden Erläuterungen ohne weiteres ableitbar.
Die Anwendung der Erfindung bei anderen Gasana lysatoren als Gaschromatographen ist auf Grund dei vorstehenden Erläuterungen ohne weiteres ableitbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Beaufschlagung eines Gasanaiysaiors,
insbesondere eines Gaschromaiographen,
mit einer Teilmenge eines Hauptgasstromes, mit einem in dem Hauptgasstrom angeordneten Strömungsteiler
zur Erzeugung zweier unterschiedlicher starker Teilgasströme, deren einer dem Gasanalysator
zugeführt und deren anderer Gasanalyse tor vor- ι ο beigeleitet wird, gekennzeichnet durch
eine Kompensationsverzweigung (!0, 12), mittels der ein Teil des am Gasanalysator vorbeigeleiteten
Teilgasstroms derart abzweigbar und dem Hauptgasstrom oberhalb des Strömungsteilers (16) derart
zusetzbar ist, daß durch den Strömungsteiler (16) hervorgerufene Veränderungen in der Zusammensetzung
des dem Gasanalysator zugeführten Teilgasstroms bezüglich der Zusammensetzung des
Hauptgasstroms kompensiert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsverzweigung durch
eine im Hauptgasstrom angeordnete Düse (10) und öffnungen (12) in einem koaxial zur Düse angeordneten
inneren Führungsrohr (14) gebildet ist und daß dieses Führungsrohr (14) koaxial von einem äußeren
Rohr (30) umgeben ist, durch welches der am Gasanalysator vorbeigeleitete Teilgasstrom an den
öffnungen (12) vorbeigeführt ist.
3. Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das koaxial zur Düse (10) angeordnete
Führungsrohr (14) unter Freilassung eines Spaltes vor einer — das Führungsrohr (14)
umgebende äußere Rohr (30) — abschließenden Bodenplatte endet, welche in Richtung des Hauptgasstromes
eine Bohrung (16) für die Entnahme des dem Gasanalysator zuzuleitenden Teilgasstromes
enthält.
Priority Applications (6)
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