DE1671996B2 - Elektrischer akkumulator mit negativer lithiumelektrode und positiver schwefelelektrode - Google Patents
Elektrischer akkumulator mit negativer lithiumelektrode und positiver schwefelelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Akkumulator mit negativer Lithiumelektrode und positiver
Schwefelelektrode und einem aus Propylenkarbonat, Nitromethan, Butyrolacton oder Mischungen dieser
Lösungsmittel bestehenden Elektrolyten, dem die Leitfähigkeit erhöhende Verbindungen zugesetzt
sind.
Bekannt sind verschiedene Primärelemente mit negative' L thiumelektrode und posifven Elektroden,
die Oxide, Halogenide bzw. Sulfide enthalten. Daneben sind auch Sckundärzellen bekannt, die positive
Kupferchlorid- bzw. Nickelchlorid-Elektroden und negative Lithium-Elektroden besitzen. Der Elektrolyt
dieser Zellen besteht aus einem organischen Lösungsmittel, das zur Erhöhung der Leitfähigkeit und
der Löslichkeit des bei der Entladung entstehenden Lithiumchlorids Aluminiumchlorid enthält. Akkumulatorenzellen dieses Aufbaues weisen jedoch den
Nachteil der schlechten Lagerfähigkeit auf, da die positiven Elektrodenmaterialien im Elektrolyten löslich sind und mit der negativen Elektrode reagieren.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1216 394 ist ein
galvanisches Element mit einem Elektrolyten, der aus einem organischen Lösungsmittel für anorganische Metallhalogenide besteht, bekannt, wobei als
anorganischer Elektrolytzusatz Bortrifluorid genannt ist. In dieser Druckschrift sind Lithium-Schwefelzellen nicht beschrieben, und die diesem Vorschlag zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, in einem weiten Temperaturbereich hohe Spannungen zu erzielen.
Aus der belgischen Patentschrift 695 984 ist es bekannt, dem Elektrolyten eines Lithium-Schwefelelementes zwecks Erhöhung seiner Leitfähigkeit Tetrafluoroborat zuzusetzen. Dies ermöglicht es jedoch
nicht, eine ausreichende Ausnutzung des Schwefels zu gewährleisten. Insbesondere ist es durch diesen
Zusatz auch nicht möglich, die Bildung von Polysulfiden während der Entladung zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Lithium-Schwefel-Akkumulator den Schwefel möglichst vollständig für den Stromlieferungsvorgang auszunutzen
und insbesondere die Bildung von Polysulfiden zu verhindern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Elektrolyten zur Verhinderung der
Polysulfidbildung Bortrifluorid zugesetzt ist.
Zur Herstellung von Elektroden in einen Akkumulator gemäß der Erfindung wird Schwefel in feinster
Verteilung mit pulverisiertem Grafit. Ri 3 oder einer
Mischung aus diesen Stoffen verrieben. Der Schwefelgehalt des Gemisches soll zwischen 15 und 60 Gewichtsprozent
liegen. Nach dem Verreiben werden 0.2 bii 0.5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0.3 Gewichtsprozent.
Zellulosenocken, außerdem 0.2 bis 1.5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0.3 bis 1 Gewichtsprozent
eines Bindemittels, zugefügt und die Masse intensiv durchgeknetet. Als Bindemittel hat
ίο sich eine Lösung von Polyisobutylen und Benzin
oder auch eine wässrige Natrium-Caiboxymethylzellulose bewährt. Die in Pastenform vorliegende Elektrodenmasse
wird dann auf eine mit einem Ableiter versehene metallische Unterlage als Elektrodengerüst
gestrichen, vorgetrocknet und anschließend gepreßt. Nach dem Pressen erfolgt eine etwa lstündige Trocknung
bei etwa 80° C unter Vakuum.
Als positive Elektrode ist auch ein mit einer Sch«:fellösung getränktes und getrocknetes Nickeiao sintergerüst geeignet.
Die Herstellung der negativen Elektrode erfolgt durch Aufpressen von Lithiummetall auf ein engmaschige'; Nickeldrahtnetz. Als Elektrolyt werden die
Lösungsmittel Propylenkarbonat, Nitromethan oder
Butyrolacton oder Mischungen dieser Lösungsmittel
mit einem Zusatz von Bortrifluorid verwendet. Zusätzlich kann der Elektrolyt Lithiumborfluorid enthalten. Die Zusätze liegen mengenmäßig bei etwa 2
bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise bei 3 bis 6 Ge
wichtsprozent.
Die Stromausbeuten werden durch den Zusatz von Bortrifluorid zum Elektrolyten, der die Polysulfidbildung verhindert, erheblich verbessert. Der Zusatz beträgt 2 bis !0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis
5 Gewichtsprozent. Ohne Bortrifluorid werden z. B. nur Ausbeuten bh etwa 40 °/o erreicht, während sie
mit Bortrifluorid bis auf 80 °/o bis 90 % ansteigen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind im folgenden zwei Ausführungsoeispiele angegeben:
Ein Gemisch aus 30 g Schwefel, 70 g Grafit und 0,3 g Zelluloseflocken wird intensiv verrieben, der
Mischung werden dann 5,0 f einer 60prozentigen Lösung von Polyisobutylen in Benzin zugesetzt, anschließend wird gut durchgeknetet. Von der resultierenden Paste werden 80 mg auf deu Quadratzentimeter eines mit metallischem Ableiter versehenen
Nickeiuetzes der Maschenweite 0,5 mm gestrichen. Nach kurzer Vertrocknung erfolgt die Verdichtung
der Masse durch Pressen und eine lstündige Trocknung bei 80° C in Vakuum. Die negative Elektrode
wird durch Aufpressen einer äquivalenten Menge Li
thiurn auf ein Nickeldrahtnetz der Maschenweite
0,1 mm hergestellt.
Der Elektrolyt besteht aus Propylenkarbonat, dem lO°/o einer 45prozentigen Lösung von Bortrifluorid
in Äther zugesetzt wurden. Die Zelle hat eine Ruhe
spannung von 2,8 V. Bei der Entladung bis 1,25 V
werden Stromausbeuten bis 90 °/o erhalten. Die Zelle kann mehrmals wieder aufgeladen werden.
Ein gesintertes Nickelblech von 0,5 mm Dicke und einem Porenvolumen von 8O°/o wird mit einer
12prozentigen Lösung von Schwefel in Schwefelkoh-
lenstoff getränkt und im Vakuum getrocknet. Der Schwefelgehalt der Elektrode beträgt 40 mg. cm-'. Als
negative Elektrode dient auf Nickeldrahtnetz aufgepreßtes Lithium. Der Elektrolyt besteht aus einer Lösung
von 4 Gewichtsprozent Lithiumborfluorid und 10 Gewichtsprozent einer 45prozentigen Diäthylin
Nitromethan-Butvro-
äther-Bortrifluorid-Lösung
lacton 3:1.
lacton 3:1.
Die Ruhespannung dieser Zelle beträgt 3.0 V. die
Entladespannung 2.6 V. Bei der Entladung dieser Zellen werden Stromausbeuten von 75" ο erreicht.
Die Zelle kann mehrmals wieder aufgeladen werden.
Claims (2)
1. Elektrischer Akkumulator mit negativer Lithiumelektrode
und positiver Schwefeklektrode und einem aus Propy! arbonat. Nitromethan.
Butyrolacton oder Misv.;.ungen dieser Lösungsmittel
bestehenden E'ektrolyten. dem die Leitfähigkeit erhöhende Verbindungen zugesetzt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten zur Verhinderung der Polysulfidbildung
Bortrifluorid zugesetzt ist.
2. Elektrischer Akkumulator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt Lithiumborfluorid
gelöst enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0034736 | 1967-11-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671996A1 DE1671996A1 (de) | 1971-10-28 |
DE1671996B2 true DE1671996B2 (de) | 1973-08-23 |
DE1671996C3 DE1671996C3 (de) | 1974-03-21 |
Family
ID=7589153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1671996A Expired DE1671996C3 (de) | 1967-11-02 | 1967-11-02 | Elektrischer Akkumulator mit negativer Lithiumelektrode und positiver Schwefelelektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1671996C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CA2215756C (en) * | 1997-09-18 | 2006-04-04 | Moli Energy (1990) Limited | Additives for improving cycle life of non-aqueous rechargeable lithium batteries |
DE19755351A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-06-17 | Walter Prof Dr Jansen | Niedertemperatur-Metall-Schwefel-Batterie |
-
1967
- 1967-11-02 DE DE1671996A patent/DE1671996C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1671996A1 (de) | 1971-10-28 |
DE1671996C3 (de) | 1974-03-21 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |