DE1671644B2 - Verfahren zur Fixierung trockener pulverförmiger Druckfarben auf Papier - Google Patents
Verfahren zur Fixierung trockener pulverförmiger Druckfarben auf PapierInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fixierung trockener pulverförmiger Druckfarben auf
Papier.
Bei verschiedenen Druckverfahren, insbesondere Siebdruck und elektrostatischem Druck, werden trockene
pulverförmige Druckfarben angewandt. Solche Druckfarben haften nach dem Verdrucken nur sehr lose
auf dem Druckpapier. Im Gegensatz zum Drucken mit flüssigen Farben oder Pasten muß das Druckbild beim
Druck mit trockenen Farben immer in einem separaten Arbeitsgang fixiert werden.
Mehrere Methoden zur Fixierung sind bekannt. Weil verbreitet ist die Fixierung durch Wärme (R. Schaffen, Electrophotography (1965), S. 24, 25 und 40; Carl
|. Claus, Electrophotographic Processes and Materials
- 1967, in »Advance Priming, Soc. of Photographic Scientists and Engineers, Unconventional Photographic
Systems«, 2nd Symposium, Oct. 26-28, 1967, Washing-Ion, D.C., S. 66 bis 67). Die Druckfarbe enthält außer dem
eigentlichen Farbmaterial eine thermoplastische Kornponente oder/und das Druckpapier ist mit einem in der
Wärme erweichenden Material beschichtet. Farbmaterial und Papier werden somit nach Erweichen dauerhaft
miteinander verklebt. Üblicherweise wird die Wärme dem Druckerzeugnis durch Heißluft, Infrarotstrahler,
beheizte Platten oder Trommeln zugeführt. Bei einer anderen Methode wird der bedruckten Papieroberfläche
durch Sprühen, Walzen oder Tauchen ein Film aus einem niedrigsiedenden Lösungsmittel zugeführt. Dieses
Lösungsmittel löst eine bestimmte Komponente der Druckfarbe und/oder der Papieroberfläche, verklebt
somit Papier und Farbe und verdunstet anschließend. Geeignete Lösungsmittel sind entweder brennbar (z. B.
Toluol), giftig (z. B. Trichloräthylen) oder lösen und verdunsten sehr langsam (z. B. Wasser). (,0
Sind weder Druckfarbe noch Papierbeschichtung in der Wärme erweichend oder in geeigneten Lösungsmitteln
löslich, dann kann man auch das bedruckte Papier mit einer Lösung einer in festem Zustand filmbildenden
durchsichtigen Substanz beschichten (Schaffen, ^5
a. a. O., S. 40). Das Lösungsmittel muß ebenfalls durch Wärmezufuhr verdampft werden. Bekannt für diesen
Zweck ist z. B. eine handelsüblich als Fixativ bezeichnete Schellacklösung. Allen anwendbaren Lösungsmitteln
haften die oben bereits beschriebenen Nachteile an.
Andere Methoden der Fixierung, z. B. Kaschieren des bedruckten Papiers mit einer Folie, sind extrem
aufwendig, besonders bei Massendrucksachen.
Den angeführten Methoden der Fixierung haften große Nachteile an, die insbesondere ihre Anwendung
bei elektrostatischen Schnelldruckern, die mit datenverarbeitenden Maschinen zusammenarbeiten sollen, erschweren.
Bei der Wärmefixierung müssen Temperaturen über 100° C angewandt werden. Der Wärmebedarf
beträgt daher 10 bis k] pro qm Papier wobei gleichzeitig bis zu 5 g Wasser pro qm Papier verdampft
werden. Bei Druckleistungen von 0,5 bis 1.0 qm pro Sekunde wird daher der Arbeitsraum unzulässig hoch
durch Abwärme und Wasserdämpfe mit Zersetzungsprodukten der Papierleimung belastet. Gesonderte
Einrichtungen zur Abfuhr der Belästigung bedingen zusätzliche Investitionen. Die Fixierung durch Lösungsmittel
oder lösungsmittelhaltige Produkte verlangt, bedingt durch die poröse Struktur des Druckpapiers.
Aufträge von 10 bis 20 g Lösung pro qm Papier. Praktisch kommen nur giftige oder feuergefährliche
organische Lösungsmittel niedrigerer Verdampfungswärme in Frage. Auch hierbei stellt sich das Problem der
Verdampfungswärme und der ungefährlichen Beseitigung der Dämpfe.
Die vorliegende Erfindung gibt ein einfaches Verfahren zur Fixierung pulverförmiger Druckfarben auf
Papier an, das die angeführten Nachteile vermeidet und in der Regel keine besonderen Vorrichtungen zur
Beseitigung etwaiger Abfallprodukte benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet
daß das bedruckte Papier mit einer Dispersion eines Kunststoffes in Wasser in Mengen von
4 bis 8 g Dispersion pro qm Papier (entsprechend 2 bis 4 g Feststoff pro qm Papier) beschichtet, die Mindestverfilmungstemperatur
der Dispersion unter der Verarbeitungs- bzw. Raumtemperatur gewählt und nicht
nachgetrocknet wird.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Fixierung ähnlich der Herstellung gestrichener Papiere
vorzunehmen.
Zur Fixierung ist ein Kunststoff-Film von etwa 2 bis 4 um Dicke auf dem Papier voll ausreichend. Der
Feststoffgehalt geeigneter Dispersionen beträgt in der Regel mehr als 40 %. Da der Kunststoff in der
Dispersion in Form kleiner Kügelchen von mindestens 0,2 μχη Durchmesser vorliegt, ist die Viskosität selbst
einer sehr hochkonzentrierten Dispersion mit der von reinem Wasser vergleichbar. Andererseits wird das
Papier nicht wie bei einer Lösung von der Dispersion durchtränkt, deswegen steht nicht nur ein Bruchteil,
sondern der gesamte Feststoffgehalt des Auftrages zur Filmbildung zur Verfugung. Auftragsstärken von 4 bis
8 g Dispersion pro qm Papier sind daher voll ausreichend. Bei diesen geringen Auftragen dauert der
Prozeß der Fixierung einige Zehntel Sekunden und wild durch die poröse Struktur des Papiers stark unterstützt.
Unmittelbar nach dem Auftragen schlägt das Dispersionsmittel Wasser aufgrund der Kapillarkräfte ins
Papier weg. Die dispergierten Teilchen werden abfiltriert, d. h. die Dispersion bricht. Die Teilchen bilden
auf dem Papier in den oberflächlichen Spalten und über dem aufgedruckten Farbmaterial ein lockeres Netzwerk,
das aber zu einem zusammenhängenden durchsichtigen Film zusammenfließt, wenn die Mindestverfilmungstemperatur
der Dispersion unter der Verarbei-
tungstemperatur liegt. Die Mindesiverfilmungstemperatur
ist abhängig von der Art des Polymeren, läßt sich aber durch geeignete Mischpolymerisate zwischen
+ 30C und 1000C nahezu beliebig einstellen.
Die Beschichtung mit Dispersionen ist bei der Herstellung von Kunstdruckpapieren zur Veredelung
der Papieroberfläche weit verbreitet. Man arbeitet dabei in der Regel mit Auftragen bis zu 20 g Feststoff
pro qm Papier: dabei hat der Wasseranteil etwa die gleiche Größe. Zur Veredelung von Papieroberflächen
enthält die streichbare Mischung außer dem dispergierten Polymerisat meistens noch Weißpigmente und
wasserlösliche Bindemittel. Bei so starken Auftragen und den üblichen hohen Streichgeschwindigkeiten von
100 bis 600 m pro Minute läßt sich selbstverständlich eine Wärmetrocknung zur Vertreibung des Wasseranteils
nicht umgehen.
Bei den erfindungsgemäßen geringen Aufträgen zur Fixierung pulvriger Druckfarben beträgt der Wasserzusatz
nur etwa 2 bis 4 g pro qm Papierfläche, d. h. 5 bis 10% der Papiermasse. Diese Wassermenge ist etwa
gleich groß wie die, die sich bei üblichen Luftfeuchtigkeiten normalerweise im Papier befindet. Die durch die
Fixierung gegebene zusätzliche Belastung des Papieres mit Wasser ist daher ohne weitere Trocknungsmaßnahmen
hinzunehmen. Sollte trotzdem ein sofort trockenes Druckerzeugnis gewünscht werden, besteht die Möglichkeit,
vorgetrocknetes Papier zu verwenden, das erst durch die Fixierung seine Gleichgewichisfeuchtigkeit
erhält.
Die Dispersionen werden zweckmäßig durch eine mitlaufende Walze aufgetragen. Durch Hilfswalzen
sollte dabei der Übergabewalze die geeignete Menge zugeteilt werden. Ein Aufsprühen der Dispersionen ist
nur bei großer mechanischer Stabilität möglich, sonst S bricht die Dispersion in den Sprühdosen. Der Auftrag
wird durch die nahezu wassergleiche Viskosität der Dispersionen sehr erleichtert. Im ganzen hat der
Auftrag bei sehr geringer Scherbeanspruchung zu geschehen, damit das Pulverbild nicht verwischt. Eine
Egalisierung der aufgetragenen Filme ist dagegen nicht notwendig, da Porenfreiheit nicht verlangt wird und die
Dicke sowieso sehr gering ist. Bei der Auswahl der Dispersionen ist noch auf einen genügend hohen
Blockpunkt zu achten, damit abgelegte Druckblätter nicht miteinander verkleben. Als geeignet haben sich bei
Versuchen Dispersionen aus Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten von Butadien/Styrol (mehr als 35%
Butadien), Acrylsäureestern und Vinylchlorid erwiesen.
Solche Produkte sind unter verschiedenen Bezeichnun-
J0 gen im Handel.
Durch Abmischungen der Dispersionen mit mineralischen Füllstoffen etwa gleichen Brechungsindexes wie
der Kunststoff bzw. von wasserlöslichen Farben lassen sich die Eigenschaften der durchsichtigen Schichten
hinsichtlich Farbton, Glanz, Beschreibbarkeit und Glätte einstellen.
Nach bekannten Rezepten der Papierbeschichtung kann man den Dispersionen noch Hilfsstoffe wie
Entschäumer, Netzmittel und Verdickungsmittel beige-
ben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Fixierung trockener pulverförmiger Druckfarben auf Papier, dadurch gekennzeichnet,
daß das bedruckte Papier mit einer Dispersion eines Kunststoffes in Wasser in Mengen
von 4 bis 8 g Dispersion pro qm Papier (entsprechend 2 bis 4 g Feststoff pro qm Papier)
beschichtet, die Mindestverfilmungstemperatur der Dispersion unter der Verarbeitungs- bzw. Raumtemperatur
gewählt und nicht nachgetrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorgetrocknetes Papier verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion Füllstoffe und
Farbstoffe beigegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch ), dadurch gekennzeichnet,
daß die Dispersion durch eine mitlaufende Walze mit an sich bekannter Zuteileinrichtung
aufgetragen wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0044238 | 1968-03-14 | ||
DEP0044238 | 1968-03-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671644A1 DE1671644A1 (de) | 1971-10-07 |
DE1671644B2 true DE1671644B2 (de) | 1975-10-23 |
DE1671644C3 DE1671644C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE729761A (de) | 1969-09-12 |
FR2014112A1 (de) | 1970-04-17 |
CA939567A (en) | 1974-01-08 |
DE1671644A1 (de) | 1971-10-07 |
CH489840A (de) | 1970-04-30 |
GB1221615A (en) | 1971-02-03 |
NL6903627A (de) | 1969-09-16 |
US3640749A (en) | 1972-02-08 |
SE352751B (de) | 1973-01-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |