DE1670544C - Salze der substituierten 2-Trichlormethyl-4,6-bisamino-s-tri azine - Google Patents

Salze der substituierten 2-Trichlormethyl-4,6-bisamino-s-tri azine

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DE1670544C
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DE
Germany
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trichloromethyl
triazine
substituted
triazines
salts
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English (en)
Inventor
Werner Dipl.-Chem. Dr. 6450 Hanau Heimberger
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
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Description

-NH-R3-OH ^^JSÄTSfW der substituier-
steht inderRWnAlkylenrestmit 1 bis6Kohlen- ten Z-Trichlormethyl-^-bisamino-s-tnazine der all· stoffätomen bedeutet. >5 gemeinen Formel I
CCI3
mit einem für die Lösung der Verbindung IV
ausreichenden Überschuß von Piperazm, Piperi-
Z oder Morpholin, gegebenenfalls in Gegenwart
' er Mengen eines organischen Losungsmit-
- fels und/oder katalytischer Mengen Wasser be, Raumtemperatur oder
c) TYjs-trichlormethyl-s-triazin mit ttperazin, nperidin oder Morpholin unter den Bedingungen des Herstellungsweges b) umsetzt.
Verbindungen zeichnen sich durch ihre gg^ ,*, und können insbesondere
Es ist bereits vorgeschlagen worden, substituierte s-Triazine der allgemeinen Formel
d2
CCl3
-R2
worin R1 einen über ein Stickstoffatom mit dem Triazinring gebundenen Piperazin-, Piperidin- oder Morpholinrest bedeutet und R2 dieselbe Bedeutung wie R1 hat oder für die Gruppe
I
HO—R3—N
steht, in der R3 ein niederer Alkylenrest mit 1 bis Kohlenstoffatomen ist, herzustellen, indem man in an sich bekannter Weise entweder a) eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R1 einen Piperidino-, Morpholino- oder Piperazinorest bedeutet, wobei der Piperazinorest an . (I) seinem zweiten Stickstoffatom durch eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann und R2 dieselbe Bedeutung wie R1 hat oder für die Gruppierung
40
r3
R1
CCl3
(II)
mit zumindest stöchiometrischen Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel
H2N-R3—OH (III) 65
steht, in der R3 einen Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, eine sehr starke biologische Wirkung aufweisen. Insbesondere zeichnen sie sich
durch ihre antiphlogistische Wirksamkeit aus, die z. B. der des Natriumsalzes des l,2-Diphenyl-3-hydroxy-4-n-butyl-pyrazolons-(5) und der l-(p-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methylindol-3-essigsäure überlegen ist.
Die Salze werden in an sich bekannter Weise durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren aus den nach dem oben angegebenen Verfahren gewonnenen Verbindungen hergestellt.
Für die überführung in die Salze können die bei
der Herstellung von Arzneimitteln üblichen Säuren verwendet werden. Beispiele hierfür sind Schwefel-, Phosphor-, Halogenwasserstoff-, Sulfamin-, Benzylsulfon-, p-Toluolsulfon-, Kampfersulfon-, Methansulfon-, Guajazulonsulfon-, Malein-, Fumar-, Bern-
stein-, Wein-, Milch-, Zitronen-, Ascorbin-, Glykol-, Salicylsäuren usw.
Zum Nachweis der Überlegenheit der Verbindungen wurden folgende Versuche mit den entsprechenden Basen durchgeführt:
in Gegenwart katalytischer Mengen eines Alkaliaikoholats oder
Die Verbindungen
I 2-Trichlormethyl-4-[propanol-(2)-amino]-6-piperazino-s-triazin,
II 2-Trichlormethyl-4-[propanol-(2)-amino]-6-morpholino-s-triazin und
111 2-Trichlormethyl-4-äthanolamino-
6-piperazino-s-triazin
wurden am Eiweiß-, Formalin- und Carrageeninödem der Rattenpfote in Anlehnung an die Methode von Domenjoz und Mitarbeiter, Arch. exp. Pharm. Pathol, 230, 325 (1957), auf antiphlogistische Wirkung getestet. Als Vergleichssubstanzen dienten die bekannten Verbindungen 3,5-Dioxo-l,2-diphenyl-4-n-butyl-pyrazolidin (Phenylbutazon) und l-(p-Chlorben2oyl) - 5 - methoxy - 2 - methylindol - (3) - essigsäure (Indometacin).
Die Toxizitätsprüfung erfolgte an Maus und Ratte durch Bestimmung der akuten Toxizität (LD50 in mg/kg) aach Miller und Tainter, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med^ 57,261 (1944). Die Verabreichung war in allen Versuchen oral.
Die Ergebnisse der antiphlogistischen Tests sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle Antiphlogistische Wirkung
Verbindung °/ Eiweiß-Odem
ED
Th Fo 65
69
62
75
Φ
rmalin-Ode
ED
m
Th
C 82
64
82
50
80
arrageenin-öde
ED
Th
I 92
72
92
70
25
6
105
8
180
>1000
84
43
45
2,9
20
150
100
135
25
30
3,6
3,9
2,7
>10000
3,0
16
4,5
174
π 120
33
5,3
Ill
Phenylbutazon
Indometacin
% = Ödemhemmung in % bei 300 (Eiweiß- und Formalinödem) bzw. 30 mg/kg oral (Carrageeninödem).
ED = ED50 in mg/kg oral = Dosis, bei der 50% der eingesetzten Ratten eine Odemhemmung von mindestens 50% zeigen. Th = Therapeutische Breite = LD50ZED50.
φ = kein Effekt.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, sind die Triazine I, II und III am Eiweiß- und Formalinödem deutlich bis bedeutend stärker antiphlogistisch wirksam als Phenylbutazon oder Indometacin.
Gleichzeitig zeigen diese beanspruchten Verbindungen an den genannten zwei Entzündungsmodellen eine Phenylbutazon deutlich bis stark überlegene therapeutische Breite.
Am Carrageeninödem erreichen die beanspruchten Verbindungen I und III eine Indometacin übertreffende antiphlogistische Wirkung.
In Fällen, in denen die antiphlogistische Wirksamkeit der beanspruchten Verbindungen ähnlich derjenigen der Vergleichspräparate ist, sind die beanspruchten Verbindungen Phenylbutazon und Indomeiacin deutlich bis stark überlegen hinsichtlich der Verträglichkeit (= therapeutische Breite) in den Rattenpfotentests.
Die Ergebnisse der Toxizitätsversuche zeigt die Tabelle 2.
Tabelle 2
Akute Toxizität
der Lösung ausgefallene, als Nebenprodukt anfallende dimere Triazinverbindung abgesaugt und mit Aceton gründlich ausgewaschen. Beide Lösungen werden vereinigt und eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser neutral gewaschen.
Es werden nach dem Trocknen 345 g 2,6-Bis-trichlormethyl-4-piperazino-s-triazin
CC1I3
NH
Verbindung LD50 in mg/kg Oral
I Maus
II
III 3880 ± 295
Ratte
505 ± 50
4550 ± 457
360 ± 49
mit Schmp. 138 bis 142° C erhalten, das ist 86,2% der Theorie.
b) 400 g (1 Mol) !,o-Bis-trichlormethyM-piperazinos-triazin werden in 2,51 Methanol suspendiert, wobei ein Teil in Lösung geht, und hierzu 244 g (4MoI) Äthanolamin zugegeben und anschließend 12 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Lösung durch Filtrieren geklärt und eingeengt. Der viskose Rückstand kristallisiert beim Durchrühren mit Wasser. Es werden nach dem Trocknen 275 g 2 - Trichlormethyl - 4 - piperazino - 6 - äthanolamino-2-triazin
Beispiel 1
a) In 1000 ml Methanol werden 388 g (2MoI) Piperazinhexahydrat gelöst und bei 10° C unter Rühren und Kühlen innerhalb vuu 2 Stunden portionsweise 433 g (1 Mol) Tristrichlormethyl-s-triazin zugegeben, wobei Lösung erfolgt. Nach der Zugabe wird noch 2 Stunden bei 15° C nachgerührt und dann die aus
NH-CH2-CH2OH
CLC
NH
mit Schmp. 141 bis 144,5° C erhalten, das ist 80% der Theorie.
c) 34,15 g (0,1 Mol) 2-Trichlorme^hyl-4-pipeΓaziπo-6-äthanolamino-s-triazin werden unter Rühren bei Raumtemperatur in eine Lösung von 3,65 g Chlorwasserstoffgas in 300 ml Methanol jortionsweise eingetragen, wobei unter Erwärmen Lösung erfolgt.
Nach Istündigem Stehen beginnt sich das Hydrochlorid der Triazinverbindung auszuscheiden. Nach Beendigung der Kristallisation wird abgesaugt und getrocknet. Es werden 31,6 g Trichlormethyl-4-piperazino - 6 - äti.anolamino - s - triazin - hydrochlorid mit Schmp. 210cC erhalten, das ist 83,6% der Theorie.
Beispiel 2
a) Wie im Beispiel 1 a) angegeben, wird das 2,6-Bistrichlormethyl-4-{N-methylpiperazino)-s-triazin
CCl3
cue
N H N-CH,
Cl3C
N H N-CH3
el Das ·>-Trichlormethyl-4-(N-methylpiperazinoj-6 - äthancl^mino - s - triazin - hydrochlond wird in gleicher Weise hergestellt, wie im Beispiel 1 c) angegeben.
Beispiel 3
a) 29 g Zo-Bis-trichlonnethyM-piperazino-s-triazin werden in 250 ml Methanol suspendiert und hierzu 16 4g I-Aminopropanol-(2) und eine Lösung von 05g Na in 50ml Methanol zugegeben und 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, wobei nach 30 Minuten Losung eintritt Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand mit Wasser angerührt, wobei Kristallisation erfolgt. Nach dem Neutralwaschen mit Wasser und Trocknen erhält man das reine 2-Tnchlormethyl - 4 - piperazino - 6 - (2 - hydroxypropyl)-amino-s-triazin
CH,
NH-CH2-CH-OH
mit Schmp. 109 bis 112°C hergestellt.
b) 414 g (1 Mol) der Triazinverbindung werden in 2,51 Methanol gelöst und mit 183 g (3 Mol) Äthanolamin und mit einer Lösung von 0,4 g Natrium in 10 ml Methanol versetzt und 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser verrührt, wobei er kristallisiert.
Ausbeute: 250 g 2 - Trichlormethyl - 4 - (N - methylpiperazino)-6-äthanolamino-s-triazin
NH-CH,-CH,OH
35
40
mit Schmp. 136 bis 140° C, das ist 70% der Theorie.
45 Cl3C
H NH
mit Schmp. 128 bis 133° C in einer Ausbeute von 22 g, das ist 82,5% der Theorie.
b) 35,55 g der erhaltenen Triazinverbindung werden, wie im Beispiel 1 c) angegeben, in eine Lösung von 3,65 g Chlorwasserstoffgas in 400 ml Methanol bei Zimmertemperatur eingetragen, wobei Lösung erfolgt. Die klare Lösung wird eingeengt und der Rückstand mit Äther gewaschen, wobei Kristallisation erfolgt.
Es werden 35 g 2 - Trichlormethyl - 4 - piperazino-6 - (2 - hydroxypropyl) - amino - s - triazin - hydrochlorid mit Schmp. 222° C (Zersetzung) erhalten, das ist 89,4% der Theorie.

Claims (1)

  1. b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    Patentanspruch:
    Salze der substituierten 2-Trichlormethyl-4,6-bisaminc-s-triazine der allgemeinen Formel I
    CCl3
    (I)
    worin R1 einen Piperidino-, Morpholino- oder Piperazinorest bedeutet, wobei der Piperazinorest an seinem zweiten Stickstoffatom durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann und R2 dieselbe Bedeutung wie R' hat oder für die Gruppierung »

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