DE1669821C3 - Verfahren zur Herstellung von Polylaurinlactampulver für die Beschichtung von Metallen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polylaurinlactampulver für die Beschichtung von Metallen

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DE1669821C3
DE1669821C3 DE19671669821 DE1669821A DE1669821C3 DE 1669821 C3 DE1669821 C3 DE 1669821C3 DE 19671669821 DE19671669821 DE 19671669821 DE 1669821 A DE1669821 A DE 1669821A DE 1669821 C3 DE1669821 C3 DE 1669821C3
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Germany
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polylaurolactam
coating
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metals
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Expired
Application number
DE19671669821
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English (en)
Inventor
Karl-Adolf Dr.; Gude Armin Dipl.-Chem.; Menzel Gerhard Dr.; 4370 Mari Müller
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Description

in der R einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Rest
-(CH2Jn-COOR1
_ darstellt, worin η den Wert O bis 6 und R, einen ' gesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, und/oder Phosphorigsäureester löst und anschließend in bekannter Weise aus der resultierenden Lösung das weichmacherhaltige Polylaurinlactam durch Abkühlen gewinnt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem Polylaurinlactam mit verbesserter Dehnbarkeit für die Beschichtung von Metallen bei hohen Temperaturen, wobei dem Polylaurinlactam solche hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen oder Phosphorigsäureester zugesetzt werden, die als Weichmachungsmittel für Polyamide bekannt sind.
Man hat schon Polyamidpulver zur Herstellung lackähnlicher überzüge von Metallen verwendet. Die Beschichtung erfolgt nach dem Wirbelsinterverfahren, dem Flammspritzverfahren oder nach dem elektrostatischen Beschichtungsverfahren. Die Polyamidpulver werden erhalten durch Fällen des Polyamids aus Lösungen (ausgelegte Unterlagen S 2805 39 b 22/04) oder durch Mahlen des Polyamidgranulates. Auch Polylaurinlactampulver können grundsätzlich nach diesen bekannten Verfahren erhalten und nach den ebenfalls bekannten Verfahren zur Beschichtung eingesetzt werden. Derart hergestellte Beschichtungen aus Polylaurinlactam haben jedoch den Nachteil, daß sie beim nachträglichen Verformen der beschichteten Metallteile durch Biegen, Tiefziehen oder Pressen wegen der geringen Dehnbarkeit des Polylaurinlactams an den besonders beanspruchten Stellen leicht aufreißen.
Es ist bekannt, daß hydroxylgruppenhaltige Verbindungen als Weichmachungsmittel fdr Polyamide geeignet sind (deutsche Patente 8 97 476, 8 96 265 und 9 05 884).
Es ist auch bekannt, durch Zusatz geringer Mengen — bis zu etwa 5 Gewichtsprozent — zu den Lösungen oder Schmelzen von Polyamiden die mechanischen Eigenschaften daraus hergestellter Folien zu verbessern (ausgelegte Unterlagen der deutschen Patentanmeldung ρ 1099 39 b 22/04).
Man hat jedoch bisher vermieden, derartige Weichmachungsmittel den pulverförmigen Polyamiden zuzusetzen, welche bei der Beschichtung von Metallen
κι bei hohen Temperaturen verwendet werden, da der Zersetzungspunkt der Weichmachungsmittel unterhalb der Verarbeitungstemperatur des Polyamidpulvers liegt und daher zu erwarten war, daß auch bei kurzzeitiger Einwirkung dieser hoben Temperaturen
ij 5'ersetzungen auftreten wurden.
Auch Phosphorigsäureester sind als Weichniachungsmittel für Polyamide bekannt. Abgesehen von den bisher geschilderten Nachteilen zeigen diese Estertypen sehr unterschiedliche elastifizierende Wirkungen. Man hat daher versucht, bestimmte Typen dieser Ester auszuwählen (deutsches Patent 11 64 077).
Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten
Nachteile vermeiden kann, wenn man in einer Lösung des Polylaurinlactams 1 bis 3 Gewichtsprozent, bczogen auf das Polylaurinlactam, als Weichmachungsmittel Phenole der allgemeinen Formel
OH
(CH3)3C
C(CH3)3
in der R einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Rest -(CH2Jn-COOR1 darstellt, worin η den Wert 0 bis 6 und R1 einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, und/oder Phosphorigsäureester löst und anschließend in bekannter Weise aus der resultierenden Lösung das weichmacherhaltige Polylaurinlactam durch Abkühlen gewinnt.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise 2,6-Di-•Γ) tert.-butyl-4-methyl-phenol oder 2,6-Di-tert.-butyl-4-butyl-phenol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-hexyl-phenol( 2,6 - Di - tert. - butyl - 4 - octyl - phenol oder 2,6 - Ditert. - butyl - hydroxyphenyl- propionsäure - octadecylester, 2,6 - Di - tert. - butyl - hydroxy - phenyl - propionic säure-decylester oder ihr Methyl- oder Butylester. Als Phosphorigsäureester eignen sich sowohl Trialkyl-, Triphenyl- oder Trialkylphenylester als auch gemischte Ester. Beispielsweise seien hier genannt der Trinonylphenylester, der Diphenyldecylester, der Didecylphenylester, der Diphenyl-iso-octylester, der Triiso-decylester oder der Bisnonylphenylester.
Die Phosphorigsäureester und die hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen können auch im Gemisch verwendet werden. In einem solchen Falle beträgt das Mischungsverhältnis im allgemeinen von 10 bis 90% Phosphorigsäureester zu von 90 bis 10% hydroxylgruppenhaltige Verbindungen, insbesondere von 40 bis 60%.
Die mit Phosphorigsäureestem oder ihren Gemischen hergestellten Überzüge sind heller als die mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen.
Als Lösungsmittel für das Polylaurinlaclam werden insbesondere Ameisensäure oder Dimethylformamid
verwendet. Weiterhin können als Lösungsmittel auch höhere Alkohole, wie z. B. Äthylhexanol oder n-Hexanol, oder cyclische Ketone, wie z. B. Cyclohexanon, verwendet werden.
Die Herstellung des pulverförmigen Polylaurinlac- ί tams gemäß der Erfindung erfolgt derart, daß man das Polylaurinlactam in einem der genannten Lösungsmittel löst und dieser Lösung das bekannte Weichmachungsmittel in den angegebenen Mengen zusetzt.
Aus der erhaltenen Lösung wird anschließend in bekannter Weise durch Abkühlen das pulverformige Polylaurinlactam gewonnen, welches die weichmachenden Mittel enthält.
Wie die folgenden Vergleichsversuche zeigen, gelangt man nur zu überzügen mit guter Dehnbarkeit, wenn man das weichmachende Mittel der Lösung des Polyamids zusetzt. Werden diese weichn?achenden Mittel dagegen beispielsweise auf einem Extruder, d. h. in der Schmelze, dem Polylaurinlactam zugemischt und das erhaltene Gemisch anschließend ge- 2« mahlen, so zeigen die daraus hergestellten überzüge keine ausreichende Dehnbarkeit.
Es ist überraschend, daß die Art der Zugabe des Weichmachers die Dehnbarkeit der aus den Pulvern hergestellten überzüge in dieser vorteilhaften Weise >■> beeinflußt.
Als Maß für die Dehnbarkeit einer Beschichtung, besonders bei hoher Verforrnungsgeschwindigkeit, hat sich die Prüfung im Erichsen-Schlagtiefen-Prüfgerät bewährt. Nach dieser Prüfung wird das beschichtete jo Blech durch einen halbkugelförmigen Stempel unter dem Schlag eines Fallhammers tiefgezogen, wobei das Gewicht des Fallhammers variabel ist.
Bestimmt wird die größte Tiefe des Bleches, bei der die Polylaurinlactamschich t unversehrt bleibt. r>
Beispiel 1
5 g (1,0 Gewichtsprozent) 2,6-Di-terl.-butyl-4-hydroxyphenyl - propionsäure - octadscylester werden mit 500 g granuliertem Polylaurinlactam in 2000 g 4» siedendem Dimethylformamid gelöst und unter Rühren abgekühlt. Dabei fällt das Polylaurinlactampulver aus, das abgesaugt und im Vakuum getrocknet wird. Die Beschichtung eines I mm starken Aluminiumoder Eisenbleches wird in einem Wirbelbett vorgenommen. Das auf 38O°C erhitzte Blech wird 3 Sekunden lang in das wirbelnde Polylaurinlactampulver getaucht und anschließend das beschichtete Blech an der Luft abgekühlt.
Die Schichtdicke beträgt etwa 300 μΐη; die Schlagtiefziehbarkeit der erhaltenen Beschichtung beträgt 6,3 mm.
Eine in gleicher Weise hergestellte Beschichtung, welche an Stelle von 1,0 Gewichtsprozent 2,6-Ditert.-butyl-^hydroxyphenyl-propionsäure-octadecylester 2 Gewichtsprozent enthielt, ergab ebenfalls eine Schlagtiefziehbarkeit von 6,3 mm.
Beispiel 2
2 Gewichtsprozent Tri-isononylphenyl-phosphit werden nach der Methode des Beispiels 1 in Polylaurinlactampulver eingearbeitet. Die Beschichtung wird entsprechend der im Beispiel I beschriebenen Arbeitsweise auf Eisenblech aufgebracht.
Die Schlagtiefziehbarkeit dieser Beschichtung beträgt 6,0 rom.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Beispiele denen der Vergleichsbeispiele gegenübergestellt :
ArI des Zusat.-is Menge Erichsen-
Schlagtiefung
Gewichts mm
prozent
Beispiele
2,6-Di-tert.-butyl- /1,0 6,3
hydroxyphenyl-propion- 12,0 6,3
säure-octadecylester
Tri-isononylphenyl- 2,0 6,0
phosphit
Vergleichsbeispiele
a) ohne Zusatz 0,3
b) Zusatz von 2,6-Di-tert.- 1,0 3,3
butyl-hydroxyphenyl-
propionsäureoctadecyl-
ester auf dem Extruder
und anschließendes
Mahlen des Gemisches
Aus dieser Tabelle ist der technische Fortschritt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polylaurinlactampulver klar ersichtlich.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Polylaurinlactam-Pulver zur Beschichtung von Metallen bei hohen Temperaturen unter Zusatz von solchen hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen und/oder Phosphorigsäureestern, die als Weichmachungsmittel fur Polyamide bekannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Lösung des Polylaurinlactams 1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polylaurinlactam. als Weichmachungsmitteä Phenole der allgemeinen Formel
    OH
DE19671669821 1967-01-09 1967-01-09 Verfahren zur Herstellung von Polylaurinlactampulver für die Beschichtung von Metallen Expired DE1669821C3 (de)

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DEC0041216 1967-01-09

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