DE1669085C3 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, bindemittelhaltigen Pigmentfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, bindemittelhaltigen Pigmentfarben

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DE1669085C3
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Ewald Dr.; Schweckendiek Walter Dr.; 6700 Ludwigshafen; Burkhardt Hans Dr. 6703 Limburgerhof; Setzer Ludwig Dr. 6702 Bad Dürkheim Daubach
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Description

Die Erfindung betrifft ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von wäßriger.. Bindemittel, organische Pigmente und Weißpigmente und/oder Füllmittel enthaltenden Pigmentfarben.
Die Güte derartiger Pigmentfarben hängt entscheidend davon ab, daß die in ihnen enthaltenen organischen Pigmente sehr fein verteilt sind. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es bisher erforderlich, die 2s grobteiligen, als trockene Pulver oder als Preßkuchen vorliegenden organischen Pigmente in einem aufwendigen Knetvorgang unter Mitverwendung von Dispergiermitteln und gegebenenfalls geringer Mengen Wasser in Pulver oder Pasten zu verwandeln, in denen die Pigmente die erforderliche feine Verteilung haben, und diese Pulver oder Pasten dann mit Weißpigmenten und/oder Füllmitteln, Bindemitteln und Wasser zu den fertigen Pigmentfarben abzumischen. Die Zerkleinerung der organischen Pigmente erfordert kostspielige Kneter, bestimmte Mengen an Dispergiermitteln und einen erheblichen Aufwand an Energie.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarben der geschilderten Art gefunden, bei dem kein Knetvorgang erforderlich ist und das die genannten Schwierigkeiten vermeidet. Das neue Verfahren beruht auf der überraschenden Feststellung, daß organische Pigmente in Form roher Preßkuchen durch einen einfachen mechanischen Rührvorgang sehr fein dispergiert werden können, wenn während des Rührens Weißpigmente und/oder Füllmittel zugegen sind, wie sie in Pigmentfarben gebräuchlich sind. Offenbar wirken dabei die Weißpigmente und/oder Füllmittel als Hilfsmittel, die die feine Verteilung der organischen Pigmente erleichtern.
Demgemäß ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man rohe Preßkuchen organischer Pigmente mit Weißpigmenten und/oder Füllmitteln, geringen Mengen an Dispergiermitteln und gegebenenfalls Wasser mischt, in den Mischungen die organischen Pigmente durch einen mechanischen Rührvorgang fein dispergiert und die Mischungen dann durch Zugabe von Bindemitteln, Wasser und gegebenenfalls weiteren Weißpigmenten und/oder Füllmitteln in die gebrauchsfertigen Pigmentfarben umwandelt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige organische Pigmente in Form ihrer Preßkuchen verarbeitet werden. Als Weißpigmente kommen beispielsweise Titanoxyd, Lithopone und Kreide, als Füllmittel beispielsweise China Clay, feingemahlener Dolomit, Kalkspat, Schwerspat und Talkum in Betracht. Während der Dispergierung der organischen Pigmente können die Weißpigmente und/oder Füllmittel schon in der für die fertige Pigmentfarbe vorgesehenen Menge anwesend sein, man kann aber die Dispergierung auch in Gegenwart geringer Mengen dieser Stoffe vornehmen und die restlichen Mengen nach der Dispergierung bei der Formulierung der fertigen Pigmentfarbe nachsetzen. Während des Dispergiervorganges sollten vorzugsweise für 100 Gewichtsteile organisches Pigment mindestens IO Gewichtsteile Weißpigment und/ oder Füllmittel zugegen sein.
Als Dispergiermittel seien genannt: nichtionogene Stoffe, z. B. Addukte von Äthylenoxyd an wenigstens 8 Kohlenstoffatome enthaltende oxalkylierbare Verbindungen, wie Fettalkohole, Fettsäuren, Fettamine, Fettsäureamide und Alkylphenole, und anionaktive Stoffe, z. B. Alkylarylsulfonate und Dinaphthylmethandisulfonate. Die Dispergiermittel werden nur in geringen Mengen benötigt; im allgemeinen reicht es aus. 3 bis IO Gewichtsteile Dispergiermittel für 100 Gewichtsteiie organisches Pigment mitzuverwenden. Es ist zwar ohne weiteres möglich, größere Mengen an Dispergiermitteln einzusetzen, doch bringt das gewöhnlich keine Vorteile, sondern verringert nur die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Die Dispergierung der organischen Pigmente in Gegenwart der Dispergiermittel und der Weißpigmente und/oder Füllmittel wird im einfachsten Fall mit Hilfe eines Schnellrührers vorgenommen.
Ebensogut kann man jedoch Mich andere handelsübliche Rührgeräte, beispielsweise EKATO-Rührer und Dissolver, verwenden. Der Dispergiervorgang ist im allgemeinen nach 1 bis 3 Stunden beendet. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß man die zu rührende Stoffmischung nicht auf eine bestimmte Viskosität einzustellen braucht und daß es insbesondere möglich ist, höherviskose Einstellungen, deren Durcharbeitung mit größerem Energieaufwand verbunden ist, zu vermeiden.
Die Mischungen, in denen die organischen Pigmente durch den Rührvorgang fein dispergiert worden sind, werden dann durch Zumischen von Bindemitteln, gegebenenfalls von Wasser und gegebenenfalls von weiteren Weißpigmenten und/oder Füllmaterial zu Pigmentfarben fertiggestellt. Als Bindemittel kommen beispielsweise Stärke, Dextrin, Pflanzenleime, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Knochenleim und andere tierische Leime, wäßrige Dispersionen von filmbildenden Homo- und Mischpolymerisaten, z. B. solchen aus Acrylsäureester^ Methacrylsäureester^ Acrylsäure, Styrol, Butadien, Vinylacetat und/oder Vinylpropionat, und wasserlösliche Kunstharze von der Art der alkalischen Phthalatharze in Betracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, auf einfache, zeit- und energiesparende Weise bindemittelhaltige Pigmentfarben herzustellen, die als streichfertige Anstrichfarben. Abtönfarben, Tapetenfarben u.dgl. verwendet werden können. Die gebrauchsfertigen Farben zeigen eine überraschende Beständigkeit und sind einwandfrei verstreichfähig.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtseinheiten.
Beispiel 1
6,6 Teile Preßkuchen des Farbstoffes C. I. Pigment Blue IS werden mit 0,2 Teilen Dinatriumsalz der Dinaphthylmethandisulfonsäure verrührt. Zu der Mischung werden 55 Teile feingemahlener Dolomit, 22,5 Teile Titanoxid Rutil, 2,5 Teile Talkum und 5 Teile
Kreide gegeben. Mit einem EKATO- Rührer wird die Masse 60 bis 90 Minuten lang durchgerührt. Nach Zusatz von 15 Teilen Wasser und 80 Teilen Polyvinylpropionat wird nochmals gut durchgerührt. Man erhält eine Anstrichfarbe.
Beispiel 2
10 Teile Preßkuchen des Farbstoffes C I. Pigment Green 7 werden mit 03 Teilen Dinatriumsalz der Dinaphthylmethandisulfonsäure versetzt und gut durchgerührt Man setzt 20 Teile Wasser hinzu, rührt wiederum durch und gibt 42 Teile feingemahlenen Dolomit hinzu, worauf man 2 Stunden mit einem EKATO-Rührer rührt Nachdem 35 Teile Polyvinylpropionat zugegeben sind, verrührt man nochmals und erhält eine Abtönfarbe.
Beispiel 3
30 Teile Preßkuchen des Farbstoffes C. I. Pigment Red 48 werden mit 1 Teil Dinatriumsalz der Dinaphthyimeihandisulfcwisaure versetzt, durchgerührt, 120 Teile Wasser, 150 Teile Kreide zugefügt und mit
einem Dissolver 60 Minuten gerührt Daraufhin werden 50 Teile Kaolin zugesetzt und nochmals 10 Minuten gerührt Nach Zugabe von 180 Teilen Pflanzenleim wird, nachdem wiederum durchgerührt ist, eine Tapetenfarbe erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, bindemittelhaltigen Pigmentfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man rohe Preßkuchen organischer Pigmente mit Weißpigmenten und/oder Füllmitteln, geringen Mengen an Dispergiermitteln und gegebenenfalls Wasser mischt, in den Mischungen die organischen Pigmente durch einen mechanisehen Rührvorgang fein dispergiert und die Mischungen dann durch Zugabe von Bindemitteln, Wasser und gegebenenfalls weiteren Weißpigmenten und/oder Füllmitteln in die gebrauchsfertigen Pigmentfarben umwandelt.
DE19671669085 1967-08-02 1967-08-02 Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, bindemittelhaltigen Pigmentfarben Expired DE1669085C3 (de)

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DEB0093769 1967-08-02
DEB0093769 1967-08-02

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DE1669085A1 DE1669085A1 (de) 1971-08-05
DE1669085B2 DE1669085B2 (de) 1975-08-28
DE1669085C3 true DE1669085C3 (de) 1976-04-08

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