DE1668819A1 - Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen

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DE1668819A1
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DE
Germany
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silicon
reaction
copper
treated
organochlorosilanes
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Pending
Application number
DE19671668819
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English (en)
Inventor
Roland Bugge
Karl Dreier
Otto Haensel
Hubert Hennek
Richard Prof Dr-Ing H Schrader
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NUENCHRITZ CHEMIE
Original Assignee
NUENCHRITZ CHEMIE
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/16Preparation thereof from silicon and halogenated hydrocarbons direct synthesis

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen Die Erfidnung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Or@anochlorsilanen. Vorzugsweise eignet sich die Erfindung für die Herstellung von Diorganodichlorsilanen.
  • Bci den bekannten Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen nach der "direkten Synthese" werden Alkyl-oder Arylchloride bei höherer Temperatur mit einem Gemisch aus Silizium und Kupferpulver beziehungsweise mit einer Kupfersiliziumlegierung umgesetzt. Vorzugsweise ist man bei diesem Prozeß an Diorganodichlorsilan interessiert.
  • Weiterhin sind Verfahren bekannt, welche von Gemischen aus Reinsilizium und Kupferpulver ausgehend Bei einem anderen Verfahren setzt man zur Steuerung der Reaktion zwischen Kupfersilicid und Alkyl- oder Arylchloriden Chloride der Metalle Zink, Aluminium, Kelzium oder Magnesium zu.
  • Bei diessen Verfahren spielen die Reinheit des Siliziume und des Kupfers eine wesentliche Rolle. Gute Umsätze und Ausbeuten erhält man nur, wenn die Summe der Gehalte an Si und Cu mindestens 98 % betragen. Die Herstellung dieser hochreinen Ausgangsmaterialien ist sehr kostenaufwendige Bei Verfahren, die als Ausgangsmaterial silizium-Ferros, ilizium-Gemische beziehungsweise Kupfersiliziumlegierung verwenden, ist die Ausbeute gleichfalls eine Funktion der Reinheit. Deshalb sind diese Verfahren mit eine @@ Reinigungsprozeß des Au-sgangsmaterials verbunden.
  • Den genannten Verfahren ist eigentümlich, daß das Ausgangsmaterial nur zu einem Teil umgesetzt wirdo Die anusbeute, auf Silizium bezogen, läßtsichkaumüber60% treiben. Es sind daher Verfahren bekannt, bei denen die Rückstände der ersten chemischen Reaktion einer zweiten Umsetzung bei höheren Temperaturen, teilweise unter Zusatz von Aluminiumchlorid unterworfen werden.
  • Bei einem anderen Verfahren wird während der chemischen Umsetzung der Kupferkatalysator kontinuierlich oder chargezweise zugegeben, damit die Umsetzung immer er Wieder anspringt lmd der Rückstand möglichst gering gehalten werden kann.
  • Nachteilig bei dieser Rückstände-Aufarbeitung ist der Ablauf der Umsetzungsreaktion bevorzug-t in Richtung Methyltrichlorsilan oder zu aromatischen Verbindungen durch Zugabe von Chlorbenzol o Zweck der Erfindung ist es, mit einem reinen oder technischen Ausgangsmaterial bei der-ehemischen Reaktion den Anteil an Diorganodichlorsilan auf Kosten der anoderen Reaktionsprodukte zu erhöhen und dabei gleichzeitig eine höhere Ausbeute an Organochlorsilanen zu erzielen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, reines oder technisches Ausgangsmäterial vor der chemischen Reaktion einer geeigneten mechanischen Behandlung zu unterwerfen und für ein n Kreislaufverfahren vorzubereiten.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß reines=oder technisches silizium-Ferrosilizium-Gemisch beziehungsweise eine Kupfersilizium-Legierung nach den üblichen vorgeschalteten Zerkleinerungsvorgängen kurzzeitig @itig in einer Schwingmühle bchandelt und anschließend mit Alkyl-, Aryl- oder anderen Organochloriden sowie Katalys zurchemischenReaktiongebrachtwird.
  • Durch diese mechanische Behundlung wird überraschenderweise der Reaktioneablauf in Richtung einer höheren Ausbeute an Diorganodichlorsilanen auf Rosten der anderen Reaktionsprodukte gelenkt, wobei gleichzeitig noch eine höhere Gesamtausbeute an Organochlor@ilanen erzielt wird.
  • Es weiterhin gefunden, daß der elementares Silizium enthaltende Rückstand nach der ersten chemischen Reaktion ohne eine nochmalige Schwingmahlbehandlung wieder in den Reaktionsraum eingebracht werden kann und zur erneuten Bildung von Diorganodichlorsilan befähigt ist. Während dieses Kreislaufes ist eine Berührung des Reaktionamaterials mit sauerstoffhaltigenGasen zu vermeiden.
  • X jedocil die Reaktionsfähigkeit des Kreislaufmaterials nach, kann dieses erneut kurzzeitig in einer Schwingmühle bohandelt werden. Daran schließt sich wieder die übliche chemische Reaktion mit Alkyl-, Aryl- und anderen Organochloriden sowie gegebenenfalls mit Katalysatoren an.
  • Durch die wiederholte Aufgabe des Ausgangsmaterials in den Reaktionsraum und eine eventuelle nochmalige Behandlung in einer Schwingmühle nimmt der Siliziumanteil immer mehr ab und das Verfahren gestaltet sich so außerordentlich wirtschaftlich.
  • Das Verfahren eignet sich gleichermaßen für die Reaktion mit anderen Organohalogenen. die Erfindung soll nachstehend an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Beispiel 1 In einer Sohwingmühle mit kontinuierlichem. Durchlauf wird in einer Siebkugelmiihle gemahlenes technisches Ferrosilizium mit 94 % Silizium behandelte Dieses behandelte Ferrosilizium wird mit Kupferpulver im Verhältnis 10 : 1 vermischt und in ein Reaktionsgefäß gegeben. Kontinuierlich werden 250 Teile dieses Gemenges bei 250-260 °C mit 490 Teilen Chlormethan pro Stunde zur Reaktion gebracht. Als Umsetzungsprodukte entstanden 507 Teile Methylchlorsilane, die unteranderem 76 Dimenthyldichlorsilan und 13, 5 % Methyltrichlorsilan enthielten.
  • Wenn dasselbe Ausgangsmaterial nicht in der Schwingmühle behandelt, aber unter sonst gleichen Bedingungen zur Reaktion gebracht wurde, so betrug die Ausbeute an Methylchlorsilanen nur 445 Teile. Dabei lag der Gehalt an Dimethyldichlorsilan nur bei 55 %, dafür der Gehalt an Methyltrichlorsilan bei 33, 5 %.
  • AuESer mit Ferrosilizium wurden mit Kupfersilizium-Legierungen ähnlicher Güte gleichwertige Ergebnisse erzielt.
  • Beispiel 2 Kit einer besond-ers hergestellten Eupfersilizium-Legierung mit 79 % Silizium und 11 % Kupfer, die sich nicht four dite Herstellung von Dimethyldichlorsilan nach den bekannten Verfahren eignet, werden nach der Behandlung in einer Schwingmühle völlig andere Ergebnisse erhalten.
  • Kontinuierlich werden 250 Teile dieser behandelten Kupfersilizium-Legierung bei 250-260 °C mit 5o2 Teilen Chlormethan pro Stunde zur Reaktion gebracht. Als Umsetzungsprodukte werden 434 Teile Methylchlorsilane gewonnen, die unter anderem nderem 47 % Dimethyldichlorsilan und und % Methyltrichlorsilan enthielten.
  • Wird dasselbe Ausgangsmaterial nicht in der Schwingmühle behandelt, aber unter sonst gleichen Bedingungen zur Reaktion gebracht, so be-trcigt die Ausbeute an Methylchlorsilanen 426 Teile. Der Anteil an Dimethyldichlorsilan liegt dann bei 11, der von Methyltrichlorsilan bei 43 % 0 Beispiel 3 Aus dem Reaktionsraum einer technischen Anlage wurde eine Probe des pulverformigen Rückstandes unter Ausschluß von Sauerstoff entnommen.
  • Die Probe entllielt 55 % Silizium und 15 % Kupfero Diese wurde in einer Versuchsapparatur einer erneuten. chemischen Reaktion unterworfen. Dabei wurden bei einer Temperatur von 250 °C 111 Teile des Rückstandes mit 203 Teilen Chlormethan pro Stunde zur Umsetzung gebracht. Dabei entstanden 185 Teile Methylchlorsilane mit einem Anteil von 41 % Dimethyldichlorsilan.
  • Der nunmehrige Rückstand wurde erneut und ohne nochmalige Schwingmahlbehandlung einer chemischen Reaktion unterworfen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von Organochlorsilanen, dadurch gekennzeichnet, daß reines oder technisches Silizium-Ferrosilizium-G-emisch beziehungsweise eine Kupfersilizium-Legierung nach den üblichen vorgeschalteten Zerkleinerungsvorgängen kurzzeitig in einer Schwingmühle behandelt und anschließend mit Alkyl-, Aryl-oder anderen Organochloriden sowie Katalysatoren zur chemischen Reaktion gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elementares Silizium enthaltende Rückstand nach der ersten chemischen Pealition ohne eine nochmalige Schwingmahlbehandlung wi eder wie Ausgangsmaterial in den Reaktionsraum eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB bei Nachlassen der Reaktionsfähigkeit das Ereislaufmaterial erneut kurzzeitig in einer Schwingmühle behandelt wird,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0256876A2 (de) * 1986-08-20 1988-02-24 Dow Corning Corporation Verfahren zur Herstellung von Halosilanen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0256876A2 (de) * 1986-08-20 1988-02-24 Dow Corning Corporation Verfahren zur Herstellung von Halosilanen
EP0256876A3 (en) * 1986-08-20 1990-02-21 Dow Corning Corporation A process for preparing halosilanes

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