DE1668726B2 - Verfahren zur herstellung von phytinsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von phytinsaeure

Info

Publication number
DE1668726B2
DE1668726B2 DE19671668726 DE1668726A DE1668726B2 DE 1668726 B2 DE1668726 B2 DE 1668726B2 DE 19671668726 DE19671668726 DE 19671668726 DE 1668726 A DE1668726 A DE 1668726A DE 1668726 B2 DE1668726 B2 DE 1668726B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phytate
water
acid
calcium
exchange resin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19671668726
Other languages
English (en)
Other versions
DE1668726A1 (de
DE1668726C3 (de
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Publication of DE1668726A1 publication Critical patent/DE1668726A1/de
Publication of DE1668726B2 publication Critical patent/DE1668726B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1668726C3 publication Critical patent/DE1668726C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/117Esters of phosphoric acids with cycloaliphatic alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

bildet wird. Diese wird dann durch einen Ionenaus- Kanto-Distrikten gewonnen worden ist, entspricht
tauscherzyhnder geleitet, so daß die Erdalkaliionen deshalb den Formeln C6H6O^1P6Mg1CaNa, oder
ausgetauscht werden können. Phytinsäure wird dann C6H6O24P6Mg4Ca(NH4).,
aus der wäßrigen Lösung abgetrennt. Das nach der Behandlung des sauren Extrakts mit
Bei dieser Methode werden jedoch die Harzkörner 5 Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder Ammoniak gedurch den mechanischen Abrieb zu einem feinen Pulver fällte Phytin ist freie Phytinsäure, gemischt mit Erdzerbrochen, wenn die wäßrige Suspension des Erd- alkali-, Natrium-. Kalium- oder Ammoniumphytaten. alkahphytats und des Kationenaustauschers bei Raum- Es hat sich ergeben, daß dann, wenn derartiges Phytin temperatur langer als eine Minute kräftig gerührt in Wasser dispergiert und durch ein starkes Kationenwerden, wodurch eine nochmalige Verwendung un- io austauscherharz geleitet wird und anschließend die möglich gemacht wird. Wenn unter Erwärmen, speziell Anionen durch einen schwach basischen Anionenausoberhalb 40 C, gerührt wird, nimmt die Abriebge- tauscher entfernt werden, freie Phytinsäure weit vorschwindigkeit weiter zu. teilhafter hergestellt wird als bisher.
Als Ausweichlösung läßt man eine alkalisch wir- Es wird nicht nur in erhöhter Ausbeute erhalten, kende Substanz auf das Erdalkalimetall einwirken, um 15 sondern es wird z. B. auch die Zeit bis zum Eintreten so einen Teil der Erdalkaliionen durch Alkaliionen zu des Kationenaustausches mit dem starken Kationenersetzen. Diese Umsetzung ist jedoch derart schwierig, austauscherharz auf etwa IO bis 20 Sekunden herabdaß Alkali- und Erdalkaliphytate nicht leicht erhalten gesetzt. Durch den teilweisen Ersatz der Erdalkaliwerden. Selbst wenn eine konzentrierte wäßrige Alkali- ionen durch Natrium-, Kalium- oder Ammoniumionen lösung ver\ -endet wird oder auf über 6O0C erhitzt 20 wird nicht nur der Kationenaustausch erleichtert, wird, findet zuerst Hydrolyse statt, und das Phytat sondern auch eine Verstopfung der Ionenaustauscherwird schließlich zu Inosit und Phosphorsäure zersetzt. schicht vermieden.
Außerdem werden bei dem herkömmlichen Ver- Von größter Bedeutung ist, daß gemäß der vorfahren zur Gewinnung von Phytinsäure lediglich die liegenden Erfindung das stark saure Kationenaus-Kationen des Phytins mittels eines Kationenaus- 25 tauscherharz mit dem schwach basischen Anionenaustauscherharzes ersetzt. Gewöhnlich sind jedoch geringe tauscherharz kombiniert wird, wodurch freie Pho-Mengen freier Phosphorsäure und anderer anorgani- sphorsäure und andere freie anorganische Säuren, die scher Säuren als Verunreinigungen mit dem Phytinroh- bisher nicht entfernt werden konnten, selektiv adsormaterial gemischt. Um reine Phytinsäure zu erhalten, biert und abgetrennt werden können. Bei Verwendung müssen auc'· diese Verunreinigungen entfernt werden. 30 eines stark basischen Anionenaustauschers wird freies
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Phytin zusammen mit den anorganischen Säuren
Phytin in einer Ausbeute von 93 bis 98%. Um einen adsorbiert.
Teil der Kationen der Fällunismittel zu ersetzen, ist Das bedeutet, daß die erfindungsgemäß erhaltene
es notwendig, den pH-Wert auf 7,5 bis 9,0 einzustellen, Phytinsäure besonders rein und stabil ist.
indem man ein Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid 35 Die Löslichkeit des Phytinrohmaterials in Wasser
oder Ammoniak bzw. deren wäßrige Lösungen zusetzt. beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 0,01 bis
Das in Getreide, Kleie, Kleber oder Keimen vor- 0,1 g in 100 g Wasser bei 30" C. Der pH-Wert des in handene Phytin besteht aus Metallphytaten, wie CaI- Wasser suspendierten Phyia-.ausgangsmaterials liegt cium-, Magnesium- oder Kaliumphytaten. Der Metall- nach der Zugabe von Natrium-, Kalium- oder Ammogehalt und das Verhältnis der Metalle zueinander 40 niumhydroxyd bei 7,5 bis 9. Das mit dem Phytatrohschwanken in Abhängigkeit von Art und Herkunft material verbundene Alkali- bzw. Ammoniumion hades Getreides, der Kleie, des Klebers und der Keime. ben einen so viel höheren Dissotiationsgrad als Calcium In den meisten Fällen liegen in dem in Pflanzen vor- und Magnesium, daß dann, wenn das Phytat mit dem handenen Phytat 12 bis 18/, eines Erdalkalimetalls Kationenaustauscherharz in Berührung kommt, das und mehrere Prozent eines Alkalimetalls, hauptsäch- 45 Alkali- oder das Ammoniumion zuerst gegen Wasserlich Kalium, vor. Beispielsweise hat gemäß detail- stoff ausgetauscht wird. Die Lösung wird dadurch anlierten Untersuchungen das Phytat in Reiskleie, die gesäuert, das Phytin wird in dieser sauren Lösung lösin Hokkaido-, Tohoku- und Kanto-Distrikten in lieh, und die lonenaustauschgeschwindigkeit nimmt Japan gewonnen worden ist, etwa eine Zusammen- ihrerseits zu.
setzung C6H6O24P6Mg1CaK2 und die aus den Shikoku- 50 Nach der Kationenaustauscherbehandlung erhält
und Kyushu-Distrukten etwa eine solche von man eine wäßrige Lösung von Phytinsäure mit einem
C6H6O24P6Mg3Ca2K2. pH-Wrrt unterhalb 1,5. Diese Lösung wird mit einem
Das zur Herstellung des Ausgangsmaterials ver- Entfärbungsmittel, wie Aktivkohle, behandelt und wendete saure Lösungsmittel ist eine verdünnte wäß- dann durch einen schwach basischen Anionenausrige anorganische Säure oder Essigsäure. Es wird vor- 55 tauscher geleitet. Dort werden Phosphorsäure und zugsweise eine Konzentration von 0,2 bis 10% ange- weitere Anionen entfernt. Dann wird die erhaltene wandt, eine Lösungsmittelmenge, die 5- bis 30mal so Lösung auf eine erforderliche Phytinsäurekonzentragroß ist wie die des Rohmaterials. Die Extraktions- tion eingeengt, so daß freie Phytinsäure erhalten wird, temperatur liegt bei 5 bis 70° C. Unter diesen Um- Wenn mehr als 1 % einer freien anorganischen Säure ständen wird im Falle des obenerwähnten Reiskleie- 60 in freier Phytinsäure vorliegt, tritt Polymerisation und phytats das Phytin in dem Extrakt in der Form ausge- rötlich-braune oder schwärzlich-braune Färbung auf. waschen, daß Kalium durch Wasserstoffionen ver- Es ist deshalb notwendig, ein schwach basisches Andrängt wird zu C6H0O24P6Mg3_4Ca1_2H2. Wird an- ionenaustauscherharz zu verwenden,
schließend Natriumhydroxyd als Fällungsmitte! ver- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalwendet, so wird der Wasserstoff durch Natrium ersetzt, 65 tene Phytinsäure its als Chelatisierungsmittel, Antioxi- und wenn Ammoniakwasser verwendet wird, durch dans und für die Fermentierungsindustrie brauchbar. NH4+. Die chemische Formel des Phytats, das aus Beispielsweise ist es brauchbar als Metallinaktivator Reiskleie erhalten wird, die in Hokkaido, Tohoku- und bei Fetten und ölen (Speiseölen, Zitrusölen, Parfüm-
ölen und Mineralölen), als Stabilisierungsmittel von Getränken (Säften, Obstwein, Bier und Wein), als Stabilisierungsmittel von Vitamin C, als Weichmacher von Wasser, als Antioxidans bei Fetten und Ölen, zur Verhinderung von Struvitbildung bei verzinnten Vorrichtungen, zur Verhinderung von Korrosion und Rost von Metallen (Fe, Zn, Cu, Ni, Co, Cd, W und Mn) und als Zusatz zur Fermentation (Milchsäurefermentation und Ricoflavinfermentation) geeignet.
10
Beispiel 1
1 kg entfettete Reiskleie wird in IO I einer 0,5%igen wäßrigen Schwefelsäurelösung bei Raumtemperatur 1 Stuiide lang gerührt, um Phytin zu extrahieren. Die Reiskleie wird abgetrennt, und es wird 28%iges wäßriges Ammoniak zu dem Filtrat gegeben, bis der pH-Wert 9,2 beträgt. Das gebildete Phytat (Ammonium-Calcium-Magnesiumphytat C6H6O24-P6Mo1Cc[NH1],) wird bei vermindertem Druck auf einer Nutsche abfiltriert. Das Abfiltrierte wird mit 1 1 Ammoniakwasser mit einem pH-Wert von 9,2 gewaschen. Dann wird es in 1 1 destilliertem Wasser 1 Stunde lang bei 50 C gerührt, gewaschen und filtriert, was dreimal wiederholt wird. Das Protein und die anorganischen Salze, die in dem Phytat vorliegen, werden entfernt. Wenn das Abfiltrierte bei 110 bis 120^C getrocknet und dann gemahlen wird, können 111.5g trockenes Ammonium-Calcium-Magnesiumphytat erhalten werden.
Das Ergebnis der Analyse dieses Phytats ist 20,16% Gesamtphosphor, 18,33";, ortanischer Phosphor, 3,0% Ammoniak (NH4-), 4,444% Calcium, 10,06% Magnesium und 12,1 % Wasser. Wenn ICO g dieses Phytats in 1 1 destilliertem Wasser suspendiert werden, beträgt der pH-Wert der Suspension 8,4. Wenn 1 1 eines stark sauren 'lationenaustauscherharzes in H~-Form (»Amberlite IR 120«), erhalten durch Regenerieren mit Chlorwasserstoffsäure, durch einen Harzteil mit einer Füeßgeschwindigkeit von 20 bis 30 cm3/Min. vom oberen Teil einer Säule, die in einem Glaszylinder mit einem Durchmesser von 6 cm und einer Höhe von 45 cm enthalten ist, geleitet wird, so werden im oberen Teil des Zylinders Ammoniumionen geegn Wasserstoff ausgetauscht. Dann finden Austauschreaktionen von Magnesium- und Calciumionen gegen Wasserstoffionen in der genannten Reihenfolge statt, und es werden 1,1 1 einer transparenten Lösung erhalten. Der pH-Wert dieser Lösung beträgt 0.86. Die Lösung enthält keine Ammonium-, Calcium- und Magnesiumionen, enthält jedoch geringe Mengen Schwefelsäure- und Phosphorsäurcionen.
Die Lösung wird bei einer Temperatur unter 50 C und bei einem Druck von 30 mm Hg auf 500 cm3 eingeengt. Dann werden 150 cm1 schwach basisches Anionenaustauscherharz in OH -Form (»Amberlite IR 45«), regeneriert mit 2n wäßriger Natriumhydroxydlösung, in einen Zylinder mit einem Durchmesser von 3 cm und einer Höhe von 25 cm gebracht. Wenn 500 cm3 der obenerwähnten konzentrierten Lösung mit einer Füeßgeschwindigkeit von 10 bis 20 cm3/Min. vom oberen Teil des Zylinders durchgeleitet werden, so werden 500 c. 13 einer wäßrigen Lösung von freiem Phytin erhalten, die keine Schwefelsäure- und Phosphorsäureionen enthält. Der pH-Wert dieser Lösung beträgt 0,73. Wean 5 g dieser wäßrigen Phytinlösung mit Aktivkohle zur Entfärbung behandelt werden und bei einer Badtemperatur unter 5O0C und einem Druck von 30 mm Hg eingeengt werden, bis sie sirupös werden, so werden 88,76 g einer konzentrierten Lösung mit 72,13% Phytin erhalten.
Die Ausbeute aus dem Ammonium-Calcium-Magnesiumphytat beträgt 98,93 %.
Beispiel 2
Phytin wird mit 101 einer l,5%igen wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung unter Verwendung von 1,2 kg roher Kleie extrahiert. Nach dem Filtrieren wird eine 20%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung zu dem Extrakt "gegeben, bis der pH-Wert 9,0 beträgt. Wenn das gebildete Natrium-Calcium-Magnesiumphytat abfiltriert wird, wird es in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 aufgearbeitet und getrocknet, wobei 113.4 g Natrium-Magnesium-Calciumphytat C0H6O21P6Mg,-CaNa., erhalten werden.
Dieses Phytat enthält 2υ..:!9% Gesamtphosphor, 18,54% organischen Phosphor, 4,59 % Natrium. 4.48 % Calcium, 10,16% Magnesium und 9,4% Wasser. Wenn 100 g dieses Phytats in 1 1 destilliertem Wasser si, spendiert werden, ist der pH-Wert derSuspension 8,5.
Wird die gleiche Arbeitsweise wie im Beispiel 1 durchgeführt, so werden 85,32 g einer konzentrierten Lösung mit 74,51% freiem Phytin erhalten. Die Ausbeute aus dem Natrium-Calc-um-Magnesiurnphytat-Rohmaterial beträgt 97,64%.
Beispiel 3
10 1 einer 2%igen wäßrigen Essigsäurelösung werden zu 1 kg entfetteter Reiskleie gegeben, und die Mischung wird bei 30 C 30 Minuten lang gerührt und extrahiert. Nach dem Filtrieren des Extrakts wenJin 8 1 Phytinextrakt erhalten. 9 1 aus 95% Methanol und einer 25%igen wäßrigen Kaliumhydroxidlösung werden zu dem Extrakt gegeben, um den pH-Wert auf 9.2 einzustellen. Wenn das gebildete Phytin unter Druckanwendung abfiltrierl ist, wird es mit 3 1 95%igcm Methanol gewaschen und bei 60~C bei vermindertem Druck getrocknet. Es werden 104,3 g Kalium-Calcium-Magnesiumphytat C6H15O21P0CaMg1K, erhalten. Dieses Phytat enthält 19,51 % Gesamtphosphor. 17,75% organischen Phosphor, 4,32% Calcium, 10,41'% Magnesium, 7,46% Kalium und 10.3% Wasser. Wenn 100 g des Phytats in 1 1 Wasser suspendiert werden, ist der pH-Wert der Suspension 8,5.
Wenn die gleiche Arbeitsweise wie im Beispiel 1 unter Verwendung dieser Suspension und anschließender Anwendung von 1,2 1 starkem Kationenaustauscherharz »Amberlite XE 100« in H -Form, regeneriert mit Chlorwasserstoff säure, an Stelle des starken Kationen .ustauscherharzes »Amberlite IR 120« im Be'spiel 1 und unter Verwendung von 100 cm3 des schwachen Anionenaustauscherliarzes »Amberlite IR 4B«, regeneriert mit Natriumhydroxid, an Stelle von »Amberlite IR 45« durchgeführt wird, werden 86,32 g einer konzentrierten Lösung mit 73,21 % Phytin erhalten.
Die Ausbeute aus Kalium-Magnesium-Calciumphytat beträgt 94,81%.
Beispiel 4
30 1 einer wäßrigen 0,2%igen Schwefelsäurelösung werden zu 3 kg entfettetem Kleber gegeben. Phytin
wird extrahiert und abfiltriert. Zu diesem Extrakt wird 20%iges wäßriges Ammoniak gegeben, bis der pH-Wert 8,6 beträgt. Das gebildete Phytin wird abfiltriert. Wenn dieses durch Filtrieren abgetrennte Phytin nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 gereinigt, getrocknet und gemahlen wird, so werden 103,8 g Ammonium-Calcium-Magnesiumphytat erhalten. Das Ergebnis der Analyse dieses Phytats zeigt 20,49% Gesamtphosphor, 16,68% organischen Phosphor, 9,8% Wasser, 3,64% Ammoniak als NH4 +, 4,51 % Calcium und 10,23 % Magnesium. Wenn die gleiche Arbeitsweise wie im Beispiel 1 durchgeführt wird, wobei 100 g dieses Phytats verwendet werden, so werden 85,47 g einer konzentrierten Lösung mit 75,31% Phytin erhalten. Die Ausbeute aus dem Phytin beträgt 97,59%.
Beispiel 5
401 einer wäßrigen 1 %igen Essigsäurelösung werden zu 4 kg Weizenkleie gegeben. Phytin wird extrahiert. S Nach dem Filtrieren des Extrakts wird 28%iges wäßriges Ammoniak zu dem Extrakt gegeben, bis der pH-Wert 9,0 beträgt. Wenn das gebildete Phytin abfiltriert und dann gewaschen und getrocknet ist, können 112,3 g Ammonium-Calcium-Magnesiumphytat erhalten werden. Dieses Phytat enthält 20,81 % Gesamtphosphor, 18,93% organischen Phosphor, 3,73% Ammoniak NH4, 4,57% Calcium, 10,40% Magnesium und 8,5% Wasser. Wenn 100 g des Phytats in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 behandelt werden, so werden 87,24 g einer konzentrierten Lösung mit 74,41 % Phytin erhalten. Die Ausbeute beträgt 97,13%.

Claims (1)

  1. Gemäß Beispiel 1 der ÜSA.-Patentschrift 2 691 035
    Patentansnruch · und gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrif12 718 523
    Patentanspruch. besteht ^ Calciumphytat.Rohmaterial aus 14,1%
    Wasser, 22,6% Calcium, 20,4% Gesamtphosphor,
    Verfahren zur Herstellung von Phytinsäure durch 5 18,5% organischem Phosphor und 0,07% Gesamt-Zugabe von Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, stickstoff. Gemäß Beispiel 2 der USA.-Patentschrift Ammoniak oder ihren wäßrigen Lösungen zu 2 718 523 besteht das Calcium-Magnesiumphytat aus einem Extrakt, der durch Behandeln von Getreide, 11,3% Wasser, 16,2% Calcium, 3,7% Magnesium, Kleie, Kleber, Keimen, Pflanzensamen bzw. ihren 16,8% Gesamtphosphor, 25,6% organischem Phosphor entfetteten Sedimenten mit einer verdünnten wäß- io und 0,8 % Gesamtstickstoff. Gemäß Beispiel 3 der rigen Lösung einer anorganischen Säure oder USA.-Patentschrift 2 691 035 besteht das Magnesium-Essigsäure hergestellt worden ist, und übliche Auf- phytat aus 15,6% Wasser, 5,2% Calcium, 11,3% arbeitung der dabei erhaltenen Lösung, dadurch Magnesium, 21,8 % Gesamtphosphor, 19,5 % organigekennzeichnet, daß man den pH-Wert schem Phosphor und 0,3% Gesamtstickstoff. Gemäß des Extraktes bei der Zugabe von Natrium- oder 15 Beispiel 3 der USA.-Patentschrift 2 718 523 besteht Kaliumhydroxyd oder Ammoniak auf 7,5 bis das Material aus 20,7 % Wasser, 4,7 % Calcium, 10,9 % zweckmäßig etwa 9 einstellt, gegebenenfalls Me- Magnesium, 20,2% Gesamtphosphor, )c,0% organithanol, Äthanol oder Aceton zusetzt, das ausge- süiem Phosphor und 0,2% Gesamtstickstoff,
    fällte Phytin abfiltriert und in Wasser dispergiert. Bei dem Verfahren, bei dem das Rohmaterial Phytin
    die wäßrige Dispersion in an sich bekannter Weise 20 in einer anorganischen Säure, wie verdünnter Chlormit einem stark sauren Kationenaustauscherharz wasserstoffsäure oder verdünnter Schwefelsäure, gelöst und anschließend mit einem schwach basischen wird und dann die Kationen durch Verwendung eines Anionenaustauscherharz behandelt und anschlie- Kationenaustauscherharzes entfernt werden, ist eine ßend die erhaltene phytinsäurehaltige Lösung ein- spezielle Vorrichtung erforderlich, um die anorganische engt. 25 Säure nach der Einengung der Phytinsäure zu entfer
    nen, und dies ist nachteilig auf Grund der Verwendung von antikorrosiven Stoffen und der Produktionskosten. Wenn mehr als 1 % anorganische Säure mit Phytin-
    säure gemischt ist, tritt Polymerisation und schwarz-
    30 braune Färbung der Phytinsäure auf. Dieses Verfahren ist deshalb unvorteilhaft.
    Demgegenüber hat das Verfahren, bei dem eine Phytatsuspension direkt mit einem Kationenaustau-
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur scherharz behandelt wird, wobei Wasser als Lösungs-Herstellung von Phytinsäure durch Zugabe von Na- 35 mittel verwendet wird, verschiedene Vorteile, vertriumhydroxyd, Kalimuhydroxyd, Ammoniak oder glichen mit dem Verfahren, bei dem eine anorganische ihren wäßrigen Lösungen zu einem Extrakt, der durch Säure als Lösungsmittel Anwendung findet. Im Falle Behandeln von Getreide, Kleie, Kleber, Keimen, eines Erdalkaliphytats, wie oben erwähnt Calcium-Pflanzensamen bzw. ihren entfetteten Sedimenten mit phytat, Calcium-Magnesiumphytat oder Magnesiumeiner verdünnten wäßrigen Lösung einer anorganischen 40 phytat, wird dieses mit einer großen Wassermenge, wie Säure oder Essigsäure hergestellt worden ist, und dem mehr als 10- bis 20fachen. verrührt und suspenübliche Aufarbeitung der dabei erhaltenen Lösung, diert, wobei der pH-Wert gewöhnlich 6,5 bis 6,8 bedas dadurch gekennzeichnet ist, daß man den pH-Wert trägt (wie in den Beispielen 1 und 3 der USA.-Patentdes Extraktes bei der Zugabe von Natrium- oder schrift 2 718 523), und das Phytat ist im wesentlichen Kaliumhydroxyd oder Ammoniak auf 7,5 bis zweck- 45 in Wasser unlöslich. Beispielsweise hat Calciumphytat mäßig etwa 9 einstellt, gegebenenfalls Methanol, Ätha- eine Löslichkeit von etwa 1 mg in 100 g Wasser bei nol oder Aceton zusetzt, das ausgefällte Phytin abfil- 30° C oder von etwa 1,5 mg bei 8O0C. Deshalb findet triert und in Wasser dispergiert, die wäßrige Dispersion auch im Falle einer derartigen !suspension von Phytat in an sich bekannter Weise mit einem stark sauren und einem starken Kationenaustauscherharz, die mit-Kationenaustauscherharz und anschließend mit einem 50 einander in Kontakt gebracht sind, der Austausch der schwach basischen Anionenaustauscherharz behandelt Kationen zwischen dem Ionenaustauscherharz und und anschließend die erhaltene phytinsäurehaltige dem Erdalkaliphytat nicht unmittelbar statt. Das Lösung einengt. heißt, daß die Induktionszeit für den Ionenaustausch
    Die Phytinsäure ist ein Inosithexaphosphat (mio- so lang ist, daß sie gewöhnlich mehr als 2 bis 10 Minu- oder meso-Typ). Verfahren zur Herstellung von Phytin- 55 ten erfordert.
    säure sind in den USA.-Patentschriften 2 691035, Außerdem klumpt das feste Phytat zwischen den
    2 718 523 und 2 750 400 beschrieben. Harzkörnern, wenn ein Erdalkaliphytat in Wasser
    Das in den genannten USA.-Patentschriften be- verrührt und suspendiert und anschließend durch ein schriebene Verfahren betrifft die Herstellung eines Kationenaustauscherharz geleitet wird. Es ist deshalb wasserlöslichen Phytats oder von Phytinsäure, wobei 60 eine übliche Methode, daß so große Wassermengen, Rohstoffe, wie wasserunlösliches Calciumphytat, Ma- wie das mehr als 10- bis 20fache der Menge des Erdgnesiumphytat oder Calcium-Magnesiumphytat zu- alkalimetallphytats, und das Kationenaustauscherharz sammen mit einem Kationenaustauscherharz durch kräftig, vorteilhafterweise langer als 30 Minuten, unter Rühren auf geschlämmt werden, wobei verdünnte Erwärmen auf 20 bis 30 oder 40 bis 50° C verrührt Chlorwasserstoffsäure, verdünnte Phytinsäure oder 65 werden, damit die gesamte Flüssigkeit auf einen sauren Wasser als Lösungsmittel verwendet werden; an- pH-Wert von 2 bis 4 gebracht wird und aus dem größeschließend wird die Aufschlämmung filtriert oder ren Teil des unlöslichen Phytats eine gemischte Lösung durch einen Katnioenaustauscherharzzylinder geleitet. eines wasserlöslichen Phytats und von Phytinsäure ge-
DE19671668726 1967-09-14 1967-09-14 Verfahren zur Herstellung von Phytinsäure Expired DE1668726C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET0034787 1967-09-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1668726A1 DE1668726A1 (de) 1971-12-09
DE1668726B2 true DE1668726B2 (de) 1973-08-02
DE1668726C3 DE1668726C3 (de) 1974-03-14

Family

ID=7558742

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671668726 Expired DE1668726C3 (de) 1967-09-14 1967-09-14 Verfahren zur Herstellung von Phytinsäure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1668726C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1668726A1 (de) 1971-12-09
DE1668726C3 (de) 1974-03-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2802531B1 (de) Kondensierte eisen (iiii) phosphate
DE2231595B2 (de) Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen
US3591665A (en) Process for producing phytic acid
EP0280077A2 (de) Zahnpasten sowie Putzkörper für Zahnpasten auf Basis Dicalciumphosphat-dihydrat und ein Verfahren zur Herstellung solcher Putzkörper
EP0012907B1 (de) Verfahren zur Reinigung von niedermolekularen Polyhydroxylverbindungen
DE1668726B2 (de) Verfahren zur herstellung von phytinsaeure
EP0184690B1 (de) Verfahren zur Entarsenierung von phosphorsauren Lösungen
DE3107473A1 (de) Verfahren zur reinigung von 4,4'dihydroxydiphenyl
DE2330413A1 (de) Verfahren zur herstellung plaettchenfoermigem goldpulver
EP0007493B1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphoriger Säure
DE2435955C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes aus einer Titansulfatlösung
DE617706C (de) Verfahren zum Entfaerben und Klaeren von waessrigen Loesungen
DE69205508T2 (de) Verfahren zum Herstellen von gegebenfalls deuteriertem Cis-Inositol, Meso-Inositol, Epi-Inositol und/oder Cis-Quercitol.
DE2837694A1 (de) Verfahren und extraktionsmittel zur herstellung von reiner phosphorsaeure
DE1963846B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumhydrogentartrat
EP0014755A1 (de) Verfahren zur Herstellung von zinkfreien Alkaliphosphatlösungen
DE640455C (de) Verfahren zur Herstellung gereinigter Invertaseloesungen
EP0221888B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Oxalsäure aus sauren Gärflüssigkeiten von citronensäurebildenden Mikroorganismen
DE2624762A1 (de) Verfahren zur reinigung einer waessrigen zinksulfat-loesung
AT141143B (de) Verfahren zur Abscheidung der Nichtzuckerstoffe aus Zuckerfabriks- und Raffineriesäften durch Ausflockung.
DE2036554C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfersilikat
CH274509A (de) Verfahren zur Reinigung von durch Hydrolyse von Zellulose erhaltenen, rohen, nicht als Nahrungsmittel bestimmten Zucker enthaltenden Lösungen.
DE1567628C3 (de) Verfahren zur Herstellung von citronensäurelöslichem Phosphat
DE540046C (de) Verfahren zur Herstellung von Humatloesungen und zur Gewinnung von Humussaeuren und deren Derivaten
DE959584C (de) Verfahren zur Herstellung eines praktisch chlorionenfreien Naehrmediums zur Erzeugung von Tetracyclin durch Biosynthese

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee