DE1668386A1 - Verfahren zur Reinigung von Aceton - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Aceton

Info

Publication number
DE1668386A1
DE1668386A1 DE19671668386 DE1668386A DE1668386A1 DE 1668386 A1 DE1668386 A1 DE 1668386A1 DE 19671668386 DE19671668386 DE 19671668386 DE 1668386 A DE1668386 A DE 1668386A DE 1668386 A1 DE1668386 A1 DE 1668386A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetone
column
alkali
products
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671668386
Other languages
English (en)
Inventor
Toshihiro Maeda
Takeyoshi Matsumoto
Shigehiko Minoda
Tokuzo Shimizu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Kasei Corp
Original Assignee
Mitsubishi Kasei Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mitsubishi Kasei Corp filed Critical Mitsubishi Kasei Corp
Publication of DE1668386A1 publication Critical patent/DE1668386A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/81Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C45/82Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

(Dr. Werner Haßler
j PATE NTAKWA LT
5 588 LDDENSCHEiD
j Asenberg 36-Postfach 1704
Lüdenscheid, 3. Dezember 1969 -3 A 6941
!Patentanmeldung P 16 68 386,6
!Anmelderin: Fa. Mitsubishi Chemical Industries Ltd.,
I · Marunouchi, Ghiyoda-ku, Tokio, Japan
Verfahren zur Reinigung von Aceton
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur .Reinigung von Aceton, insbesondere ein Verfahren zur Reinigung von Aceton, das nach dem sog. "Wacker-Ver fahr en" hergestellt wird, wobei Propylen mit einem Katalysator in Berührung gebracht wird, der ein Salz eines Metalles der Platingruppe wie Palladiumehlorid und Halogenide schwerer Metalle wie Kupferchlorid exithält, die in ! mindestens zwei Wertigkeiten auftreten können.
? Es war bisher üblich, eine wäßrige, durch Entfernen von niedriger siedenden Nebenprodukten aus dem primären Umsetzungsprodukt erhaltene Rohacetonlösung zu destillieren. Bei einem solchen Verfahren war es jedoch schwierig, die Verunreinigungen • oder Nebenprodukte mit einem fast gleichen Siedepunkt wie dem ( des Acetons vollständig abzutrennen. Ein insbesondere nach dem vYackerverfahren hergestelltes Aceton, wobei Propylen mit einem Palladiumehlorid und Kupferchlorid enthaltenden Katalysator in sBerührung gebracht wird, wurde /nach der Zugabe von Wasser zur Entfernung von niedriger siedenden Nebenprodukten durch Destillation und Rektifikation gereinigt. Ein aus der Destillation unter Zugabe von Wasser erhaltenes Rohaceton enthält aber noch verschiedene chlorhaltige Nebenprodukte wie Chloraceton, Bei der Rektifikation wird zwar ein Teil dieser chlorhaltigen j Nebenprodukte am Boden der Rektifizierkolonne abgezogen. Der kest dieser nebenprodukte kondensiert sich aber in der Jäektifizierkolonne, verschlechtert dadurch die Güte des Acetons und
Neue ünteriaGua »an.: .,.■■■ 1098Ϊ9/21Ι
\.ά .»ndsrunosges. v. 4. S. 1P.'
1665386
2 -
verursacht eine Korrosion der Kolonne. . ■
Man kann solche Verunreinigungen unter einem beträchtlichen Verlust an Aceton aus der Kolonne beseitigen. 80 sind verschiedene Verfahren zur Vermeidung solcher Verluste an Aceton bekannt geworden. Nach einem bekannten Verfahren wird ein Gemisch aus Aceton und Nebenprodukten aus der Rektifizierkolonne abgezogen und· das Aceton aus dem Gemisch gewonnen. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird dieses Gemisch zur Entfernung solcher Nebenprodukte, die in der Destillationsstufe aus dem rohen Aceton nicht abgetrennt werden konnten, chemisch gewaschen. In der deutschen Patentschrift 1 19I 798 ist z.B. ein Verfahren
zur Rektifikation eines Rohacetons beschrieben, das durch Oxydation von Olefin in Gegenwart eines wasserlöslichen, Salze von Metallen der Platingruppe und Halogenide - schwerer, mindestens in zwei Wertigkeiten auftretender Metalle enthaltenden Katalysators hergestellt wird. Bei diesem Verfahren wird der durch eine Rektifizierkolonne aufsteigende Acetondampf in dem oberen Teil der Kolonne mit einer wäßrigen alkalischen Lösung in Berührung gebracht und eine geringe Menge der in dem Acetondampf enthaltenden Verunreinigungen entfernt. Dabei wird das gereinigte Aceton am Kopf der Kolonne entfernt, während die höher siedenden Verunreinigungen am Boden der Kolonne abgezogen werden. Diese deutsche Patentschrift bezieht sich auch auf ein Reinigungsverfahren für Aceton, bei dem die in der Rektifizierkolonne angereicherten Chloracetone zusammen mit Aceton aus dem Mittelteil der Kolonne abgezogen und in eine Destillierkolonne übergeführt werden. Das am Kopf dieser Kolonne abdestillierende Aceton wird dann im Kreislauf in die Rektifizierkolonne eingeleitet.
Wird eine konzentrierte wäßrige alkalische Lösung,- z.B. eine wäßrige- 20 - A-O %ige Natruimhydroxidlösung einer Rektifizierkolonne zugeführt und die Lösung nach der deutschen Patentschrift mit Acetondampf in Berührung gebracht, so kondensiert das Aceton durch die katalytische Wirkung der alkalischen Lösung, wodui-ih die Acetonausbeute um 5 - 15 % sinkt. Die Ver-
100819/2132
r:
jwendung einer verdünnten wäßrigen alkalischen Lösung hat ferner ' den Nachteil, daß das am Kopf der Kolonne abdestillierte Aceton eine beträchtliche Menge Wasser enthält.
jSs wurde nun gefunden, daß die Verwendung einer alkalihaltigen Acetonflüssigkeit, in der ein Alkali oder Alkalien gelöst oder teilweise suspendiert sind, zum Auswaschen des in einer Destillierkolonne aufsteigenden Äcetondampfes eine Aeetonausbeute von mehr als 99,5 % ergibt. Trotzdem sich hierbei Aceton kaum kondensiert, werden die Verunreinigungen, besonders reduzierende Substanzen, zn höher siedenden Substanzen umgewandelt. Dabei wird am Kopf der Kolonne ein Aceton ohne reduzierende Substanzen erhalten, das eine ausgezeichnete Permanganattestzeit aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsverfahren für Aceton vorzuschlagen, das zu Aceton höherer Reinheit mit einer höheren Ausbeute als bisher führt.
Dies wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Reinigung von rohem Aceton, das durch Oxydation von Propylen in Gegenwart · eines Katalysators, enthaltend ein oalz der Platinmetallgruppe und Halogenide eines mindestens in zwei vVertigkeitsstufen vorkommenden ochwermetalls, erhalten wird, und bei dem ein rohes
iAceton zuerst von niedriger siedenden Nebenprodukten befreit und dann gereinigtes Aceton unter Behandlung mit einer alkalischen Lösung am Kopf einer Rektifizierkolonne abdestilliert-' wird, wahrend höher siedende Nebenprodukte am Boden der Kolonne jI abgezogen v/erden, dadurch erreicht, daß eine alkalihalt ige, mindestens ein Alkalicarbonat und/oder ein Alkalihydroxid enthaltende Acetonflüssigkeit in den oberen Teil der Kolonne im Ge^enstrom zu dem in der Kolonne aufsteigenden Äcetondampf eingeleitet wird.
Als Alkalien kennen z.B. Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid und Alkalicarbonate wie Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat verwendet werden,-«Dabei können mehrere dieser ■ Alkalien oder ein einzelnes," verwendet werden. Das z.B. einer, alkalihaltigen .-icetonflussigkeit zugesetzte Natriumhydroxid:
109819/2132
L-
absorbiert Kohlendioxid, das meist in einem Rohacetondampf in einer Rektifizierkolonne vorhanden ist, unter teilweiser Bildung von Natriumcarbonat.
Erfindungsgemäß können die im Handel erhältlichen Acetone als Lösungsmittel für die Alkalien verwendet werden. Diese Acetone enthalten meist Feuchtigkeit in Mengen von 0,3 - 1. %· Sin Aceton mit einem solchen Feuchtigkeitsgehalt kann zwar erfindungsgemäß als Lösungsmittel verwendet werden. Ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,8 - 2 % wird aber bevorzugt, da ein .solcher Feuchtigkeitsgehalt in dem im Kreislauf geführten Aceton des"Heinigungssystems mittels Alkali unverändert aufrechterhalten werden kann. Ein solcher Feuchtigkeitsgehalt ist auch für den "Wassergehalt in dem am Kopf der Kolonne abdestillierten Aceton nicht schädlich und reicht aus, um eine geeignete Alkalinität der alkalihaltigen Acetonflüssigkeit aufrechtzuerhalten.
Vorzugsweise werden Acetonflüssigkexten mit einem Gehalt van 1 - 15 ΡΡώ·» zweckmäßig von 2-5 ppm Alkalihydroxiden verwendet. ■
Mit Alkalicarbonaten gesättigte Acetonlösungen mit einem Feuchtigkeitsgehalt in dem genannten Bereich können als alkalihaltige Acetonflüssigkeit verwendet werden. Auch Acetonsuspensi-, onen mit einem höheren-Gehalt z.B. von 1 000 ppm können verwendet werden, sofern das Kreislaufsystem, z.B. durch Verstopfen nicht behindert wird.
Ein zu hoher Gehalt an Alkalien in der Äcetonflüssigkeit besonders von Alkalihydroxiden bewirkt aber die Kondensation von Aceton, was wiederum die Ausbeute an gereinigtem Aceton herabsetzt. Ein zu niedriger Gehalt von Alkalien bewirkt dagegen .. ein ungenügendes Auswaschen des Rohacetondampfes.
Die "alkalihaltige Acetonflüssigkeit zum Auswaschen des Rohacetondampfes wird in die Konzentrationszone einer Rektifizierkolonne über einen Einlaß weit unterhalb des oberen Handes dieser Zone, etwa in 1/3 der Tiefe oder der Länge der Zone,
eingesprülit und mit dem aus dem unteren Teil der Kolonne auf-Isteigenden Rohacetondampf in Berührung gebracht. Hierbei wird j die Waschflüssigkeit vorzugsweise auf einem Boden gesammelt, j dann aus der Kolonne abgezogen und im Kreislauf in das System eingeleitet, wird die Waschflüssigkeit am Kopf der Kolonne abgesogen, so findet man, daß die Alkalien durch die organischen Chloride in dem Rohacetondampf aufgebraucht sind. Hierdurch j kann der Gehalt an reduzierenden Substanzen in dem Rohacetondampf ansteigen und eine ungenügende Absorption der Verunreinigungen eintreten. In solchen Fällen ist es zweckmäßig, die Alkalikonzentration der Waschflüssigkeit durch einen absatzweisen Alkalizusatz zu der Flüssigkeit einzustellen. Durch einen solche Alkalizusatz sammeln sich die anorganischen Salze allmählich in der iVaschflüssigkeit an.
Ein höherer Gehalt an Carbonaten ist zwar- in der Waschflüssig-* keit annehmbar, insofern keine Störungen wie Verstopfungen eintreten. Vorzugsweise wird die Gesamtmenge der festen Substanzen, im Hinblick auf die durch das Ansammeln der anorganischen Salze einschlißlich Chlor bewirkte Korrosion der Apparatur, unter Λ - 2 Yo gehalten. Daher ist · es zweckmäßig, einen Teil der zirkulierenden Waschflüssigkeit einer geeigneten Behandlung zu unterwerfen, wodurch die anorganischen Salze beseitigt werden.
Die Alkalibehandlung wird an dem oberen Teil einer Rektifizierkolonne gemäß der Erfindung durchgeführt, wobei (1) ein Seiten strom aus dem mittleren Teil der Kolonne als Ablauge abgezogen v/erden kann, die die in der Kolonne angesammelten, chlorierten Verunreinigungen enthält. Vorzugsweise wird (2) der abgezogene Seitenstrom darauf einer geeigneten Behandlung zur Rückgewinnung von Aceton unterworfen.
Das Verfahren nach (1), bei dem der Seitenstrom als Ablauge beseitigt wird, kann einen Verlust an Aceton nicht verhindern^ selbst wenn man den ßeitenstrom durch Einstellung verschiedener, für die Acetonbildungsreaktion oder für die Rohacetonreinigung erheblicher Faktoren auf eine möglichst geringe fo.enge einstellt.
Das Verfahren nach (2) Ist daher zweckmäßig, bei dem der Seitenstrom einer Behandlung zur Entfernung der chlorierten Verunreinigungen unterworfen und dann die Restflüssigkeit im Kreislauf in das Reinigungssystem eingeleitet wird. Besonders zweck-, mäßig ist es, den Seitenstrom mit Wasser zu extrahieren.
Ein aus dem mittleren Teil einer -Rektifizierkolonne abgezogener Seitenstrom, wo der Gehalt an chlorierten Produkten' am höchsten ist, hat z.B. die in der folgenden Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung:
Tabelle
Bestandteil
Gehalt, Gewichtsprozent
Aceton Wass er Chlorpropionaldehyde Chloracetone Rest
3 _ 30
10 - 60
10 30
10 35
0 5
Nach dem oben angeführten Verfahren wird dem oeitenstrom eine solche Menge Wasser zugesetzt, die meist der 0,5 - 3,0-fachen vorzugsweise 1 - 2-fachen Menge des Seitenstroms entspricht, worauf das Gemisch bei 5 - 60° C, vorzugsweise 20 - 40° C gerührt' wird. Hierbei trennt sich die Flüssigkeit in eine obere wäßrige Schicht und eine untere ölige Schicht, wodurch der größere· Teil des= in dem Seitenstrom enthaltenden Aceton in die obere wäßrige Schicht wandert. Diese wird entweder im Kreislauf in die Rektifizierkolonne oder in die Rohacetonreinigungsstufe vor der.Rektifikation eingeleitet, während die untere Ölige, ί ht.'.3 pt sächlich aus chlorierten Nebenprodukten bestehende Schicht
109819/2132 ''
•aus dem System entfernt wird.
In der folgenden Tabelle 2 wird'das Destillationsverfähren des Seitenstroms nach der deutschen Patentschrift 1 191 798 mit dem oben angeführten Wasserextraktionsverfahren verglichen. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß der Prozentsatz der chlorierten Nebenprodukte besonders der Chrorpropionaldehyde", die aus der Behandlung des Beitenstroms im Kreislauf in das Rohaceton übergeführt werden, nach dem Verfahren der Erfindung erheblich herabgesetzt ist. Dies hat eine geringere Änsammlung_von chlorierten Nebenprodukten in der Rektifizierkolonne zur Folge, die sons die Güte des Acetons herabsetzt und die Apparatur angreifen und verstopfen würden.
T a "b e 1 1 e
Behandlung
Deutsches Fatent in % ->J
Erfindung in % 5-
2)
Aceton
ChIorprop i onaldehyde Chloraceton
Rest
83
95 68 60
83 65 51
62 *
Destillation des Seitenstroms /." asserextrakt ionsverfahren
Berechnet auf der Grundlage von 100 % für jeden in dem oeitenstrom enthaltenden Bestandteil.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren unter Verwendung einer wäßrigen alkalischen Lösung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Abfall der Acetonausbeute und ein Ansteigen des Feuchtigkeitsgehalts des am Kopf der Kolonne abdestillierten
109819/2132
16683as
Aceton vermieden. Ferner enthält das erfindungsgemäß erhaltene Aceton fast keine Nebenprodukte, "besonders keine reduzierenden Substanzen und hat eine befriedigende Permanganattestzeit. Weiterhin ergibt die Alkalibehandlung zusammen mit der iVasserextraktionsbehandlung ein Aceton hoher Reinheit in hohen Ausbeuten, ohne eine Korrosion oder ein Verstopfen der Apparatur.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Ein rohes-, von dem Katalysator befreites Aceton wird durch das Rohr 7 in die Destillierkolonne 1 geleitet. Zugleich wird Wasser durch das Rohr 9 der Destillierkolonne zugeführt, um die Destillation des rohen Acetons unter Zusatz von Wasser durchzuführen. Dabei werden die in dem Umsetzungsprodukt enthaltenden Nebenprodukte mit einem niedrigeren Siedepunkt über das Rohr 8 aus dem System abgezogen. Die verbleibende Flüssigkeit wird durch das Rohr 10 in eine Rektifizierkolonne 2 geleitet und der Dampf aus gereinigtem Aceton über die Leitung 11 einem Kondensator 22 zugeführt. Ein Teil des kondensierten Acetons wird mittel*! eines Abzweigs S über das Rohr 24-A als fertiges Produkt abgezogen, während der Rest des Acetons durch das Rohr 24-B und über den Verteiler 25 in die Rektifizierkolonne zurückgeführt, auf dem Boden 2OA gesammelt und dann durch das Rohr 26 einem Teil der Kolonne unterhalb des Bodens B zugeführt wird. Höher siedende Nebenprodukte werden über den Ablauf 12 aus dem System entfernt. Ein oeitenstrom wird aus dem mittleren Teil der Rektifizierkolonne über das Rohr 13 abgezogen, in das Wasser-zum Zumischen aus dem Rohr 16 geleitet wird.· Das erhaltene Gemisch gelangt in den Abscheider 3» in dem sich zwei Schichten bilden. Die untere ölige Schicht wird am Boden des Abscheiders abgezogen und aus dem System entfernt, während die obere acetonhaltige Schicht über das Rohr 17 den Abscheider verläßt und im Kreislauf an eine geeignete Stelle der Acetonreinigung geführt w'ird.
Eine alkalihaltige Acetonflüssigkeit wird zwecks Auswaschens des
109819/2132
Ucetondampfes aus einem Behälter 4 mittels einer Pumpe 18 im Kreislauf in die Rektifizierkolonne 2 eingeleitet. Der Feuchtigkeitsgehalt dieser Acetonflüssigkeit beträgt meist 1-2 %, schwankt aber je nach den Betriebsbedingungen der Rektifizierkolonne und der Lage eines Verteilers 1^ in der Kolonne 2. Eine mit Alkalihydroxid oder -carbonat gesättigte, wäßrige Lösung wird zweckmäßig aus einem Meßbehälter 5 mittels einer Pumpe der im Kreislauf geführten alkalihaltigen Acetonflüssigkeit zugesetzt, um den Acetongehalt der Flüssigkeit auf einem bestimmten Wert zu halten. Die alkalihaltige Acetonflüssigkeit wird über die Leitung 14. in die Rektifizierkolonne 2 eingeleitet, mittels des Verteilers 15 in der Kolonne verteilt, mit dem im Gegenstrom in der Kolonne aufsteigenden Acetondampf in Berührung gebracht, auf dem Boden 2OB gesammelt und über die Leitung 14-B im Kreislauf in den Behälter 4 geleitet. Hierbei wird die alkalihaltige Acetonflüssigkeit der Konzentrationszone der Rektifizierkolonne an einer Stelle unterhalb des oberen Randes dieser Zone, etwa in 1/3 Tiefe dieser Zone, zugeführt. Damit sich keine festen Bestandteile in dem Kreislaufsystem ansammeln, wird ein Teil der Flüssigkeit absatzweise abgezogen und zwecks Rückgewinnung des Acetons in die Destillierkolonne 6 geleitet. Eine fast gleiche Menge Wasser wird über das Rohr 27 dieser Destillierkolonne zugesetzt und das am Kopf der Kolonne gewonnene Aceton wird in die Rektifizierkolonne 2 geleitet, während anorganische Salze inform einer wäßrigen Lösung am Boden der Kolonne 6 abgezogen werden.
Beispiel 1
Eine Palladiumchlorid, Kupferchlorid und Salzsäure enthaltende Katalysatorlösung wurde mit Propylengas in Berührung gebracht und die Katalysatorlösung nach der Umsetzung entfernt. Wasser wurde dann dem erhaltenen Umsetzungsprodukt zur Destillation zugesetzt und die niedriger siedenden Nebenprodukte wie Propionaldehyd abdestilliert.
Die erhaltene, wäßrige rohe Acetonlösung mit einem Gehalt von 9,21.% Aceton wurde einer Rektifizierkolonne mit einer Ge-
109819/2132
-- 10 -
scliwindigkeit von 20,0 kg/h zugeführt und die Nebenprodukte mit: einem höheren Siedepunkt am Kopf der Kolonne abdestilliert> Ein Seitenstrom wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,11 <kg/h · aus dem mittleren Teil der Kolonne abgezogenen dem sich Propionaldehyd, Chloraceton und dgl», ansammelten, während gereinigtes Aceton vom Kopf der Kolonne abdestilliert wurde. Inzwischen wurde eine alkalihaltige Acetonflüssigkeit mit einem Gehalt von 0,1 % Natriumcarbonat und 1 ppm Natriumhydroxid in verteilter Form mit einer Geschwindigkeit von 4 kg/h über einen Einlaß weit unterhalb des oberen Randes der Kolonne in etwa 1/5 Tiefe dieser Zone, in die Rektifizierkolonne eingeleitet, um die Acetondämpfe auszuwaschen.
Das so am Kopf der Kolonne erhaltene Aceton, das nach dem gleichen Verfahren gewonnene Aceton, bei dem aber statt der obigen alkalihaltigen Acetonflüssigkeit eine wäßrige, 30 %ige Natriumhydroxidlösung verwendet wurde und das ohne die Verwendung eines iVaschmittels erhaltene Aceton werden in der folgenden Zusammenstellung hinsichtlich der Ausbeute und der Güte verglichen:
"Waschmittel
kein Auswaschen
wäßrige 30 %ige NaOH-Lösg.
ppm ¥a0H und 0,1 ;a enthaltende
Acetonsuspension
Durchschnittsausbeute an
Aceton kg/h
Reinigungsausbeute %
Fermanganat- ^n
testzeit h l
opez. Gew.
, 20
d SÜ ■ . ■
-Feuchtigkeitsgehalt Gew.%
lackmusprobe 0>.
Acidität % d)
1,82 98,7
0,5 - 1,
0,791
0,22
neutral 0,0010 0,0002
1,73
93,8
mehr als 5
0,791
0,25
neutral 0,0008 0,0002
98,3
mehr als 5
0,791
0,22
neutral
0,0009
0,0002
1 09819/2 T 3 2 ■·
- 11 -
J^: ASTM-Vorschrift D-1*363
': Essigsäurewert der aufgrund des Essigsäuregehalts des aceton® ί berechnet wurde.
j B e i s ρ i e 1 2
[Eine Falladiumchlorid, Kupferchlorid und Salzsäure enthaltende jKatalysatorlösung wurde mit Fropylengas in Berührung gebracht, jworauf die Katalysatorlösung entfernt wurde. Dem erhaltenen TJm-1 setzungsprodukt wurde tfasser f.ür die Destillation zugesetzt und 'die niedriger siedenden Nebenprodukte wie Iropionaldehyde und j dgl. abdestilliert. ·
Die erhaltene wäßrige rohe Acetonflüssigkeit mit einem Gehalt von 9,2 Gew.yo Aceton wurde einer Rektifizierkolonne mit einer Geschwindigkeit von 20,0 kg/h zugeführt und ein gereinigtes Aceton vom Kopf dieser Kolonne abdestilliert. Zur Entfernung von in der Kolonne angesammelten, höher siedenden lebenprodukten wie Chlorpropionaldehyden, Chloracetonen und dgl. wurde ein Seitenstrom aus dem mittleren Teil der Kolonne, in dem sich die Nebenprodukte am meisten ansammeln, mit einer Geschwindigkeit von 0,24 kg/h abgezogen. Der Seitenstrom wurde mit nasser unter .Rühren vermischt und zwei Schichten abgetrennt. Die untere Schicht wurde entfernt und etwa 80 % des in dem .Seitenstrom enthaltenden Acetons wanderten in die obere Schicht. Diese wurde in die Destillationsstufe unter Zusatz von Wasser wieder zurückgeleitet, Sine 1,0 - 1,5 " # Feuchtigkeit und JOC - 500 ppm Natriumcarbonat enthaltende alkalihaltige Äcetonflüssigkeit wurde mit einer Geschwindigkeit von 4- kg/h in einen Einlaß der Rektifizierkolonne geleitet, der "etwa in 1/3 Tiefe der xvonzentrationszone der Kolonne und über dem Glockenboden angeordnet war. Hierdurch wird die alkalihaltige Acetonflüssigkeit mit'dem in der Kolonne aufsteigenden Acetondampf iir Gegenstrom in Berührung gebracht. Die Acetonsuspension wurde dann zwecks weiterer Vor rwendung im Kreislauf geführt. . ·
Im folgenden wird das am Kopf der ßektifizierkolonne nach einem verfahren gewonnene Aceton, bei dem die Lenge des dem Seiten-
109819/2132
BAD
ib68386
jstrom zugesetzten Wassers das 0,75-fache bzw. 1,5-fache des j jOeitenstroms betrug, mit Acetonen hinsichtlich der Ausbeute und j !Güte verglichen, die nach dem obigen Verfahren gewonnen wurden, j :.vobei aber eine wäßrige, 40 ,'oige NaOH-Lösung anstelle der angeführten alkalihaltigen Acetonflüssigkeit verwendet wurde.
Alkalxhaltige acetonflüssigkeit
wäßrige Aceton- Aceton-40 % NaOH suspen- suspen-Acetonsion mit sion mit lösung 3CO-JjOO 3OO-5OO ppm Ka^CO^ ppm lia^CC
Aceton-
suspen— πion mit 3ÜÜ-5OO ppm I\aoC07
oeitenstrom kg/h
j .Vasserzusatz ! kg/h
Aceton-/Wasserverhältnis
Durchschnittsausbeute an Aceton kg/h
Heinigungsaus°/o
beute °/o
Permanganate ^ testzeit h ^
3pez.Gewicht ' 20
d
Feuchtigkeitsgehalt Gew.%
Lackmusprobe Ac iditat % 2)
Verdampfungsrückstand J/o
0,24 0,24 1:1
1,66
90,1
mehr als 5
0,791
0,24
0,24
1:1
1,82
0,24
0,18
1:0,75
1,82
98,9 98,8
mehr als mehr als
5
0,791
0,791
0,23 0,22 0,22
neutral neutral neutral
0,0009 0,0009 O.OOO9
0,0001
0,0002
0,0002
0,25
0,375
1:1,5
1,82
99,0
mehr als 5
0,791
0,22 neutral 0,Ü009
Ü,0002
1^: ASTM-Vorschrift D-1
. : Essigsäurewert, der aufgrund des oäuregehalts des Acetons
berechnet wurde.
109819/2132
BAD
j Beispiel 3
jEin rohes, nach Beispiel 1 hergestelltes und von niedriger siejdenden Nebenprodukten befreites Aceton wurde mit einer Geschwindigkeit von 2CO kg/h dem Boden einer Destillierkolonne von J3üO mm innerem Durchmesser zugeführt. Die Kolonne war mit 2,5 cm
!großen liaschigringen 5 Meter hoch gefüllt.
'Eine alkalihaltige, 7i5 ppm Gewichtsteile HaCH enthaltende Acejtonflüssigkeit wurde in den Kopf der Kolonne mit einer Geschwindigkeit von 200 kg/h eingesprüht, so daß sie mit dem vom Boden 'der Kolonne aufsteigenden Rohacetondampf in Berührung kam. Die
!Destillation wurde bei 56 jführt.
57
unter Kormaldruck durchge
JDss so erhaltene, gereinigte Aceton aus dem Kopf der Kolonne
zeigte die folgende Permanganattestzeit:
I Versuch
Fermanganattestzeit h
Rohes Aceton (ausgangsstoff)
Gereinigtes Aceton (Kopfprodukt)
0 1
mehr als 8
^: liach der ACTM-Vorschrift 1 363
'Das gleiche Verfahren wurde angewandt, jedoch wurde anstelle der jobigen Acetonflüssigkeit eine alkalihaltige 10,5 ppm Kaliumhyjdroxid und 1,5 Gow.% «asser enthaltende Acetonflüssigkeit verj-.vendet. Die Ergebnisse sind im folgenden zusammengestellt:
Permanganattestzeit h 1)
Versuch
Rohes Aceton (Ausgangsstoff)
Gereinigtes Aceton (Kopfprodukt)
109819/2132

Claims (5)

lbb'8386 Paten tansprüche
1. Verfahren zur Reinigung von rohem Aceton, das durch üxyda- !tion von Propylen in Gegenwart eines Katalysators, enthaltend ein Salz der Platinmetallgruppe und Halogenide eines mindestens in zwei Wertigkeitsstufen vorkommenden Schwermetall, erhalten 'wird, und bei dem ein rohes Aceton zuerst von niedriger sieden- !den Nebenprodukten befreit und dann gereinigtes Aceton unter Behandlung mit einer alkalischen Lösung am Kopf einer Rektifizierkolonne abdestilliert wird, während höher siedende Nebenprodukte am Boden der Kolonne abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine alkalihaltige, mindestens ein Alkalicarbonat und/oder ein Alkalihydroxid enthaltende Acetonflüssigkeit in den oberen Teil der Kolonne im Gegenstrom zu dem in der Kolonne aufsteigenden Acetondampf eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weniger als 1 000 ppm Gewichtsteile Alkalicarbonate enthaltende Acetonflüssigkeit verwendet wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 1-15 ppm Gewichtsteile Alkalihydroxide enthaltende Acetonflüssigkeit verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die alkalihaltige Acetonflüssigkeit etwa in das obere Drittel der Konzentrationszone der Rektifizierkolonne eingeleitet
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4-, dadurch gekennzeichnet, daß ein halogrenhaltige Nebenprodukte enthaltender oeitenstrom aus dem mittleren Teil der Kolonne abgezogen, dem abgezweigten oeitenstrom V/asser zugemischt, das Gemisch in eine wäßrige Jchicht und eine ölige ochicht abgeschieden und die wäßrige Jchicht im Kreislauf in das Reinigungssystem eingeleitet wird.
Ί..1
5«e. v.
DE19671668386 1966-08-31 1967-08-24 Verfahren zur Reinigung von Aceton Pending DE1668386A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5693966 1966-08-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1668386A1 true DE1668386A1 (de) 1971-05-06

Family

ID=13041487

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671668386 Pending DE1668386A1 (de) 1966-08-31 1967-08-24 Verfahren zur Reinigung von Aceton

Country Status (6)

Country Link
AT (1) AT274771B (de)
BE (1) BE703248A (de)
DE (1) DE1668386A1 (de)
GB (1) GB1195047A (de)
NL (1) NL6711909A (de)
SE (1) SE332626B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4722769A (en) * 1986-04-24 1988-02-02 Allied Corporation Process for recovery of acetone

Also Published As

Publication number Publication date
BE703248A (de) 1968-01-15
GB1195047A (en) 1970-06-17
SE332626B (de) 1971-02-15
NL6711909A (de) 1968-03-01
AT274771B (de) 1969-09-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2256510A1 (de) Verfahren zur reinigung von carbonsaeuren
DE1618496B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Äthylenoxid
US3531376A (en) Purification of acetone by extractive distillation and rectification with simultaneous alkali-containing acetone solution contact and halogen impurity side stream removal
DE1592324C3 (de) Verfahren zur Reinigung eines wasserhaltigen, mit Schwefelwasserstoff verunreinigten Ammoniakgases
DE3108444C2 (de)
DE1543196A1 (de) Verfahren zur selektiven Abtrennung von Adipinsaeurenitril und quarternaerem Ammoniumsalz
DE2938732A1 (de) Verfahren zur abwasserreinigung
DE1668386A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Aceton
DE2750601A1 (de) Verfahren zur reinigung von rohen olefinoxiden
DE1958332A1 (de) Verfahren zur einstufigen Abtrennung von Phenol und Chlorwasserstoffsaeure
DE2139729A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-chlorbutadien-1,3
DE2638170A1 (de) Verfahren zur herstellung von nikotinsaeureamid
DE1618675A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Aceton
DE932794C (de) Verfahren zur Reinigung von bei der Butanol-Aceton-Gaerung erhaltenem Aceton
EP0433600A2 (de) Verfahren zur abwasserfreien Aufarbeitung von Rückständen einer Chlorsilandestillation mit Calcium-Basen oder Calciumcarbonat
DE1229062B (de) Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsaeure
DE2440746A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen dehydratisierung von maleinsaeure zu maleinsaeureanhydrid
DE719704C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfuerol
DE2533429A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-chlorbutadien-1,3
DE2900521C3 (de) Verfahren zur Vorreinigung von 1,2-Dichloräthan
DE1189977B (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzoesaeure
DE2250548A1 (de) Verfahren zum abtreiben von furfurol
DE2460912C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-(M)
DE60133607T2 (de) Verfahren zur herstellung von allylchlorid
DE69912182T2 (de) Verfahren zur Extraktion von den Salzen, welche in dem neutralisierten Spalt- produkt bei der Herstellung von Phenot durch Oxidierung von Cumol erhalten werden.