DE1668333A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha,alpha-disubstituierten ss-Propiolactonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha,alpha-disubstituierten ss-PropiolactonenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. MOLLER-BORg ■ DlPL-ING. GRALFS 1 C C O O O O
DR.-MANiTZ - DR: DEUFEL I OOOOOO
ε MCNCHEN 22,ROBERT-KOCH-STR.!
TELEFON 225110
10. Aug. 198?
K 655 D/Soh/zb
KANEGAFUCHI BOSEKI KABUSHIKI KAISHA, Tokyo/Japan
"Verfahren zur Herstellung von α,α-disubstituierten
ß-Propiolactonen11
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von α,α-disubstituierten ß-Propiolaotonen der allgemeinen Formel
c-c-o
"3 CH2-O
welches durch die thermische Zersetzung oder Pyrolyse von ß-Aoyloxy-a,a-disubstituierten
Propionsäureii der allgemeinen Formel
fs
- C - COOH (II)
worin R1 für ein Mass erst off atom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 2 Kohlenstoffatomen steht, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis
209816/1843
4 Kohlenstoffatomen betdeutet und R- eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe darstellt, in Gegenwart eines organischen SSuresalzes als Katalysator gekennzeichnet ist.
Die α,α-disubstituierten ß-Propiolactone werden in der Hochpolymerenindustrie
als Ausgangsmaterialien für synthetische Harze und synthetische Fasern sowie in der pharmaeeutisohen Industrie
verwendet. Sie wurden bisher nach einer Vielzahl von Methoden hergestellt. Beispielswelse wird in der US-Patentschrift
2 356 459 die bekannte Methode zur Herstellung von α,α-Ditüethyl-S-propiolaoton
durch die Additionsreaktion von Dimethy!keton
und Formaldehyd beschrieben. In der deutschen Patentschrift
1 167 809 wird eine Methode zur Herstellung des genannten Lactone beschrieben, welche darin besteht, daß Monohalogenpivailnsäure
mit einer äquimolaren Menge einer Metallbase bei 100 bis 3000P
in einem Lösungsmittel mit einem hohen Siedepunkt umgesetzt wird»
Die kanadische Patentschrift 549 j547 hat eine Methode zur Herstellung
von cc,a~bis~ (Chlormethyl) -ß-propiolacton durch thermische
Zersetzung von Sllber-ß,ßl,ß"~trichlorpivalat zum Inhalt.
Diese bekannten Methoden können jedoch in industriellem Maßstab
nur unter Schwierigkeiten durchgeführt werden, wobei ihnen viele
wirtschaftliche Kachteile anhaften.
2098 16/1643
Es wurde nun ein einfaches Verfahren zur Herstellung von α,α-disubstituierten
ß-Propiolactonen gefunden, das von den vorstehend beschriebenen Methoden wesentlich verschieden ist. Es hat
sich herausgestellt, daß die Decarboxylierung durch thermische Zersetzung von O-Acyloxy-ajCc-disubstituierter Propionsäure die
Bildung von α,α-disubstituiertem ß-Propiolacton zur Folge hat.
Ferner wurde gefunden, daß diese Decarboxylierung durch thermische
Zersetzung gefördert wird, wenn sie in Gegenwart eines Katalysators
aus einem organischen Säuresalz durchgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann durch folgende Gleichung
wiedergegeben werden:
^2 **2k
R1COOGH2-C-COOH r^qoH +
CH2-O
(H) (D
In der vorstehenden Formel steht R^ für ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R2 bedeutet
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R^ stellt
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe
dar.
Die erfindungsgemäße Reaktion., bei welcher a^a-disubstituierte
ß-Fropiolactone (die nachstehend als "ß-Lactone" bezeichnet werden)
2098 16/1643
ο aus ß-Aeyloxy-ajCC-disubstituierten Propionsäuren gebildet werden,
kann in gasförmiger oder flüssiger Phase durchgeführt werden. Beispielsweise kann die Umsetzung durchgeführt werden« indem das
Ausgangsmaterial, vorzugsweise unter vermindertem Druck, durch
eine Schicht aus dem Katalysator, welcher auf einer hohen Temperatur gehalten wird, geleitet wird« Das Verfahren ist insofern
von Vorteil, als das Ausgangs material und das Produkt nur während einer kurzen Zeit auf der hohen Temperatur gehalten werden,
die Konzentration des Ausgangsmaterials gering ist und eine kontinuierliche Verfahrensweise möglich ist. Wahlweise werden die
Ausgangsmaterialien geschmolzen und unter Erhitzen und in Gegenwart des Katalysators thermisch zersetzt. Die Reaktion kann ferner durch Erhitzen des Ausgangsmaterials in einem inerten flüssigen Medium mit einem hohen Siedepunkt In Gegenwart des Katalysators durchgeführt werden. Beispiele für ein derartiges flüssiges Medium sind flüs3iges Paraffin, aromatische Kohlenwasserstoffe, Äther, Siliconöle, Dibutylphthalat, Dioctylphthalat,
Ghlorbiphenyl oder dergleichen.
Beispiele für die als Aui/gangsmaterial verwendeten Propionsäuren
der Formel (II) sind S-Forrnyloxy-aia-dimethylpropionsäure, ß-For~
myloxy-a,a-diäthylpropionsUure, ß-Formyloxy-a~butyl-a-phenylpropionsäure,
ß-Forrryloxy-c - Sthyl-oc-propy] propionsäure, ß-Formyloxy-a-propyl-cc-pheny!propiolsäure,
ß-Forrayloxy-a,a~dipropylprq~
pionsäure, ß-Formyloxy-a-piopyl-a-butylpropionsäure, ß-Forjny.loxy~
2098 16/164 3
α,α-dibuty!propionsäure, ß-Pormyloxy-a-niethyΙ-α-phenylpropions
äure, ß-Formyloxy-a~äthy 1-a-pheny!propionsäure,. ß«Acetoxy-a, adimethy!propionsäure,
ß-Aoetoxy-aia-diäthylpropionsäure, ß-Acetöxy-a-methyl-a-äthylpropionsäure,
ß-Aeetoxy-a-methyl-a-propylpropionsäure,
ß-Propionyloxy-a,a-diinethy !propionsäure, ß-Propionyl
oxy-a-metbyl-a-propylpropionsäure, ß-Aoetoxy-a-mettiyl^a-biitylpropionßäure,
ß-Aoetoxy-oc-metnyl-o-plienylpropions&ure, ß-Aoetoxy-a-äthyl-a^butylpropionsäure,
ß-Aoefcoxy-a-äfehy1-a-pheny1-propionsäure,
ß-Propionyloxy-aja-dimethylpropionsäure, ß-Propio- "
nyloxy-a-methyl-a-äthy!propionsäure oder dergleichen«
Beispiele für ß-Laotone der Formal (I)» welche nach den «rfindungflgemäßen
Verfahren erhalten werden« aiod α^a-DiKethy 1-ßpropiolaoton,
a-Btethyl-a-tttljyl-B-propiol&oton, (s-Methyl-a-propylß-propiolaoton,
α,α-Diäthyl-e-propiolacton, a-Ithyl-a-propyl-ßpropiolaoton,
α,α-Dipropyl-fi-propiolaoton, a-Propyl-a-butyl-ßpropiolacton,
α,α-Dibutyl-ß'-propiolaoton, a-Äthyl-a-butyl-ß- ' ■
propiolacton, α-Methyl-a-phenyl-ß-propiolaoton, α-Äthy1-a-pheny1-ß-propiolacton,
a-Methyl-a-butyl-ß-propiolaoton, α,α-DiSthyl-apropiolacton,
a-Xthyl«a-propy 1-ß-propiolacton, a-Äthyl-ot-butylß-propiolacton,
a-Propy 1-a-pheny 1-ß-propiolaoton, a-Butyl-a-phe*.
nyl»ß-propiolacton oder dergleiohen·
Die Reaktionstemperatur des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
zwischen 150-und 5000C* vorzugsweise zwischen 200 und 3000G,
schwanken. Im allgemeinen erfolgt die Umsetzung nicht, wenn die
209816/1643
Temperatur au niedrig ist, während andererseits Nebenreaktionen
in steigendem Maße auftreten, wenn die Temperatur zu hoch isto
Die erfindu&gsgemäße Umsetzung kann vorzugsweise unter vermindertem Druck durchgeführt werden, obwohl die Reaktion auch bei
Atmosphärendruck ablaufen kann«, Der Druck beeinflußt in merklicher Meise die Reaktion und steht in Beziehung zu einer Änderung des gebildeten ß«Lactone« Der Druck kann gewöhnlich zwischen
1 und 760 nun Hg, vorzugsweise zwischen 1 und 100 mm Hg, .schwanken»
Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart einer im wesentlichen inerten Substanz, wie beispielsweise eines inerten Gases
(ZoBo Stickstoff■-, Kohlendioxyd oder dergleichen) und eines in=*
erten Kohlenwasserstoffs (beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol*--'
Decalin, Naphthalin oder dergl.)* durchgeführto Die Anwesenheit
einer derartigen inerten Substanz ist unter vermindertem Druck
oder bei Atmosphärendruck zweckmäßig. Wird eine große Menge einer
derartigen inerten Substanz verwendet, dann kann die Umsetzung sogar unter erhöhtem Druck, beispielsweise bis au einigen Atmo-Sphären,
durchgeführt werden.
Das wichtige Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der-7er=
wendung eines besonderen Katalysators. Der Katalysator besteht
aus einem organischen Säuresalz<, Beispiele für organische Säuren,
aus denen das Katalysatorealz gebildet werden kann, sind ge»
sättigte und ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren mit 1 bis l8
209816/1843
Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Ameisensäure, Propionsäure,
Crotonsäure, Buttersäure, Pivalinsäure, Valeriansäures Capronsäure,
önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecylsäure,
Laürinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Palmitinsäure, ölsäure, Margarinsäure, Stearinsäure,
Benzoesäure, Oxalsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Nonandicarbonsäure, Decand!carbonsäure,
Undecandicarbonsäure, Terephthalsäure oder dergl..
Substituierte Carbonsäuren^wie beispielsweise Glycolsäure, Milchsäure,
OxypivalinsäureiB-Oxybüttersäure, Apfelsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, ß-Porrayloxy-a,α-dimethy!propionsäure, ß-Pormyloxy-a,a-diäthylpropionsäure,
ß-Aoetoxy-a,α-dimethylpropionsäure,
ß-Acetoxy-a-methyl-a-äthy!propionsäure, ß-Acetoxy-a-methyl-apropylpropionsäurej
ß-Aoetoxy-a-methyl-a-butylpropionsäure, ß-Acet
oxy-a-methyl-a-plienylpropionsäure, ß-Acetoxy-a, a-diäthy !propionsäure,
ß-Aoetoxy-a-ät;iyl-a-propylpropionsäure, ß-Acetoxy-a-äthyla-butylpropionsäure,
iUAcetoxy-a-athyl-a-phenylpropionsäure,
ß-Propionyloxy-a-methyl-a-ätnylpropionsäure oder ß-Propionyloxya,a-diphenylpropionsäui'e
können ebenfalls verwendet werden.
Metallsalze dieser organischen Säuren besitzen selbst dann eine
katalytisch AktivitJh, wenn sie bei der angewendeten Reaktionen
temperatur-zersetzt terden.
16/1643
■. . ' - 8■ -■
Beispiele für Metalle, aus welchen die Katalysatorsalze zusammen
mit diesen organischen Säuren gebildet werden können, sind diejenigen Metalle, welche zu den Gruppen I bis VIII des Periodischen
Systems gehören, beispielsweise Lithium, Natrium, Kalium,
Rubidium, Cäsium, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium.,
Barium, Aluminium, Gallium, Indium, Zinn, Blei, Antimon, Wismut, Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Elsen, Kobalt, Nickel, Kupfer,
Zink, Molybdän, Rhodium,, Palladium, Silber, Kadmium, Wolfram, Thallium, Cer, Bor, Arsen, Zirkon, Technetium, Ruthenium, Rhenium,
Osmium, Tantal, Platin, Gold, Quecksilber oder dergl.
Diese Katalysatoren können als solohe oder in Form von in bekannter Weise auf einem inerten Träger abgeschiedenen Niederschlägen
verwendet werden, wobei als inerte Träger Bimsstein, Kieselgel, Diatomeenerde, Aluminiumoxyd, Silioiumdioxyd-Alurainiunjoxyd
oder Aktivkohle in Frage kommen. Der Katalysator kann ferner in Form einer Dispersion in einem inerten Medium, für welches vorstehend Beispiele angegeben wurden, oder in Mischung mit inerten
festen Teilchen, wie beispielsweise Glasperlen, verwendet werden.
Zur Durchführung der Reaktion kann jeder geeignete Reaktionskessel
oder jedes geeignete Reaktionssystem verwendet werden., beispielsweise ein Festbett, ein bewegtes Bett, ein Fließbett, ein Aufschäumungsturra
oder irgendolr· anderes Reaktion«?gefäß..
Die Kontaktseit der erfindungsgnmFßer» k.a lalytiρ<ίϊι·3λ Giisphaßen--
209 8 1 67 16 A3 bad
reaktion ist nicht kritisch. Sie kann von der Reaktionstemperatur,
dem Druck und der Art des eingesetzten Katalysators abhängen. Im
allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, daß die Kontaktzeit relativ kurz ist. Sie kann zwischen 0,01 und 1 Sek. schwanken und
wird in ganz bevorzugter Weise auf ungefähr 0,1 Sek. eingestellt.
Da das auf diese Weise hergestellte ß-Lacton in einfacher Weise
unter den erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen verändert werden kann, ist es zweckmäßig, daß das ß-Lacton schnell abgekühlt
wird. Das auf diese Weise erhaltene Produkt kann unter vermindertem
Druck zur Gewinnung des ß-Lactons mit hoher Reinheit
fraktioniert und rektifiziert werden. Die erfindungsgemäßen Produkte
können einer Polymerisation oder anderen Verwendungszwecken zugeführt werden.
Wie vorstehend gezeigt, 1st das erfindungsgernäße Verfahren zur
Herstellung von ß-Lactonen durch thermische Zersetzung von organischen
Säuren, und zwar von ß~Aeyloxy-a,a~di3ubstituierten
Propionsäuren, welche in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird* grundlegend, verschieden von den bekannten Methoden^
bei welchen teure Materialien eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann in vorteilhafter ""Weis©'.kontinuierlich unter Verwendung einer einfachen Apparatur durchgeführt werden. Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher und wirtschaftlicher Weise in industriellem Maßstab-'durchgeführt werden*
so daß es von großem industriellem Wert 1st.
209 8 16/1643 *tf>
0^
- ίο - .
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu
beschränken. . ·
beschränken. . ·
Ein Kolben mit einem Passungsvermögen von 1 Liter, der mit einem
Thermometer und einem Kühler versehen ist, wird mit einer MiSChU
aus l60 g ß-Acetoxy«a,a-dimethy!propionsäure, 200 g Dloctylph,th&
lat (Lösungsmittel) und 2,5 g Lithiumbutyrat beschickt. Der Kessel
wird auf 15 mm Hg evakuiert, worauf Stickstoffgas eingeführt
wird. Unter Rühren der Reaktionsmisohung wird die Temperatur
langsam auf 2300C zur Durchführung der Umsetzung erhöht. Der erzeugte Dampf wird mittels Luft und anschließend mit Wasser abgekühlt und in einer Falle gesammelt, die·mit einem Trockeneis/ Methanol-KÜhlmedium gekühlt wird. Die Hauptfraktion wird bei
einer Temperatur von' 105 bis 115°C erhalten. Die ganze Reaktions zeit einschließlich der Zelt zur Erhöhung der Temperatur beträgt 2 Stunden. Das in der Falle gesammelte Produkt wird destilliert, wobei eine Fraktion gesammelt wird, die bei ^5°C/10 mm Hg siedet. Die Elementaranalyse sowie die Infrarot-absorptionsanalyse ergeben, daß das Produkt aus α,α-Dimethyl-u-lacton besteht, wobei als Nebenprodukt Essigsäure auftritt. Die Ausbeute an α,α-Dime thy1-ß-Iacton beträgt 71,5 %.
langsam auf 2300C zur Durchführung der Umsetzung erhöht. Der erzeugte Dampf wird mittels Luft und anschließend mit Wasser abgekühlt und in einer Falle gesammelt, die·mit einem Trockeneis/ Methanol-KÜhlmedium gekühlt wird. Die Hauptfraktion wird bei
einer Temperatur von' 105 bis 115°C erhalten. Die ganze Reaktions zeit einschließlich der Zelt zur Erhöhung der Temperatur beträgt 2 Stunden. Das in der Falle gesammelte Produkt wird destilliert, wobei eine Fraktion gesammelt wird, die bei ^5°C/10 mm Hg siedet. Die Elementaranalyse sowie die Infrarot-absorptionsanalyse ergeben, daß das Produkt aus α,α-Dimethyl-u-lacton besteht, wobei als Nebenprodukt Essigsäure auftritt. Die Ausbeute an α,α-Dime thy1-ß-Iacton beträgt 71,5 %.
Ein Infusori'enerdepulver (Teilchen., die durch ein Sieb mit
einer lichten Masohenweite von 0,25 rom (6o mesh) hindurchgehen)
2 0 9 8 16/16 43 bad
-. li -
wird mit einer wäßrigen Kaliurnpropiönatlösung imprägniert und
zur Herstellung eines Katalysatorpulvers getrocknet, das 1 Gew.-%■
Kaliumproplonat enthält. 1,5 g dieses Katalysatorpulvers werden
in ein Glasrohr mit einem Durchmesser von 15 mm und e'iner Länge
von 250 mm eingefüllt, wobei sich der Katalysator in einer Entfernung
von ungefähr 60 ram von dem Auslaß des Rohres befindet. Der Reaktor wird in einen rohrförmigen elektrischen Ofen eingesetzt
und auf JOO0C erhitzt. Dann wird ß-Formyloxy-a-äthyl-oc-·
pheny!propionsäure in einer Menge von 5,7 g Kat.Min./mMol
(eine reziproke Menge des zugeführten Materials in mMol pro
Min. pro g des Katalysators) aus einer Verdampfungsvorrichtung zusammen mit Stickstoffgas in den Reaktor eingeführt. Der Druck
in dem Reaktor beträgt 10 mm Hg. Das aus dem röhrenförmigen
Glasreaktor abgezogene Produkt wird mit Luft gekühlt und anschließend in einer Falle, die mit einem Trookeneiß/Methano1-Kühlungsmedium gekühlt wird, verflüssigt und gesammelt. Die
in der Falle gesammelte Produktmischung wird destilliert, wobei
eine Fraktion gesammelt wird, die bei 105°C/l mm Hg siedet. Die Elementaranalyse des Produktes ergibt, daß es aus a-Äthyl-aphenyl-ß-propiolacton besteht. Die Ausbeute an a-Xthyl-a-phenylß-propiolacton beträgt 8o,l %.
Die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit
der Ausnahme, daß verschiedene Natriumsalze organischer Säuren anstelle von Kaliumpropionat verwendet werden und ß-Aoetoxy-α,α-
209816/1643
in dtn Reaktor in «ium1 ffeogt TOß 6,4 β
Kat.Min./mMol eingeführt wird. Die Reaktionsproduktmißchung,
welche in der Falle gesanjmelt wird, wird *ur Oetrimnisig einer
Fraktion, die bei 45°C/10 mm Hg siedet, destilliert. Sas avf
diese Welse erhaltene Produkt besteht« wie sieh aus der Elementar-
und Infrarot-Absorptions-Analyse ergibt, au» α,α-Dimethylß-propiolacton.
Als Nebenprodukt wird Essigsäure festgestellt. Die Ausbeuten an dem Fropiolaoton sind wie folgt ι
Natriumsais | Pormiat Butyrat Benzoat Oxalat | " · - - - | 4 75,2 |
Ausbeute {%) | 72,5 8>,5 79, | ß-Aöetoxy-α,α dibutyipropio nat |
|
Natriumsalz | Malonat Jß-Acetoxy-α, a- dirflethylproplo- nat |
88,1 | |
Ausbeute ($) | 8o,l 89,2 | ß-Propionyloxy α,α-diphenyl- propionat 86,2 |
|
NatrluiES&lz Ausbeute ($) |
ß-Formyloxy- Glykolat α,α-diäthyl- proplonat 85,8 7S,2 |
||
Natriumsalz | keines | ||
Ausbeute ($) | 3,8 | ||
Beispiel 4 |
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 wird ß-Acetoxy-a,a~diäthylpropionsäure
thermisch in Gegenwart verschiedener Propionatkatalysatoren, die nachstehend aufgeführt werden, zersetzt»
20981 6/ 1.643
BAD
Das gasförmige Reaktionsprodukt wird in einer Kühlfalle gesammelt
und destilliert, wobei elaa bei 7O0O/7 au» Hg 9ltd«&d« Fraktion
gesammelt wird. Wie die Analyse zeigt, besteht das erhaltene Produkt in jedem Falle aus a,a~Diäthyl~ß-propiolacton. Die Ausbeuten sind wie folgti
Propionat | Ausbeute (%) | Propionat | Ausbeute (£) |
Lithium | 91,5 | Vanadin | 40,6 |
Rubidium | 75,7. | Chrom | 35,2 |
Cäsium | 81,4 | Mangan | 41,8 |
Beryllium | 75,4 | Eisen | 49,6 |
Magnesium | 77,7 | Kobalt | 47,8 |
Calcium | 64,2 | Nickel | - 44,2 |
Strontium | 71,2 | Kupfer | 75,3 |
Barium | 69,8 | 2ink | 50,3 |
Aluminium | 50,2 | Molybdän | 47,5 |
Gallium | 55,4 | -Rhodium | 33,2 |
Indium | 50,1 | Palladium | 38,6 |
Zinn | 49*1 | Silber | 70,4 |
Blei | 48,3 | Kadmium | 51*4 |
Antimon | 35,6 | Wolfram | - 35,3 |
Wismut | 51,2 | Thallium | 44,5 |
Titan | 55.3 | Oer | 40,1 |
Keines | 4,3 |
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In der gleichen Welse wie in Beispiel J wird S-Propionyloxy-α,α-dimethy!propionsäure thermisch in Gegenwart verschiedener
Butyrate (Katalysatoren), die nachstehend angegeben werden«
zersetzt.
Das gasförmige Reakt ions produkt wird in einer Kühlfalle gesammelt
und destilliert, wobei eine bei 45°C/1O mm Hg siedende
Fraktion gesammelt wird. Wie die Analyse zeigt, besteht das
erhaltene Produkt in Jedem Falle aus ^,a-Dimethyl-ß-propiolacton.
Die Ausbeuten sind wie folgt:
Butyrat | Ausbeute {%) | Butyrat | Ausbeute (50 |
Bor | 75,5 | Indium | 50,2 |
Arsen | 48,2 | Tantal | 44,4 |
Zirkon | 5.0,6 | Platin | 65,2 |
Technetium | 36,6 | Gold | 45>6 |
Ruthenium | 44,8 | Quecksilber | 33,5 .:'■' |
Rhenium | 36,5 | Keines | 3,2 |
Osmium | 42,6 |
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Claims (3)
16S8333
Paten t a η s ρ τ ii e
1, Verfahren zur Herstellung eines a,a~dlsubstituierten ß-Pro
piolaetons der Formel
E2
C-C =
worin R2 für eine Alky!gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht und R, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatoman oder
eine Phenylgruppe darstellt, dadurch gekennzeiohnet, daß eine
ß-Aoyloxy~a,(x-disubstituierte Propionsäure der Formel
GOOH
worin"R1 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
2 Kohlenstoffatomen steht> in Gegenwart eines aus MetallsalEen
organischer Säuren bestehenden Katalysators thermisch zersetzt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
thermische Zersetzung bei einer Temperatur zwischen 150 und
5000C, vorzugsweise zwischen 200 und 3000C1, durchgeführt v;ird.
Γ 2 09816/1643
- l6 -
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiohnet» daß die
thermische Zersetzung bei einem Druck zwischen 1 und 760 mm Hg1
vorzugsweise swischen 1 und 100 ram Hg, durchgeführt wird.
209816/1643
BAD ORIGINAL
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