DE1668198B2 - Verfahren zur Gewinnung von Glycid - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von GlycidInfo
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Description
72 | 65 |
42 | 65 |
63 | 65 |
a5 Azeotropes Zusammensetzung Tenqpe- Druck
(Gewichtsprozent) *)
von Glycid aus einer Beschickungsmischung, die alkohol Glycid (0Q (mm Hg)
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cumol **) 21
..._,,., _ . .„ Äthylbenzol 67 —
a) diese Beschickung zur Entfernung von Allyl- Äthylbenzol 11
alkohol in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs
als azeotropes Mittel, der ein niedrigsiedendes 35 *} Mktdl^au?de7üittei«i2
und **) Es wird kein Cumol-Allylalkohol-Azeotrop gebildet.
b) danach aus dem Sumpfprodukt Glycid und azeotropes Mittel durch erneute Vakuumdestillation Gewöhnlich werden deshalb wenigstens 10 Teile des
abtrennt, 40 azeotropen Mittels je Teil vorhandenen Glycids an-
c) das Destillat mit Wasr er extrahiert und die wäß- gewandt und vorzugsweise liegen 10 bis 50 Teile des
rige Lösung nochmals destilliert. azeotropen Mittels pro Teil Glycid in der Destillationsbeschickung vor. Die Destillation wird bei einem
wenigstens eine der Verbindung Äthylbenzol oder 45 einer Temperatur im Sumpf der Destillationskolonne
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist Allyl- wird ein Sumpfdruck von 70 mm Hg gewählt, um eine
alkohol die niedriger siedende der beiden Haupt- Destillationssumpftemperatur von 50 bis 8O0C zu
komponenten der Beschickungsmischung. Als nächstes erzielen. Jede Destillation, d. h., die Entfernung von
Produkt destilliert die azeotrope Glycidmischung. 50 Allylalkohol und die Entfernung des Glycidazeotrops,
Falls Wasser in der Epoxydationsreaktionsmischung erfordert Destillationskolonnen mit 2 bis 30 theorevorhanden ist, siedet es vor dem Allylalkohol. Glycerin tischen Böden, die mit Rückflußverhältnissen im
und andere sauerstoffhaltige Nebenprodukte der Bereich von 1:1 bis 15:1 betrieben werden. Die Aus-Epoxydatien sind normalerweise in der Epoxydations- legung der für diese Trennung erforderlichen Kolonnen
nischure enthalten und weisen höhere Siedepunkte 55 im Einzelfall kann, wie dem Fachmann bekannt ist,
als das Glycidazeotrop auf. Falls das gewählte azeo- so verändert werden, daß die optimale Auslegung für
trope Mittel sowohl mit Allylalkohol als auch mit eine bestimmte Anlagenkapazität an einem bestimm-Glycoid ein Aceotrop bildet, bleibt die Reihenfolge, ten Standort erzielt wird, sie bewegt sich jedoch allin der die Produkte destillieren, unverändert. gemein innerhalb der angegebenen Grenzen. Man kann
wenigstens zwei Destillationsstufen durchgeführt. In theoretische Böden aufweisen und mit höheren Rück-
der ersten Stufe besteht das Kopfprodukt aus Allyl- flußverhältnissen betrieben werden, jedoch ist dann
alkohol oder einem AUylalkoholazeotrop. In der der Aufwand höher als nötigt,
zweiten Stufe ist das Glycidazeotrop das Kopfprodukt, Die Extraktion (Stufe c) kann bei Temperaturen
während der Sumpf aus dieser Destillation Glycerin 65 von 0 bis 6O0C unter einem Druck durchgeführt
und Glycidäther-alkohol-Nebenprodukte sowie andere werden, der ausreicht, um eine flüssige Phase aufrecht-
sauerstoffhaltige Verunreinigungen enthält. zuerhalten. Vorzugsweise werden Temperaturen von
10,1 bis 5 Teile Wasser pro Teil Glycid in der Ex- handenes Wasser oder niedrigsiedende Kohlenwasser-„„Jion.
Die Extraktion kann einer Misch-Absetz- stoffe sind ebenfalls in dem Kopfprodukt enthalten.
I^richtung oder in Vorrichtungen zur Flüssig-Flüssig- Falls gewünscht, kann der Allylalkohol, der in dem
fraktion im Gegenstrom erfolgen, zum Beispiel in Kopfprodukt aus Kolonne 10 enthalten ist, von dem
„ofltakteinrichtungen mit rotierenden Scheiben oder 5 azectropen Mittel abgetrennt uud in die Epoxydations-Ιΐο
Tonnen mit perforierten Platten. Ba dieser Extrak- reaktion zurückgeführt worden, worin Glycid durch
',ijBn kann man eine oder eine Vielzahl von theore- Epoxydation von Allylalkohol hergestellt wird, ob-•
iischen Kontaktierstufen anwenden. gleich dies nicht wesentlich ist.
I Glycid wird aus wäßriger Lösung durch Destillation Die Kolonne 10 kann zweckmäßig 20 theoretische
iaewonnen. Zuerst wird Wasser unter vermindertem 10 Böden aufweisen und bei einem tatsächlichen Rückf
Jpruck (z. B. bei 60 mm Hg und einer Kopf temperatur flußverhältnis (Rückfluß zu Kopfprodukt) von 8:1
I%on4i°C)ao<*estiluert· um eine Hydrolyse von Glycid bei einer Kolonnenkopftemperatur von 42° C und
Ifbei der höheren Temperatur zu vermeiden. Dann wird einem Druck von 65 mm Hg absolut betrieben werden,
'plycid destilliert, typischerweise bei einer Kopf- Die Zahl der praktischen Böden hängt von dem Boden-Njemperatur
von 6O0C entsprechend einem Druck von 15 wirkungsgrad ab, der seinerseits von der gewählten
W%5 nun Hg. Kolonnen mit 1 bis 20 theoretischen Bodenart und von der Strömungsdynamik solcher
: Böden, die bei Rückflußverhältnissen von 1:1 bis Böden abhängt, wie dem Fachmann bekannt ist.
|9:1 betrieben werden, können verwendet werden. Das Nettosumpfprodukt, das aus der Kolonne 10
jglycidprodukt kann leicht in einer Reinheit von 97% über die Leitungen 13 und 17 abgezogen wird, enthält
':: oder höher erzielt werden. 3O Glycid, Athylbenzol und in der Epoxydationsreaktions-
1 Das erfindungsgemäße Verfahren wird ausführ- mischung gegebenenfalls vorhandene höhersiedende
S lieber in Verbindung mit der F i g. 5 erläutert, die Stoffe, z. B. Glycerin. Dieses Nettosumpfprodukt ge-I
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform langt über die Leitung 17 zur Kolonne 30.
I des Verfahrens zeigt, bei der das Verfahren kontinu- Das Kopfprodukt aus der Kolonne 30 wird über
i ierlich durchgeführt und ein Kohlenwasserstoff, z. B. 25 die Leitung 31 abgezogen, im Wärmeaustauscher 32
Athylbenzol, verwendet wird, der sowohl mit Allyl- kondensiert und gelangt dann durch die Leitung 33
k alkohol als auch mit Glycid Azeotrope zu bilden ver- zur Rückflußtrommel 34. Aus der Rückflußtrommel
I mag. 34 wird über die Leitung 35 das gesamte Kopfprodukt
I Ein Beschickungsstrom, der Allylalkohol, Glycid abgezogen. Ein Teil davon wird in die Kolonne 30 als
I u.a. sauerstoffhaltige Nebenprodukte enthält, wird 30 Rückfluß über die Leitung 36 zurückgeführt. Das
I in die Destillationskolonne 10 durch die Leitung 11 übrige Kopfprodukt wird über die Leitung 37 ab-1
eingeführt. Da mit Vorteil Kohlenwasserstofflösungs- gezogen. Man führt der Kolonne 30 Wärme zu, indem
I mittel, z. B. Äthylbenzol, bei der Epoxydation sreak- man einen Sumpf strom durch die Leitung 38 abzieht,
I tion verwendet werden, aus der der Beschickungsstrom der dann in zwei Ströme geteilt wird. Das Nettoii
stammt, kann die Menge an Äthylbenzol als azeo- 35 sumpf produkt wird über die Leitung 39 abgezogen,
tropes Mittel in diesem Beschickungsstrom für die Das übrige Sumpfprodukt gelangt über die Leitung 40
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Umlaufverdampfer 41, worin es wenigstens
ausreichen, ohne daß eine Zugabe von weiterem zum Teil verdampft wird. Der Dampf (und Flüssig-Athylbenzol
erforderlich ist. Falls dies nicht der Fall keit, falls vorhanden) wird dann in die Kolonne 30
ist, wird Äthylbenzol in die Leitung 11 durch Leitung 40 über die Leitung 42 zurückgeführt. Vakuum wird an
12 eingeführt. Man führt der Kolonne 10 Wärme zur die Kolonne 30 über die Leitung 43 in der gleichen
Durchführung der Destillation zu, indem man ein Weise angelegt, wie es bereits bei Kolonne 10 be-Su
pfprodukt aus der Kolonne über die Leitung 13 schrieben wurde.
abrieht und einen Teil des Sumpfs durch Leitung 14 Das Nettokopfprodukt aus der Kolonne 30, das
i zum Umlaufverdampfer 15 führt, worin wenigstens 45 über die Leitung 37 abgezogen wird, ist das Glycid-I
ein Teil des durch Leitung 14 fließenden Stroms ver- Äthylbenzol-Azeotrop. Das Sumpfprodukt aus der
I dampft und in die Kolonne 10 über die Leitung 16 Kolonne 30 enthält hochsiedende Stoffe, die in dem
I zurückgeführt wird. Das übrige Sumpfprodukt wird Beschickungsstrom für das erfindungsgemäße Ver-I
aus der Kolonne 10 abgezogen und gelangt über die fahren enthalten sind, zusammen mit einem ge-1
Leitung 17 zur Destillationskolonne 30. 50 gebenenfalls in der Beschickung vorhandenen oder
I Das Kopfprodukt aus der Kolonne 10 wird über dieser zugesetzten Überschuß des azeotropen Mittels
I die Leitung 18 abgezogen und im Wärmeaustauscher Äthylbenzol.
!| 19 kondensiert. Von dort strömt es über die Leitung 20 Zweckmäßigerweise weist die Kolonne 30 zwanzig
I zur Rückflußtrommel 21. Das Kopfprodukt von Ko- theoretische Böden auf und wird mit einem Mck-I
lonne 10 wird aus der Rücknußtrommel 21 über die 55 flußverhältnis von 5:1 bei einer Kopftemperatur von
? Leitung 22 abgezogen und in zwei Teile geteilt. Der 6O0C entsprechend einem Druck von 60 mm Hg beil
erste Teil wird in die Kolonne 10 als Rückfluß durch trieben. Die Bodenzahl, die Rückflußverhältnisse, die
I Leitung 23 zurückgeführt. Das übrige Kopfprodukt Betriebstemperaturen und -drücke können innerhalb
%■ wird über die Leitung 24 abgeführt. An die Kolonne der oben angegebenen Bereiche so eingestellt werden,
$ iJLO wird Vakuum durch eine geeignete Vakuumein- 60 daii eine optimale Auslegung für eine bestimmte An-
: j richtung (nicht dargestellt), z. B. Vakuumpumpen oder lage erzielt wird.
Ifc Dampfstrahlejektoren, über die Leitung 25 angelegt, Zur Gewinnung von Glycid wird das aus der Ko-
ftl die in die Rückflußtrommel 21 mündet, welche mit der lonne abgeführte Kopfprodukt aus Glycid-Athyl-SK
Kolonne 10 über die Leitung 20, den Kühler 19 und benzol-Azeotrop über die Leitung 37 in die Kontaktier-
» die Leitung 18 kommuniziert. 65 vorrichtung 50 eingeführt, die beispielsweise aus einem
W: In der Kolonne 10 ist das Allylalkohol-Äthylbenzol- Turbomischer, einem Düsenströmungsmischer oder
i? Azeotrop das hauptsächliche Kopfprodukt. In der einer anderen geeigneten Kontaktvorrichtung be-'5
Beschickung für die Kolonne 10 gegebenenfalls vor- steht. Wasser wird in die Kontaktiervorrichtung
über die Leitung 51 stromaufwärts eingeführt. In der
Kontaktiervorrichtung 50 wird das Äthylbenzol-Glycid-Äzeotrop innig mit Wasser vermischt, wobei
das Glycid durch das Wasser extrahiert wird und sich eine Mischung aus zwei unmischbaren flüssigen
Phasen bildet. Die erste flüssige Phase besteht aus einer Glycid-Wasser-Lösung, und die zweite Phase
besteht praktisch aus Äthylbenzol, das gegebenenfalls kleine Mengen Glycid enthält. Dieses Zweiphasensystem strömt aus der Kontaktiervorrichtung 50 über
die Leitung 52 zur Abscheidevorrichtung 53, worin sich die beiden flüssigen Phasen trennen können. Die
obere Phase besteht aus dem azeotropen Mittel Äthylbenzol und wird aus der Abscheidevorrichtung 53 über
die Leitung 54 abgezogen. Falls gewünscht, kann dieses Äthylbenzol zur Kolonne 10 über geeignete
Leitungen (nicht dargestellt), die mit der Leitung 12 kommunizieren, oder zur Verwendung in der Epoxydationsreaktion zurückgeführt werden. Die untere
wäßrige Phase besteht aus einer Lösung von Glycid und Wasser und wird aus der Abscheidevorrichtung 53
über die Leitung 55 abgezogen, von wo sie zur Kolonne 70 gelangt.
An Stelle der Kontaktiervorrichtung 50 und der Abscheidevorrichtung 53 kann eine Reihe anderer
Flüssig- Flüssig- Kontaktiervorrichtungen verwendet werden. Beispielhaft sind Gegenstrom-Extraktionskolonnen mit perforierten Platten und Kontaktiervorrichtungen mit rotierenden Scheiben. Andere
Flüssig-Flüssig-Kontaktiervorrichtungen sind dem Fachmann bekannt und können an Stelle der hierin
als Beispiele angegebenen Vorrichtungen verwendet werden.
In der Kolonne 70 wird die aus der Abscheidevorrichtung 53 über die Leitung 55 abgezogene Glycid-Wasser-Lösung im Vakuum fraktioniert, um praktisch
reines Glycid, d. h. Glycid mit einer Reinheit von 90%
oder mehr, als S'impfprodukt zu erzeugen. Das Kopfprodukt besteht überwiegend aus Wasser. Das
übergehende Produkt wird aus der Kolonne 70 über die Leitung 71 abgezogen, im Kühler 72 kondensiert
und strömt dann durch die Leitung 73 zur Rückflußtrommel 74. Aus der Rückflußtrommel 74 wird das
Kopfprodukt über die Leitung 75 abgezogen und in zwei Teile geteilt. Ein Teil wird als Rückfluß zur Kolonne 70 über die Leitung 76 zurückgeführt. Der
andere Teil stellt das überwiegend aus Wasser bestehende Nettokopfprodukt dar und wird aus dem
System über die Leitung 77 entfernt Man fährt der Kolonne 70 Wärme zu, indem man eines Teil des
Sumpfprodukts aus der Kolonne 70 über die Leitung 78 abzieht und über die Leitung 80 zum Umlaufverdampfer 81 führt, worin er wenigstens teilweise verdampft, und über die Leitung 82 in die Kolonne 70
zurückgeleitet wird. Das Nettosumpfprodukt besteht aus dem Glycid in praktisch reiner Form und wird
aus der Kolonne 70 über die Leitung 78 und 79 abgezogen.
Falls gewünscht, kann man das als Kopfprodukt
erhaltene Wasser im Kreislauf führen, statt es zu verwerfen, da es kleine Mengen von Glycid enthält. Der
Kreislaufbetrieb erfordert geeignete Leitungen (nicht dargestellt), die an einem Ende mit der Leitung 77
und am anderen Ende mit der Leitung 51 kommunizieren. Falls gewünscht, kann der Kolonne 70 Wärme
durch direktes Einleiten von Wasserdampf statt durch indirekten Wärmeaustausch über den Umlaufverdampfer 81, wie in F i g. 1 dargestellt, zugeführt
werden. Vakuum wird an die Kolonne 70 über die Leitung 83 angelegt, die am einem Ende mit der
Rückflußtrommel 74 und daher auch in gleicher Weise, wie es in Verbindung mit Kolonne 10 beschrieben
wurde, mit dem Inneren der Kolonne 70 kommuniziert. Das andere Ende der Leitung 83 ist mit einer
geeigneten Vorrichtung zur Erzeugung von Vakuum verbunden (nicht dargestellt),
Zweckmäßigerweise weist die Kolonne 70 zehn bis
ίο zwanzig theoretische Böden auf und wird mit einem
Rückflußverhältnis von 1:1 bei einer Kopftemperatur von 44° C und einem Druck von 65 mm Hg
betrieben. Diese Betriebsparameter und die Zahl der theoretischen Böden können innerhalb der oben
angegebenen Bereiche abgeändert werden.
Wenn das gewählte azeotrope Mittel ein Azeotrop mit Glycid, jedoch kein Azeotrop mit Allylalkohol
bildet, z. B. wenn Cumol das azeotrope Mittel ist, ist die Anordnung der Stufen und die Betriebsweise die
ao gleiche, wie sie oben in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben wurden, mit der Ausnahme, daß das Kopfprodukt von Kolonne 10 im wesentlichen aus Allylalkohol und nicht aus einem Azeotrop besteht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
as Teile und Prozentsäure beziehen sich auf das Gewicht,
wenn nichts anderes angegeben ist.
benzolhydroperoxyd, 0,4gewichtsprozentigem Vanadiumnaphthenat und Allylalkohol im Molverhäitnis
von Allylalkohol zu Äthylbenzolhydroperoxyd von 5:1 wird in einem 2-1-Autoklav bei 1100C 15 Minuten unter einem Druck umgesetzt, der ausreicht,
um während der Umsetzung eine flüssige Phase aufrechtzuerhalten. Bei dieser Epoxydation werden 98,1 %
des Äthylbenzolhydroperoxyds umgesetzt, vorwiegend zu Λ-Phenyläthanol. Der Umwandlungsgrad des Allylalkohol beträgt 18,6% und die Selektivität zu Glycid
82,2 Molprozent, bezogen auf Äthylbenzolhydroperoxyd, und 87,8 Molprozent, bezogen auf Allylalkohol.
Dann wird der Autoklav entleert, und sein Inhalt, der überwiegend Allylalkohol, Glycid, a-Phenyläthanoi und Äthylbenzol enthält, wird diskontinu-
ierlich bei 66 mm Hg in einer 15bödigen Oldershaw-Kolonne mit einem Durchmesser von 2,5 cm destilliert.
Die erste Fraktion, die bei einer Blasentemperatur im Bereich von 52 bis 660C, bei einer Kopftemperatur
im Bereich von 40 bis 500C und einem Rückfluß
verhältnis im Bereich von 3:1 bis 8:1 aufgefangen
wird, ist eine azeotrope Mischung aus 67% Allylalkohol in Äthylbeozol. Diese erste Fraktion macht
24,2% der Beschickung aus. Dann wird eine zweite Fraktion aufgefangen, die aus einem 10 bis 11%
Glydd-Äthylbenzol-Azeotrop besteht Diese zweite Fraktion wird bei einer Blasentemperatur im Bereich
von 90 bis 1050C, einer Kopftemperatur von 630C
und einem Rückflußverhältnis von 1:1 aufgefangen. Die Glycidausbeute bei dieser Destillation in Form
eines Glycid-Äthylbenzol-Azeotrops ist höher als 95%.
Das Glydd-Äthylbenzol-Azeotrop wird dann zur
Gewinnung von Glycoid folgendermaßen behandelt: 45,4 Teile Glydd-Äthylbenzol-Azeotrop werden nacheinander mit 4 Portionen von jeweils IS Teilen Wasser
in Berührung gebracht. Auf diese Weise werden 99% des in dem Azeotrop enthaltenen Glycids daraus extrahiert. Die Wasser-Glydd-Lösung wird dann in einer
30 cm Vigreau-Kolonne, die mit einem Druck von
S | a |
J | r |
h | |
O | |
V | |
■j | ii |
si | |
g | |
U | |
E | |
3 | |
a | |
S( | |
K | |
ei | |
d | |
1 | |
E |
55 bis 62 mm Hg und einer Kopftemperatur von 40° C betrieben wird, zur Entfernung der Hauptmenge des
Wassers als erste Fraktion destilliert. Eine zweite Fraktion, die aus praktisch reinem Glycid besteht,
wird anschließend erhalten, indem man diese Kolonne bei 15 mm Hg und einer Kopf temperatur von 58° C
betreibt. Diese zweite Fraktion enthält Glycid mit einer Reinheit von 99,7% und entspricht 72,9% des
in diese Destillation eingeführten Glycids. Die Gesamtglycidausbeute in allen Fraktionen einschließlich
des Sumpfs beträgt etwa 94%.
Durch Umsetzung einer Beschickung, die 9,8% Cumolhydroperoxyd, Allylalkohol, 66,8% Cumylalkohol
und 3% einer Vanadiumnaphthenatlösung mit einem Gehalt des Vanadiumsalzes von 4% enthält,
bei HO0C während 3,5 Stunden wird eine Epoxydationsreaktionsmischung
hergestellt. Das Molverhältnis von Allylalkohol zu Cumolhydroperoxyd in dieser Beschickung beträgt 5,8:1. Bei der Umsetzung
werden 91% des Cumolhydroperoxyds umgewandelt, und die Glycidselektivität, bezogen auf
umgesetztes Hydroperoxyd beträgt 70 Molprozent. Die erhaltene Epoxydationsreaktionsmischung enthält
3% Glycid, 18% Allylalkohol und 76% Cumylalkohol.
500 Teile dieser Epoxydationsreaktionsmischung werden mit 800 Teilen Cumol versetzt, und die Mischung
wird dann in einer 15bödigen Oldershaw-Kolonne mit einem Durchmesser von 2,5 cm, die mit
einem Rückflußverhältnis von 5:1 betrieben wird, diskontinuierlich destilliert. Die erste Fraktion beTabelle
II
Destillation des Epoxidationsreaktionsgemisches
Destillation des Epoxidationsreaktionsgemisches
steht aus der Allylalkoholfraktion und ist praktisch frei von anderen Stoffen. Während diese erste Fraktion
aufgefangen wird, beträgt die Kopftemperatur 25 bis 4O0C und der Kopfdruck 90 bis 65 mm Hg.
Dann wird eine zweite Destillationsfraktion bei einer Kopf temperatur von 57 bis 800C und einem
Druck von 50 bis 10 mm Hg erhalten. Diese zweite Fraktion enthält 95 % des Glycids und weist eine Zusammensetzung
von 21% Glycid in Cumol auf. Das ίο Material, das in der Destillationsblase zurückbleibt,
besteht hauptsächlich aus einer Mischung von Cumol und Cumylalkohol. Bei dieser Destillation tritt keine
merkliche Zersetzung von Glycid auf.
,. Bei sp iel 3
Ein Gemisch aus 0,3 Mol Allylalkohol in 50 g p-Xylol wird über eine Zeitspanne von 2 Stunden
tropfenweise mit 230 g einer zweiten Lösung versetzt, die 6,6 Gewichtsprozent Peressigsäure, 28,3 Gewichtsprozent
Essigsäure und 65,1 Gewichtsprozent p-Xylol enthält. Das Reaktionsgemisch wird während der
zweistündigen Zugabedauer auf 200C gehalten. Sodann wird das Reaktionsgemisch auf 25° C erwärmt
und 72 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
as Die sich daran anschließende Analyse zeigt, daß
73,3% der Peressigsäure umgesetzt wurden und die Ausbeute an entstandenem Glycidol, bezogen auf
Peressigsäure, 85,3 Molprozent beträgt. 286 g dieses Reaktionsproduktes werden in einen 500-ml-Kolben
gegeben und dann unter Vakuum in einer lObödigen Oldershawkolonne mit einem Durchmesser von 2,5 cm
destilliert. Die Destillationsbedingungen und die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle
II hervor.
Fraktion Nr. |
Gewichts prozent der Fraktio nen |
mMol Allyl alkohol |
mMol Essigsäure |
Hierzu | mMol Glycidol |
Blasen temperatur 0C |
Kopf temperatur 0C |
R/R | mm Hg |
1 | 15,4 | 69,7 | 265,8 | 1,5 | 58 | 47 | 1/10 | 58 | |
2 | 15,6 | 30,4 | 258,4 | 6,1 | 61 | 54 | 1/10 | 58 | |
3 | 10,3 | 14,0 | 115,6 | 11 | 63 | 57 | 1/10 | 57 | |
4 | 9,9 | 6,1 | 89,5 | 15,1 | 64 | 57 | 1/10 | 57 | |
5 | 9,3 | 28,8 | 17 | 67 | 58 | 3/1 | 56 | ||
6 | 9,9 | 15,6 | 35 | 68 | 58 | 56 | |||
7 | 9,6 | 16 | 68 | 60 | 56 | ||||
8 | 8,9 | 0,3 | 68 | 62 | 3/1 | 56 | |||
9 | 5,8 | 0 | 65 | 62 | 3/1 | ~3 | |||
Blasenrest | 0,2 | ||||||||
1 Blatt Zeichnungen |
509535A
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Glycid aus wenigstens in einem Überschuß von 1% über diese
einer Beschickungsmischung, die Glycid, AUyI- 5 theoretisch erforderliche Mindestmenge und voralkohol und höhersiedende Stoffe enthält, da- zugsweise in einem Überschuß von wenigstens 5 /b oder
durch gekennzeichnet, daß man mehr über diese Mindestmenge vorliegen. Wenn das
azeotrope Mittel sowohl mit Allylalkohol als auch mit
a) diese Beschickung zur Entfernung von Allyl- Glycid Azeotrope bildet, muß die vorhandene Menge
alkohol in Gegenwart eines Kohlenwasser- 10 an azeotropem Mittel ausreichen, um den stöchiomestoffs als azeotropes Mittel, der ein niedrig- trischen Erfordernissen sowohl für das Allylalkoholsiedendes Azeotrop mit Glycid bildet, im Azeotrop als auch für das Glycidazeotrop zu genügen
Vakuum destilliert und Zweckmäßigerweise liegt ein Überschuß von wenig-
b) danach aus dem Sumpfprodukt Glycid und stens 1% über diese Menge und vorzugsweise ein
azeotropes Mittel durch erneute Vakuum- 15 Überschuß von wenigstens 5% vor. Mengen an
destillation abtrennt, azeotropen Mitteln im Überschuß über diese Mindest-
c) das Destillat mit Wasser extrahiert und die mengen können ohne weiteres vorhanden sein und
wäßrige Lösung nochmals destilliert. werden häufig verwendet. Wenn überschüssiges azeotropes Mittel verwendet wird, ist der Überschuß ein
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Sumpf produkt des Systems. Azeotrope Zusammenzeichnet, daß man als azeotropes Mittel wenigstens Setzungen für die bevorzugten azeotropen Mittel sind
eine der Verbindungen Äthylbenzol und Cumol in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt,
verwendet.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US56743066 | 1966-07-25 | ||
DEH0063392 | 1967-07-25 |
Publications (3)
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---|---|
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DE1668198B2 true DE1668198B2 (de) | 1975-08-28 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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NL159380B (nl) | 1979-02-15 |
NO121946B (de) | 1971-05-03 |
LU54135A1 (de) | 1969-05-21 |
BE701443A (fr) | 1968-01-17 |
IL28384A (en) | 1971-03-24 |
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