DE1668110C3 - Harnstoffderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende herbicide Mittel - Google Patents
Harnstoffderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende herbicide MittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C275/00—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C275/64—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups singly-bound to oxygen atoms
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- C07C275/34—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms having nitrogen atoms of urea groups and singly-bound oxygen atoms bound to carbon atoms of the same non-condensed six-membered aromatic ring
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Description
worin R1 einen (Q-C^Fluor- und/oder Chloralkyl-
bzw. -alkenylrest, R2 Wasserstoff oder einen Methylrest undR3 einen Methyl- oder Methoxyrest
bedeutet.
2. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an einem Wirkstoff gemäß Anspruch 1 sowie einem Netz-, Haft-, Dispergiermittel, flüssigen
oder festen Trägermaterial, MahlhilfsmitteL a> Granuliermittel oder einem weiteren bioziden
Wirkstoff oder Düngemittel.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise Halogenalkyloxy- bzw. Halogenalkenyloxy-arylisocyanate
a) mit Methyl- oder Dimethylamin bzw. mit O-Methyl- oder O,N-Dimethylhydroxylamin
umsetzt oder
b) mit O-Methylhydroxylamin zur Reaktion
bringt und das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden Methylierung unterwirft oder
c) mit N-Methylhydroxylamin reagieren läßt und
das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden Methylierung unterwirft oder daß man sie
d) mit Hydroxylamin zur Reaktion bringt und das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden
Dimethylierung unterwirft oder daß man Halogenalkyloxy- bzw. Halogenafkenyloxyarylamine
mit Methylisocyanat oder Dimethylcarbaminsäurechlorid
umsetzt oder daß man Halogenalkyloxy- bzw. Halogenalkenyloxy-arylcarbaminsäurechloride
mit Methyloder Dimethylamin bzw. mit O-Methyl- oder O,N-Dimethylhydroxylamin z,ur Umsetzung
bringt.
Gegenstand der Erfindung sind Harnstoffe der allgemeinen Formel
55
NH-CO-N
R1O
R3
in der R1 einen (C1-C2J-FIuOr- und/oder Chloralkyl-
bzw. -alkenylrest, R2 Wasserstoff oder einen Methylrest und R3 einen Methyl- oder Methoxyrest bedeutet.
Diese Produkte zeichnen sich durch einen guten herbiziden Effekt aus, wobei verschiedene Kulturpflanzen
geschont werden, wie aus den unten angeführten Versuchen hervorgeht. Zur Erfindung gehören auch
herbizide Mittel, die einen wie oben gekennzeichneten
60 Wirkstoff enthaltenden einem Netz-. Haft- DispergiermittCflüssigemoderfestemTragermatenaLMabl-Slfsmiuel
oder Granuliermittel oder einem weiteren bioziden Wirkstoff oder Düngemittel. Zur Herstellung
der genannten Verbindungen geht man so vor daß man in an sich bekannter Weise entsprechende Halogenalkyloxy-
bzw. Halogenalkenyloxy-aryhsocyanate
a) mit Methyl- oder Dimethylamin bzw. mit O-Methyl
oder Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin umsetzt
b) mit O-Methylhydroxylamin zur Reaktion bringt
und das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden Methyiierung unterwirft oder
c) mit N-Methylhydroxylamin reagieren läßt und
das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden Methylierung unterwirft oder daß man sie
d) mit Hydroxylamin zur Reaktion bringt und das Umsetzungsprodukt einer nachfolgenden Dimethylierung
unterwirft oder daß man HalogenaJkyloxy- bzw. Halogenalkenyloxy-arylamine mit Methylisocyanat oder Dimethylcarbaminsäurechlorid
umsetzt oder daß man Halogenalkyloxy- bzw Halogenalkenyloxy-arylcarbaminsäurechloride
mit Methyl- oder Dimethylamin bzw. mit O-Methyl- oder Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin zur
Umsetzung bringt.
Die Alkylierungen werden vorteilhaft in wäßrigalkalischer Suspension oder in Gemischen aus wäßrigem
Alkali und einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Zweckmäßig erfolgt die Zugabe der
Alkalilauge und des Alkylierungsmittels gleichzeitig unter pH-Kontrolle; man kann aber auch den Harnstoff
entweder zusammen mit dem Alkylierunesmittel in einem organischen Lösungsmittel vorlegen und anschließend
Jie Alkalilauge zugeben oder aber bei weniger alkaliempfindlichen Verbindungen auch in umgekehrter
Reihenfolge verfahren. Die Reaktionstemperatur ist naturgemäß von der Reaktionsfähigkeit des
verwendeten Alkylierungsmittels abhängig und liegt zwischen 10 und 90 C.
Die Methylierungen erfolgen zweckmäßig mit Dimethylsulfat, Methylhalogeniden oder Methyltoluolsulfonaten.
Die neuen Verfahrensprodukte entstehen in guten Ausbeuten und sind fast ausnahmslos kristalline Verbindungen.
Sie können meistens, so wie sie anfallen, verwendet werden, lassen sich aber auch durch Umkristallisation
aus den üblichen organischen Lösungsmitteln weiter reinigen. Sie haben eine ausgezeichnete
Wirkung gegen Unkräuter und sind in ihren schonenden Eigenschaften gegenüber einer Reihe von
wichtigen Kulturpflanzen wie Rüben, Kartoffeln, Mais, Baumwolle und Getreide bekannten Herbiziden
auf Basis von Harnstoffderivaten überlegen.
Die neuen Produkte sind zur Verhinderung von unerwünschtem Pflanzenwachstum geeignet. Sie können
als sogenannte Spritzpulver. Emulsionskonzentrate, Stäubemittel oder Granulate allein oder gegebenenfalls
in Kombination mit anderen Herbiziden, Bodeninsektiziden oder auch mit Düngemitteln angewendet
werden.
Sogenannte Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die außer einem Inertstoff
Netzmittel, z. B. äthoxylierte Alkylphenole, äthoxylierte Oleyl- oder Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate
und Dispergiermittel, wie z. B. ligninsulfonsaures-Na, 2,2'-Dinaphthylmethan-6,6'-disul-
1 668 1Ϊ0
fonsaures - Na, Dibutylnaphthalinsulfonsaures - Na oder auch Oleyl-methyltaurinsaures-Na enthalten.
Emulsioaskonzentrate werden durch Auflösen des
Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel, ζ. Β.
Butanole Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten. Um ω
Wasser gute Suspensionen oder Emulsionen zu erreichen, werden weiterhin Netzmittel aus der obengenannten
Reihe zugesetzt.
Stäubemittel erhält man durch Vermählen der Wirkstoffe mit feinzerteilten, festen Stoffen, z. B. Talkum,
natürlichen Tonen, Pyrophillit oder Diatomeenerde.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von
Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z. B. Polyvinylalkohol, Polyacrylsaurem-Na oder auch Mineralölen
auf der Oberfläche von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für
die Herstellung von Düngemittelgranalien üblichen Weise — gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln
— hergestellt werden.
1. Vergleichsversuch
Die zweikeimbiättrigen Unkräuter
Die zweikeimbiättrigen Unkräuter
Sommergerste
und
Baumwolle
und
Baumwolle
Hordeum distichum
Gossypium sp.
Gossypium sp.
Ackersenf
Vogelmiere
Ackerhundskamille
Sinapis arvensis
Stellaria media
Anthemis arvensis
Stellaria media
Anthemis arvensis
das Ungras
Ackerfuchsschwanz Alopecurus myosuroides
Ackerfuchsschwanz Alopecurus myosuroides
und die Kulturpflanzen
Erbse
Ackerbohne
Sommerweizen
Sommerroggen
Sommerweizen
Sommerroggen
Pisum sativum
Vicia faba
Triticum aestivum
Seeale cereate
Vicia faba
Triticum aestivum
Seeale cereate
wurden in gioßen Kunststoffkästen, die mit humosem,
sandigem Lehm gefüllt waren, ausgesät und abgedeckt. Am Tage der Aussaat wurde die Bodenoberfläche
mit einer wäßrigen Suspension eines benetzbaren Pulvers mit dem Wirks! jff
N-[3-(l',r-Difluor-2',2'-dichloräthoxy)-phenyl]
- Ν',Ν' - dimethylharnstoff (vgl. Beispiel 2), nachfolgend Präparat A genannt, bzw. mit dem
Wirkstoff
N - [3 - (Γ, Γ - Difluor - 2',2' - dichloräthoxy) - phe-
N - [3 - (Γ, Γ - Difluor - 2',2' - dichloräthoxy) - phe-
nyl] - N' - methoxy - N' - methylharnstoff (vgl.
Beispiel 4), nachfolgend Präparat B genannt,
behandelt. Als Vergleichsmittel dienten verschiedene Harnstoffverbindungen und ein Triazinpräparat, die
entsprechend den verwendeten Kulturpflanzen ausgewählt worden waren, nämlich
N - 3,4 - Dichlorpheny 1 - N' - methyl - N' - methoxyharnstoff
(Linuron) und 2,4 - bis(Äthylamino)-6-chlor-1,3,5-triazin
(Simazin) für Erbse, Ackerbohne und die Getreidearten sowie
N - 4 - Chlorphenyl - N' - methyl - N' - isobutinylharnstoff (Buturon) für die Getreidearten,
N - 3 - Trifluormethylphenyl - Ν',Ν' - dimelhylharnstoff (Fluometuron) und
N - 3,4 - Dichlorpheny 1 - Ν',Ν' -dimethylharnstoff (Diuron) für Baumwolle.
N - 4 - Chlorphenyl - N' - methyl - N' - isobutinylharnstoff (Buturon) für die Getreidearten,
N - 3 - Trifluormethylphenyl - Ν',Ν' - dimelhylharnstoff (Fluometuron) und
N - 3,4 - Dichlorpheny 1 - Ν',Ν' -dimethylharnstoff (Diuron) für Baumwolle.
Die Kästen wurden im Frühbeet aufgestellt, die Auswertung erfolgte 5 Wochen nach der Behandlung.
In den folgenden Tabellen ist das Ergebnis der Auswertung zahlenmäßig festgehalten, wobei die Bonitierungswerte
umgerechnet wurden in »Schädigungsgrad in %«; die Aufwandmengen sind angegebenen
als »kg Wirkstoff je ha«.
Schädigung bei kg Wirkstoff je ha
Aufwandmenge
Präparat |
Teslpfianzc | 0.15 kg/ha | 0.6 kg ha |
2.5 kg.ha
(%) |
Tesipflanze | 0,15 kg ha | 0,6 kg, ha | 2,5 kg, |
A gemäß | Acker | 70 | 100 | 100 | Vogel | 90 | 100 | 100 |
Erfindung | senf | miere | ||||||
B gemäß | 60 | 100 | 100 | 70 | 100 | 100 | ||
Erfindung | ||||||||
Linuron | 90 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
Simazin | 80 | 100 | 100 | 90 | 100 | 100 | ||
Buturon | 50 | 70 | 100 | 70 | 100 | 100 | ||
Fluometuron | 60 | 100 | 100 | 90 | 100 | 100 | ||
Diuion | 50 | 80 | 100 | 80 | 100 | 100 | ||
A gemäß | Hunds | 60 | 100 | 100 | Acker | 30 | 60 | 90 |
Erfindung | kamille | fuchs | ||||||
schwanz | ||||||||
B gemäß | 50 | 90 | 100 | 10 | 40 | 60 | ||
Erfindung | ||||||||
Linuron | 80 | 100 | 100 | 30 | 60 | 80 | ||
Simazin | 60 | 100 | 100 | 50 | 80 | 100 | ||
Buturon | 70 | 100 | 100 | 60 | 80 | 100 | ||
Fluometuron | 80 | 100 | 100 | 10 | 40 | 60 | ||
Diuron | 80 | 100 | 100 | 30 | 60 | 80 |
Aus den vorstehenden^ geht hervor; ^^^^^X
Unkrautwirkung im Durchschnitt etwa im f«<*en Β««Λ lg»° * ^ ^0n ein Gras-Unkraut wie
das gilt vor allem für die Wirkung gegen die drei zweikeimbla "^n Arten ^r Mehrzahl der Un.
Ackerfuchsschwanz wird noch deutüch geschädigt. Die Abto^f^S;nneuen Substanzen wie auch bei
kräuter lag in diesem Versuch bei allen Präparaten, bei den beanspruchten neuen buosianze
den Vergleichsmitteln, bei etwa 0,6 kg Wirkstoff pro Hektar.
den Vergleichsmitteln, bei etwa 0,6 kg Wirkstoff pro Hektar.
Aufwandmenge
Präparat
Präparat
A gemäß Erfindung
B gemäß Erfindung
B gemäß Erfindung
Linuron
Simazin
Fluometuron
Diuron
Testpflanze: Erbse Testpflanze: Ackerbohne
0.15 kg/ha
-0
0.6 | kg/ha '■>) |
10.x) | 0.15 | 0.6 | 2-5 |
kg/ha | 10 | kg/ha | kg ha | kg. ha C |
kg ha Ό) |
0 | 10 | 30 | 0 | 20 | 50 |
0 | 60 | 30 | 0 | 0 | 20 |
20 | 60 | 100 | 0 | 40 | 70 |
30 | 100 | 0 | 20 | 60 | |
10,0 kg, ha
90
50
100
100
Testpfianze: Baumwolle
0.15 kg/ha
0,6 kg/ha
23
kg/ha
10,0 kg/ha
0 0
0 0
0 0
10 10
0 | 10 |
10 | 20 |
30 | 50 |
30 | 60 |
B gemäß Erfindung
Linuron
Simazin
Buturon
Testpflanze Weizen
0.15 kg-ha
0,6
2.5
kg/ha ! kg iia
10.0 kg ha
0 30 70 50
20 70 90 70
40 100 100 100 Testpflanze: Roggen
0.15 kg/ha
0.6 kg/ha
10,0 kg/ha
1%)
0' 10 0 0
0 | 30 |
50 | 90 |
50 | 80 |
40 | 90 |
60 100 100 100
Testpflanze: Gerste
0,15 kg/ha
0,6 kg/ha
2,5 kg/ha
10,0 kg/ha
0 | 0 | 20 | 30 |
0 | 10 | 30 | 70 |
30 | 70 | 100 | 100 |
0 | 30 | 70 | 10Ö |
Nun werden aber verschiedene Kulturpflanzen bei Anwendung der beanspruchten Verbindungen deutlich
besser geschont als bei Verwendung der Vergleichsmittel. So wurden sowohl Erbse und Ackerbohne
als auch Baumwolle durch 0,6 kg/ha der erfindungsgemäßen Präparate nicht oder nur sehr wenig
geschädigt, wohingegen dieselbe Aufwandmenge der entsprechenden Vergleichsmittel diese Pflanzenarten
bereits mehr oder weniger schädigte. Besonders auffallend war die bessere Selektivität der neuen Substanzen
bei Uberdosierungen, die in der Praxis relativ häufig vorkommen können; bei dem 4fachen der normalen
Aufwendmenge, d. h. bei 2,5 kg/ha, waren neben Ackerbohne, die etwas empfindlicher reagierte, vor
allem Baumwolle und Erbse praktisch noch ungeschädigt, während die Vergleichsmittel deutlich stärkere
Schädigungen verursachten, das gilt vor allem für die Präparate Linuron und Simazin an Erbse, Selbst
eine 16fache Dosierung (10 kg/ha) der beanspruchten Substanzen schädigte Baumwolle und Erbse kaum;
Baumwolle dagegen, die mit diesen Aufwandmengen der Vergleichsmittel behandelt worden war, war
stark geschädigt, und die Erbse war völlig abgetötet.
Darüber hinaus zeigte Präparat B auch in verschiedenen Getreidearten (Weizen, Roggen und Gerste)
in ähnlicher Weise eine deutlich bessere Sei- ■ ivität
als die Vergleichsmittel, die unter Praxisbedingungen alle in Getreide verwendet werden.
2. Vergleichsversuch
In einem weiteren Versuch wurden in der gleichen Weise wie vorstehend die erfindungsgemäßen Substanzen
N - [3 - (1 ',Γ - Difluor - 2',2' - dichloräthoxy) - phenyl]
- N' - methoxyharnstoff (C) (vgl. Beispiel 3) und
N - [3 - (Γ,Γ - Difluor - 2',2' - dichloräthoxy) - phenyl]
- N' - methylharnstoff (D) (vgl. Beispiel 1)
geprüft, und zwar außer an Ackersenf, Vogelmiere, Erbse, Sommerweizen und Sommergerste auch an
Hafer
Kolbenhirse Mais und
Buschbohne (Avena sativa) (Sorghum vulgäre) (Zea mays)
(Phaseolus vulgaris)
Schädigung bei kg Wirkstoff je Hektar
Aufwandmenge
Präparat
Präparat
C gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
Testpflanze: Ackersenf 1,2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
70 90
100 100
100 100 Testpflanze: Vogelmiere
1.2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
1.2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
70 100
100 100
Testpflanze: Erbse
1.2 kg/ha I 2,5 kg/ha I ■>
kg/ha
0 0
0 0
20 20
las sch
hrer
«el;
«el;
wie
Un-
Un-
C gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
Testpflanze: Hafer 1,2 kg/ha I 2.5 kg/ha | 5 kg/ha
0 0
■ ο
20 30
Testpflanze: Gerste
1,2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
0
0
0
0
10
0
Testpflanze: Weizen
1,2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
0
0
0 0
C gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
Testpflanze: Hirse
1.2 kg/ha I 2.5 kg/ha |
0 0
0 0
0 0
Testpflanze: Mais
1,2 kg/ha I 2,5 kg/ha | 5 kg/ha
0
0
0
0
10
0
Testpflanze: Bohne
1,2 kg/ha j 2,5 kg/ha I 5 kg/ha
0
0
20 0
Die vorstehenden Zahlen zeigen, daß die beiden beanspruchten Substanzen C und D bei guter Wirkung
gegen dikotyle Unkräuter wie Ackersenf und Vogelmiere eine Reihe von Kulturpflanzen völlig ungeschädigt
lassen und auch bei doppelter Aufwandmenge nur schwach, in manchen Fällen dagegen überhaupt nicht
schädigen.
rste)
vität
igen
vität
igen
3. Vergleichsversuch
Vergleichsmittel: N-(3-Ch1or-4-methoxyphenyl)-
N '-methyl-N'-methoxyharnstoff (gemäß USA.-Patentschrift 3 228 762)
A = N-(3-(l',l'-Difluor-2',2'-dichloräthoxy)-phe-
nyl)-N\N'-dimethylharnstoff (vgl. Beispiel 2),
B = N-(3-(l',l'-Difluor-2\2'-dichloräthoxy)-phe-
nyl) - N' - methyl - N' - methoxyhamstoff (vgl.
Beispiel 4),
C = N-(3-(l',l'-Dif1uor-2',2'-dichloräthoxy)-phe-
C = N-(3-(l',l'-Dif1uor-2',2'-dichloräthoxy)-phe-
nyl) - N' - methoxyharastoff (vgl. Beispiel 3)?
D = N-(3-(l\l'-Difluor-2',2'-dichloräthoxy)-phe-
nyl - N' - methylharnstoff (vgl. Beispiel 1). E = N-(3-(2'-Chloräthoxy)-phenyl)-N\N'-dimethylharnstoff
(vgl. Beispiel 6),
F = N-(3-(2'-Chloräthoxy)-phenyl)-N'-methyl-N'-methoxyharnstoff
(vgl. Beispiel 7).
Die Unkräuter, Ackersenf, Vogelmiere, Ackerhundskamille, Ackerfuchsschwanz und Hühnerhirse sowie
die Kulturpflanze Baumwolle, Buschbohne und Sojabohne wurden in Kunststoffkästen ausgesät. Die
Bodenoberfläche wurde am Tage der Aussaat mit einer wäßrigen Suspension eines benetzbaren Pulvers
der obengenannten Wirkstoffe behandelt.
Die Auswertung 5 Wochen nach der Behandlung ergab bei einer Aufwandmenge von 2,5 kg/ha Wirkstofl
folgende Werte:
hen
ub-
ub-
ihe-JlI)
Schädigungsgrad in %
Präparat
Vergleichsmittel
A gemäß Erfindung
B gemäß Erfindung
C gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
E gemäß Erfindung
F gemäß Erfindung
B gemäß Erfindung
C gemäß Erfindung
D gemäß Erfindung
E gemäß Erfindung
F gemäß Erfindung
Baumwolle
(%) |
Buschbohne
(V.) |
Sojabohne
(%) |
|
100 | 90 | 100 | |
0 | _ | 10 | |
20 | 10 | ||
0 | 0 | ||
0 | 20 | ||
10 | 15 | ||
20 | 10 | 20 | |
Unkräuter
(%) |
|||
93 | |||
99 | |||
95 | |||
51 | |||
76 | |||
95 | |||
93 |
Die herbizide Wirkung der Präparate A, B, E und F lag etwa im gleichen Bereich wie die des bekannten
Vergleichsmittels, die der Substanzen C und D war etwas schwächer. Während aber das bekannte Vergleichsmittel
die genannten Kulturpflanzen etwa ebenso stark schädigte wie die Unkräuter, ließen alle
angegebenen neuen Produkte die Baumwolle weitgehend ungeschädigt; ebenso zeigten Buschbohne
bei den Präparaten C, D, E und F und Sojabohne bei A, B, E und F keine nennenswerten Schäden.
4. Vergleichsversuch
Die Unkräuter
Sinapis arvensis
Anthemis arvensis
Anthemis arvensis
Amaranthus retroflexus
Portulaca oleracea
sowie die Kulturpflanzen
sowie die Kulturpflanzen
Galium aparine Echinochloa crusgalli
Alopecurus myosuroides Eleusine indica
409645/:
Baumwolle
Sojabohne
Ackerbohne
Buschbohne
(Gossypium sp.) (Glycine soja) (Vicia faba) (Phaseolus vulgaris)
wurden in Aluminiumkästen in humushaltigem, sandigem Lehm ausgesät. Am selben Tage wurde die Bodenoberfiäche mit in Wasser suspendierten benetzbaren Pulvern der Präparate
E = N - (3 - (T - Chloräthoxy) - phenyl) - Ν',Ν' - dimethylharnstoff (vgl. Beispiel 6) und
10
N - (3 - (2' - Chloräthoxy) - phenyl) - N' - methyl-N' - methoxyharnstoff (vgl. Beispiel 7) in Aufwandmengen von 0,6 und 2,5 kg/ha Wirkstoff
behandelt.
N - (3 - Chlor - 4 - methoxyphenyl) - N' - methyl-N' - methoxy - harnstoff (vgl. USA.-Patentschrift
3 228 762).
Die Auswertung 5 Wochen nach der Behandlung ergab folgendes Ergebnis:
Vergleichsmittel | Dosis kg,"ha |
I 2.5
(%) |
|
0.6 | |
62 | |
50 | |
40 | |
30 | |
20 | 90 |
100 | |
100 | |
75 | |
90 |
Unkräuter (Durchschnitt
aller 8 Arten)
Baumwolle
Sojabohne
58 0
10 0 0
88
15
10
Diese Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen Substanzen annähernd die gleiche Unkrautwirkung
hatten wie das Vergleichsmittel; sie schonten aber die genannten Kulturarten eindeutig, die durch das Vergleichsmittel stark geschädigt oder zum Teil sogar
völlig vernichtet wurden.
N-3-[(l ',i '-Difluor-2V2'-dicWoräthoxy)-phenyl]-N'-methylharnstoff
30 g (0,11 Mol)3-Amino-(r,r-difluor-2',2'-dichlor)- "*"
phenetol werden in 100 ml abs. Benzol gelöst und unter Rühren mit 8 g (0,14 Mol) Methylisocyanat versetzt Zur Nachreaktion wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt Nach dem Abkühlen werden die ent-
standenen Kristalle abgesaugt und aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert
Berechnet ... N 9,4%;
gefunden ..
NH-CO-NH-CHj
60
0
0
0
0
90
0
20
0
0
Berechnet ... N 8,9%;
gefunden ... N9,0%.
NH- CO— N
CHCl2-CF2-O
CH,
CH3
CHQj-CF2-O
Bei spiel 2
N-3-rjl ',1 '-Difluor-2'^'-didiloräthoxy>-phenyl>
Ν',Ν'-dimethylharnstoff
30 g (0,11 Mol) 3-{l',l'-Difluor-2';r-<iictooräthoxy)-phenylisocyanat werden in 100 ml abs. Benzol gelöst
und unter Rühren mit 6 g (0,133 MoI) Dimethylamin versetzt Die entstandenen Kristalle werden abgesaugt
und aus Tetrachlorkohlenstoff amkristallisiert
N-3-Q1M '-Difluor-2',2'-dichloräthoxy)-phenyl]-N'-methoxyharnstoff
30g(0,ll Mol)3-(r,l'-Difluor-2'^'-dichloräthoxy)-phenylisocyanat werden in 100 ml abs. Benzol gelöst
und unter Rühren tropfenweise mit 6 g (0,13 Mol) O-Metbylhydroxylamin versetzt; anschließend wird
Minuten unter Rückfluß erhitzt Nach dem Abkühlen wird das kristalline Produkt abgesaugt und
aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert
Berechnet ... N8,9%;
gefunden ... N 8,7%.
CHO2-CF2-O
N-3-[(l',l'-Difluor-2\2'-dichloräthoxy)-phenyi;i-N'-methyl-N '-methoxyharnstoff
30 g(0,l 1 Mol) 3-(l',l'-Dinuor-2',2'-dichloräthoxy)-phenylisocyanat werden in 100 ml abs. Benzol gelöst
und unter Rühren tropfenweise mit 73 g (0,12 Mol)
Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin versetzt. Zur Nachreaktion wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt und anschließend das Benzol weitgehend abdestilliert. Das
beim Abkühlen kristallin anfallende Reaktionsprodukt wird abgesaugt und aus Tetrachlorkohlenstoff
umkristallisiert.
Berechnet ... N8,5%;
gefunden ... N 8,5%.
«5
N-3-[(2'-Chloräthoxy)-phenyl]-N'-methyl-N '-methoxyharnstoff
30 g (0,15 Mol) 3-(2'-Chloräthoxy)-phenylisocyanat
werden in 100 ml abs. Benzol gelöst und unter Rühren tropfenweise mit 10 g (0,16 Mol) Ο,Ν-Diraethylhydroxylamin versetzt. Anschließend wird 30 Minuten
unter Rückfluß erhitzt und das Lösungsmittel weitgehend abdestilliert. Das beim Abkühlen kristallin
anfallende Reaktionsprodukt wird abgesaugt und aus Benzol umkristallisiert.
Berechnet ... N 10,8%;
gefunden ... N 11,0%.
OCH3
20
CHCl2-CF2O
<\Zy~NH
CO-N
CH3
Beispiel 5 N-3-[(2'-Chloräthoxy)-phenyl]-N'-methylharnstofr
30 g (0,15 Mol) 3-(2'-Chloräthoxy>phenylisocyanat
werden in 100 ml abs. Benzol gelöst und unter Rühren mit 5,2 g (0,17 Mol) Methylamin versetzt. Nach dem
Abkühlen werden die entstandenen Kristalle abgesaugt und aus Benzol umkristallisiert
Berechnet ... N 12,3%;
gefunden N 12,4%.
ClCH2-CH2O
/""S-NH- CO—N
V^ \
/ CH3
35
,2'-Dichlorvinyloxy)-phenyl]-Ν',Ν'-dimethylhamstoff
35 g (0,15 Mol) 3-0',2'-Dichlorvinyloxy)-phenylisocyanat werden bei Raumtemperatur in 70 ml abs. Benzol gelöst. Hierauf werden unter Rühren 8 g (0,17 Mol]
Dimethylamin eingegast, wobei die Temperatur aul etwa 40° C ansteigt Nach einstündiger Nachreaktion
bei 40° C wird das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt, mit wenig Benzol gewaschen und getrocknet.
ClCH,- CH,O
N-3-[(2'-Chloräthoxy)-phenyl]-Ν',Ν'-dimethylharnstoff
30 g (0,15 MoI) 3-(2'-Chloräthoxy)-phenylisocyanat
werden in 100 ml abs. Benzol gelöst und unter Rühren mit 7,5 g (0,17 MoI) Dimethylamin versetzt Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert.
Berechnet
gefunden
Berechnet ... Cl 25,8%, N 10,2%;
gefunden ... Cl 25,2%, N 9,9%.
CHCl=Ca-O
NH-CO—N
4
\
53
α 14,6%, N 11,5%; a 14,4%, N 11,4%.
QCH2-CH2O
N-[3-(l '^'-DichlorvinyloxyJ-phenyrj-N'-methyl-N'-methoxy-harnstoff
35 g (0,15 Mol) 3-(l\2MOichlorvmytoxy)-phenylJsocyanat werden bei Raumtemperatur in 70 ml abs.
Benzol gelöst und unter Rühren mit 10 g (0,17 MoI]
\ digem Rühren bei 40° C wird das aasgefallene Reak-
Qtf
tionsprodukt abgesaugt, mit wenig Benzol gewaschen
und getrocknet
CH3
Ausbeute: 35 g; F. 66 bis 68°C.
Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther: 30 g; F. 72 bis 73° C.
Analyse: C11H12Cl2N2O3 (Molekulargewicht 291).
Berechnet
gefunden
gefunden
·/ N-NH-CO-NH-CH3
CHCl=CCl- O
Cl 24,4%, N 9,6%;
Cl 24,0%, N 9,6%.
Cl 24,0%, N 9,6%.
NH-CO-K
CHCl=CCl-O
OCH,
CH3
N-[3-(r,2'-Dichlorvinyloxy)-phenyl]-N'-melhylharnstoff
30 g (0,15 Mol) 3-(l',2'-Dichlorvinyloxy)-anilin werden
bei Raumtemperatur in 100 ml abs. Benzol gelöst und unter Rühren mit 10 g (0,17MoI) Methylisocyanat
versetzt. Nach einstündiger Nachreaktion bei 40°C wird das ausgefallene Reaktionsprodukt
abgesaugt, mit Benzol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 38 g; F. 150 bis 153°C.
Nach dem Umkristallisieren aus Methanol: 31 g: F. 157 bis 1590C.
Analyse: C10H10Cl2N2O2 (Molekulargewicht 261).
Berechnet ... Cl 27,2%, N 10,7%;
gefunden ... Cl 26,7%, N 11,1 %.
gefunden ... Cl 26,7%, N 11,1 %.
Zubereitung 1
Ein leicht in Wasser dispergierbares sogenanntes Spritzpulver wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile N - [3 - (Γ, Γ - Difluor - 2',2' - dichloräthoxy) - phenyl]-N',N'-dimethylharnstoff
als Wirkstoff, 64 Gewichtsteile Aluminium-Magnesium-Silikat als Inertstoff, 10 Gewichtsteile Calciumligninsulfonat und 1 Gewichtsteil
Natriumoleylmethyltaurid als Netzmittel zusammengibt und in einer Stiftmühle mahlt.
Zubereitung 2
Ein Stäubemittel, das sich zur Anwendung als Unkrautvertilgungsmittel
gut eignet, wird erhalten, indem man 10 Gewichtsteile N-[3-(l ',1 '-Difluor-2',2'-dichloräthoxy)
- phenyl] - N - methoxy - N' - methylharnstoff als Wirkstoff und 90 Gewichtsteile Talkum als
Inertstoff mischt und in einer Schlagkreuzmühle zerkleinert.
Zubereitung 3
Ein Emulsionskonzentrat besteht aus 15 Gewichtsteilen N - [3 - (Γ, 1' - Difluor - 2\2' - dichloräthoxy) - phenyl]
- N',N' - dimethylharnstoff als Wirkstoff, 75 Gewichtsteilen Dimethylformamid als Lösungsmittel und
10 Gewichtsteilen Nonylphenol (10 AeO) als Emulgator.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Die neuen Harnstoffderivate der allgemeinenFormelR2R1ONH-CO-NI
\R3IO
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0055043 | 1968-03-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668110A1 DE1668110A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1668110B2 DE1668110B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1668110C3 true DE1668110C3 (de) | 1974-11-07 |
Family
ID=7107523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681668110 Expired DE1668110C3 (de) | 1968-03-13 | 1968-03-13 | Harnstoffderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende herbicide Mittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1668110C3 (de) |
-
1968
- 1968-03-13 DE DE19681668110 patent/DE1668110C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1668110A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1668110B2 (de) | 1974-03-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |