DE166440C

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Publication number: DE166440C
Application number: DENDAT166440D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vf 166440 KLASSE 54 d.

Die Herstellung wabenartig geklebten Papieres, bei welchem die parallelen Klebstofflinien, welche die aufeinanderfolgenden Papierblätter verbinden, verschiedene Richtungen haben, konnte bisher nur von Hand erfolgen. Es sind zwar Einrichtungen zur Herstellung wabenartig geklebten Papieres, bei welchem sämtliche Klebelinien zueinander parallel sind, bereits bekannt. Dieselben sind

ίο jedoch nicht geeignet, Parallelstreifengruppen zu erzeugen, welche zueinander geneigt stehen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Einrichtung, welche es ermöglicht, wabenartig geklebtes Papier mit schräg zueinander verlaufenden Klebeliniengruppen, wie solches zur Herstellung konischer Gegenstände (Lampenschirme) vorteilhaft verwendet wird, auf maschinellem Wege herzustellen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 und 2 veranschaulicht.

Die Papierbahn c wird von der Rolle a über die Klebestoffauftragevorrichtung b geleitet und mit der vom Papierballen a¹ kommenden trockenen Papierbahn e auf die RoIk₁/* aufgewickelt. Dabei übt die heizbare Rolle i, welche nachgiebig gelagert ist, einen Druck auf die Winkelrolle f aus und durch die von der Rolle i ausstrahlende Wärme werden die Klebelinien unmittelbar getrocknet. Zweckmäßig wird die Rolle/ zuvor in einer Umdrehung mit der trockenen Papierbahn bezogen. Nachdem sämtliches Papier von den Walzen α und a^l auf die Rolle / aufgewickelt ist und die Papierbahnen e und c zu einer einzigen g vereinigt worden sind, wird die Papierbahn g wieder von der Rolle/ abgewickelt, über eine Klebstoffauf tragevorrichtung q (s. Fig. 1) der Rolle s zugeführt und auf derselben aufgewickelt. Nachdem genügend viele Papierlagen übereinander gewickelt worden sind, wird der so erhaltene Papierhohlzylinder aufgeschnitten. Die Klebstoffauftragevorrichtung q wird nun, während die Papierbahn g über sie hinweggeführt wird, durch folgende Einrichtung hin- und herbewegt.

Auf der Welle k der Rolle s ist eine Kurvenscheibe / befestigt, die durch einen zweiarmigen, bei^: d gelagerten Hebel m mit einer an der Welle η der Klebstoffauftragevorrichtung q (Fig. 1) sitzenden Parallelscheibe ο verbunden ist. Die Enden des Hebels ρ und p¹ sind mit Zapfen und Rollen versehen, die in den Schlitzen bezw. Windüngen der Kurvenscheibe und der Parallelscheibe laufen. Macht nun die fest gelagerte Rolle s auf der Welle k eine Umdrehung, so zwingt der Hebel m die lose gelagerte Klebstoffauftragevorrichtung q, entsprechend der Kurve auf der Scheibe / mehrmals hin- und herzugleiten. Die über der Klebstoffauftragevorrichtung laufende Papierschicht g erhält somit zu den Seiten der Papierbahn geneigte Parallelstreifen. Derjenige Teil der Papierbahn, welcher über die Klebstoffauftragevor-

(2. Auflage, ausgegeben am 10. April igoö.J

Claims

richtung in dem Augenblicke läuft, wo die Kurvenscheibe eine starke Biegung macht, wird zweckmäßig als Aufschneidestelle für den Papierhohlzylinder verwendet.
Es leuchtet ohne weiteres ein, daß der Teil des Papieres, welcher die scharfe Biegung der Kurve zeigt, auch sehr vorteilhaft bei allen Gegenständen, die einen sogen. Kranz besitzen, verwendet werden kann, also z. B. ίο bei dem oberen Halter von Lampenschirmen. Selbstverständlich kann auch die Anordnung so getroffen werden, daß die Kurvenscheibe / auf der Welle η und die Nutenscheibe ο auf der Welle k sitzt.

Pate nt-A ν Sprüche:

i. Einrichtung zur Herstellung wabenartig geklebter Papierlagen mit schräg zueinander verlaufenden Klebelinien, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst zwei Papierlagen mittels parallel zur Laufrichtung der Bahnen verlaufenden Klebelinien in bekannter Weise zu einer einzigen Papierbahn zusammengeklebt und diese so gebildete Papierbahn dann über klebstoffauftragende Scheiben (q) geführt wird, deren gemeinschaftliche Welle (n) sich in Richtung ihrer Achse hin- und herbewegt und dabei zu den ersten Klebelinien geneigte Klebelinien aufträgt, worauf die Bahn in bekannter Weise bis zur erforderlichen Lagenzahl auf eine Rolle (s) gewickelt und der so gebildete Wickel aufgeschnitten wird.
2. Einrichtung zur Hin- und Herbewegung der Welle (n) gemäß Patentanspruch ι , bestehend aus einem um Zapfen (d) drehbaren doppelarmigen Hebel (mj mit an seinen Enden angeordneten Führungsrollen (PP¹J, von denen die Rolle (p) in eine Parallelnut der auf der Welle (n) sitzenden Scheibe (0) und die Rolle (ρ¹) in eine Kurvennut auf der fest gelagerten Drehwelle (k) sitzenden Scheibe (IJ eingreift, so daß bei der Drehung der Scheibe (I) der Hebel (m) die Welle (n) in eine hin- und hergehende Bewegung setzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.