DE1660192C3 - Vorrichtung zum Verstrecken einzelner bzw. in Scharen laufender endloser Kunstfäden - Google Patents

Vorrichtung zum Verstrecken einzelner bzw. in Scharen laufender endloser Kunstfäden

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DE1660192C3
DE1660192C3 DE1965B0080535 DEB0080535A DE1660192C3 DE 1660192 C3 DE1660192 C3 DE 1660192C3 DE 1965B0080535 DE1965B0080535 DE 1965B0080535 DE B0080535 A DEB0080535 A DE B0080535A DE 1660192 C3 DE1660192 C3 DE 1660192C3
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Heinz Dipl.-Ing. 5630 Remscheid Schippers
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Oerlikon Barmag AG
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/225Mechanical characteristics of stretching apparatus
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /.um Verstrecken einzelner bzw. in Scharen laufender endloser Kunstfäden, bei welcher in Richtung des Fadenlaiifes hinter einem Lieferwerk mindestens ein Streckwerk angeo· dnct ist, wobei als Lieferwerk und als Streckwerk eine Lieferwalze bzw. Streckwalze und jeweils ein umlaufendes, Umlenkwalzen umschlingendes endloses Förderband vorgesehen ist, das an einer besonderen Halterung angeordnet und durch einstellbare Druckmittel mit seiner äußeren Bandfläche gegen die ihm zugehörige Walze anpreßbar ist, nach Patent 35 363.0.
Die Vorrichtung gemäß dem 1 lauptpatent besteht aus einem Lieferwerk und einem Streckwerk, die beide in eingangs beschriebener Weise jeweils eine als Lieferbzw. Streckwalze dienende Walze und ein mit einstellbarem Druck gegen die Walze gepreßtes endloses Förderband aufweisen und ist in hervorragender Weise zur Erzielung einer sicheren Klemmung der Fäden zwischen Walze und Förderband geeignet. Die Förderbänder können dabei durch mechanische, hydraulische oder pneumatische Druckmittel gegen seine Walze anpreßbar bzw. von einer solchen spannbar eingerichtet sein, indem entweder die Bandhalterung oder die Walzenhalterung oder beide Halterungen für die Ausbildung der gegenseitigen Anlage von Förderband und Walze beweglich angeordnet sind. Die Fäden oder Fadenscharen laufen jeweils zwischen der Lieferbzw. Streckwalze und dem sich hieran pressenden und somit straff gespannten Förderband. Durch diese Maßnahme kann die auf cien bzw. die Fäden wirkende K'emmkraft gegenüber derjenige, die bei den gebräuchlichen Klemmwalzenanordnungen erforderlich ist, reduziert werden, da das Förderband die Größe der Anpreßfläche und somit die Mitnahmeintensität erhöht und die Schlupfmöglichkeit verringert bzw. ausschließt. Dabei bewegen sich alle den Faden berührenden, drückenden und/oder treibenden Elemente im Bereich des jeweiligen Förderbandes mit nahezu gleicher Geschwindigkeit, während das eine der beiden Förderbänder mit einer zum anderen Förderband verschiedenen Geschwindigkeit umläuft. Dabei kann der Geschwindigkeitsunterschied gering sein, sofern lediglich ein gewisser Spannt tgsverzug im Faden vor dem Aufwickeln erreicht werden soll. Ebenso kann die Geschwindigkeit des zweiten Förderbandes aber gegenüber der des ersten um ein Mehrfaches gesteigert sein, je nachdem, welcher Grad der Fadenverstreckung erzielt werden soll. Auf diese Weise ist die Gleichmäßigkeit der Verstreckung aller Fäden einer Fadenschar gewährleistet und der Verschleiß der Vorrichtungselementc und die Notwendigkeit eines Nachschleifens oder Ersatzes derselben auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Eine oder auch beide der fliegend oder an jedem Wellenende gelagerten Umlenkwalzen eines Förderbandes können an der sie geme-nsam tragenden Halterung schwenkbar oder verschieblich angeordnet sein. Insbesondere kann eine oder bdJe Umlenkwalzen über ein federndes Koppelglied, abgestützt sein. Auf diese Weise ist es möglich, den gegenseitigen Abstand der beiden Umlenkwalzen der Förderbandlänge anzupassen oder so zu verändern, daß beim Gegeneinanderführen von Bandhakcrung und Liefer- bzw. Streckwalze wenigstens eine der Umlenkwalzen mit dem sie umschlingenden Teil des Förderbandes die zugehörige Liefer- bzw. Streckrolle oder -walze berührt. Zu dem Förderbanddruck, der längs der ganzen Berührungsstrecke auf die Fäden wirkt, kommt dann noch der Walzendruck an diesen Stellen hinzu. Es ist deshalb möglich, an solchen Walzenberührungsstellen einen erheblich höheren Druck als an der übrigen Förderbandanlage auf die Fäden auszuüben, und man erreicht damit für das Strecken von laufenden endlosen Kunstfäden einen vorbestimmten Streckpunkt in der Nähe der Lieferwalze.
Die in der Einrückstcllung des Förderbandes mittelbar oder unmittelbar auf dieses wirksamen Anpreßmittel können beim Übergang in dessen Ausrückstellung abschaltbar eingerichtet sein. Dies ist beispielsweise durch eine Zugfeder zu erreichen, die mit ihrem einen Ende an der Halterung des Förderbandes oder einem hieran angelenkten Schaltglied angreift und beim Ein- oder Ausrücken des Förderbandes durch ihre Totpunktlage in die jeweils andere Endstellung geht. Die Abschaltung der Anpreßmittel kann beispielsweise
auch dadurch erfolgen, daß das Förderband gegen deren Kraftwirkung von der Walze abgehoben wird. Die hierzu erforderliche Stellkraft kann durch eine übliche Abstellvorrichtung aufgebracht werden.
Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterbildung des Gegenstands des Hauptpatents. Die ihr zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Vereinfachung der Bedienung und der Verbesserung der Funktion der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung.
Dies wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung gemäß Hauptpatent dadurch erreicht, daß die schwenkbar oder verschiebbar eingerichteten Halterungen der Förderbänder einzeln für sich oder zu mehreren an eine automatisch oder von Hand betätigbare Ein- und Ausrückvorrichtung angeschlossen sind. Dabei kann als Ein- und Ausrückvorrichtung ein im Maschinengestell gelagertes, mit den verstellbaren Förderbandhalterungen durch dnen Langlocheingriff verbundenes Schaltgestänge vorgesehen sein, welches mittels eines hydraulisch oder pneumatisch bewegten Kolbens mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch betätigbar ist.
Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Ein- und Ausrückvorrichtung des bzw. der Förderbänder mit der zur nachfolgenden Zwirn- oder Spulstelle jeweils zugehörigen Spindelkupplung bzw. -bremse und/oder Fadenbruchabstelleinrichtung gekoppelt sein.
Um insbesondere beim Ein- und Ausrücken zu verhindern, daß die Förderbänder etwa bei fliegend gelagerter Anordnung der Laufrollen sich auf diesen axial verlagern oder von diesen ablaufen, können die Laufrollen der Förderbänder an ihrem Umfang jeweils axial zu ihren Enden hin ballig, über ihren Hauptteil jedoch zylindrisch ausgebildet sein. Weiter kann an der Laufrollenhalterung zwischen den fliegend gelagerten Rollen ein das Förderband spannendes und seitlich führendes, unter Federdruck stehendes Spannglied vorgesehen sein, welches beim Abheben des Förderbandes von der Walze das Verschlappen desselben verhindert und beim Wiederanlegen an die Galette lediglich der Führung des Förderbandes dient.
Eine gleichmäßige Beanspruchung der Bandoberfläche durch den Faden kann erreicht v/erden, indem oberhalb des jeweiligen Fadeneinlaufes zwischen Walze und Förderband ein changierender Fadenführer vorgesehen wird, der für ein ständiges Wandern des Fadens im Bereich des Förderbandes sorgt.
Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung bzw. Ergänzung des Gegenstanden des Hauptpatents können die Bedieiiungsvorgänge weitgehend automatisiert, vereinfacht und verkürzt werden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Streckvorrichtung mit nachgeordneter Zwirnstelle und hydraulisch oder pneumatisch betätigter Ein- und Ausrückvorrichtung, an welche die Forderbandelemente jeder Walze sowie die Spindelbremse gemeinsam angeschlossen sind.
F i g. 2 Streckwalze mit ein- und ausrückbaren Förderbandelement und Spannglied in größerem Maßstab,
F i g. 3 desgleichen in ähnlicher Ausführung.
Die Streckvorrichtung besteht im wesentlichen aus den beiden im Abstand voneinander angeordneten und mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten angetriebenen Walzen 1 und /, ;:i deren Umfang jeweils ein endloses, die Laufrollen .1 und 4 umschlingendes Förderband 5 angepreßt ist. Die Laufrollen 3 und 4 sind fliegend auf einem um den ortsfesten Zapfen 6 schwenkbaren Tragarm 7 gelagert. In der dargestellten Arbeitsstellung wird das Förderband 5 unter der Wirkung einer am Tragarm 7 angreifenden Zugfeder 8 gegen den Walzenumfang gepreßt. Diese Feder 8, die mit ihrem einen Ende an einer ortsfesten Halterung 9 und mit ihrem anderen Ende an einem auf dem Tragarm 7 angeordneten drehbaren und senkrecht /u seiner Drehachse durchbohrte η Nocken 10 befestigt ist und deren Vorspannung beispielsweise, wie aus F i g. 2 oder 3 ersichtlich, mittels einer Mutter 11 eingestellt werden kann, liegt in der Arbeitsstellung des Tragarms 7 oberhalb und in der ausgerückten (in F i g. 2 und 3 gestrichelt dargestellten) Ruhestellung unterhalb dessen Schwenkachse 6. Beim Ein- und Ausrücken des Förderbandes 5 ist so lediglich jeweils die Totpunktlage des Tragarms 7, in welcher die SchwenKachse 6 von der Wirkungslinie der Federkraft geschnitten wird, zu
2ü überwinden.
Zum Ein- und Ausrücken der För„-_rbandelemente dient eine hierfür geeignete Ein- und Ausrückvorrichtung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist für diesen Zweck ein hydraulisch oder pneumatisch über einen Kolben 13 antreibbares Schaltgestänge 14 vorgesehen, an welchem einmal die freien Hebelenden der Tragarme 7 in den Langlochschlitzen 15 und 16 und zum anderen der um seine Drehachse 17 schwenkbare, beispielsweise gabelartig
«) ausgebildete Bremshebel 18 zum Ein- und Ausrücken der Spindelbremse zwischen den Scheiben 19 angreifen. Die jeweilige Bewegung des Kolbens 13 wird über das schematisch dargestellte Steuerventil mit Steuerhebel 20 eingeleitet. Anstelle der hydraulisch oder pnetima-
i> tisch betätigten Ein- und Ausrückvorrichtung kann auch eine mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch betätigbare Bauart verwendet werden. Bei den beiden in F i g. 2 und 3 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist das Verstellen der Tragarme 7 über einen
•»ii Bowdenzug 26 bzw. 27. welcher in F i g. 2 am freien Hebe'ende des Tragarms 7 und in Fig. :l an der Federhalterung 28 angreift, angedeutet. Die Fe:derhalterung 8 gemäß F i g. 3 ist nicht ortsfest, sondern in einer Schlitz- oder Langlochführung 29 verschiebbar an-
•»5 geordnet.
Die vom Riemenzug 21 angetriebene Zwirnspindel ist mit 22 bezeichnet. Zwischen den Walzen 1 und 2 kann eine beispielsweise als Platte ausgebildete Heizvorrichtung 23 angeordnet sein. Unmittelbar oberhalb des
w jeweiligen Fadeneinlaufs zwischen Walze und Förderband kann ferner sin Fadenführer 24 bzw. 25 vorgesehen sein, der parallel zur Walzenachse changiert. Schließlich kann am Tragarm 7 ein Spannglied 30 ang^orcnet sein, des beim Ausrücken des Tragarms in
■">■*> die Ruhestellung des Förderband 5 gespannt hält und dessen Abgleiten von den Laufrollen verhindern
Der von oben angelieferte Faden läuft zwischen den Walzen und den abgerückten Förderbandelementcn senkrecht nach unten und kann in üblicher Weise an der Zwirnspindel angelegt werden. Mit dem Lösen der Spindelbremse und dem Einrücken der Spindel erfolgt selbsttätig das Einrücken der Förderbar.dde.nenle in Arbeitsstellung, wobei die Förderbänder den Faden erfassen und mit ihrer Lauffläche gegen den entspre-
·'· chenden Teil des Umrjnges der angetriebenen Walzen anpressen, so daß sie nun selbst angetrieben werden und den Faden sicher festhalten. Infolge der unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen erfolgt
das Verstrecken des f'adcns, und /war ohne l'orderschlupf mil konstant bleibendem Verstreckungsverhällnis und stationär bleibendem .Streckpunkt ohne Verwendung eines Streckslifles, so daß die erwünschte Tilergenaiiigkeil einwandfrei gewährleistet ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verstrecken einzelner bzw. in Scharen laufender endloser Kunstfäden, bei welcher in Richtung des Fadenlaufes hinter einem Lieferwerk mindestens ein Streckwerk angeordnet ist, wobei als Lieferwerk und als Streckwerk eine Lieferwalze bzw. Streckwalze und jeweils ein umlaufendes, Umlenkwalzen umschlingendes endloses Förderband vorgesehen ist, das an einer besonderen Halterung angeordnet und durch einstellbare Druckmittel mit seiner äußeren Bandfläche gegen die ihm zugehörige Walze anpreßbar ist, nach Patent 14 35 363.0 dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbar oder verschiebbar eingerichteten Halterungen (6, 7, 8, 9) der Förderbänder (5) einzeln für sich oder zu mehreren an eine automatisch oder von Hand betätigbare Ein- und Ausrückvorrichtung (14) angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Ein- und Ausrückvorrichtung (14) ein im Maschinengestell gelagertes, mit den verstellbaren Förderbandhalterungen (6, 7, 8, 9) durch einen Lang-loch-eingriff (15, 16) verbundenes Schaltgestänge (14) vorgesehen ist, welches mittels eines hydraulisch oder pneumatisch bewegten Kolbens (13) mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne· daß die Ein- und Ausrückvorrichtung (14) des bzw. der Förderbänder (5) mit der zur nachfolgender. Zwirn- ooer Spu.stelle jeweils zugehörigen Spindelkupplung bzw. -bremse und/oder Fadcnbruchabslelleinrichtung gekt ppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (3, 4) des Förderbandes (5) an ihrem Umfang jeweils axial zu ihren Enden hin ballig und über ihren Hauptteii zylindrisch ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Laufrollenhalterung (7) zwischen den fliegend gelagerten Rollen ein das Förderband (5) spannendes und seitlich führendes, unter Federdruck stehendes Spannglied (30) vorgesehen ist.
DE1965B0080535 1965-02-16 1965-02-16 Vorrichtung zum Verstrecken einzelner bzw. in Scharen laufender endloser Kunstfäden Expired DE1660192C3 (de)

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