DE1658751B - Verfahren zum Herstellen von Tunnels, Stollen od. dgl. in Gebirgen mit Zonen wechselnder Standfestigkeit sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Tunnels, Stollen od. dgl. in Gebirgen mit Zonen wechselnder Standfestigkeit sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE1658751B
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tunneling
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Inventor
Ernst Thun Lauber (Schweiz)
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Atlas Copco AB
Original Assignee
Atlas Copco AB

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Description

Die Erfindung betrifft ein Ver/nhren zum Herstellen von Tunnels, Stollen od. dgl. in Gebirgen mit Zonen wechselnder Standfestigkeit unter Verwendung einer Vortriebsmaschine mit rotierenden, vorzugsweise aus gemeinsam um die Maschinenlängsachse drehbaren Fräsern bestehenden Schneidwerkzeugen, wobei der Vortrieb je nach Beschaffenheit der zu durchörternden Gebirgszone entweder mit Hilfe der Vortriebsmaschine allein oder mit Hilfe eines diese umschließenden Vortriebsschildes erfolgt. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Art (vgl. die deutsche Auslegeschrift 1234 760) wird so vorgegangen, daß in weniger standfesten Gebirgszonen mit dem Vortriebsschild gearbeitet wird, wobei die Vortriebsmaschine im Inneren des Schildes angeordnet ist. Sind standfeste Gebirgszonen zu durchÖrtern, so wird die Vortriebsmaschine ohne Schild eingesetzt und werden die äußeren, am Schildumfang arbeitenden Fräser gegen solche mit größerem Durchmesser ausgetauscht. Wie dabei im einzelnen vorzugehen ist, wenn beim Vortrieb eines Tunnels wechselnd mit oder ohne Vortriebsschild gearbeitet werden soll, ist nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde anzugeben, wie bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Gattung auf einfache Weise der Einbau des Vortriebsschildes und dessen Abbau verwirklicht werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch, daß der Schild bei Erreichen einer Gebirgszone mit geringem Zusammenhalt im noch standfesten Bereich vor der Vortriebs-
maschine uns mehreren in Einzelsegmente zerleg- an einer um die Maschinenachse drohbaren Trommel baren Schüssen unter schrittweisem Vorfahren der angeordnet, so kann nach einem weiteren Vorschlag Vortriebsmaschine mit gegenüber dem bisherigen der Erfindung an der Trommelstirnseitc eine kon-Tunneldurchmesser erweiterten Abbaudurchmesser solenartige Versetzeinrichlung mit radial zur und jeweils nachfolgender Rückwärtsfahrt mit radial 5 Trommelachse gerichteten Schraubenspindel!! od. dgl. einwärts verstellten Schneidwerkzeugen schußweise für die Schildsegmente befestigbar sein. Es wird dann eingebaut wird, worauf die Vortriebsmaschine im aiso die Trommeldrehung zum Verteilen der Schild-Schild verankjrt und anschließend der Schildvortrieb segmente für den Zusammenbau der Schüsse auscinsetzi und der Tunnel od. dgl. hinter dem Schild genutzt, wobei die Spindeln dazu dienen, die Segniit Tübbings ausgekleidet wird, bis die nächste stand- io mente an die Tunnelwand heranzubringen,
feste Gebirgszone erreicht ist, in der die aus der Ver- An der Trommelstirnseite können zwischen den
ankerung im Schild gelöste Vortriebsmaschine allein Schneidwerkzeugen in Vortriebsrichtung offene Fäweiterfährt und der Schild für den nächsten Einsatz eher angeordnet sein, um das Hereinbrechen größerer zerlegt wird. Schuttmassen beim Schildvortrieb zu verhindern.
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist vor 15 Um den Schilddurchmesser ändern zu können, sind allem darin zu sehen, daß je nach den Gebirgsver- zwischen den parallel zur Schildachse verlaufenden hältnissen innerhalb des Tunnels od. dgl. im Bereich Stoßflächen der tübbingartigen Schildsegmente einder Vortriebsmaschine auf einfache Weise ein Vor- setzbart Leisten mit Keilquerschnitt vorgesehen. Die triebsschild aufgebaut oder abgebaut werden kann. Segmente selbst bleiben stets deich, es werden je
Werden Sondierungsbohrungen vorgetrieben und 20 nach dem gewünschten Tunneldut ;hmesser lediglich wird demnach die Zone mit geringer Standfestigkeit die Keilleisten zusätzlich eingeführt bzw. Leisten mit frühzeitig festgestellt, so kann mit dem Abbau auf anderem Keilquerschnitt verwendet. Steigt der erweitertem Durchmesser um eine wenigstens der Tunneldurchmesser über ein bestimmtes Maß an, so Schildlänge entsprechende Strecke vor der zu erwar- kanu an Stelle der Leisten ein zusätzliches Segment ■■enden schlechten Gebirgszone begonnen werden.Der 25 eingebaut werden, wobei der nun gebildete Schuß Vortrieb mit Hilfe der Vortriebsmaschine allein kann oder Ring wieder durch Leisteneinsatz erweitert wird. aber auch bis unmittelbar an die Gebirgszone mit ge- Um die schwere Vortriebsmaschine im rohrförmigen ringem Zusammenhalt erfolgen, also bis zum An- Schild bewegen und führen zu können, weisen die schneiden dieser Zone, worauf die Vortriebsmaschine tübbingartigen Schildsegrnente zur Schildachse padann wenigstens um eine der Schildlänge entspre- 30 rallele Versteifungsrippen auf, deren Querschnitt so chende Wegstrecke zurückfährt und dann den ausgebildet ist, daß sowohl das gleitende Darüber-Durchmesser des bereits gebohrten Tunnels od. dgl. fahren der Vortriebsmaschine, das Aufsetzen der um die doppelte Dicke der Schildsegmente erweitert. Haftschuhe des Vorschubaggregates als auch das Die letztere Vorgangsweise hat den Vorteil, daß die Ergreifen der Schildsegmente mit einem zangenartigen Abförderung beim Schneiden des erweiterten Tunnel- 35 Gerät oder von Hand leicht möglich ist.
durchmesser wesentlich einfacher als beim Abbau Das Verfahren nach der Erfindung und die zuge-
des GesanMquerschnittes ist und daß außerdem vor hörige Vorrichtung werden nachfolgend an Hand der der Vortriebsmaschine ein freier Raum entsteht, in Zeichnung noch näher erläutert. In dieser zeigen
dem die Segmente für den Zusammenbau des Schild- Fig. 1 bis 18 die einzelnen Verfahrensschritte im
rohres gelagert werden können. 40 Schema, wobei die für den jeweiligen Arbeitsgang
Zweckmäßig wird im Tunnel od. dgl. vor der wesentlichen Teile mit stärkeren Linien dargestellt zurückgezogenen Vortriebsmaschine eine Ringnut sind.
ausgebrochen, in der die Schneidwerkzeuge der Vor- Fig. 19 die Vortriebsmaschine schematisch in
triebsmaschine auf den erweiterten Abbaudurchmes- Stirnansicht,
ser eingestellt werden, so daß dieses Einstellen keine 45 Fig. 20 einen Teil eines Schildschusses im Verti-Schwierigkeiten bereitet. kaischnitt nach der Linie XX-XX der F i g. 21,
Ferner können dit beiden hintersten aber zuerst Fig. 21 den Schildteil in Ansicht von innen und
eingebauten Schildschüsse nach vollendetem Schild- Fig. 22 eint der Fig. 20 entsprechende Darstel-
zusammenbau hinter der Vortriebsmaschine zerlegt lung mit anderer Einsatzleiste und Versetzvorrich- und durch am Ort zusammengeschweißte dünne 50 ti'ng.
Bleche ersetzt werden, worauf in dem so gebildeten Von dem mit Hilfe einer Vortriebsmaschine 1 her-
Schildschwanz in an sich bekannter Weise ein Druck- gestellten Tunnel 2 werden gemäß Fig. ΐ Sondiering eingesetzt wird, an dem sich hydraulische rungsbohrungen 3 vorgetrieben. Auf Grund dieser Kolbentriebe für den Schildvorschub abstützen, und Sondierungsbohrungen wird eine Zone 4 mit gerinin dem hinter dem Druckring der jeweils vorderste 55 gern Gesteinszusammenhalt festgestellt. Die mit ra-Tübbingring eingebaut wird. dial verstellbaren Fräsern 5 ausgestattete Vortriebs-
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- maschine 1 fährt nun etwa 2 m von der Tunnclbrust gemäßen Verfahrens, die aus einer Vortriebsmaschine zurück, worauf ein Arbeiter mit einem Preßlufthammit hydraulischem Vorschubaggregat und einem in mer im Tunnel 2 eine Ringnut 6 ausbricht. Anschlie-Segmente zerlegbaren Schild besteht, der mit Hilfe 60 ßend fährt die Vortriebsmaschine 1 bis zur Ringnut 6 von sich an einem Druckring abstützenden iiydrnu- vor, und die Friser 5 werden radial auswärts verstellt, lischen Kolbentrieben vortreibbar ist. zeichnet sich und zwar muß der nunmehr erweiterte Tunneldurchdadurch aus, daß ;fie Pumpe od. dgl. des Vor- messer um die doppelte Stärke der nachträglich einschubaggregates der Vortriebsmaschine zur Vcrsor- zubringenden Scliildsegmente größer als der ursprüngung der Kolbentriebe des Schildes umschaltbar ist, 65 liehe Tunneldurchmesser sein.
so daß sich eine eigene Druckölquelle für die Be- Erfolgt der Vortrieb ohne Sondicrungsbohrun-
lieferung der Kolbcntriebe des Schildes erübrigt. gen 3, so wird die Zone 4 geringen Gesteinszusam-
Siiid die Schneidwerkzeuge der Vortriebsmaschine mcnhaltes von der Vortriebsmaschine 1 bzw. den
f-'räsern 5 direkt angeschnitten, wie dies in F i g. 1 bis 7 strichliert angedeutet ist. In diesem Fall muß dann die Vortriebsmaschine I in die Stellung nach Fig. I zurückfahren und dann erst mit dem Ausbruch auf erweitertem Durchmesser beginnen, damit der nachfolgende Einbau des Schildrohres noch im standfesten Gebirge erfolgen kann.
Nach dem radialen Auswärtsverstellen der Fräser 5 rückt die Vortriebsmaschine 1 um etwa I m vor, wobei entweder nur die Erweiterung des Tunneldurchmessers oder der volle Querschnitt gefräst wird. Dabei führt sich die Vortriebsmaschine mit einem unteren Gleitschuh 7 und einem oberen Schutzdach 8 in Tunnel 2. Ist der Vortrieb über die gewünschte Strecke erreicht (Fi g. 2), so werden die Fräser 5 auf den Ausgangsdurchmesser bzsv. auf einen Rückfahrdurchmesser verstellt, und die Vortriebsmaschine 1 fährt wieder ungefähr 2 m zurück. Von einem Arbeiter werden die Schuttreste auf die Fördereinrichtung der Vortriebsmaschine geschaufelt (Fig. 3).
Mit Hilfe der nunmehr umgekehrt laufenden Fördereinrichtung der Vortriebsmaschine 1 können Schildsegmente 9 vor die Vortriebsmaschine 1 gebracht werden. Zum Verteilen der Schildsegmente 9 wird an der die Fräser 5 tragenden Trommel 10 der Vortriebsmaschine 1 stirnseitig eine konsolenartige Versetzeinrichtung 11 befestigt. Unter Benutzung des Trommelantriebes werden dann die Schildsegmente 9 in die richtige Lage geschwenkt, mit radial gerichteten Spindeln an die Tunnelwand gebracht und untereinander verschraubt (Fig. 4). Nach Verschraubung aller Schildsegmente zu einem Schildschuß wird riie Versetzeinrichtung 11 abgebaut, die Vortriebsmaschine 1 fährt bis zur ^Tunnelbrust bzw. bis zu der im vorigen Arbeitsspiel innegehabten Endlage vor. die Fräser 5 werden wieder auswärts verstellt und es erfolgt ein neuerlicher Vortrieb um etwa 1 m (F i g. 5). Ist dieser Vortrieb vollendet, so werden die Fräser 5 wieder auf den Rückfahrtdurchmesser gebracht, die Maschine fährt zurück und ein Arbeiter reinigt die gefräste Strecke für das Verlegen des nächsten Schildschusses, wie dies in F i g. 6 dargestellt ist. Nun wird wieder die Versetzeinrichtung 11 an der Trommel 10 befestigt. Der umgekehrt laufende Förderer der Vortriebsmaschine bringt neue Schildseg mente heran und diese werden mit Hilfe der Verholeinrichtung zum nächsten Schildschtiß zusammen gebaut. In F i g. 7 ist das Einsetzen des Schlußsegmentes am Tunnclfirst dargestellt.
Die Vorgänge nach den F i g. 4 bis 7 werden mehrmals wiederholt, bis die Stellung gemäß Fig. S erreicht ist. nach der die Vortriebsmaschine zum Einbau des letzten Schildschusses vorrückt. Dabei stützt sich das Vorschubaggregat 12 der Vortriebsmaschine 1 durch Druck in Anpreßzylindern 13 im gebildeten Schildrohr ab. während Vorschubzylinder 14 die Maschine gegen die Tunnelbrust drücken.
F i g. 9 zeigt das Einsetzen des letzten Schildschusses. nachdem die Vortriebsmaschine 1 wieder eine entsprechende Strecke zurückgefahren ist. Die Segmente 9 a bilden an der freien Stirnseite eine keilförmige Ringschneide, um das nachfolgende Eindringen des Schildes in das Gestein bzw. in den Schutt zu erleichtern.
Nach dem Verschrauben der Segmente 9 α fährt die Maschine 1 mit Hilfe des Vorschubaggregates 12 bis an die Tunnelbrust vor. wonach die Fräser 5 auf den erweiterten Durchmesser verstellt werden und das ganze Vorschubaggregat mit Hilfe von Schubklötzen 15 im Schildrohr fixiert wird. Die Schubklötze 15 müssen später den Vorsclnibdruck vom Schild auf die Vortriebsmaschine 1 übertragen. Nun werden die zuerst eingebauten, in Vortriebsrichtung letzten Schilclschüsse zerlegt und abgebaut. Hierfür läßt sich die eigentliche Tübbing-Versetzvorrichtung verwenden, ebenso zur Ausführung der folgenden Montagearbeiten. An ihre Stelle treten dünnwandige
ίο Bleche, die im Tunnel auf den richtigen Durchmesser zusammengesetzt und verschweißt werden. In den so gebildeten Schildschwanz 16 wird ein Druckring 17 eingesetzt, an dem sich hydraulische Kolbentriebe 18 abstützen, die an am Schild befestigten Auf- lagerböcken 19 angreifen (Fi e. 10).
Fig. Il zeigt den Beginn des Tunnelausbaues mit üblichen Tübbings 20. Es wird zuerst der Druckring 17 durch Einziehen der Kolbentriebe 18 an das Schild herangeholt, worauf in dem nunmehr freien
ao Raum innerhalb des Schildschwanzes 16 die Tübbings eingesetzt und miteinander verschranbt werden. Dargestellt sind Tübbings in Form von gepreßten Stahlplatten, doch ist auch die Verwendung von Beton-Tübbings 20α gemäß Fig. 15 möglich. Aller-
»5 dings sind die Beton-Tübbings schwerer und behindern durch ihre größere Dicke das Zurückfahren der Vortriebsmaschine 1. Zur Übertragung der Vorschubkräfte von den Tübbings 20 auf die Tunnelröhre 2 wird eine Betonhinterfüllung 21 eingebracht.
Der Schildvortrieb erfolgt nun in der Weise, daß die Kolbentriebe 18 um das Maß der Tübbingbreite ausgefahren werden (Fig. 12), wobei sie sich über den bruckring 17 auf die Tübbings 20 bzw. über diese und den Hinterfülibeton 21 an der Tunnelröhre 2 ab stützen. Der rohrförmige Schild mit der darin fixier ten Vortriebsmaschine 1 wird dadurch vorgeschoben. Zur Druckölversorgung der Kolbentriebe 18 wird die Pumpe od. dgl. des Vorschubaggregates 12 auf die Kolbentriebe 18 umgeschaltet. Hierauf werden die Kolbentriebe 18 eingezogen, so daß der Druckring 17 nachgeholt wird und die Tübbings 20 für den zweiten Tübbingring eingebaut werden können (Fig. 13). Fig. 14 zeigt den neuerlichen Schildvortrieb nach Zusammenbau des zweiten Tübbingringes.
Um eine vorgeschriebene TunneJrichtung einhalten und gewünschte Tunnelkrümmungen vorseh ~n zu können, sind Seiten- und Höhenkorrekruren beim Vortrieb erforderlich. Um solche Korrekturen zu erreichen, wird die Achse der Vortriebsmaschine 1 gegenüber der Schildachse verstellt bzw. verschwenkt Es schneiden dann zuerst nur die Fräser in der neuer Richtung frei, während der Schild auf Grund de· dort verringerten Widerstandes folgt. Notfalls ist fü Korrekturen auch ein Vor- und Rückwärtsfahren de Maschine im Schild möglich.
Gemäß Fig. 17 ist der Vortrieb in der gebrächei und lockeren Zone bereits so weit fortgeschritten, dal auch der Hinterteil der Vortriebsmaschine 1. um zwar ein auf Kufen stehendes Podest 22 auf dei Tübbings 20 gleitet. Der Rumpf der Vortriebs maschine weist an seinem Hinterende einen Zapfe 23 auf. der in einer Lenkvorrichtung 24 in vertikale und waagrechter Richtung verstellbar gehalten is Mit Hilfe dieser Lenkvorrichtung kann die gc wünschte Verstellung der Achse der Vortrieb! maschine gegenüber der Schildachse für Lagekorrel· türen herbeigeführt werden.
Nach dem Durchörtern der Zone mit geringem Zi
Co
iHtmncnhiilt werden beim Erreichen des standfesten liehirucs zunächst die Kolhentriebe 18. tier Druckliiisz 17 und die Aufhigerböcke 19 demontiert. Dann »erden im Schildschwanz 16 zum Ausgleich der Höhendifferenz zwei Füllringe 25 eingebaut und die £räs.r. wieder auf den normalen Tunneldurehmesser fcurückversetzt. Ferner wird die Fixierung der Vortriebsmaschine durch Entfernen der Schubklötze 15 gelöst und die Druckölversorgung auf tlas Vorschubaggregat der Vortriebsmaschine umgeschaltet. Beim Herausfahren der Vortriebsmaschine 1 aus dem Schild (Fig. 17) stützt sich das Vorschubaggregat vorläufig auf den befahrbaren Segmenten 9 des Schildes ab. und die Kufen des Podestes 22 gleiten über tue Füllringe 25 in den Schild. Der Schild bleibt im Tunnel zurück und kann nach Austritt der Vortriebsmaschine zerlegt und bei der nächsten Zone geringer Standfestigkeit wieder zum Einsatz gebracht werden.
Im Normalfall arbeiten die Fräser 5 vor der Schildschneide des Schildes. Verschlechtern sich die Gebirgsverhältnisse so sehr, daß ein ordnungsgemäßer Abbau mit vor der Schildschneide befindlichen Fräsern nicht mehr möglich ist. so kann durch kurzzeitiges Umschalten der Hydraulik von den Kolbentrieben 18 auf die Vorschubzylinder 14 der Vortriebsmaschine letztere in den Schild zurückgezogen werden, wie dies in F i g. 18 mit vollen Linien angedeutet ist. Die Vortriebsmaschine bzw. deren Vorschubaggregat bleibt dabei im Schild fixiert, es müssen jedoch die Fräser vor dem Zurückziehen radial einwärts verstellt werden, damit sie nicht mit der Ringschneide des Schildes kollidieren. Nach dem Zurückziehen der Vortriebsmaschinen wird die Hydraulik wieder auf die Vortriebszylinder 18 umgestellt, und der Schildvortrieb sowie der Einbau der Tiibbines 20 gellt in der geschilderten Art weiter. Beim Auftreten von Grundwasser oder bei der Unterfahrung von Flüssen. Meerengen od. dgl. kann auch innerhalb des Schildes mit Druckluft gearbeitet werden. Die Grenze der Arbeitsmöglichkeit ist erreicht, wenn trotz der Erhöhung des Luftdruckes im Tunnel auch mit ganz zurückgezogener Vortriebsmaschine kein geordneter Abbau mehr möglich ist.
Um das Hereinbrechen größerer Schuttmassen zu
ίο verhindern, werden an der Trommel 10 der Vortriebsmaschine 1 zwischen den Fräsern 5 stirnseitig offene Fächer 26 befestigt, wie dies in Fig. 19 angedeutet ist.
Die Fig. 20 und 21 zeigen zwei Schildsegmente 9.
is zwischen deren parallel zur Schildachse liegenden Stoßflächen eine Leiste 27 mit Keilquerschnitt eingesetzt ist. Derartige Leisten 27 dienen zur Anpassung an verschiedene Tunneldurehmesser bei gleichbleibenden Segmenten 9. Aus F i g. 22 ist ersichtlich.
ao daß sich bei Wahl einer stärkeren Leiste 27 α der Durchmesser des aus den Segmenten 9 gebildeten Schusses bereits wesentlich ändert bzw. vergrößert. Mit 28 ist eine zur Schildachse parallele Versteifungsrippe bezeichnet, damit die Segmente 9 die
»5 schwere Vortriebsmaschine tragen bzw. führen können.
Die Versteifungsrippen 28 geben auch die Möglichkeit, die Schildsegmente mittels einer gegenüber der Versetzeinrichtung 11 abgewandelten Vorrichtung zusammenzubauen bzw. zu demontieren. Diese Vorrichtung besteht gemäß F i g. 22 aus einem an einem geeigneten Teil oder Gestell drehbar befestigten Arm 29, der eine Zange 30 trägt, die mittels einei Kurbel 31 radial verstellt und mittels einer Kurbe 32 geöffnet und geschlossen werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Ä09 51;

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Hersteilen von Tunnels, Stollen od. dgl. in Gebirgen mit Zonen wechselnder Standfestigkeit unter Verwendung einer Vortriebniaschine mit rotierenden, vorzugsweise aus gemeinsam um die Maschinenlängsachse drehbaren Fräsern bestehenden Schneidwerkzeugen, wobei der Vortrieb je nach Beschaffenheit der zu durchörternden Gebirgszone entweder mit Hilfe der Vortriebsmaschine allein oder mit Hilfe eines diese umschließenden Vortriebsschildes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schild bei Erreichen einer Gebirgszone mit geringem Zusammenhalt im noch standfesten Bereich vor der Vortriebsmaschine aus mehreren in Einzelsegmente zerlegbaren Schüssen unter schrittweisem Vorfahren der Vortriebsmaschine mit gegenüber dem bisherigen Tunneldurchmesser erweiterten Abbaudurchmesser und jeweils nachfolgender Rückwärtsfahrt mit radial einwärts verstellten Schneidwerkzeugen schußweise eingebaut wird, worauf die Vortriebsmaschine im Schild verankert und anschließend der Schildvortrieb einsetzt und der Tunnel od. dgl. hinter dem Schild mit Tübbings ausgekleidet wird, bis die nächste standfeste Gebirgszone erreicht ist, in der die aus der Verankerur.b im Schild gelöste Vortriebsmaschine allein weiterfährt und ^tx Schild für den nächsten Einsatz zerlegt wird.
2. Verfahren nach Anspiuch , dadurch gekennzeichnet, daß der Vortrieb mit Hilfe der Vortriebsmaschine allein bis unmittelbar an die Gebirgszone mit geringem Zusammenhalt erfolgt, worauf die Vortriebsmaschine wenigstens um eine der Schildlänge entsprechende Wegstrecke zurückfährt und dann den Durchmesser des bereits gebohrten Tunnels od. dgl. um die doppelte Dicke der Schildsegmente erweitert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Tunnel od. dgl. vor der zurückgezogenen Vortriebsmaschine eine Ringnut ausgebrochen wird, in der die Schneidwerkzeuge der Vortriebsmaschine auf den erweiterten Abbaudurchmesser eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden hintersten, aber zuerst eingebauten Schildschüsse nach vollendetem Schildzusammenbau hinter der Vortriebsmaschine zerlegt und durch an Ort zusammengeschweißte dünne Bleche ersetzt werden, worauf in den so gebildeten Schildschwanz In an sich bekannter Weise ein Druckring eingesetzt wird, an dem sich hydraulische Kolbentriebe für den Schildvorschub abstützen, und in dem hinter dem Druckring der jeweils vorderste Tübbingring eingebaut wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einer Vortriebsmaschine mit hydraulischem Vorschubaggregat und einem in Segmente zerlegbaren Schild, der mit Hilfe von sich an einem Druckring abstützenden hydraulischen Kolbentrieben vortreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe od. dgl. des Vorschubaggregates (12) der Vortriebsmaschine (1) zur Versorgung der Kolbentriebe (18) des Schildes umschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Schneidwerkzeuge der Vortriebsmaschine an einer um die Maschinenachse drehbaren Trommel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trommelstirnseite eine konsolenartige Versetzeinrichtung (11) mit rad;al zur Trommelachse gerichteten Schraubenspindeln od. dgl. für die Schildsegmenie (9) befestigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trommelstirnseite zwischen den Senneidwerkzeugen (S) in Vortriebsrichtung offene Fächer (26) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch zwischen den parallel zur Schildachse verlaufenden Stoßflächen der tübbingartigen Schildsegmente (9) einsetzbare Leisten (27) mit Keilquerschnitt, um den Schilddurchmesser ändern zu können.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die tübbingartigen Schildsegmente (9) zur Schildachse parallele Versteifungsrippen (28) aufweisen, deren Querschnitt so ausgebildet ist, daß sowohl das gleitende Darüberfahren der Vortriebsmaschine (1), das Aufsetzen der Haftschuhe des Vorschubaggregates (12) als auch das Ergreifen der Schildsegmente mit einem zangenartigen Gerät oder von Hand leicht möglich ist.

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