DE165810C - - Google Patents

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DE165810C
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furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/216Sintering; Agglomerating in rotary furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Nachteile beim Verschmelzen feinkörniger Eisenerze in Schachtöfen sind bekannt. Man ist daher seit längerer Zeit bemüht, . das feine Erz in Stückform überzuführen. Die besten Resultate erzielte man durch Erhitzen bis zur Sinterungstemperatur. Man ließ auf die feinkörnigen Erze, unter Zusatz von gemahlener Schlacke, in einem Drehrohrofen so lange die Heizflamme wirken,
ίο bis die Sinterung eintrat, oder man mischte die feinkörnigen bezw. die beim Erhitzen feinkörnig werdenden Erze mit Koksklein , und ließ sie einen schrägliegenden Drehrohrofen durchlaufen, aus welchem sie, unter dem Einfluß der Rollbewegung und der entgegenstreichenden Flamme zu Klumpen geballt, am unteren Ofenende austreten.
Man hat die Bindung der feinkörnigen Erze auch dadurch zu erreichen gesucht, daß man dieselben in geschmolzene Schlacke einfließen läßt oder flüssige Schlacke mit kleinstückigem Eisenerz mischt. Bei vorliegender Neuerung wird das feinkörnige Erz mit flüssiger Schlacke oder einer sonstigen feuerflüssigen Schmelze gebunden, jedoch nach einem ganz eigenartigen Verfahren und unter Verwendung sehr geringer Mengen des feuerflüssigen Bindemittels. Zu diesem Zweck wird die flüssige Schmelze in unzählige feine .Teilchen aufgelöst (zerstäubt), welche wie ein Regen auf die Erzkörner niederfallen und dieselben miteinander verkitten. Wie schon erwähnt, ist das verkittende Bindemittel in minimaler Menge vorhanden, durch die Zerstäubung wird dasselbe so gewaltig auseinander gezogen und in seiner Gesamtoberfläche so erheblich vergrößert, daß es möglich wird, mit kleinen Mengen der feuerflüssigen Schmelze größere Mengen Erzkörner zu verkitten.
Bei der Durchführung des Verfahrens handelt es sich darum, die zu verkittenden Körner von dem Augenblicke an, wo sie mit der zerstäubten, feuerflüssigen Schmelze in Berührung kommen, möglichst innig zu mischen. Die diesem Zweck dienenden Einrichtungen können sehr verschiedenartig sein. Am besten eignet sich hierzu der bekannte Drehrohrofen. Wird die aus dem Hochofen fließende Schlacke verwendet, so gelangt das Λ^erfahren im Drehrohrofen folgendermaßen zur Durchführung: Das feinkörnige Erz wird an dem der Feuerung entgegengesetzten oberen Ende des Drehrohrofens aufgegeben und gelangt durch die Drehung des Ofens, unter entsprechender Vorwärmung, allmählich in die Nähe der Austrittsöffnung, an welcher sich die Feuerung befindet. Durch die Flamme dieser Feuerung hindurch in das untere Ende des Ofens hinein wird die flüssige Schlacke zerstäubt. Die staubfeinen Schlackentröpf chen fallen auf das feine heiße Erz und bewirken das Zusammenkleben der einzelnen Erzkörner. Durch Drehung des Ofens einerseits und den niederfallenden Schlackenregen andererseits kommen immer neue Erzkörner mit dem Bindemittel in Berührung. Es bilden
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sich mehr oder weniger große Klumpen, die aus dem Drehrohrofen fallen. Will man diesen Klumpen eine größere Festigkeit erteilen, so läßt man sie — unmittelbar aus dem Öfen ·— auf eine Luppenwalze oder ähnliche Quetschvorrichtung fallen, in welcher sie .in einfachster und schnellster Weise zusammengepreßt werden.
Für die Zwecke der Verhüttung im Hochofen genügt die Bildung formloser Klumpen, dieselben sind — namentlich dann, wenn sie die Luppenwalze passiert haben — sehr fest; sie bleiben auch im Hochofen unter der Last der Beschickungssäule fest, bis sie in die Schmelzzone gelangen und daselbst mit der übrigen Beschickung erweichen. Mit dem Erz kann — wie bei älteren Verfahren — in den Drehrohrofen auch gleichzeitig Koks oder Kohlenklein aufgegeben werden, so daß das fertige Produkt eine gewisse Porosität behält, welche den Reduktionsprozeß im Hochofen erleichtert.. Erforderlichenfalls können zu den Erzen auch Zuschläge, z. B. Kalk, beigegeben werden. Wie bereits erwähnt, steht in der zerstäubten, weißglühenden, flüssigen Hochofenschlacke ein ungemein billiges Bindemittel in großen Mengen zu Gebote. Das Verfahren ist jedoch keineswegs auf die Verwendung von Hochofenschlacke beschränkt. Zur Zerstäubung zwecks Verkittung der Körner soll auch jede andere feuerflüssige Schmelze dienen, z. B. geschmolzene vulkanische Gesteine, als Phonolite, Laven, Schmelzgesteine, Mergel, geschmolzene Metalle, Mischungen von Schlacken und Metallen oder aus sonstigen geeigneten Stoffen erzeugte Schmelzen. Steht ein Hochofen nicht zu Gebote, so wird die'erforderliche flüssige Schmelze in einem kleinen Schachtofen durch Niederschmelzen der geeigneten Stoffe gewonnen. ■ Zum Einbinden der Erze läßt sich auch vorteilhaft Thomasschlacke verwenden.
Das vorliegende Verfahren kann auch Anwendung finden zur Herstellung von künstlichen Steinen, sowie zur Nutzbarmachung des Mülls, unter gleichzeitiger Erzeugung von Steinen aus den Schlacken usw. Die Formgebung" geschieht hierbei durch geeignete Pressen o. dgl.
Das vorliegende neue Verfahren hat den älteren Einbindungsverfahren für Erze gegenüber folgende Vorzüge: Während bei den älteren Verfahren die Erhitzung so hoch getrieben werden muß, daß die Sinterungstemperatur erreicht wird, bedarf es bei dem neuen Verfahren nur einer mäßigen Erwärmung der Erze. Das Bindemittel wird hier in Gestalt der zerstäubten feuerflüssigen Schmelze, von außen her, in den Drehrohrofen eingeführt. Dieses Bindemittel besitzt einen großen Überschuß an Wärme, welche durch die unmittelbare Berührung schnell auf die Erzkörner übergeht.
Ferner hat das neue Verfahren den Vorteil, daß nur geringe Mengen des Bindemittels erforderlich sind; demzufolge bleibt der Prozentgehalt an Eisen in dem erzeugten Produkt ein hoher, was besonders der Fall ist, wenn die benutzte Schmelze stark eisenhaltig ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Überführung feinkörniger oder bei dem Erhitzen feinkörnig werdender Erze u. dgl. in Stückform durch Sinterung in einem Drehrohrofen unter Zuhilfenahme von Schlacke als Bindemittel , dadurch gekennzeichnet, daß dem den Ofen selbsttätig durchwandernden Erz
o. dgl. oder dem Gemisch von Erz o. dgl. und Zuschlägen schmelzflüssige Schlacke oder eine ähnliche Schmelze in zerstäubtem Zustande vom Austrittsende des Ofens her entgegengeführt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Ofen austretenden zusammengeballten Stücke in Pressen bekannter Art noch eine Formgebung erfahren.
Gedruckt in der REiCHsbRUCKEREi.
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