DE222231C - - Google Patents

Info

Publication number
DE222231C
DE222231C DENDAT222231D DE222231DA DE222231C DE 222231 C DE222231 C DE 222231C DE NDAT222231 D DENDAT222231 D DE NDAT222231D DE 222231D A DE222231D A DE 222231DA DE 222231 C DE222231 C DE 222231C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stone
iron
melting
sulfur
nickel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT222231D
Other languages
English (en)
Publication of DE222231C publication Critical patent/DE222231C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/005Preliminary treatment of ores, e.g. by roasting or by the Krupp-Renn process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
K PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40«. GRUPPE
Dr. J. SAVELSBERG in PAPENBURG a. d. Ems.
für nachfolgende Schmelzung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1905 ab.
Die Gewinnung der Schwermetalle Nickel, Kobalt geschieht zumeist in der Weise, daß die Erze zuerst auf einen Stein verschmolzen werden. Zur Bildung dieses Steins ist in den Erzen entweder der nötige Schwefel von Natur aus vorhanden, oder es wird der zu Steinbildungen nötige Schwefel den Erzen in Form von Schwefel oder schwefelhaltigen Stoffen vor der Schmelzung zugeschlagen.
ίο Bei der Schmelzung geht bekanntlicherweise aber in den Stein eine größere Menge Eisen, welches für die Gewinnung der Metalle aus dem Stein entfernt werden muß, was namentlich für die elektrolytische Verarbeitung des Steins auf Nickel und Kobalt von großer Bedeutung ist. Die Entfernung dieses Eisens aus dem Stein geschieht entweder durch Bessemern des feuerflüssigen Steins in der Birne, wobei das Eisen oxydiert und aus dem Futter der Bessemerbirne die nötige Kieselsäure zur Verschlackung entnimmt, oder dadurch, daß man den Stein abröstet, hierbei das Eisen oxydiert, das abgeröstete Gut mit Kieselsäure in Form von Sand mischt und im Hochofen herunterschmilzt, wobei ein großer Teil des Eisens verschlackt wird. Diese Rost- und Schmelzarbeit muß bei manchen Steinen mehrmals wiederholt werden, um einen eisenfreien oder einen eisenarmen Stein zu erhalten.
Das Bessemern oder das Rösten der Erze hat nun folgende Nachteile:
Das Bessemern ist ein sehr kostspieliges Verfahren. Die Anlagekosten der Bessemerei sind hoch; die beim Bessemern fallende Schlacke ist sehr reich und muß stets nochmals geschmolzen werden; die Bessemerbirne ist großen Ausbesserungen ausgesetzt; das beim Bessemern entweichende Schwefeldioxyd ist sehr konzentriert und schädigt, da es sich wegen des unterbrochenen Betriebes nicht zur Herstellung von Schwefelsäure eignet, die Vegetation der Nachbarschaft.
Das Rösten im Röstofen ist teuer, da es eine große Menge Kohle als Heizmittel und viel Arbeitslöhne erfordert. Das Röstgut hat eine pulverige Beschaffenheit und muß vor dem Schmelzen brikettiert werden. Die Röstung muß sehr vorsichtig geführt werden, damit genügend Schwefel für die zweite Schmelzung im Röstgut zurückbleibt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die oben angeführten Übelstände zu vermeiden.
Dieses wird dadurch erreicht, daß man im Unterschied zu bekannten Verfahren die in beliebiger bekannter Weise gewonnenen, zur Verfügung stehenden Nickel-, Kobaltsteine nicht wie gewöhnlich in geschmolzenem, sondern in festem, zerkleinertem Zustand ohne äußere Wärmezufuhr verbläst. Hierdurch erreicht man, wie die Versuche, die zu vorliegender Erfindung führten, bewiesen haben, daß das in dem Stein enthaltene Eisen oxydiert, während der Schwefel dem Gut erhalten bleibt, und bei dieser ohne äußere Wärmezufuhr herbeigeführten Oxydation lediglich ein Zusammensintern der Masse, nicht aber ein
Schmelzen eintritt. Nunmehr ist die so vorbereitete Masse ein für die gewöhnliche Verschmelzung geeigneter Stein.
Man kann dieses Verfahren in folgender Weise ausführen:
Der Stein, welcher hinreichend fein zerkleinert ist, wird gewünschten Falles schon jetzt mit der für den später nachfolgenden Schmelzvorgang erforderlichen Menge Zuschlägen (Sand, Kalk oder kieselsäurehaltige oxydische Erze) gemischt. Dieses Gemenge wird in einer geeigneten Vorrichtung auf eine glühende Schicht (z. B. Kohle, Koks, Erz . usw.) aufgetragen, während zu gleicher Zeit Wind von unten durch das Gemenge hindurchgedrückt wird.
Der in dem Stein enthaltene Schwefel wird hierbei entzündet und verbrennt zum geringsten Teil zu Schwefeldioxyd, zum größten Teil bildet er mit den Schwermetallen Sulfide. Die Bildung von Sulfaten tritt dabei nicht ein bzw. können Sulfate in der Masse nach der Sinterung nicht nachgewiesen werden. Das im Stein enthaltene Eisen wird dabei vollständig zu Eisenoxyd oxydiert.
Das bei dem Verfahren entstehende Eisenoxyd verbindet sich mit etwa vorhandener Kieselsäure, die zweckmäßig dem Eisengehalt entsprechend bemessen ist.
Die bei diesem Vorgang frei werdende Reaktionswärme genügt gerade, die ganze Masse zusammensintern zu lassen.
Nach Beendigung des Verblasens kann die Masse in für den nachfolgenden Schmelzgang sehr geeignete feste Stücke zerschlagen werden. Das Eisen des Gemenges ist vollkommen oxydiert mit der im Gemenge enthaltenen Kieselsäure verbunden, während die im Gemenge enthaltenen Schwermetalle, wie Kupfer, Nickel usw., als Sulfide zurückbleiben, um bei der nachfolgenden Schmelzung einen eisenfreien Stein zu ergeben. Die bei der nachfolgenden Schmelzung fallende Schlacke ist arm an Kupfer, Nickel usw.
Das vorliegende Verfahren stellt also keinen Röstvorgang in dem Sinne der bekannten Verfahren dar,. da der Schwefel des Steins im wesentlichen erhalten bleibt, und liefert ein lediglich zusammengesintertes Erzeugnis.

Claims (1)

  1. Patent-AnSPROCH :
    Verfahren zum Verblasen von Nickel- und Kobaltstein zwecks Vorbereitung für nachfolgende Schmelzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse unter im wesentlichen unveränderter Erhaltung des Schwefelgehaltes in festem, zerkleinertem Zustande ohne äußere Wärmezufuhr verblasen wird.
DENDAT222231D Active DE222231C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE222231C true DE222231C (de)

Family

ID=483141

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT222231D Active DE222231C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE222231C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US3388870A (en) Upgrading of lateritic ores
JPS6053090B2 (ja) 鉄鋼ダストからΖnおよびPbを回収する方法
DE2629743A1 (de) Verfahren zur herstellung eines vorreduzierten produkts
DE19720420A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metalls aus einem Metalloxid
DD233855A1 (de) Verfahren zur herstellung von metallischen blei
DE222231C (de)
DE3347686C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ferrochrom
DD237523A5 (de) Verfahren zum erschmelzen von metallen aus oxidischen und/oder feinkoernigen sulfidischen nichteisenmetallerzen bzw.-konzentraten sowie einrichtung zur durchfuehrung diese verfahrens
DE573114C (de) Verfahren zur Gewinnung von Platinmetallen
CN1598007A (zh) 一种大洋富钴结壳中有价金属的火法富集方法
DE3233338C2 (de) Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Blei- oder Bleizink-Erzen oder deren Gemischen
DE139293C (de)
US1379023A (en) Metallurgical process
US3232742A (en) Using iron-iron sulfide product to precipitate copper from a copper-bearing solution
DE840441C (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus nickel- und kupferhaltigen Sulfiden
DE165810C (de)
DE2034791C3 (de) Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials für den SchmelzprozeB in einem Zink/Blei-Schachtofen
DE932988C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigen Erzen durch Schmelzen mit einem festen, kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel im Lichtbogenofen
DE169494C (de)
DE437891C (de) Verfahren zur Scheidung Zink und Eisen enthaltender Pyrite in ihre Bestandteile
DE171215C (de)
DE2353838C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nichteisenmetalle enthaltenden Konzentrats aus diese enthaltenden eisenhaltigen Sulfidmineralien
AT164001B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern, insbesondere Eisenpulver
DE685842C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus eisenarmen Erzen
DE278780C (de)