DE1653257B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von spanplatten o.dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von spanplatten o.dgl.Info
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- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
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Description
5°
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- 5^
richtung zum Herstellen endloser Spanplatten od. dgl. in einer taktweise arbeitenden, bcheizbaren Presse,
über deren unterhalb des Preßstempels liegenden Preßtisch ein das Spänevlies od. dgl. zuführendes endloses
Förderband so gesteuert läuft, daß die Übcrgangs/.o- ^0
nen, die sich beim Preßvorgang im Bereich des Presseneinlaufes am Übergang zwischen der gepreßten
Platte und dem noch ungepreßten Spänevlics od. dgl. befinden, beim folgenden Pressemakt am Pressenaus·
lauf zusammen mit dem Ende der bereits fcrtiggeprcßten Spanplatte verpreßt wird.
Die vorgenannten Übergangszonen stellen die kritischen Zonen dar, in denen die erforderlichen Herstellungsbedingungen
sehr genau eingehalten werden müssen. Diese kritischen Zonen sind insbesondere dadurch
bedingt, daß hier während des Frw-ßvorgangcs ein nicht
unbeachtlicher Dampfstoß auftritt, der zu einer teilweisen Aushärtung des in dem noch nicht unter vollem
Preßdruck stehenden Spänevlieses der Übergangszone führen kann. Man hat deshalb im Stande der Technik
(DT-AS 11 98 996) bereits vorgeschlagen, eine der
eigentlichen Presse vorgeschaltete Aufbereitungspresse vorzusehen, in der die Übergangszonen vorgepreßi
werden. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin. daß eine zusätzliche Presse vorgesehen sein muß.
Die dem Anmeldungsgegenstand zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, das Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, daß eine schädliche Aushärtung des Bindemittels in dem noch
nicht unter vollem Preßdruck stehenden Tcii der Obergangszonen
vermieden wird, ohne daß hierzu eine zusätzliche Presse zur Verpfessung dieser Übergangszoneü
notwendig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Streugewicht des Spänevlieses od. dgl in den Übergangszonen
bis zu etwa 20% gegenüber dem Sireugewicht ernöht wird, das das Spänevlies od. dgl. in dein
übrigen Bereich hat. Es wird also erfindungsgemäß eine von im praktischen Betrieb vorkommenden Schwankungen
unabhängige bewußte Erhöhung der Sireuleistung in den Übergangszonen vorgenommen, wobei
diese Erhöhung der Streuleistung allmählich und über die Breite gleichmäßig und in einer Ausdehnung von
■/.. B. etwa 1 m in Plattenlängsrichtung erfolg;.
Es hat sich herausgestellt, daß sich mit dieser äußerst einfachen Maßnahme die genannten Schwierigkeiten
und Unsicherheiten bei der Herstellung von Spanplatten voll beheben lassen und daß diese bewußte und gezielte
Änderung des Streugewichtes keine Nachteile durch Verschlechterung der Dimensionsstabilität usw.
bringt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet zweckmäßig eine Vorrichtung Verwendung,
die bekannterweise aus einer taktweise arbeitende!], beheizbaren Presse, einem über den Preßtisch dieser
Presse laufenden endlosen Förderband für das Spänevlics, einem oberhalb des Preßtisches angeordneten
hubbeweglichen Preßstempcl sowie einer vor dem Presseneinlauf angeordneten Streustation zur Herstellung
eines endlosen Spänevlieses auf dem Förderband besteht. Erfindungsgemäß soll dabei eine solche Steuerung
der Streustation vorgesehen sein, daß die Streumenge an Spänematerial in den Übergangszonen bis /u
etwa 20"'" gegenüber der Streumenge erhöht ist, die das Spänevlies in den übrigen Bereichen aufweist.
Die Erfindung sieht ferner vor. daß für den Abwurf des Deckschichtmaterials und des Mittelschichtmaterials
unabhängige Streuvorrichtungen vorgesehen sind und die Streuvorrichtung für das Dcckschichtmatenal
so gesteuert ist, daß ihre Streuleistung an den genannten Übergangszonen erhöht ist. während die .Streuleistung
der Streuvorrichtung für die Mittelschichtbildung konstant bleibt oder während der Bildung der Übergangszonen
herabsetzbar ist.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die Streuvorrichtung über dem Pressenförderband in dessen Längsrichtung
hin- und herfahrbar angeordnet und zur Steuerung der Streumenge durch Anschlagorgane oder
dergleichen betätigte F.ndschalter vorgesehen sind.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Her-
stellung von Spanplatten od. dgl. in drei verschiedenen
ßeiriebssieüungen der zur Herste!!"ng des Späncvlieses
vorgesehenen fahrbaren Streustation.
Die /. B. mittels Dampf oder Heißwasser beheizbare Presse weist in üblicher Weise einen feststehenden
Preßtisch 1 und einen in vertikaler Richtung hubbeweglichen Prefitempel 2 auf. der aus einem an der Einiaufseite
der Presse bei 3,j abgeschrägten holm 3 und daran
angeordneten Kolben 4 besteht, die in feststehenden Zylindern 5 geführt iind. Der Aufbau und die Arbeiisweise
einer solchen taktweise arbeitenden, vorzugsweise hydraulisch betriebenen Presse ist allgemein bekannt
und braucht daher nicht näher erläutert zu werden i'-gl.
zum Beispiel deutsche Patentschrift 9 72 018).
Über den Preßtisch 1 ist ein endloses Förderband 6, z.B. ein Siebband od. dgl. geführt, dessen Antriebsbzw. Umkehrrollen 7 und 8 vor und hinter der Presse
liegen und dessen Untertrum 6;i von der Ausgangsseile
tier Presse her unter dem Preßtisch I /ur Presseneingangsseite
hin zurückgeführt ist. Das Förderband fi ist takt weise um jeweils die Länge 5 des Pressenraumes in
Pfeilrichtung /'vorziehbar.
Über dem vor dem Presseneinlauf liegenden Abschnitt des Förderbandes 6 ist eine Streusiation angeordnet,
die aus beispielsweise drei .Streuküsten 9. in iind 11 besteht. Die äußeren Streukästen 9 und Il nehmen
das Spanemaierial für die Herstellung der Plattentleckschichten auf. während der innere Streukasten 10
das Spanemaierial für die Herstellung der Plaitenmiitelschicht
enthält. Das zur Herstellung tier IXckschichten verwendete Spänematerial unterscheidet sich von
dem Mittelschichtmaterial sowohl durch die Art und I einheit der Späne als auch durch ti cn größe: en l.eimanteil.
Die Streukästen 9, 10 und 11 der StreusUüion sind
au' Führungen 12 in Pleilriehuing /-"und entgegen dieser
Richtung fahrbar. Der Abwurf des .Spänematerials erfolgt über an den Sireukästcn angeordnete Abwurftrichter
9,f, lO.i und 11.7. Die Abwurfmenge der Streu
kästen ist ein/ein einstellbar und über fest angeordnete
F.ndschalter 13 steuerbar, die bei der Vorbeifahrt de··
Streukasiens 9 von einem an diesem angebrachten Arm 14 od. dgl. durch ,Anschlag betätigt werden.
Die Anlage arbeite: wie O-Igt. !n der in F 1 g. I gezeigten
Betricbsstelliing ist die Presse geöffnet. Das
Förderband (1 ist um einen Arbeitstakt S in Pfeilrichlung /'vorgezogen worden, wobei der zu einer Plane
gepreßte Teil 15 des Spänevlieses aus dc,,i Pießraum
der Presse herausbelördert und ein neuer Abschnitt ties
endlosen Spänevlieses 16 in den Preßraum hineinbeförtlert worden ist. der nun beim nächsten Arbeitstakt der
Presse zu einer Spanplatte gepreßt wird.
Das .Spänevlies 16 wird in der Streustation endlos hergestellt. Bei der Herstellung des Spänevlieses bewegen
sich die Streukästen 9, 10 und 11 gemeinsam enigcgen
der Richtung des Pfeiles P, wobei der Sireukasien
9 tlas für die Hersiell-rig tier unteren Deckschicht 16
bestimmte Spiinematerial, der Slreukasten 10 tlas Spanemaierial lür die Mittelschicht 16" und der .Streukasten
11 das Spänematerial für die obere Deckschicht lh'" abwirft, so daß ein Spänevlies von im wesentlichen
gleichmäßiger Höhe und gleichmäßigem Streugewichi hergestellt wird.
Aus der Zeichnung ist zu ersehen daß das Spänevlies
im Bereich der Übergangszonen 17 während der aufeinanderfolgenden Arbeitstakte der Presse zweimal gepreßt
wird, und zwar zunächst dann, wenn sich dieser Teil des Spänevlieses am Presseneinlaul 18 befindet,
wobei sich auf Grund der keiligen Ausbildung des Pressenmaules 3.7 der schräge Übergang 16.7 zwischen
Spanplatte und Spänevlies bildet, und anschließend dann, wenn sich der genannte Teil des Vlieses beim
nächsten Arbeitstakt der Presse am Presscnauslaß 19 befindet.
Um die sich an den Übergangszonen 17 in dem .Spänevlies
einstellenden Diskontinuitäten /u beseitigen, wird erfindungsgemäß das Streugcw ichi des Sp.mevliescs
16 an diesen Übergangszonen 17 bis 20'li<
gegenüber dem Streugcwichi erhöht, den das Spanevlies in
seinen übrigen Bereichen .nilwcist In der /dehnung ist
dies dadurch dargcslell'. daß das Spänevlies in diesen
(schraffiert gezeichneten) I !bergangszonen mit einer Überhöhung 166 dargestellt ist
Diese [Erhöhungen des Sireugevv ichies ties Spane-
\lies erhält man dadurch, daß man 1111 Bereich tier
Ubergangszonen 17 cmc größere Menge .111 Spanemaierial
auf tlas Förderband 6 streut. Man kann dabei nur den Anteil ties Deckschichtmaierials aus dem Slreukasten
11 erhöhen, während tue Streumenge der Streukästen
9 und 10 konstant gehalten λιπΙ. Andererseits besteht
aber auch die Möglichkeit. ;n den Übergangszenen 17 die Abwurlmenge heider Deckschicht-NU'uikaslen
9 und Il zu erhohen und de Abwurfmenge les
Mittelschicht-Sireukastens IC) konstant zu hauen oder
sogar ,111 den Übergangs/onen herabzusetzen.
Die Steuerung der Abwuri'menge der .Streukästen 9.
10 und 11 erfolgt, wie erwähnt, über die elektrischen
!Endschalter 13 mit bekannten un;l daher nicht dargestellten
Vorrichtungen.
In der Beiriebsstellung gemäß F i g. 1 wird gerade
von dem Slreukasten 9 die untere (schraffierte) Deckschicht 16' an der Ubergangszone 17 hergestellt, während
die Slreukasten 10 und 11 die Mittelschicht 16" bzw. die obere Deckschicht 16' im Bereich zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Uberg;ings/onen herstellen.
F i g. I zeigt die Anlage kurz Mvh dem Vorziehen
des Bandes und tier Streumaschirien um eine Pressenlänge.
Die Presse ist daher noch im geölfneien Zustand tiargestellt.
In !■'i g. 2 wird von dem Streu <asten 10 die Mittelschicht
im Bereich dieser I !bergang'-zone 17 hergestellt,
während gemäß 1 1 g. 3 die Streugiitübei höhung
16/? auf dem in der Übergangs/i ne 17 liegenden Abschnitt
des Spänevlieses hergestellt wird.
Beim Zurückholen tier Strjukästen 9. 10 und 11 (Belegung
in Pfeilrichuing I') sind selbstverständlich the
Fntischalter abgeschaltet, so dal.' kein .Spanemaierial
:ihiT(-»vot"fen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen endloser Spanplatten od. dgl. in einer taktweise arbeitenden beheizbaren
Presse, über deren unterhalb des Preßstempels liegenden Preßtisch ein das Spänevlies od. dgl. zuführendes
endloses Förderband so gesteuert läuft, daß die Übergangszonen, die sich beim Preßvorgang
im Bereich des Presseneinlaufes am Obergang zwischen der gepreßten Platte und dem noch ungepreßten
Spänevlies od. dgl. befinden, beim folgenden Pressentakt am Pressena^slauf zusammen mit
dem Ende der bereits fertiggepreßten Spanplatte verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet.
daß das Sireugewicht des Spänevlieses od. dgl. in den Übergangszonen bis zu etwa 20% gegenüber
dem Streugewicht erhöht wird, das das Spänevlies od. dgl. in dem übrigen Bereich hat.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer taklweise arbeitenden,
beheizbaren Presse, einem über den Preßtisch dieser Presse laufenden endlosen Förderband
für das Spänevlies, einem oberhalb des Preßtisches angeordneten hubbeweglichen Preßstempel
sowie einer vor dem Presseneinlauf angeordneten Streustation zur Herstellung eines endlosen Spänevlieses
auf dem Förderband, gekennzeichnet durch eine solche Steuerung der Streustation (9, 10.
11). duß die Streumenge an Spänematerial in den Übergangszonen bis zu etwa 200Ai gegenüber der
Streumenge erhöht ist, die das Spänevlies in den übrigen Bereichen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abwurf des Deckschichtmaterials und des Mittelschichtmaterials unabhängige
Streuvorrichtungen (9. 10. 11) vorgesehen sind und die Streuvorrichtung für das Deckschichtmatcrial so
gesteuert ist, daß ihre Streuleistung an den genannten Übergangszonen (17) erhöht ist, während die
Streuleistung der Streuvorrichtung für die Mittelschichtbildung konstant bleibt oder während der
Bildung der Übergangszonen (17) herabsetzbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streuvorrichtungen (9, 10, 11) über dem Pressen-Förderband (6) in dessen Längsrichtung
hin- und herfahrbar angeordnet und zur Steuerung der Streumenge durch Anschlagorgane oder
dergleichen betätigte Endschalter (13) vorgesehen sind.
'5
Applications Claiming Priority (2)
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DEN0028582 | 1966-05-25 | ||
DEN0028582 | 1966-05-25 |
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DE1653257B2 true DE1653257B2 (de) | 1976-01-29 |
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CH455269A (de) | 1968-06-28 |
DE1653257A1 (de) | 1971-03-25 |
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