DE1653254B2 - Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter holzwerkstoff-formkoerper - Google Patents
Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter holzwerkstoff-formkoerperInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flammschutzmittel enthaltenden mehrschichtig aufgebauten Holzwerkstoff-Formkörper.
Solche Formkörper sind durch die DT-GM-Schrift 64 464 bekanntgeworden. In diesen sind zwischen
dem verleimten Spanmaterial 5 bis 25 Gew. % pulverförmige ausgehärtete Aminoplaste in feinverteiller
Form enthalten. Diese Aminoplaste sind mit den üblichen Bindemitteln gut verträglich und lassen sich
diesen in beinahe beliebiger Menge zufügen, sie haben jedoch den Nachteil, einen nach den geltenden
Bestimmungen (DIN 4I02) unzureichenden Flamm- »chutz zu gewähren.
Aus der DT-AS 10 97 656 sind Spanplatten bekannt, deren Deckschicht aus Schleifstaub von Spanplatten
besteht. Würde man einer solchen Spanplatte einen höheren Anteil eines wirksamen Flammschutzmittels,
z. B. mehr als 10 Gew. %, bezogen auf die darrtrockene Holzmasse beimischen, so würden die mechanischen
Eigenschaften des Formkörpers in nicht mehr vertretbarer Weise nachteilig beeinflußt werden. Eine Menge
von 10 Gew. % ist indessen nicht ausreichend, um die Entflammbarkeit der Spanplatten in dem heute
geforderten Maß (DIN 4102) herabzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Holzwerkstoff-Formkörper von der Art wie sie in der DT-GM-Schrift
19 64 464 beschrieben sind, in der Weise weiterzuentwickele
daß der Deckschicht höhere als bisher übliche und mögliche Anteile eines wirksamen Flammschutzmittels
beigegeben werden können, ohne daß die Festigkeit des Holzwerkstoff-Formkörpers nachteilig
beeinflußt wird Gleichzeitig soll das Flammschutzmittel in der Deckschicht in homogener Verteilung voHiegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Holzwerkstoff-Formkörper mit ein- oder
beidseitiger Deckschicht aus Feingut diese ganz oder teilweise aus Abfällen eines Flammschutzmittel enthaltenden
Holzwerkstoff-Formkörpers hergestellt ist
Derartige Holzwerkstoff-Formkörper weisen die Vorteile auf, daß die Deckschicht genügend Flammschutzmittel
enthält um eine ausreichende Flammfestigkeit zu erreichen, ohne daß dabei die Festigkeit
herabgesetzt ist. Selbstverständlich können die unterhalb der Deckschichten angeordneten Spanschichten,
Kernschichten usw. Zusatzstoffe wie Flammschutzmittel usw. in üblichen Mengen enthalten.
Zur Verzögerung der Quellung der Spanplatten bei Feuchteinwirkung wird meist ein Paraffin in Form einer
Emulsion zugesetzt. Paraffin ist brennbar und deshalb bei Hoizwerkstoffen. die einen erhöhten Widerstand
gegen Feuer aufweisen sollen, unzweckmäßig. Bei den erfindungsgemäßen Formkörpern, deren Deckschichtmaterial
zumindest teilweise aus beleimten Spanplattenschleifstaub bzw. feingemahlenen Besäumabfällen besteht,
kann auf einen Paraffinzusatz verzichtet werden. da der Gesamtanteil des enthaltenen ausgehärteten
Kunstharzleims ohne Erhöhung der Leimmenge bei der jeweiligen Beleimung erheblich größer ist und sich
dadurch ein genügender Ausgleich für das Paraffin ergibt.
Als Feingut können die Deckschichten beispielsweise beleimten Schleifstaub von Spanplatten gemäß der
DT-AS 10 97 656 enthalten. Es kann aber auch anderes
Feingut, beispielsweise Schleifstaub von Sperrholzplatten, nachzerkleinerte Sägespäne, geeignet zerkleinerte
Besäumabfälle aus der Spanplattenherstellung sowie Gemische hiervon, z. B. Gemische von beleimten und
unbeleimten Schleifstaub Verwendung finden. Es ist auch möglich, daß die Deckschicht außer Feingut
weitere Bestandteile, beispielsweise fasrige Material oder Feinspanteilchen enthält. Mit besonderem Vorteil
wird die Deckschicht unter Verwendung von Flammschutzmittel enthaltendem Schleifstaub hergestellt.
Ebenso ist es möglich, daß die Deckschicht unter Verwendung von wiederaufbereiteten. Flammschutzmittel
enthaltenden Besäumabfällen hergestellt ist. Dadurch lassen sich alle Abfälle, die bei der Herstellung
schwerentflammbarer Spanplatten anfallen wieder verwerten. Dieses Problem ist bei Abfällen schwerentflammbarer
Spanplatten um so größer, da diese einen erheblichen Anteil von Chemikalien enthalten, sie sind
dadurch nicht zu verbrennen und bei der Deponie nur schwer verrottbar und eine Gefahr für die Umwelt.
Die Deckschicht soll dabei mindestens 15 Gew. % Flammschutzmittel, bezogen auf das Gewicht der
darrtrockenen Holzmasse, enthalten.
Bevorzugt sind Bereiche um etwa 20 Gew. %. Flammschutzmittelgehaite von mehr als 25 Gew. %
kommen nur in Ausnahmefällen in ßeiracht. Von
wesentlicher Bedeutung ist, daß die Flammschutzmittel in feinverteilten Zustand und homogen verteilt in den
Deckschichten enthalten sind.
Bei den Flammschutzmittel handelt es sich um an
lieh bekannte Flammschutzmittel, insbesondere um
solche, wie sie zur Erzielung geringerer Entflammbarkeit von Spanplatten bereits verwendet wurden.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Formkörper als Flammschutzmittel Borsäure oder ein S
Gemisch aus Borsäure und Antimontrioxyd.
Bevorzugt sind auch solche erfindungsgemäßen Formkörper, die zusätzlich Insektizide, Fungizide u. dgL
oder solche brandhemmende Zusätze enthalten, die gleichzeitig fungizide Eigenschaften aufweisen.
Die in den erfindungsgemäßen Formkörpern enthaltenen
Flammschutzmittel können nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform auch gleichzeitig als
Härter für den Leim dienen.
Bei Verwendung von Schleifsiaub, der beim Schleifen von erfindungsgemäBen Spanplatten anfällt, ist bereits
ein wesentlicher Teil des erforderlichen Flammschutzmittels in dem Feingut, z. B. V3 der notwendigen
Gesamtmenge, enthalten, so daß nur noch 2h hinzugesetzt
werden müssen, z.8. als Zusatz zum Leim
und/oder als Pulver zum Feingut-Leim-Gemisch.
Claims (8)
1. Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter Holzwerkstoff-Formkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Holzwerkstoff-Fonnkörper mit e;"- oder beidseitiger
Deckschicht aus Feingut diese ganz oder teilweise aus Abfällen eines Flammschutzmittel
enthaltenden Holzwerkstoff-Formkörper hergestellt
ist
2. HoJzwerkstoff-Formkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht unter Verwendung von Flammschutzmittel enthaltendem
Schleif staub hergestellt ist ' S
3. Holzwerkstoff-Fonnkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
unter Verwendung von wieder aufbereiteten Flammschutzmittel enthaltenden Besäumabfällen
hergestellt ist
4. Holzwerkstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckschicht mindestens 15 Gew. % Flammschutzmittel, bezogen auf das Gewicht der darrtrockenen
Holzmasse, enthält.
5. Holzwerkstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet daß das
Flammschutzmittel Borsäure oder ein Gemisch aus Borsäure und Antimontrioxid ist.
6. Hoizwerkstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet daß
dieser Insektizide, Fungizide u. dgl. enthält.
7. Holzwerkstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß
dieser brandhemmende Zusätze enthält, die gleichzeitig fungizide Eigenschaften aufweisen.
8. Holzwerkstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß in
diesem Flammschutzmittel enthalten sind, die gleichzeitig als Härter für den Leim dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0075107 DE1653254B2 (de) | 1967-08-10 | 1967-08-10 | Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter holzwerkstoff-formkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0075107 DE1653254B2 (de) | 1967-08-10 | 1967-08-10 | Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter holzwerkstoff-formkoerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1653254A1 DE1653254A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1653254B2 true DE1653254B2 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=7316143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967M0075107 Withdrawn DE1653254B2 (de) | 1967-08-10 | 1967-08-10 | Flammschutzmittel enthaltender mehrschichtig aufgebauter holzwerkstoff-formkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1653254B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2621739C2 (de) * | 1976-05-15 | 1985-10-03 | Chemische Fabrik Kalk GmbH, 5000 Köln | Verfahren zur Herstellung einer Flammschutzkomponente für Holzspanplatten |
US5443894A (en) * | 1994-07-29 | 1995-08-22 | Ucar Carbon Technology Corporation | Fire retardant oriented strand board structure element |
DE102008063914A1 (de) | 2008-12-19 | 2010-06-24 | Dieffenbacher Gmbh + Co. Kg | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten aus Fasern oder faserähnlichen Materialien, ein Transportrohr oder einen Rohrtrockner für beleimte Fasern und eine Faserplatte |
-
1967
- 1967-08-10 DE DE1967M0075107 patent/DE1653254B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1653254A1 (de) | 1970-08-27 |
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Legal Events
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