DE1653171A1 - Verfahren zur Herstellung von Formteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formteilen

Info

Publication number
DE1653171A1
DE1653171A1 DE19681653171 DE1653171A DE1653171A1 DE 1653171 A1 DE1653171 A1 DE 1653171A1 DE 19681653171 DE19681653171 DE 19681653171 DE 1653171 A DE1653171 A DE 1653171A DE 1653171 A1 DE1653171 A1 DE 1653171A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood
molded parts
production
parts
phenol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681653171
Other languages
English (en)
Inventor
Christof Schmidt-Hellerau
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to FR6901635A priority Critical patent/FR2002097A1/fr
Priority to BE727888D priority patent/BE727888A/xx
Publication of DE1653171A1 publication Critical patent/DE1653171A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus zerkleinertem Holz oder holzähnlichen Stoffen, insbesondere von Spanplatten, mit verbesserter Festigkeit und verringerter Quellbarkeit.
  • Formteile aus cellulosehaltigen Zerkleinerungsprodukten pflanzlicher Rohstoffe, insbesondere Holz bzw. holzähnlichen Stoffen, wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Strohpreßstoffteile, haben einen weiten Anwendungsbereich und ersetzen in vielen Fällen die unveränderten natürlichen Rohstoffe. Insbesondere schätzt man bei Spanplatten aus Holz die gegenüber massivem Holz weitgehende Verzugsfreiheit, die Festigkeit und das verhältnismäßig gute Quellungsverhalten unter der Einwirkung von Wasser oder Wasserdampf.
  • Aus verschiedenen Gründen werden zur Herstellung derartiger Formteile als Bindemittel weitgehend Phenol-Aldehyd-Vorkondensate verwendet, die mit einem Molverhältnis von Phenol zu Aldehyd von 1 : 2 bis 1 : 2, 5 in Gegenwart von 7 bis 10 Gewichtsprozent Alkali, bezogen auf eine etwa 45 bis 50 Gewichtsprozent Vorkondensat enthaltende wäßrige Lösung, hergestellt wurden.
  • Solche Phenolaldehyd-Harzleimzubereitungen weisen in der Regel einen pH-Wert von 9 bis 11 bei einer Viskosität von 400 bis 1000 cP auf und härten als Bindemittel-unter weitgehendem Verbleiben in den Zwischenräumen des zu bindenden Materialsunter Druck und Wärme aus.
  • Man hat seit langem versucht, die auf diese Weise erhaltenen Formkörper in ihrem mechanischen Verhalten sowie ihrer Resistenz gegenüber klimatischen Einflüssen zu verbessern, wobei sich leider gezeigt hat, daß gewisse Eigenschaften wie Festigkeit und Quellbarkeit durch fertigungstechnische Maßnahmen nicht unbedingt im gleichen günstigen Sinne beeinflußt werden : Abnahme der Quellbarkeit läßt sich zwar durch die vermehrte Zugabe von Hydrophobierungsmitteln erreichen, jedoch verschlechtert sich hierbei in der Regel die Festigkeit. Außerdem stehen -wie auch bei der Anwendung etwa erhöhter Bindemittelgehaltewirtschaftliche Erwägungen einer derartig gesteigerten Verwendung von Hilfsmitteln entgegen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von Formteilen aus Zerkleinerungsprodukten von Holz oder holzähnlichen Stoffen, insbesondere Spanplatten, und wäßrigen, alkalischen Phenol-Aldehyd-Kondensaten als Bindemittel durch Aushärtung der mit Bindemitteln versehenen, zu einem Rohling geformten Zerkleinerungsprodukte unter Druck-und Wärmeeinwirkung zu wesentlich in der Festigkeit und im Quellungsverhalten verbesserten Formkörpern führt, wenn man wäßrig-alkalische Phenol-Aldehyd-Kondensate als Bindemittel verwendet, denen kurz vor der Verwendung weiteres Alkali zugesetzt wurde.
  • Als-eingangs charakterisierte-Phenol-Aldehyd-Kondensate eignen sich filr die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders die mit einem Molverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 2, 5 in etwa 7 bis 10 gewichtsprozentiger wäßriger Natron--oder Kalilauge hergestellten, etwa 45 bis 50 Gewichtsprozent Trockenmasse enthaltenden wäßrigen Kondensate des Phenols und des Formaldehyds. Sie werden in-der Regel zur Beleimung der zu bindenden Rohmaterialien von ihrer ursprünglichen Viskosität von 400 bis 1000 cP auf eine Viskosität von 100 bis 200 cP gebracht und können mit Zusätzen wie Beschleunigern vom Typ etwa des Resorcins oder des Formaldehyds, Hydrophobierungsmitteln wie Paraffinemulsionen und sonstigen Hilfsstoffen, wie z. B. staubförmigen Füllstoffen, abgemischt sein. Der erfindungsgemäße Zusatz von weiterem Alkali-zweckmäßig Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid in fester Form oder in Form konzentrierter Lösungen-beträgt in der Regel 4 bis 45 Gewichtsprozent Alkali, je nach Art und Säuregehalt des pflanzlichen Rohmaterials, bezogen auf den Trockengehalt an Harz, und kann vor, zugleich mit oder nach der Vorbereitung der Phenol-Aldehyd-Kondensate zum Gebrauch vorgenommen werden, also zweckmäßig innerhalb eines Zeitraumes von einigen Stunden bis unmittelbar vor der Verwendung zur Beleimung. Die durch den Alkalizusatz bewirkte Erhöhung des pH-Wertes der Leimflotte bis zu pH-Werten von 12 bis 14 scheintfür die Verbesserung der Eigenschaften erfindungsgemäB hergestellter Formteile wichtig zu sein. Da andererseits durch Umlagerungen chemischer Art in den erfindungsgemäB zu verwendenden Leimharz-Kondensaten der zusätzliche Alkaligehalt mit der Zeit mehr oder minder verbraucht wird, ergibt sich die Art und Weise des Alkalizusatzes von selbst.
  • Bei der Herstellung von Spanplatten ist dabei der Festigkeitsgewinn im allgemeinen umso gröBer, je feuchter die Späne beim Verpressen sind, und je höher die PreBtemperatur ist. Da die optimalen Arbeitsbedingungen verständlicherweise von der Holzart abhängen, wird man die beste Arbeitsweise zweckmäßig durch einen Versuch ermitteln.
  • Die Herstellung von Formteilen aus zerkleinerten Holzteilen oder ähnlichen Materialien wird zweckmäBig in den Kblichen technischen Vorrichtungen wie z. B. heizbaren Pressen bei Drucken zwischen 10 und 60 kg/cm2 und Temperaturen zwischen 140 und 240°O vorgenommen. Die Aushärtezeiten betragen in der Regel 10 bis 45 Sekunden je Millimeter Materialstärke ; durch die erfindungsgemäBe Alkalizugabe zur Leimflotte sind etwa 10 % kUrzere Aushärtezeiten als die mit gewöhnlichen alkalischen Phenol-Aldehyd-Leimharzen erzielbaren zu erreichen. Der Einfluß des erfindungsgemäßen Zusatzes von Alkali zu alkalisch hergestellten, gebrauchsbereiten Phenol-Aldehyd-Kondensatlösungen auf die Gebrauchseigenschaften phenolharzgebundener Formteile ist insofern überraschend, als normalerweise stark alkalisch vorkondensierte Phenolharzleime deutlich verschlechterte Eigenschaften an den damit hergestellten Formteilen bewirken.
  • Die im folgenden genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 6000 Teile übliche Fichtenholzspäne werden mit einer Mischung aus 1000 Teilen eines handelsüblichen wäßrigen Phenol-Formaldehyd-Vorkondensates mit einem Alkaligehalt von 8, 3 % und 48 % Harzanteil, 180 Teilen 50% iger wäßriger Natronlauge, 327 Teilen Wasser und 93 Teilen einer Ublichen Paraffinemulsion besprüht, zu einem Spänekuchen geschüttet und bei einer Temperatur von 180°C und einem Druck von 20 kg/cm2 in einer Heißplattenpresse zu einer 15 mm dicken Platte verpreßt. Die Meßwerte werden unmittelbar nach der Herstellung, also ohne thermische Nachbehandlung ermittelt. Man mißt eine Querzugsfestigkeit nach DIN 52 365 von 11 kp/cm2 und einen Quellwert nach DIN 52 364 (2-stUndige WasserlagerungNormklima) von 4 %.
  • Vergleichsversuch 1 Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, ersetzt jedoch die 50% ige Natronlauge durch eine entsprechende WaasernSnge, so mißt man eine Querzugsfestigkeit von 7 kp/cm2 und einen Quellwert von 7 %.
  • Beispiel 2 Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch auf 6000 Teile Späne eine Beisharzlösung aus 1000 Teilen des genannten Phenol-Formaldehyd-Vorkondensates, 220 Teilen 50% ige Natronlauge und 150 Teilen Wasser, jetzt ohne Zusatz von Paraffinemulsion. Man mißt eine Querzugsfestigkeit von 10. 9 kp/ cm2 nach DIN 52 365 bzw. 5. 1 kp/cm2 nach DIN 68 761 (2-stündiges Kochen). Der Quellwert beträgt 5, 7 % nach 2-stündiger und 12,7 % nach 24-stUndiger Wasserlagerung.
  • Vergleichsversuch 2 a Verfährt man wie in Beispiel 2 beschrieben, ersetzt jedoch die 50%ige Natronlauge durch Wasser, so erhält man eine Platte, die eine Querzugsfesigkeit von 8,0 kp/cm2 nach DIN 52 365 bzw.
  • 2, 6 kp/cm2 nach DIN 68 761 aufweist. Der Quellwert beträgt 11, 0 bzw. 17, 0 % nach 2-bzw. 24-stUndiger Wasserlagerung.
  • Vergleichsversuch 2 b Verfährt man wie in Beispiel 2 beschrieben, verwendet jedoch als Leim eine Lösung eines Phenolharzes, das bereits mit 11, 8 % statt 8, 3 % Alkalianteil vorkondensiert war, so erhält man eine Platte mit einem Quellwert (2-Stundentest) von 16, 5%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Zerkleinerungsprodukten von Holz oder holzähnlichen Stoffen, insbesondere Spanplatten und wäßrigen, alkalischen Phenol-Aldehyd-Kondensaten als Bindemittel durch Aushärtung der mit Bindemitteln versehenen, zu einem Rohling geformten Zerkleinerungsprodukte unter Druck-und Wärmeeinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrig-alkalische Phenol-Aldehyd-Kondensate verwendet werden, denen kurz vor der Verwendung weiteres Alkali zugesetzt wurde.
DE19681653171 1968-02-17 1968-02-17 Verfahren zur Herstellung von Formteilen Pending DE1653171A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR6901635A FR2002097A1 (en) 1968-02-17 1969-01-28 Prodn of chipboard with alkaline phenol-formaldehyde
BE727888D BE727888A (de) 1968-02-17 1969-02-04

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0096700 1968-02-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1653171A1 true DE1653171A1 (de) 1972-03-09

Family

ID=6988855

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681653171 Pending DE1653171A1 (de) 1968-02-17 1968-02-17 Verfahren zur Herstellung von Formteilen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1653171A1 (de)
NL (1) NL6902134A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL6902134A (de) 1969-08-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2917159C2 (de)
DE102009021555A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels sowie Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers
DE1226926B (de) Verfahren zum Herstellen von Mineral-fasermatten
US2786008A (en) Acidic ammonium-base sulfite waste liquor-phenol-aldehyde resins, their production and application
US3968294A (en) Lignocellulosic particle board cured with alkali- and acid-catalyzed phenol aldehyde thermosetting resins
DE3789635T2 (de) Verfahren zur Verleimung von wasserdurchdringbaren Zelluloseteilchen.
DE1065605B (de) Verfahren zum Harten von alkalisch kondensierten Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE2450623A1 (de) Aldehyd-kondensationsprodukt
US4044087A (en) Method of making fast cured lignocellulosic particle board
DE1653171A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen
DE2363797C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wetterfeste Holzwerkstoffe
EP0037878B2 (de) Herstellung von Holzwerkstoffen mit sehr geringer Formaldehydabgabe
DE813771C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere Bauplatten
DE875568C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen, wasserloeslichen, haertbaren Kondensationsprodukten in Pulverform
DE1570240C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tränkharzen
DE4406825A1 (de) Bindemittel auf der Basis von Tannin
AT269461B (de) Verfahren zur Herstellung wetterfester, mehrschichtiger Spanplatten
DE1669759A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Presswerkstoffen
DE2058406A1 (de) Haertungsbeschleuniger fuer alkalische Phenol-Formaldehydharze
DE2835752A1 (de) Kleber, seine herstellung und verwendung
DE2110264C3 (de) Verwendung von Gemischen auf Basis von Formamid als Härtungsbeschleuniger für Phenol-Formaldehydharz-Leime
AT338003B (de) Verfahren zur herstellung von holzspanwerkstoffen unter anwendung beschleunigt hartender phenolharzleime
DE588910C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse
DE1653266C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffen mit hoher Heißwasser bestandigkeit
DE915409C (de) Verfahren zur Herstellung von Faser-Span-Gemischplatten